Auch von mir ein herzliches Willkommen :)  

Gerne Bilder, auch von gruseligen Früchten :D  

 
Vielen Dank für die freundliche Begrüßung in eurem Forum.

Heute habe ich meine letzten Chayoten geerntet, es gab etwa nochmals ca. 25 Kilogramm. Fotos habe ich auch gemacht, muss sie nur noch auf meinen PC überspielen. Speziell zur gruseligen Frucht möchte ich feststellen, dass gerade das was machmal gruselig ausschaut gut schmecken kann. Bestes Beispiel ist der Seeteufel, der sieht wirklich gruselig aus, schmeckt aber teuflisch gut. Gestern habe ich im Internet nach neuen Rezepten für meine Chayoten gesucht und auch welche gefunden. Auf meinen Reisen in Asien habe ich gelernt, dass durch die richtige Würze auch unbekanntes Gemüse für Europäer ein neues Geschmackserlebnis werden kann. Darum werde ich mit den Chayoten die nächste Zeit in der Küche etwas experementieren. Mehr als schief  gehen kann es ja nicht.

Liebe Grüße Bernd

 
hallo Bernd

Wow. So viel konntest Du ernten! Bilder würden mich interessieren.

Ich hatte dieses Jahr auch mit einer Frucht einen Versuch gestartet. Leider ging er schief. Ich habe die Frucht wahrscheinlich zu tief in die Erde gesetzt.

Ausserdem nicht der Länge nach.

Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr wieder. Mal schauen.

 
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Hier ein Bild der Chayoten! Mit dem Einfügen von Bildern kämpfe/übe ich gerade noch ein bisschen.

Ich schreibe dazu etwas später noch ein wenig - auch über die Zubereitung - hänge derzeit jedoch in einer dringenden Arbeit im Betrieb.

Liebe Grüße Bernd

 
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Wie auf dem Bild ersichtlich, habe ich einige Blätter abgeschnitten, damit man die Platzierung an den Ranken sehen kann. Auf dem Dach des Folientunnels konnte ich das nicht, hier musste ich mit sanfter Gewalt die Triebe runterziehen, dabei kamen noch weitere Früchte zum Vorschein, die ich vorher im Blätterdickicht nicht sehen konnte. Selbst durch ein Loch im Folientunnel hat sich ein Trieb nach innen ausgeweitet und drei prächtige Exemplare hervorgebracht.

Ich glaube in diesem Jahr hat mir Gärtner Zufall geholfen, denn der Platz an den ich die Chayote gelegt habe war eine Notlösung. Auf der Westseite des Folientunnels setze ich auf einem schmalen Streifen normalerweise immer das, was an Tomatensetzlingen übrigbleibt und ich nicht auf den Kompost werfen möchte. So auch die 3. Chayote, die ich einfach noch in die äußerste hintere Ecke zum Rasen hin gequetscht habe. Übrigens, der direkte Nachbar war ein Liebstöckelstock, den ich "vorübergehend" dort platziert hatte, der aber heute immer noch dort steht. Den anderen beiden Saatchayoten gab ich einen sonnigen und trockenen Platz, aus beiden ist nichts geworden.


Gerade an einem Folientunnel läuft ja das Wasser vom Regen und Rasensprengen ab und daher ist der schmale Streifen entlang des Tunnels immer wesentlich feuchter als der Rest des Gartens. Den Boden im und um den Tunnel hatte ich im Frühjahr ausgehoben und flächig eine Pferdemistschicht – als Fußbodenheizung für Tomaten und Paprika – von etwa 30 cm eingelegt und die dann mit 30 cm Gartenboden vermischt mit reifem Kompost abgedeckt. Gegossen habe ich das Jahr über wie bei den anderen Pflanzen auch. Anfänglich liegt die (gruselige) Knolle da wie bestellt und nicht abgeholt. Nach einiger Zeit ist jedoch ersichtlich, dass sich am Trieb etwas tut, ganz gemächlich treibt der immer mehr und muss dann ich die gewünschte Richtung geführt werden. Mit der Zeit habe ich Schnüre am Folientunnel befestigt und die nun zügig wachsenden Triebe entlang geführt, die immer mehr dekorative Blätter, weiße Blüten und danach Fruchtansätze erhielten. Gegen Ende September habe ich die ersten großen Chayoten für die Küche abgemacht. Im Oktober war ich über 2 Wochen unterwegs und als ich wieder Daheim war, sagte mein Sohn zu mir, dass er zwei satte Spankörbe voll davon abmachen musste, weil der Folientunnel sonst komplett zusammengebrochen wäre. Kein Wunder, die größten Früchte haben ein Gewicht von über 800 Gramm, die normalen Formate bringen zwischen 500 und 700 Gramm. Genau kann ich den Ertrag nicht mehr bestimmen, aber sehr vorsichtig hochgerechnet komme ich auf runde 50 Kilogramm. In den Heimatländern der Chayote – oder auch Englisch: Madeira marrow, Christophene und Französisch: Chouchoutte, Christophine genannt – bringen die Pflanzen ohne großartige Pflege bis zu 300 Kilogramm Ertrag. Zusätzlich faszinierte mich, dass sämtliche Teile der Pflanze essbar sein sollen. Insbesondere die Wurzel wäre eine Delikatesse. Die Wurzel meiner Pflanze sieht absolut nicht delikat aus, es ist ein holziges Etwas mit fingerdicken nicht enden wollenden Wurzeltrieben. Die Pflanzentriebe und Blätter ergaben nach der letzten Ernte drei satt gefüllte Schubkarren voll Material für den Kompost.

Mein Fazit – basierend auf den gemachten Erfahrungen – volle Sonne braucht die Saatknolle nicht, eine geschützte Ecke, guten tiefgründigen Boden und Feuchtigkeit scheint sie jedoch zu lieben. Die Saatknolle darf nicht eingegraben werden, auf die Erde legen und sachte etwas anhäufeln, so dass sie nicht ganz bedeckt ist und der Trieb frei liegt, reicht völlig aus.




Jetzt bin ich schon dabei, darum erfülle ich auch gerne den letzten Wunsch: die Zubereitung.


Heute musste ich das Mittagessen zubereiten und daher habe ich gleich ein abgewandeltes (mangels Zutaten) Rezept ausprobiert.

Eine mittlere Zwiebel und 3 Knoblauchzehen gewürfelt in etwas Olivenöl angeschwitzt, drei rote Paprika (weil ich keine Tomaten hatte, dafür Spitzpaprika aus dem eigenen Garten) und eine Chilischote in Würfeln dazu gegeben und nach etwa 3 Minuten schmoren mit 200 Milliliter Wasser abgelöscht, danach die ebenfalls grob gewürfelte Chayote (2 Stück, ungeschält etwa 1,2 Kilo – geschält etwa 800 Gramm) dazugegeben und abgedeckt etwa 10 Minuten köcheln lassen. Mit etwas Gemüsebrühe-Instant und getrockneter Petersilie und Koriander abgeschmeckt. Danach das Ganze in eine feuerfeste Glasschale umgeschichtet, einige frische Ziegenkäsescheiben obendrauf und diese mit Pfeffer, Salz, getrocknetem Koriander und Petersilie bestreut und im Backofen bei 200 Grad Ober/Unterhitze schmelzen lassen. Fertig!! Das hat uns sogar besser geschmeckt, als die bisherige Zubereitung, kochen und würzen wie Kohlrabi.


Im Internet gibt es noch weitere recht interessante Rezepte. Ich glaube, dass Chayote auch sehr gut mit Ingwer und Curry harmoniert, denn sie kommt ja aus der Familie der Kürbisse und gerade eine Hokkaidosuppe machen wir immer mit den vorgenannten Gewürzen. Ansonsten ist in der Küche Kreativität angesagt, so wie die auch im Garten benötigt wird.

Übrigens, die Chayote sollte unter fließendem Wasser geschält werden, sie sondert beim Schälen einen Saft ab, dessen Nachwirkungen sehr schwer von den Händen zu bekommen ist.

Sodele – haben fertig, Flasche leer!  


Liebe Grüße Bernd 

 
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Auf den Fotos ist zu sehen, dass die Früchte stachelig sind. Mann kann sie jedoch ohne Handschuhe anfassen.

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Hallo Heinrich ich habe diese pflanze in der türkei kultiviert. die hat eine lange zeit bis zur fruchtreifung, sogar dort im wärmeren klima wurde es nov. bis zur ernte. möchte es hier aber gerne auch versuchen, schmeckt lecker.