So falsch ist eine Luft WP hier im Mittelland nicht. Denn es ist selten so kalt, dass der Wirkungsgrad richtig zusammenkracht.
Meine ist im Moment ganz einfach eingestellt, Tag und Nacht gleiche Temperatur. Wegen des Nidertarifes im Strom macht es finanziell anders wenig Sinn. Damit man eine Nachtabsenkung machen könnte, müsste man nämlich eigentlich in den letzten 2 bis 3 Stunden des Niedertarifes dafür überheizen, damit sie im Hochtarif möglichst wenig angeht (den preisfaktor von 2 macht auch der etwas bessere Wirkungsgrad bei den minimal höheren Tagestemperatur im nebelgeplagten Mittelland nicht gut). Das kann meine aber nicht, und in der Nacht nicht heizen und dafür tagsüber per Hochtarif ist ein schlechtes Geschäft.
Wir haben im 2012 für ein Haus mit 145qm geheizter Fläche 4500 kWh Niedertarif und 1600 Hochtarif verbraucht. OK, wir haben Solarunterstützung für Warmwasser, leisten uns aber Glühbirnen und Aufheizen des Boilers jede Nacht auf 58 Grad wenn die Solaranalge nicht ausreichte, sowie Regeendusche und grosse Badewanne. Warmwasser de fakto also Solar + rein elektrisch. Trotzdem liegen wir mit 3 Personen nicht übertrieben hoch bei den Energiekosten.
Ich sehe bei den Luftwärmepumen zwei Nachteile: Sie können Warmwasser nur bis 47 oder 50 Grad machen, d.h. bei hohem Verbrauch muss man tagsüber nachheizen oder einen riesigen Speicher haben ( 45 Grad an jedem Hahn zu jeder Zeit sehe ich als Minimum an, man will ja auch noch 2 bis 3 Grad Reserve haben). Spezielle Solemodelle für den Altbau könne auch Warmwasser von 58 Grad im Boiler erreichen.
Der zweite Nachteil haftet jeder Heizung an, die elektrische Energie braucht und wird von den Luftwärmepumpen verursacht: Sollte irgendwann mal eine grossflächige Kälteperiode in Europa kommen, wo es dauerhaft in grossen Gebieten unter -20 bleibt, würde ich mich nicht mehr darauf verlassen, genügend mit Strom heizen zu können, egal ob alte Stromheizung, Luftwäremepumpe oder Sole. Denn alle brauchen ordentlich Strom, die einen halt was weniger als die anderen. Und unter -20 Stellen die sehr verbreiteteten Luftgeräte auf rein elektrisch um, für Heizung (die dann eh viel braucht) und warmwasser. Ob dann das Netz noch hält? Denke nicht. Also sollte man eine Alternative im Haus haben, wenn man auf Strom für's Heizen setzt. Ich erinner mich an eine Zeit in den Wallier Bergen wo's alle Freileitungen runter geholt hat mit Lawinen. nach ein paar Tagen hatten wir wieder Strom aus dem kleinen lokalen E Werk. Weil das klein war, kamen die Leute vom E Werk vorbei und haben die Sicherungen von Heizstäben und E-Boliern erstmal alle rausgemacht, bevor es wieder Strom gab. Weil sonst gar nicht gegangen wäre. Und genau das wird auch passieren, wenn alle Luftwäremepumpen in einem grossen Gebiet auf rein elektrisch umstellen; Entweder wird man die grossen Verbraucher alle abstellen müssen, oder das Netz ist haltnur ab und zu da, dann reicht die Heizung aber nur noch für 12 oder 15 Grad in der Wohnung (das Netz muss dann so oft weg sein, dass es wirklich nur für das reicht, denn wenn jeder in 12 statt 24 Stunden sein Haus voll heizt mit Strom, wird ja nichts gespart)