Abdichtung Fenster-Wetterschenkel

BAST

Donator
29. Aug. 2009
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Hallo,

Bis jetzt war ich nur interessiert mitgelesen, aber jetzt brauche ich euren Rat.

Wir haben ein Massivholzhaus und imago Fenster (Swisswindows). Jetzt sollten die Wetterschenkel montiert werden.

Das Problem ist folgendes. Bei der Variante, die Swisswindows vorschlägt, macht der Holzbauer eine Abmahnung, da ihm die Lösung nicht dicht erscheint (auf die Jahre hinaus). Bei der Variante, die der Holzbauer vorschlägt, macht Swisswindows eine Abmahnung, da sie so die Dichtigkeit der Fenster nicht garantieren wollen.

Die Lösung von Swisswindows überzeugt unseren Architekten auch gar nicht.

Der Holzbauer hat sich noch mit einem Fensterfachmann unterhalten. Auch dieser hat von der Lösung der Firma Swisswindows abgeraten. Er hat auf den Fensterverband Schweiz hingewiesen, welche eine fachspezifische Beratung anbietet.

Muss der Bauherr, also wir, die Kosten für den Experten vom Fensterverband alleine bezahlen oder gäbe es da allenfalls eine Möglichkeit, die Kosten zu je 1/3 aufzuteilen? Weil jetzt ist ja Abmahnung gegen Abmahnung?

Ich freue mich auf eure Antworten .

Frage an Pfälzer:

Unsere Fenster sind nur von aussen abgedichtet. Ich habe im Forum schon gelesen, dass es Sinn macht, diese auch von innen abzudichten.

Wann ist das der Fall und warum ist das nötig? Ich habe unseren Architekten mal kurz darauf angesprochen aber er hat nur gemeint, dass es ja aussen schon abgedichtet wurde...

Danke für die Antwort:)

 
Hallo Bast

Das ist so eine Sache mit diesen Architekten und GU's, die meisten verstehen meiner Meinung nach nicht viel von physikalischen Vorgängen.

Die inneren Bänder sind dampfdiffusionsdicht und haben damit die Funktion einer Barriere für die warme, normal feuchte (30 bis 55 % relative Feuchte) Innenluft. Fehlt diese Barriere, kann diese Innenluft über Ritzen oder anderweitige Öffnungen in wandäussere Bereiche gelangen, wo dann eventuell dessen Taupunkt unterschritten wird. Tritt dieser Fall ein, kondensiert die abgekühlte Innenluft inmitten der Wand und schädigt demzufolge mit Feuchte die Bausubstanz.

Die äusseren Bänder sollten lediglich vor Schlagregen schützen, müssen jedoch dampfdiffusionsoffen sein, damit mögliche Feuchte, die von aussen ins Mauerwerk diffundiert ist, wieder problemlos entweichen kann.

Das wär's dann schon, hoffentlich verständlich erläutert. /emoticons/default_wink.png

Gruss, Mäge

 
Hallo Mäge,

super erklärt... kannst langsam als Moderator hier anfangen...

Kleine Eränzung: Die äußere Abdichtung ist auch gegen Zugluft.. also luftdicht und schlagregendicht. Und, immer dampfoffener als die Innere.

@BAST.. wie es scheint, hat Dein Architekt hier noch keine Kenntnis darüber, wozu man dieses Zeugs eigentlich wirklich braucht... Er sollte sich passend informieren.. dann fallen solch unqualifizierten Aussagen nicht mehr an. Denn, den "Stand der Technik" dokumentiert hier sein Wissensstand leider nicht.

 
Hallo,

Danke schon mal für die Antworten. Ist das bei einem Holzhaus auch so? Unser Wandaufbau ist wie folgt:

Gipskartonplatten, 20,5cm Holz (Bretter, Kreuzweise vernagelt), 18cm Isolation, Fassade (2 Seiten Rhomboidschalung Fichte vorvergraut, 2 Seiten Cetris Platten).

Könnt ihr mir noch helfen bezüglich dem Problem mit dem Wetterschenkel? Müssen wir die Expertise alleine berappen? Wie wird normalerweise ein Wetterschenkel am Fenster montiert, damit das Wasser auch nicht über eine Kittfuge die Fassade beschädigen könnte? Ist das abhängig von der Marke der Fenster?

Herzlichen Dank für die Antworten

 
Hallo BAST,

1. JA, ist auch hier notwendig.

2. ist vorrangig nicht Dein Problem.. sondern das Deines Architekten...er hat dies geplant, ausgeschrieben und bestellt.. er muss sich darüber im Klaren sein, was er zeichnet und wie dies in Punkto Bauphysik korrekt ist. Er muss ich vorab ggf. informieren und die richtige Vorgabe machen..

Also, wenn er es nicht weiß, dann soll er sich via Bauexperten schlau machen lassen und die Kosten gehen auf sein Konto.

Das ist weder Dein Part, noch der vom Fensterbauer oder Holzbauer... das hätte vorher geklärt sein müssen. Planungsfehler!

 

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