zu wenig Eigenmittel - Restfinanzierung durch Kredit?

@schnorz:

Na dann wünsche ich viel Vergnügen beim Finden einer Bank, welche in der derzeitigen Marktlage eine Finanzierung mit nur 10% EK ohne PK-Mittel mitmacht. Damals hat das vielleicht geklappt - aber auch das finde ich fahrlässig. Bei der aktuellen Blasengefahr kann es sogar gut sein, dass der Preis der Immobilie um 10% nach unten korrigiert wird, wenn sie platzen sollte. Dann steht man mit 0% EK bei der Bank.

Aber bei der heutigen "ich-muss-alles-sofort-haben"-Mentalität ist das Warten und Sparen auf das eigene Haus wohl nicht mehr so verbreitet. Mit knapp 30 sollte ein Paar ohne Kinder ja fast 2x 10 Jahre gearbeitet haben. Da sollte es schon möglich sein mehr als 100k auf der Seite zu haben und somit auch mehr als 10% EK beisteuern zu können.

 
Entschuldigung Herr Positron, da muss ich einfach Widersprechen.

Das ist mir zu Einfach und pure Angstmache!

Immobilienblase? Vielleicht in Zug oder Genf und mit wenigen Ausnahmen - ansonsten (momentan noch) völlig übertrieben!
Genau wie damals, als die Banker beim Startgang des Tiefzinses ab dem Jahr 2002/2003 allen Druck gemacht haben Festhypotheken von mehr mind. 8 Jahren abzuschliessen. Und was ist heute, die Zinsen sind seit damals nur noch gefallen und gefallen. Verlieren waren wiederum die Kunden, die damals auf die Banker gehört haben und eine so lange Festhypothek mit teilweise 4% abgeschlossen haben, das nennt man dann "gute Fachberatung". Erhalten diese Kunden nun etwa eine Entschädigung?  

Wir leben nun mal in einem anderen Zeitalter - auch wenn nicht immer alles besser ist - aber eben so manches. Aber sind wir doch mal ehrlich, die Hochzinsen sind für die nächsten Jahre bis mind. 2020 nicht zu erwarten. Eine kleine Korrektur nach oben wird es sicherlich geben.
Was mich schon immer gestört hat ist, dass man dem Mittelstand keine Risiken zutraut (Bsp. eine Finanzierung mit 10% EK). Wohlbetuchte können bei den Banken jedoch Hypotheken und Kredite bis ins Maximale aufnehmen und brauchen dabei weder EK noch andere Sicherheiten zu bestätigen. Da werden Dinge getrieben die man kaum glauben darf..........

Aber es ist natürlich schon so, um so höher der Preis ist, um so mehr Sicherheiten sollten gegeben sein.

Deshalb immer vorab mit einem Berater abklären lassen, ob die Wunschimmobilie zu hoch bewertet ist und damit in Gefahr steht, nach unten korrigiert zu werden.

Nun lasse ich jedoch noch etwas nicht gelten - das mit der PK kann ein grosses Verhängnis werden und zwar ausschliesslich zulasten des Kunden, der Bank ist es dann egal. Gibt es ein Problem (Unfall, Todesfall etc. was ja sonst schon schlimm genug wäre), dann ist Bspw. die Gattin das PK Geld los oder kommt nicht mehr so schnell an das Geld ran, da es beim Kaufvertrag in 2.Rang steht. Den Banken kümmert es dann wenig sondern wollen Ihre Sicherheiten zuerst Einfordern  - und das sind leider keine Einzelfälle, nur sprechen wir Schweizer nicht gerne darüber!

Wenn wir schon bei der Sicherheit sind, dann sprechen wir nur von einer Sicherheit - und das ist des Bankers Eigene.

PS: Eine Familie mit 30 soll 10 Jahre gearbeitet haben? Wer studiert, sich bis zum Facharzt hocharbeitet oder im Ausland für Hilfsorganisationen eine mehrjährige Auszeit nimmt, der startet vielleicht mal erst mit 28 Jahren so richtig durch. Das bedeutet dann aber nicht, dass nie gearbeitet wurde, oder etwa doch?

Ja, so einfach ist es dann schon nicht.......

Wir sollten daher etwas mehr Mut haben und den Banken zeigen, dass der junge Mittelstand auch etwas Wert ist!

Hochachtungsvoll und mit besten Grüssen

Schnorz

 
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@schnorz:

Da haben wir offenbar nicht die gleiche Meinung. Was aber ungeachtet unserer unterschiedlichen Ansichten gesagt werden muss ist, dass Bestandesimmobilien derzeit das grösste Risiko von Überbewertungen haben. Was da teilweise auf dem Markt verkauft wird auch abseits der Hotspots ist einfach hanebüchen. Wir haben für unseren Neubau inkl. Land gut eine Million hingeblättert. Ganz in der Nähe sind vergleichbare 40-jährige Häuser für 1.4mio ausgeschrieben - das kann doch nicht gut sein. Ich würde jedem abraten derzeit eine Bestandesimmobilie zu kaufen. Nur beim Neubau ist man den derzeitigen Übertreibungen weniger ausgesetzt - sofern der Landanteil nicht zu gross ist.

Jeder Hausbesitzer will noch ein Stück vom Kuchen abbekommen und versucht für seine alte Immobilie den letzten Franken rauszuholen. Würdest du dein Haus nicht auch versuchen zuerst für 100-200k über Marktpreis zu verkaufen?

Auch GUs welche grosse Überbauungen machen, verlangen sehr stolze Preise für Stockwerkeigentum. Ebenfalls gleich um die Ecke bei uns werden Wohnungen mit weniger Wohnfläche als unser Haus für 1.6mio verkauft. Der Preis stimmt hinten und vorne nicht!

Ich bin froh, dass unser Haus zu 30% eigenfinanziert ist. Und sowohl meine Frau als auch ich sind noch U30. Sie hat bis vor kurzem studiert und ich habe eine Lehre gemacht. Wir haben nichts geerbt und keine PK vorbezogen. Irgendwie geht es also doch. Wer mit 30 kein Geld auf der Seite hat ist selber Schuld!

 
Hallo zusammen,

ein genereller Rat gleich vorweg: Wer sich ein Haus leisten möchte, geht am besten zuerst einmal zu seiner Hausbank, dann noch zu zwei, drei anderen Banken. Danach ergibt sich ein gutes Bild, ob der Hauskauf angesichts der Summe und allfälliger zusätzlicher Kredite tragbar ist. Bei "knappen" Entscheidungen, also wenn das Ganze nur ganz knapp finanziert werden kann, rate ich von einem Hauskauf ab. Man sollte stets eine Reserve für unvorhergesehene Kosten berücksichtigen. Ein Haus kostet fast immer mindestens noch einmal 10-15 % mehr als der "offizielle" Hauskauf - diese Erfahrung konnte ich auch selbst machen. Ausserdem: Wenn du dir einfach das Haus ganz knapp kaufen kannst und dann nichts mehr übrig ist für Möbel und Einrichtung etc. ist das "Hausglück" auch nicht so toll... Habe ich bei Nachbarn gesehen, die hatten ein schönes Haus, blieb dann im Endeffekt aber nur eine "schöne Hülle" mit wenig schönem drin... Manchmal lohnt es sich eben, auch dann noch zu warten, wenn man meint, man habe das Traumhaus schon gefunden. So reichts dann auch noch für Ferien, Kinder-Ausbildung etc. was ebenfalls wesentliche Punkte des Lebensglücks sind. NIcht vergessen! ;-)

 
Hallo albertmuller

Was rechtfertigt deine Aussage, dass ein Hausbau immer 10-15% mehr kostet?

Dies ist nicht korrekt und schürt lediglich Ängste.

Baumanager

 
[...]Wenn du dir einfach das Haus ganz knapp kaufen kannst und dann nichts mehr übrig ist für Möbel und Einrichtung etc. ist das "Hausglück" auch nicht so toll... Habe ich bei Nachbarn gesehen, die hatten ein schönes Haus, blieb dann im Endeffekt aber nur eine "schöne Hülle" mit wenig schönem drin...[...]
Ich hatte schon Momente, wo ich dachte, ich könnte meinen Augen nicht trauen. Ich habe mir aus reiner Neugier bei homegate Häuser für bis zu 1.7Mio angesehen, mit allem Schnickschnack. Beim betrachten der Fotos sieht man dann die billigsten Möbel . Also ich weiss auch nicht, was das mit Wohnqualität zu tun hat, wenn man ein teures Haus baut und dann alles mit Möbel vom Conforama vollstopft... Einfach dass man sagen kann, man habe auch Eigentum?

Zum eigentlichen Thema: Artikel gestern im Netz.

 
Lieber Altbaumieter

Da liegst Du aber völlig falsch..... Denn man stellt dann Conforamamöbel in ein Haus, welches man von seiner Bank gemietet hat!  /emoticons/default_additional/145.gif 

Siehe auch aktuelle Diskussion unter:



Freundliche Grüsse

Urs

 
Lieber Baumanager

sind wir ehrlich. Der Bauherr welcher kommt, sagt was er will, und dies 1:1 baut würden wir uns wünschen. Wir sind aber auch realistisch genug zu wissen, dass dies eher die Ausnahme als die Regel ist.

Was aber die Bauherren und -frauen (zum Teil) nicht begreifen wollen ist, dass Sie die Kostentreiber sind!

Da sind wir uns doch einig, oder?

Gruss

Urs Tischhauser

 
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Ich hatte schon Momente, wo ich dachte, ich könnte meinen Augen nicht trauen.

Beim betrachten der Fotos sieht man dann die billigsten Möbel. Also ich weiss auch nicht, was das mit Wohnqualität zu tun hat, wenn man ein teures Haus baut und dann alles mit Möbel vom Conforama vollstopft...
Noch trauriger siehts dann bei der Gartengestaltung aus. Weil das Geld schneller fertig ist als die Baustelle, wird 500fränkiges Bauland mit den billigsten Thujas und Waschbetonplatten belegt ... wie originell.

 
Lieber Emil

Den Garten kann man bei knappem Budget ohne grosse Einschränkungen und Mehraufwände später nach finanzieller Gesundung auch nach und nach noch machen.

Bauland für 500 Franken würde sich manch ein potenzieller Bauherr rund um Zürich wünschen. Da muss man doch einiges tiefer in die Tasche langen.

 
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Ich weis ist eifentlich nicht Hauptthema aber frage trotzdem:

Was wird den in diesem Jahrtausend als Thuja Ersatz verwendet?

Habe erst Anfang Monat eine Reihe Thujas eingepflanzt...

 
Was wird den in diesem Jahrtausend als Thuja Ersatz verwendet?
Kirschlorbeer ...

Oder gar nichts. Schottergärten, mit einem Variegata-Bambus in der Mitte.

Thuja hat, z.B. als Grenzhecke entlang einer stark befahrenen Strasse, schon eine Berechtigung.

Meist werden sie aber aus zwei Gründen genommen: Der Nachbar hat auch schon welche und sie kosten wenig. Also eigentlich aus keinem Grund.

Gartenplanung, wenn sie gelingen soll, ist eine durchaus ernsthafte Sache, wo Bedürftnisse des Bauherrn, Kreativität und genaue Kenntnis der zur Verfügung stehenden Pflanzen gleichberechtigt sein sollten. Das ist dann wie bei jeder Planung: Sie kostet etwas.

 
Die Pflanzendiskussion ist ziemlich Off-topic. Aber Kirschlorbeer als invasiver Neophyt ist nicht wirklich eine inteligente Alternative.

Gruss gulx

 
Kirschlorbeer gehört auch zu den Neophyten. Sollte man unterlassen.

Wir haben Liguster gesetzt. Kostet halt mehr, die Investition ist aber doch über viele, viele Jahre.

 

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