Gräser in Lechuza-Pflanzkübel

kernm23

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16. Aug. 2015
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Hallo,

ich suche für meine Lechuza-Pflanzkübel (vgl. Foto) Gräser. Die Pflanzkübel haben folgende Durchmesser (2x40cm, 1x32cm, 1x30cm). Sie stehen an einem schattigen Standort. Sonne erst nachmittags ab ca. 17:00. Sie sollten winterhart sein. Die Höhe der Gräser sollte zwischen 30 u. 60cm sein. Sie sollten möglichst robust sein. Gibt es auch welche, die ganzjährig grün bleiben und nicht zurückgeschnitten werden müssen.

Hat jemand Erfahrungen hiermit und eine passenden Tipp.

Dankeschön.

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Also, bei Gräsern für Schatten, robust und winterhart, ohne Schnitt und immergrün, fällt mir ausser Bambus bei dieser Gefässgrösse nur die Segge (Carex) ein, am besten eine Japan-Segge.
Oder vielleicht noch ein Bärenfellschwingel...

Schau dir mal diese Liste an, da findest du eine ganze Menge. Die sind alle Immergrün, aber nicht alle kommen ohne Sonne aus!

Gräser, die am besten im Schatten gedeihen, leben sozusagen "im Wald": 
Sie brauchen also feucht d.h. immer genug Wasser und sicher keinen Kalk, also am besten Regenwasser. 
Sie schätzen nahrhaften Boden, im Kübel im Frühjahr also düngen.
Wintersonne mögen sie gar nicht, dann müsste ein Vlies über die Blätter gelegt werden, sonst vertrocknen sie und werden braun.  
Wenn sie in einem Eck mit Durchzug stehen, brauchen sie im Winter trotzdem eine Matte um den Topf, die Erde darf nicht gefrieren. (Das gilt aber für alle Pflanzen in Gefässen, auch solche, die eigentlich winterhart sind - Kübel sind ein viel schlechteres Klima als Erdboden)

 
Danke für die Infos. Bärenfellschwingel finde ich interessant. An Bambus hatte ich bisher nicht gedacht. Welche Sorte könnte man hierfür empfehlen?

Ja, könnte im Winter leider zugig sein. 

Die Lechuza-Töpfe werden unten drin normalerweise mit einer Pon-Drainageschicht gefüllt und darüber Erde. Wäre das auch für die Gräser/Bambus zu empfehlen?

 
Die Lechuza-Töpfe werden unten drin normalerweise mit einer Pon-Drainageschicht gefüllt und darüber Erde. Wäre das auch für die Gräser/Bambus zu empfehlen?
Soweit ich weiss, wird dieses System für jede Pflanze empfohlen, aber ich habe leider keine persönliche Erfahrung damit. (Ausser mit Orchideen, aber die gehen bei mir so oder so immer ein :D )
Ich würde auf jeden Fall die FAQs dazu lesen, gerade zum Winterschutz und überhaupt der Überwinterung! 
 

An Bambus hatte ich bisher nicht gedacht. Welche Sorte könnte man hierfür empfehlen?

Ja, könnte im Winter leider zugig sein. 
Bambus im Topf hat den Vorteil, dass er sich nicht ausbreiten kann, deshalb muss man weniger auf das Problem "Ausläufer" achten; allerdings muss man ausläuferbildende Sorten dann auch regelmässig umtopfen, sonst werden sie mickrig... ? Besser wäre es demzufolge eine Fargesia-Sorte zu wählen, die nur Horste ohne Ausläufer bildet. 
Hier eine Liste mit Bambus', die für Kübel geeignet sind und auch eine Reihe von Tipps zu Standort und Pflege.
Aber Vorsicht, es gibt welche, die werden in der Natur bis 4m hoch! So hoch werden sie im Topf nicht, aber ich würde mich trotzdem an den kleineren Sorten orientieren. 
(Edit: Allzuviel Durchzug mögen Bambus aber auch nicht)

Was mir auch noch eingefallen ist, falls es auch blühen darf: Das Schattenglöcken (Pieris japonica). Hier eine Auswahl. 
(Links kann man auch die gewünschte Kriterien wie Standort und Höhe eingeben, denn für die Töpfe sollte es keine hohe Sorte sein)
Auch eine Skimmie würde sich eignen...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab mal bei 2 Online-Händlern angefragt wegen Bambus für die Kübel. Wird wohl nichts. Leider sind meine Pflanztöpfe zu klein.

Im Moment finde ich optisch folgende beiden Gräser ganz interessant:

- Bärenfellgras

- Carex howardii 'Phoenix Green'

 
Ich hab mal bei 2 Online-Händlern angefragt wegen Bambus für die Kübel. Wird wohl nichts. Leider sind meine Pflanztöpfe zu klein.
Das halte ich jetzt für zu pauschal beurteilt... Aber vermutlich haben die meisten Händler einfach keinen Bambus für kleine Kübel im Angebot ;)  
Idealerweise fassen Kübel für Gehölz und grosse Gräser schon so um die 50l, aber gibt durchaus Bambus, die schon mit 10l Erde zufrieden sind - aber sie werden dann logischerweise auch nicht sehr hoch... 

Bärenfellgras

Carex howardii 'Phoenix Green'
Bärenfellschwingel ist sicher passend, die sehen auch gut aus in Kübeln! Sie mögen es einfach nicht zu nass, aber mit deinen Töpfen sollte das ja kein Problem sein.

Was das Carex "Phoenix Green" angeht, braucht es eher Sonne bis max. Halbschatten, ausserdem ist es sog. "sommergrün", es muss also geschnitten werden. Ich würde mich bei Carex eher bei den genannten immergrünen Sorten umschauen, denn immergrün und Schatten passt immer gut. 

 
Gibt’s bei den Bärenfellschwingel-Pflanzen etwas zu beachten bzgl. der Pflanzung / Pflege?

Passt es jetzt im Mai zu pflanzen?

Welche Erde sollte ich verwenden?

Sollte ich bei Pflanzen gleich düngen? 

Und in welchen Abständen danach?

In welchen Abständen ist zu gießen?

Kann ich die Erde oben mit einer Schicht Lavamulch bedecken?

Danke. 

 
Habe auch noch Gräser in Pflanztöpfen gefunden auf einem Foto, das mir gefällt. Was für Gräser könnten das sein?

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- Ja, jetzt kann man Festuca gut pflanzen

- Am besten eine Kübelpflanzenerde, eine spezielle Erde für Gräser oder einfach nur Humus. Dazu kannst du noch ein wenig Sand oder Perlit einarbeiten, damit der Boden durchlässig bleibt und nicht verdichtet. (Nimm auf keinen Fall Blumenerde, die ist zu nährstoffreich.)

- Bärenfellgras kommt aus den Pyrenäen, wächst normalerweise im felsigen Hochland, also karg. Nimmst du eine Erde, die vorgedrängt ist (steht auf der Verpackung) würde ich sie beim Einpflanzen nicht düngen. Ist es nur Humus oder sonst eine ungemünzte Erde, düngst du am besten mit einem Langzeitdünger für Ziergräser oder Bambus. Auf keinen Fall mineralische Dünger, der treibt zu sehr an, die Gräser werden weich und verlieren die Farbe.

- Düngen reicht einmal im Frühjahr vor dem Neuaustrieb, wieder mit einem Langzeitdünger für Ziergräser. Wenn sich Mangelerscheinungen zeigen, kann man ein wenig nachdenken. Aber meist ist bei den Steppenpflanzen weniger = mehr!

- So wenig wie möglich giessen, zuviel Nässe ist viel schlimmer als zu trocken. Wie "trocken" mit den Lechuza-Töpfen funktioniert, musst du dort nachlesen.) Die Erde darf ruhig trocken werden, bis man wieder giesst.
 

- Ja, Lavamulch geht sicher. Die Erde darunter darf einfach nicht nass sein, sondern immer wieder abtrocknen können, sie sollte auch nicht verdichten, sondern locker bleiben (deshalb der Sand).

Und:

Im Winter würde ich die Kübel etwas einpacken, das Gras selber sollte den Winter problemlos überstehen. Weil man aber nie weiss, was Pflanzen im Kübel so anstellen ;) : Sollte der Schwingel im Inneren verkahlen (allenfalls bei Frost), kann man ihn einfach ausgraben und teilen, dann treibt er neu aus. (Ab einem gewissen Alter könnte das sowieso nötig werden.)

 
Habe auch noch Gräser in Pflanztöpfen gefunden auf einem Foto, das mir gefällt. Was für Gräser könnten das sein?
Carex howardii Phoenix Green - steht ja dabei :)  
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Aber sie braucht Sonne, höchstens Halbschatten... ? Damit ist meist ein lichter Schatten unter Bäumen gemeint, aber nicht ein wenig Sonne ab fünf...
Aber du kannst es versuchen, es gibt sie hier nach meiner Info auf dieser Plattform gerade nicht, aber hier

Sonst gibt es auf der Liste, die ich dir oben verlinkt habe, eine ganz Reihe von Seggen, die auch im Schatten wachsen. 

 
Ich habe mich für das Bärenfellgras entschieden und 3 Pflanzen bestellt. Ich habe schon mal Pflanzerde mit Sand gemischt und etwas Ziergrasdünger dazu gegeben. Die lechuza-Pflanztöpfe habe ich ca. 1/4 mit Lechuza-Pon gefüllt. Fehlen nur noch die Pflanzen.

 
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Muss das Bärenfellgras eigentlich auch geschnitten werden?
Wenn irgendwie möglich: Nein, nicht schneiden!
Wenn es blüht - das ist im Kübel nicht immer der Fall-, dann kann man die  Blütenstängel im Frühjahr rausschneiden. Werden einzelne Halme über Winter braun, kann man die im Frühjahr einfach raus zupfen.
Ich putze meine Blauschwingel (aus der gleichen Familie) seit Jahren nur aus, so bleibt die Form am besten erhalten.

Sollte es doch einmal zu Frostschaden kommen und grössere Stellen braun geworden sein, kann man Schwingel auch ganz runter schneiden - dabei aber auf eine schön abgerundete Form achten! Dann über die Stoppeln der ganzen Pflanze eine dünne Schicht Erde geben, dann treibt sie wieder schön und gleichmässig durch.

 
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Heute sind die Bärenfellschwingel angekommen. Von der Größe schön. 09597F8D-B758-4CB8-A25B-A50071A324B7.jpegHabe ich gleich eingepflanzt. Hab schon einiges an braunen Halmen rausgezupft. Immer noch einige da. Würdet Ihr die erstmal in Ruhe anwachsen lassen und dann vielleicht nochmal die restlichen braunen auszupfen oder ist es normal, dass immer auch einige braune da sind? Wodurch kommen die braunen Spitzen?

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Solche Gräser werden industriell gezogen und entsprechend eher wenig fürsorglich behandelt. Sie standen bei der Anzucht vermutlich etwas zu nah und wurden für den Versand bezüglich Substrat sicher eher kurz gehalten.

Ich würde meinen, lass sie erst einmal anwachsen und neu austreiben, dann kannst du immer noch zupfen. Jetzt auf keinen Fall überdüngen, das mögen sie nicht, wie erwähnt - wobei es natürlich darauf ankommt, wie das beim Lechuza-System mit dem Substrat funktioniert.

Sollten sie bis in einem Monat nicht deutlich sichtbar von unten her grün durchtreiben, dann haben sie tatsächlich ein Problem. Dann würde ich es beim Händler beanstanden, denn dann wurden sie von Anfang an schlecht gehalten oder dümpelten zu lange im Versand rum (was aktuell durchaus möglich wäre). 

 
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Dank für die Info. Ich werde Sie jetzt erstmal in Ruhe lassen. Ich habe nach dem Einpflanzen angegossen und werde wie bereits beschrieben erst wieder gießen, wenn die Erde abgetrocknet ist. Ist es eigentlich besser von oben auf die ganze Pflanze zu gießen oder seitlich neben die Pflanze in die Erde. Das Lechuza-Pon habe ich nur für eine Drainage-Schicht verwendet. Ansonsten Erde-Sand-Gemisch.

 
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Ich giesse immer seitlich, die meisten Pflanzen mögen nicht begossen werden. Wobei ich jetzt nicht weiss, ob das Bärenfell das übel nehmen würde, denn draussen wird es ja auch beregnet...?

 
Hallo,

meine Bärenfellgräser sind mittlerweile sehr groß geworden. Hängen schon über den Pflanztopf. Ich würde die Gräser gerne etwas an den Rändern zurückschneiden bzw. in Form bringen. 

Was gibt es hier zu beachten bzw. wann wäre der richtige Zeitpunkt?

Danke vorab. 

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Wenn es denn sein muss, kannst du die Schwingel im Sommer nach der Blüte in Form schneiden, am besten als Halbkugel (Mit guter Haushaltschere schneiden ist besser als mit grobem Heckenwerkzeug).

Sollten sie wegen der Grösse bis zum Herbst in der Mitte ein Loch entwickeln, würde ich sie aber teilen und neu einpflanzen, denn dann sind sie einfach sehr wüchsig und du hättest beim ständigen Formschneiden am Schluss nur noch braune Halme übrig.

Wenn du aber insgesamt weniger Wachstum haben willst, dann musst du aufhören zu düngen :)  

 
Hallo,

danke für die Infos. Düngung werde ich einstellen. Könnte ich zur Verkleinerung auch ringsherum Teile der Pflanze samt Wurzel abstechen?