Heizungsersatz

Beff89

Member
21. Nov. 2014
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Hallo zusammen

Wir werden im nächsten Jahr unser Elternhaus übernehmen und auch gleich Kernsanieren, sowie kleinere Umbauten vornehmen.

Im Moment haben wir eine 30 Jährige Holzheizung (Stückholz) die zwei Speicher (ca. 2mal 800l) aufheizt für die Heizung. Nun werden wir die Heizung auch gleich erneuern und sind auf der Suche nach der idealen Lösung.

Ich hätte mir vorgestellt eine WP zu verbauen und eine PV Anlage auf Dach zu setzten. Die Speicher sollen dann als puffer weiter verwendet werden, also bei Stromüberschuss soll die WP die Speicher aufheizen und den Rest für den Eigenverbrauch verwenden.

Was haltet ihr von dieser Idee? Gäbe es eine Möglichkeit das Brauchwasser (Boiler) auch noch über die WP oder Speicher zu erwärmen?

Oder hättet ihr noch andere Ideen was möglich ist? Ich bin da noch ganz neu in diesem Thema.

Merci für eure Hilfe

 
Haben wir genau so gemacht. Ehemals Tiba mit 2000l Speicher durch eine Oertli Pumpe ersetzt, den Speicher aber beibehalten.

Spar dir die PV-Anlage sondern geh auf Warmwasserkolletoren oder dann eine Kombi mit max 1kw PV rest Kollektoren. Gibt ja noch kaum was fürs einspeisen. Und Strom vernünftig speichern dauert noch 10 Jahre bis soweit.

 
Haben wir genau so gemacht. Ehemals Tiba mit 2000l Speicher durch eine Oertli Pumpe ersetzt, den Speicher aber beibehalten.

Spar dir die PV-Anlage sondern geh auf Warmwasserkolletoren oder dann eine Kombi mit max 1kw PV rest Kollektoren. Gibt ja noch kaum was fürs einspeisen. Und Strom vernünftig speichern dauert noch 10 Jahre bis soweit.
Hallo Freischwimmer

Also habt ihr ine Luft WP? Habt ihr Solarthermie auf dem Dach oder betreibt ihr die WP übers Netz? Wie macht ihr die Brauchwarmwasseraufbereitung? 

 
Ja Luft Wasser.

Kollektoren auf dem Dach.

???WP hängt am normalen Stromnetz??? (spezialtarif)

Warmwasser Läuft immernoch über ein Normalen Elektroboiler (mehraufwand über Kollektoren rechnet sich nicht)

 
Ja Luft Wasser.

Kollektoren auf dem Dach.

???WP hängt am normalen Stromnetz??? (spezialtarif)

Warmwasser Läuft immernoch über ein Normalen Elektroboiler (mehraufwand über Kollektoren rechnet sich nicht)
Ah sry hab mich verschrieben, meinte eigentlich ob ihr die WP noch zusätzlich über pV betreibt.

Seid ihr Zufrieden mit dieser Installation? Mit welchen kosten muss man ungefähr rechnen (WP/ Kollektoren Anlage)

 
Nein wir haben kein PV.

Wärmepumpe ink. inst. 24'000.-

Kollektoren 6000.- ohne einbindung 

Boiler 400.-

50% in Eigenregie

WP läuft mit einem Cop von 4,4 = B 0°C / W 50°C

mehr als zufrieden für ein Altes Bauernhaus

Stromkosten im jahr +/- 1000.-

 
Gibt es denn eine Möglichkeit über den Speicher auch das Brauchwarmwasser zu erwärmen? Sodass die WP also eigentlich die Heizung umd das Brauchwasser aufwärmt?

 
ja, kein Problem. brauchst einfach ein Bolier mit register. Die meisten WP schaffen so 55-58C° Vorlauftemp.

Ich würde nicht unter 50C° gehen aufgrund der Legionellen gefahr. Einmischung wird dann aber kompliziert.

Ich würde einfach nur über Kollektoren Speicher und Brauchwasser erwärmen.

Für ein Haushalt < 2 Personen, rechnet sich ein alternative Brauchwassererwärmung nicht.

 
Wenn du eine WP hast, dann unbedingt eine PV-Anlage einsetzen!

Wir wollten zuerst auch Kollektoren einsetzen. Es ist so, Kollektoren haben einen besseren Wirkungsgrad. Wenn das Wasser aber warm ist, dann kannst du die Kollektoren abstellen. Eine PV-Anlage läuft auch weiter wenn das Haus und das Wasser warm sind (im Sommer zb).

Während eine PV-Anlage 1 Einheit Strom erzeugt, machen die Kollektoren 3 Einheiten Wärme. Allerdings macht die WP aus 1 Einheit Strom mit der Umgebungswärme wieder 3-5 Einheiten Wärme. Somit bist du mit einer PV und einer WP wieder beim Wirkungsgrad von Kollektoren (oder sogar noch besser). Aber eben mit dem Vorteil, dass die PV-Anlage immer laufen kann. Im Sommer kannst du mit der übrigen Energie dann Kochen, Waschen, die WP rückwärts laufen lassen zum Kühlen etc.

 
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Hallo el-nino,

Danke für dein Feedback. Habt ihr das so also bei euch eingebaut? WP mit PV auf dem Dach und die WP erzeugt Heizwärme und Brauchwasserwärme? 

Bei wem habt ihr das machen lassen?

Seid ihr zufrieden damit?

Merci

 
Genau, wir haben eine 8.5kW Peak PV-Anlage und eine Stiebel Eltron WP (WPL 25 AC) für die Heizwärme (mit Speicher) und das Warmwasser.

Wir haben mit Renggli als GU gebaut, somit haben wir die Subunternehmer nicht selber ausgesucht. Die Heizung installiert hat Schwegler Gebäudetechnik, die PV-Anlage ist von Solventure. Es läuft bis jetzt alles wie gewünscht und die Kontakte zu den Subunternehmern waren sehr angenehm.

Würde es jederzeit wieder so machen.

 
Die PV-Anlage wird sich leider nie Armortisieren. Die 8Kw die da Produziert werden, können leider nicht gespeichert werden. Zum kochen brauchst man gerade mal 1h lang 2000W und vermtlich nicht Mittags um 14:00. Vergütet werden die 8kW so knapp mit 3 Rp/kwh die dir dann wieder für 20Rp verkaufen werden.

PV- max 2kW für den Standby der kleinen Geräte rest Kollektoren und Speicher alles andere ist Humbug.

Dann wenn die PV Strom produziert für die WP muss die WP nicht lauft, da ja die Sonne scheint.

Aber ich möhte da ja nicht reinquatschen.

 
Die PV-Anlage wird sich leider nie Armortisieren. Die 8Kw die da Produziert werden, können leider nicht gespeichert werden. Zum kochen brauchst man gerade mal 1h lang 2000W und vermtlich nicht Mittags um 14:00. Vergütet werden die 8kW so knapp mit 3 Rp/kwh die dir dann wieder für 20Rp verkaufen werden.

PV- max 2kW für den Standby der kleinen Geräte rest Kollektoren und Speicher alles andere ist Humbug.

Dann wenn die PV Strom produziert für die WP muss die WP nicht lauft, da ja die Sonne scheint.

Aber ich möhte da ja nicht reinquatschen.
Du kannst doch die 8kw indirekt Speichern indem du mit dem produzierten Strom die WP laufen lässt und so einen Wasserspeicher aufwärmst? Oder liege ich da ganz falsch?

 
Kannst mit Kollektoren ohne mechanische Arbeit mit wesentlich weniger unterhaltsarbeiten gleich die Speicher aufheizen.

Wiso eine UV Welle in Stromumwandel, um dann in Thermisches Gas Umwandeln, und dann induktivenergie an Wasser abgeben.

Wenn du UV Welle direkt im Wasser speichern kannst. Nur wegen dem Besseren Cop? Das sich, dass rechnet müsste ein Speicher weit über 4m3 sein

 
Okai ja das macht sinn. Also am besten Kollektoren für Heizung und Warmwasseraufbereitung und noch eine kleine PV Anlage für den eigenen Strombedarf zu decken.

Wie sieht es aus mit den kombinierten solarmodulen? Hat da schon jemand Erfahrungen?

 
Eine PV Zelle wir mit einem Wirkungszeitraum von 20-30 jahre Angegeben. Ein Kollektor eigentlich unedlich

 
Du kannst doch die 8kw indirekt Speichern indem du mit dem produzierten Strom die WP laufen lässt und so einen Wasserspeicher aufwärmst?
Ganz so einfach ist es nicht. Aber dass sich eine PV Anlage nicht amortisieren soll, erschliesst sich mir nicht. Der Wechselrichter gibt den Strom an das Gebäude incl. Wp ab. Er bezieht seinen Strom von der PV und vom Stromnetz. Wenn die Sonne scheint bringt er anteilig mehr Strom von der PV Anlage in das Haus, sonst weniger, und der Rest kommt vom Energieversorger. Wird ein Überschuss erzeugt, heisst die Produktion ist höher als der Bedarf im Gebäude wird dieser in das Stromnetz eingespeist. Von der Einspeisevergütung (hier ermitteln), und dem Strompreis des  Energieanbieters ist es dann abhängig, wie schnell sich die Anlage rechnet. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Stromkosten in der Zukunft sicherlich steigen werden.

Hier kann man PV und Solarwärme vergleichen und die Amortisationszeit berechnen, zumindest plausibel abschätzen

Gruss Pit

 
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8kW Anlage bringt +/- 6500kWh für durchschnittliche Familie also ca. 2500kWh überschuss.

2500kW/h x 6Rp/kWh= 150.-/ Jahr rückvergütung

Strompreise steigen, verbraucher sinken, Vergütungen sinken

Eigenarmortisation dauert auch min. 20jahre

 
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Deine Rechnung stimmt so nicht, denn der eigentliche Strompreis ist ja nicht das einzige was du beim Versorger sparst. Du sparst ja auch Netznutzungskosten für den selbst erzeugten und verwendeten Strom, welcher meist höher ist als der reine Energiepreis. Dann musst du noch den selbst erzeugten und selbst verwendeten Strom mit einbeziehen, für diesen zahlst du ja nichts an den Versorger.

Wenn wir einen Strompreis von deinen 20Rp/KW incl. Netznutzungkosten  annehmen, macht dies bei einem Verbrauch  von rund 6500KW im  Jahr 1300Sfr Stromkosten. Für die Einspeisung bekommt man von mir aus 150Sfr. Für den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms spart du  800Sfr, da du diesen ja nicht beziehen musst. Macht also  950Sfr "Einsparung" pro Jahr. Heisst deine Stromkosten belaufen sich jetzt auf 350Sfr/Jahr. Selbst wenn die Vergütung 0 wäre, sparst du noch . 

Bei einem Anlagenpreis von 18000Sfr macht es dann rund 19 Jahre bis zur  Amortisation

Je nach Auslegung der Anlage, und anderen Annahmen können es natürlich auch 15 oder 25 Jahre sein.

O.g.  dient natürlich nur als Beispiel.

Ob die Verbraucher sinken? da habe ich meine Zweifel, zumindest zeigt der Trend in eine andere Richtung. Die paar LED Leuchten zu Hause werden dem einzelnen kaum etwas bringen. In der Masse sieht es dann anders aus. Moderne Haushaltsgeräte oder auch Wärmepumpen kratzten am Limit was die Effizienz betrifft. Dafür kommen oft zweit,dritt TV mit Box für was weiss ich, 4 oder 5 Smartphones, mehrere PC's/Notebooks, Ambientebeleuchtungen, Rasenmähroboter usw. dazu, und das Auto soll dann auch noch geladen werden. Dies ist aber natürlich alles sehr individuell, zeigt aber den Trend. Sicher scheint jedoch, dass der Strompreis steigen wird.

Gruss Pit

 
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Genau richtig, du darfst nicht mit den 4Rp./kWh rechnen. Du sparst dir den grössten Teil des Hochtarifstromes, für den du knapp 20Rp. bezahlst.

Auch sollte man natürlich sein Nutzerverhalten etwas umstellen. Möglichst viel des produzierten Stromes sollte selber verbraucht werden. Die Heizung kann den Speicher und Warmwasser am Tag mit Solarstrom laden. Die Legionellenschaltung läuft ebenfals nur mit Solarstrom. Waschmaschine und Tumbler sollten nur laufen, wenn die Sonne scheint. Geschirrspühler am Morgen starten, nicht am Abend.

Meine Eltern haben Kollektoren auf dem Dach. Die laufen im Sommer ein paar Stunden, danach ist das Wasser warm und sie müssen die Anlage abschalten. Ich würde nicht etwas auf dem Dach wollen, das nach ein paar Stunden abgeschaltet werden muss. Wenn ich schon etwas investiere, dann nicht das es die hälfte der Zeit nicht läuft.

Unsere Anlage hat ca 18k gekostet, davon erhalten wir 5k KEV zurück. Weiter konnten wir mit der Anlage die Dachsicherung einsparen (so Haken wo man sich anseilen kann, scheinbar kann man sich auch an den Solarpanels anseilen), also wieder 1600.- weniger. Somit bleiben etwas über 11k. Ich gehe davon aus, dass die Anlage in ca. 10 Jahren amortisiert ist.

Aber es geht mir auch nicht darum, Gewinn zu machen. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, dass der momentane Verbrauch 5000W beträgt, ich trotzem komplett autark bin und immernoch über 1000W einspeise.

Ich bleibe bei meiner Aussage: in zusammenarbeit mit einer WP hat eine PV-Anlage den gleichen oder sogar besseren Wirkungsgrad als Kollektoren und muss im Sommer nicht abgeschaltet werden.