Solaranlage aus Deutschland in die Schweiz

gsco

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03. Juli 2015
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Hallo zusammen.

Mir ist bewusst, dass ich hier ein Tabuthema angehe. Was aber in unser Land momentan passiert, ist leider nicht mehr vertretbar. Da werden Margen dazugerechnet, die jenseits von Gut und Böse sind. Ich bin ein absoluter Befürworter dafür, die hohen Schweizer Kosten zu berücksichtigen, da in der Schweiz auch höhere Löhne bezahlt werden.

Dieser Umstand wird aber regelrecht ausgenutzt. Da bestelle ich Waren beim Schweizer Lieferant, der diese direkt aus Deutschland zu mir nach Hause liefern lässt und berechnet selbstverständlich den Schweizer Zuschlag. Geräte, die weder in der Schweiz produziert, gelagert oder begutachtet wurden.

Dieser berühmte Schweiz-Zuschlag macht dann Sinn, wenn in der Schweiz auch was dafür getan wird.
Nun habe ich es satt. Dieses "allgemeine inländische Verständnis" wird gnadenlos ausgenutzt. Das ist mir schon mehrmals aufgefallen. Das letzte Mal bei einer Hitachi Klimaanlage, die man mir direkt aus dem Ausland liefern wollte. Kosten für das Gerät (ohne Installation) in der Offerte des Schweizer Installateurs 3'500.-. Identisches Gerät in Deutschland bei einem konventionellen Anbieter für Privatkunden (ohne Installation): 650 EUR!

Als ich den Schweizer Installateur darauf angesprochen habe, meinte er nur, man wolle ja auch was dabei verdienen....
Er hat es versucht und viele Leute bezahlen diesen sinnfreien Zuschlag auch...

Ich habe das Gerät in DE bestellt und aus Solidarität, von einem Schweizer Monteur installieren lassen. Viele haben abgesagt, bis einer diesen Umstand verstanden hat, und die Installation übernommen hat.

Nun möchte ich eine PV-Anlage montieren lassen. Immer wenn es um Hype-Installationen geht (so nenne ich diese), dann sind die Preise exorbitant hoch, ohne dass man diese Preise nachvollziehen kann. Wärmepumpe, PV-Anlage usw. Dass in der Schweiz die Arbeit etwas teurer ist, ist OK. Aber Geld verschenken möchte ich auch nicht. Gerade jetzt, in der aktuellen Wirtschaftslage, muss jeder Rappen geprüft werden.

Gibt es hier Schweizer, die eine PV-Installation von einem Deutschen Monteuer haben machen lassen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, Wie sieht es mit den Preisen aus?

Hier im Forum las ich von einer Wärmepumpe, die die Deutschland produziert und in der Schweiz für das Dreifache des DE-Preises verkauft wurde. Diese Mödeli müssen aufhören... Ich bezahle gerne etwas mehr für die Schweizer Arbeit aber es muss auch Schweizer Arbeit vorhanden sein... Und wenn die Schweizer Monteure nicht lernen die hohle Hand mit bedacht einzusetzen, dann gehe ich halt zum grossen Kanton...

Wäre froh um konstruktive Feedbacks.
 
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Hallo,

ich verstehe deine Frustration bezüglich der Preise und der sogenannten "Schweiz-Zuschläge". Es ist nachvollziehbar, dass man nach günstigeren Alternativen sucht, wenn man das Gefühl hat, dass die eigenen Kosten ausgebeutet werden. Es ist auch legitim, dass man nach Möglichkeiten sucht, diese Situation zu ändern oder zu verbessern.

Deine Erfahrung mit der Hitachi Klimaanlage zeigt bereits, dass es durchaus möglich ist, Produkte aus Deutschland zu beziehen und dann von Schweizer Fachkräften installieren zu lassen. In der Tat zeigen solche Erfahrungen, dass es möglich sein sollte, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren: die Expertise der Schweizer Fachkräfte und die günstigeren Preise auf dem deutschen Markt.

Zur PV-Anlage: Es gibt sicherlich Schweizer, die bereits ihre PV-Anlage von deutschen Monteuren haben installieren lassen. Daher empfehle ich Ihnen, sich in Ihrem Bekanntenkreis oder online in verschiedenen Foren umzuhören und Empfehlungen einzuholen. Dies ist eine gute Möglichkeit, die Erfahrungen anderer Personen zu nutzen und herauszufinden, welche Vor- und Nachteile dabei entstehen.

Bezüglich der Preise würde ich vorschlagen, Angebote von mehreren Anbietern sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland einzuholen. Auf diese Weise haben Sie einen Vergleich und können Einschätzungen darüber treffen, welche Option für Sie am besten ist. Es ist auch wichtig, die Qualität der Produkte im Auge zu behalten, da günstigere Preise manchmal auch weniger qualitativ hochwertige Produkte bedeuten können.

Es ist wichtig, konstruktiv über diese Probleme zu sprechen, aber auch zu erkennen, dass es möglicherweise keine perfekte Lösung gibt, die für alle passt. Ein offener Dialog sowie Flexibilität und Bereitschaft, verschiedene Lösungen in Betracht zu ziehen, sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist Feedback wie dasjenige, das hier gesucht wird, ein Schritt, um besser zu verstehen, wie man bestmöglich handeln kann.

Zusammengefasst kann es vorteilhaft sein, Tätigkeiten wie den Kauf von Geräten und deren Installation aufzuteilen, um verschiedene Preisstrukturen zu nutzen. Es ist jedoch wichtig, auch die Qualität und die Arbeitsbedingungen der verschiedenen Anbieter und Fachkräfte zu berücksichtigen. Am Ende sollte eine ausgewogene Lösung angestrebt werden, die sowohl die lokale Wirtschaft als auch das eigene Budget unterstützt.

Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung und öfter wäre interessant, Erfahrungen und Meinungen anderer Benutzer zum Thema zu hören.
 
Beispiele für den CH-Bonus gibt es genug. Besonders schlimm finde ich, wenn in der CH hergestellte Produkte im Ausland günstiger sind.
Es ist nicht ganz einfach solche Arbeiten von einer ausländischen Firma ausführen zu lassen, da gibt es vieles zu beachten. Die CH Gesetze weichen in vielen Punkten (leicht) vom EU Recht ab und auch der Lohnschutz ist ein Thema. Soweit ich weiss wird auch eine Bewilligung benötigt. Allerdings wird es nahe der Grenze viele Unternehmen geben, die das können und auch schon oft gemacht haben. Vielleicht könntest Du den Spiess auch umdrehen und Solarfirmen in Süddeutschland suchen, welche Dir Referenzen in der CH angeben.
Du wirst auch in DE einen Schweizerzuschlag bezahlen müssen, das Geschäft mit uns ist in Grenznähe für unsere Nachbarn sehr lukrativ und wird sehr aktiv betrieben. Nur ein Beispiel: In beinahe jedem grösseren Autohaus nahe der Grenze kannst Du ein Auto kaufen. Das wird verzollt, vorgeführt und eingelöst in der Schweiz abgeliefert. Eine Dienstleistung die kostet, trotzdem lohnt es sich bei Neuwagen oft (finanziell).
 
Ein weiteres Beispie: Wir haben eine Wallbox installieren lassen. Für die Wallbox alleine verlangte der Installateur ca. 1500 Fr.
Die gleiche Wallbox konnte ich aber im Direktverkauf aus DE für ca. 700 Fr (inkl. Zoll) importieren.
Daraufhin habe ich ein Unternehmer gesucht der mir die Wallbox nur installiert. Die Wallbox habe ich dem Monteur dann persönlich vor Ort übergeben. Wir sparten dadurch 800 Fr.
Einziger Punkt war das im Garantiefall ich mich nicht an den Monteur wenden kann (was ja logisch ist).

Vielleicht ist bei der Installation einer PV-Anlage dies auch möglich?
Panels und Steuerelektronik könnte man selbst beschaffen und ein Unternehmen beauftragen diese zu installieren (ohne das sie die Beschaffung machen).
 
Man sagt, dass die Solarteure im Moment sehr stark ausgebucht sind. Ich als Unternehmer würde mich auf die Aufträge mit der grössten Marge konzentrieren und solche Anfragen ablehnen. Aber ein paar Anrufe kosten nichts und bringen Gewissheit.
Es gibt auch Selbstbaugenossenschaften. Finde ich für Leute, welche in der Lage sind etwas Eigenleistung zu erbringen, durchaus interessant.
 
Das mit den Preisen kenne ich in beide Richtungen, so dass man es pauschal einfach nicht mehr so einfach sagen kann. Bei Elektrische Produkten im Hausbau ist es meist so, jedoch kostete der identische Blitzschutz in D das doppelte, als bei meinem Elektriker, Identischer Baukleber bei OBI Schweiz 30% günstiger als bei den grenznahen OBI Filialen auf deutscher Seite. Dies nur als Beispiel. Bei Photovoltaik hat man in der Schweiz auf alle Fälle ordentliche Aufschläge, wobei auch die Kosten in D ordentlich gestiegen sind (Angebot/Nachfrage) Du darfst in der Schweiz grundsätzlich alles nach DIN/EN bauen. Es gibt eine Ausnahme beim Anschliessen und der Abnahme Elektrische Leitungen und Verbraucher. Dazu benötigt man in der Schweiz ein extra Zertifikat, was als Elektriker einer Deutschen Firma nicht zu bekommen ist. Gelegentlich gibt es da aber Kooperationen zwischen Deutschen und Schweizer Firmen. Bei Photovoltaik gibt es eigentlich 2 Gewerke, einmal Dach, und einmal Elektrik. Die Dachmontage kann und sollte im optimalen Fall ein Zimmermann/Dachdecker machen, da auch z.B. die Auflast neu berechnet werden muss, und diese meist sicher Ziegel besser bearbeiten können. Mit etwas Glück habe sie sogar ein eigenes Einhängegerüst, was nochmals Kosten spart. Für die Elektrischen Anschlüsse braucht es natürlich ein Elektriker mit Schweizer Zulassung. Oft gibt es von den reinen Montagefirmen keine detailliert neue Auflastberechnung, was mittel/langfristig zu Problemen mit Kostenübernahmen bei Schadensereignissen führen kann.
Meine mir vorliegenden Offerten, waren bei den Zimmerei/Dachdeckerfirmen grundsätzlich immer günstiger als bei den reinen Photovoltaikanbietern

Gruss Pit
 
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Götz&Moritz liefert in die Schweiz, ohne "Schweizerbonus". Handwerker kann man selber organisieren, oder von ihnen organisieren lassen.
Sie müssen aber noch die Antwort abwarten, wie das mit der Abnahme, Netzanschluss und Subventionen läuft, wenn ein Deutscher das in der Schweiz aufs Dach stellt.
30% geringerer Preis übrigens. Und 1 Monat Lieferfrist.
 
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Meine mir vorliegenden Offerten, waren bei den Zimmerei/Dachdeckerfirmen grundsätzlich immer günstiger als bei den reinen Photovoltaikanbietern

Gruss Pit

Das kann ich so aus meiner eigenen Erfahrung auch bestätigen. Die Offerten welche wir von Dachdeckern bekommen haben waren deutlich realistischer.

Bei den Wechselrichtern und Batterien war aber auch hier der Aufschlag doch enorm gegenüber den Preisen wenn man die Geräte selbst besorgt.
 
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Vorwort:

Traurig ist ja meist, dass der Schweizer Bonus nicht mal beim Handwerker oder dessen Angestellten landet. Denen (solange es das gleiche Fabrikat der Wahl der Ausführenden Hand ist) ist es dan auch egal ob das Zeuges direckt aus Deutschland kommt. Wenn Sie ein Problem damit haben, verdienen Sie an der Nummer mit. Wenn ein Fachmann aber einer darauf hinweisst, das er die Marke aus Prinzip nicht oder nichtmehr verbaut, nur das Schweizer Fabrikat verwendet. Da das Deutsch Produkt z.B. minderwertige "Geiz ist Geil" Ware ist die in Deutschland Günstig verkauft wird und man den Schrott in der Schweiz noch umso Teurer an Unwissende Verschachert. Würde da sehr genau hinhören - erkönnte Recht haben und aus Erfahrung sprechen.

Weiterhin, dass die die was können bei weitem keine Arbeit mehr suchen. Was ich ja auch nur zu gut verstehe. Bin ja auch um jeden Froh, der mich nichtmehr Anruft und wenn da noch einer mit extra Wünschen kommt, mach auch gerne mal Urlaub.

Als ob da auch Irgend einer der auch nur eine Schraube eindrehen kann noch auf Arbeit wartet. Und wer denkt, das dass jeder kann soll sich Irgend einen holen, denn Schaden in 20 Jahren selber bezahlen oder 200% extra auf etwas Bezahlen das nichts Wert ist ;-) Wer denkt das einer den Arbeiter ausblutet und den Hausbesitzer schont, der Glaubt auch an den Osterhasen P.S. Wenn Sie Krankenschwester sind, Weisen Sie darauf hin - man wird Ihnen helfen. Wenn Sie 3 mal die Woche im Homeoffice sind, behalten Sie das mal besser für sich.

So habe ich das Thema Solar schon fast aufgegeben. Die Zuschläge waren das eine, aber ich will da bei keiner Handwerkergruppe an die «Nadel» die schon händeringend nach Personal sucht, da Sie nicht Wissen wie man mit Personal umgeht (natürlich gibt es ausnahmen aber da sind die Wartelisten schon verdammt lang und zurecht nicht Günstig).

Nun Aber:

Nun kommt die Solar aber dennoch, so war aus heutiger Sicht eigentlich gut zu warten.

Man kann sich das nun wie eine «Balkonanlage» vorstellen aber nur im Sinne von «Einstecken und gut». Es werden extra Wechselstromzuleitungen eines Grösseren Querschnittes direkt an der Hausverteilung angeschlossen und verlegt. Die Verlegung kommt von mir, der Anschluss durch den Elektriker - dem ist sogar recht das ich das mache, er sucht ja nicht noch mehr Arbeit. Bei dieser Zuleitung kann man dann nur die Hoymiles HMT 2250 oder 1800iger «einstecken». In die Dosen passt dann nichts anderes. Gemäss Hersteller kann da eine AWG10 bis zu 9 HMT 2250iger packen an die man dann halt eben auch je 6 Paneelen anschliessen kann. Da kämme man dann auch pro Leitung auf 20Kw peak. Fange aber lediglich mal bei 4.5 Kw an. Die Leitung kann man ja über die Jahre weiter ziehen und Dosen lassen sich ja im Fall der Fälle auf neue Systeme schnell austauschen. Hauptsache es ist mal eine Fette Leitung drin, an der nur Wechselrichter hängen. Man Weiss, wieviel da maximal durchgehen kann, die Leitung entsprechend absichert und nichts Falsches an die Leitung kommt.

Bedarf aber natürlich auch eines vorherigen Anschlussgesuches, Installation Anzeige eines Elektrikers, Meldung an den Kanto und Versicherung wäre da auch nicht schlecht usw. In das kann man sich aber einlesen und benötigt nicht den Spezialisten – der Elektriker mit dem man seit Jahren gut auf du und du ist reicht da aus. Den so Dinge wie Auslegung des Strings gibt es bei den Mikrowechselrichtern nichtmehr, da kommt halt nur noch Wechselstrom direkt ab dem Microwechselrichter in die Zuleitung in den Verteiler – jedes Solarmodul wird direkt an den Mikrowechselrichter angeschlossen und der Mikrowechselrichter übernimmt dann die ganze Auslegung gemäss der ausgeführten Installation wie z.B. vorliegenden Beschattungen usw. Wenn man dann noch die Wifi Schnittstelle Installiert und nachrüstet, wird die einem auch mitteilen welches Modul oder Wechselrichter Probleme hat und der Handwerker muss nicht für CHF 140 die Stunde erstmals 8 Stunden nach dem Fehler suchen. An den Wechselrichtern Schraubt man ohnehin nichtmehr rum - Vollvergossen bei schaden nichtmehr zu Reparierbar und nur noch für CHF 350.- Komplet austauschbar. Aber Austauschbar durch jedermann, hat ja einen Stecker dran.

Bei mir kommt die Anlage aber auf gut erreichbare Nebendächer. Wechselrichter nicht wirklich was, man auf ein nur über Gerüst zugängliches Hauptdach installieren. Nebendach hat aber so einige Vorteil:
  1. Wie entwickelt sich die Geschichte weiter?
  2. Kommen in 2 Jahren das 1 Kw peak Solarmodul? Würde ich nun Dachflächen Blokieren die dann weit aus mehr bringen würden?
  3. Etappenweise und so immer einen Anlagenteil up to date.
  4. Will ich wirklich was in der Preisklasse "Solaranlage vom Solateur" auf etwas, das man nur alle 30 Jahre betretten will? Man im Fall der Fälle dann nichmal mehr mit der Feuerwehrleiter ran kommt? Ja, kommt selten vor aber es Passiert. Der Schaden ist da ohnehin schon Gross und man will es verdammt schnell erledigen.
Diese 4 Dinge sind mit seit Anfang ein Riesen Dorn im Auge. Mehr als die CH Zuschläge oder Handwerker Preise die da in 20 Jahren kommen werden, den Handwerker sterben aus. Also wenn was Richtiges und wenn experimentell, dann etwas, bei dem ich mich selber wider aus der Patsche holen kann!

So reichen mir irgendwie die 4.5 KW auf Nebendächer, befasse mich da lieber mal in 3-4 Jahren mit einem Solarzaun, Fassade für Winterstrom usw. da geht derzeit einiges. Als das ich dann eine Solateur Nachrenne weil da ein Riesiges Ding auf dem Hauptdach ein Problem hat und da erst ein Gerüst kommen muss da es die Panelle genau in der Mitte, ein Stecker oder weis der Kucker ist was man eventuell erst noch finden muss usw. Ok, man kann mir nun 1000 Gründe bringen warum das nie vorkommen wird, aber bin nicht erst seit gestern Hausbesitzer und wer am ende Bezahlt weis ich leider sehr gut.
 
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