Architekten-Honorar

Hallo zusammen

Also hier mein Feedback zum Arch-Honorar. Ich befinde mich ja immer noch in der Offertphase, das Land habe ich bereits gekauft. Der eine (Stamm-)Arch war heute bei uns zu hause und hat uns sein Vorprojekt vorgestellt - mit Offerte. Dieser Arch hat mich in der Evaluationsphase (bei der Landbesichtigung etc.) begleitet und wird dementsprechend auch separat honoriert.

In den letzten 8 Monaten war immer die Rede von CHF 40T bis CHF 60T für sein Arch-Honorar. Einmal die Rede von 14% pauschal auf die Bausumme (ca. CHF 65T). Dass SIA absolut unvorteilhaft für den Bauherren ist und wir das nicht wollen, wusste er von Anfang an und hat sich dementsprechend verhalten. Nun, heute kommt die Offerte und er erzählt mir was von SIA-Normen von 2001 mit 19.6% ergibt rund CHF 88'200.-- abzüglich 20% Spezialrabatt (CHF 17'700.--) = CHF 70'500.-- + MWST 5'300.-- = CHF 75'800.-- > Pauschal zu CHF 70'000.-- netto inkl. MWST. (anstatt regulär CHF 94'500.--). /emoticons/default_eek.png

Naja, ich fand es ehrlich gesagt nicht so toll und habe ihm gesagt, dass er jetzt vergleichbar mit anderen Arch-Büros wird. Schade... Natürlich werden wir jetzt alles genau anschauen, aber trotzdem. Ich habe es nicht so gern, wenn man mich mit billigen "Verkäufertricks" ködern will und am Schluss trotzdem höhere Preise aufweist.

Was haltet ihr davon?

@budweiser

War wohl doch nicht sooo ein toller Fang... Was meinst Du? Ich werde nun auch wohl mein deutscher Kontakt (Baufirma) anfragen...

Gruss,

Serge-CH

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Ich finde 70000.- fair. Wenn ich denke dass ich jetzt für mein Haus ein Honorar von 94000.- bezahle und der Ingenieur nochmals 10000.-

Hatte mal ein Vorprojekt (ganz einfach, kubisch modern) der Arch. wollte nach SIA 2001, 140000.-( Bausumme 700000.-). So was ist verrückt.

Übrigens sind wir bis jetzt sehr zufrieden mit der Leistung unseres Architekten. Ausser es dauert etwas zu lange. Leider sind wir noch immer nicht beim Spatenstich. Aber gut Ding will weile haben. Und unser Arch ist eben planerisch einer mit Weitblick und eben auch ein Perfektionist.

Es gibt noch ein Tehma zu Architektenhonorar. Dort wird ausfürlicher diskutiert.

http://www.haus-forum.ch/generalunternehmer-architekten/1829-architektenhonorar.html

 
Zuletzt bearbeitet:
Salü zusammen

Wie könnt ihr Preise vergleichen ohne genau zu wissen, was für Leistungen da drin enthalten sind? Gehts nur um Architektur, gehts um Bauleitung, Garantie-Begleitung, Devisierung, wie oft ist der Bauleiter auf Baustelle, etc.?

Ich finde 70'000.-- gar nicht mal so schlecht, wir erschraken zuerst auch ab solchen Summen...wenn wir jetzt aber sehen, wie lange so ein Bau dauert und welchen Aufwand das gibt.....da sind 70'000 verdammt schnell weg an Lohnkosten!

Gruss Lukas

 
@Serge

Meines Wissen gilt SIA von 2001 längst nicht mehr. Die Weko hat sich damals eingeschaltet. Seit dem gilt eine andere Verrechnungsart. Wobei die SIA natürlich auf eine gewisse Weise "Artenschutz" betreibt. Das sich ein Architekt noch auf SIA 2001 bezieht, finde ich ganz ehrlich gesagt bedenklich.

Aber mit den Architekten - ausgenommen unser Budweiser - musst du alles schriftlich machen. Irgendwie leiden viele an Gedächtnisschwund.

Halt die Ohren steif!

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@serge

Ich glaub also auch nicht recht daran, dass Du unter 70T eine gute Leistung von einem Arch. erwarten dürftest.

Zudem ist es noch wichtig zu wissen welche Leistungen da erbracht werden. Architektur und Planung ist das Eine, doch wie sieht es mit mit der Bauleitung aus , den Bauabrechnungen, der Gestaltung des Gartens, der Devisierung, den Studien den Besprechungen, den Änderungswünschen des Bauherrn, den Verhandlungen mit den Handwerkern oder der Ausbildung, dem Wissen, der Erfahrung.

Wenn Dir sogar die 70T zuviel sind würd ich mal generell über die "Bücher".

Kann es sein, dass Dir wohl dann auch die Handwerksarbeit zu teuer ist?

Ich würde mal im Kollegenkreis fragen wieviel man für einen guten Arch. rechnen sollte.

Ein individuell geplantes Haus braucht immer einiges mehr Aufwand

in der Arch. und Bauleitung als Typenhäuser welcher aus der Schublade gezogen werden, dafür hast Du dann eben auch etwas spezielles.

Gute Vorarbeit eines Arch. macht sich bezahlt.

Es gibt natürlich noch eine andere Lösung: Einfach den Mut fassen und selbst planen, und die Bauführung sollte auch zu machen sein.

Ich kenne jemand der hat sich das Wissen von den verschiedenen Handwerkern erbringen lassen.

Unter dem Strich ist er nicht sehr zufrieden mit dem was er gebaut hat. Zeit, Nerven und Lohnausfall hats auch noch gekostet.

 
Ich halte einen prozentualen Anteil an der Bausumme für ein "falsches" Architekten-Honorar.

Wir haben genaue Pläne (mit Bleistift) vorgezeichnet, haben einen detaillierten Anfroderungskatalog erstellt und teile der Bauführung übernommen. Auch die Garantiebegleitung geht nicht über den Architekten. Und trotzdem wurden wir "gezwungen" nach SIA zu honorieren!

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für Eure Feedbacks.

Die unter euch, die mein Bauprojekt mitverfolgen wissen, dass ich gründlich, fair und eben viel Zeit in diese Planungs- und Evaluationsphase investiere, um spätere "Missverständnisse" und eben Zeit&Geld zu sparen. In den Leistungen des Arch sind Architektur, Bauleitung, Devisierung etc. enthalten (klassischer Architekten-Vertrag).

Es geht mir eigentlich mehr um die jetzt schon eingetroffene und "theoretische Kostenüberschreitung". Am Anfang war die Rede von CHF40T-CHF 60T und jetzt mit grosszügigen Rabatten zu spielen und pauschal CHF70T anzubieten, naja... Sorry, aber das sind Abweichungen von 75% bis 17%. Mein (Stamm-)Arch hat sich bei den kubischen Berechnungen auch schon zweimal verrechnet. Ich wurde beide Male vom zweiten Arch-Büro (für mich kommen zwei in die engere Auswahl) darauf aufmerksam gemacht und zwar unkompliziert und schnell am Telefon. Da gingen die Berechnungen ruckzuck und dann hiess es "Entschuldigen Sie, aber da kann etwas nicht stimmen". Und es war dann auch im nachhinein tatsächlich so...

@franzmoni

Ich "drücke" niemanden und auch keine Handwerker. Wenn die Handwerker oder Dienstleister konkurrenzfähig sind, kommen sie in die engere Auswahl. Wenn sich einer dieser Handwerker oder Dienstleister durch "Zusatzleistungen" oder Zusatzvorteile von den anderen profilieren resp. abheben können ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie den Auftrag erhalten. Verschenken tu ich nur an Geburtstage und Weihnachten was... /emoticons/default_additional/182.gif

Gruss an alle,

Serge-CH

 
"Hab ich das wirklich gesagt?" .. Begründung hatte er keine.

Was hälst Du davon Pfälzer? Das Vertrauen wurde heute schon ein wenig "angekratzt"... Ach ja, er meinte noch, dass kein anderes Arch-Büro das günstiger anbieten würde... Hmm, naja...

P.S.: Hoffe, dass es Bud trotz Stress gut geht...

Gruss,

Serge-CH
Hallo Serge,

ja, so etwas hatte ich mir schon gedacht. Eigentlich sollte man zu seinem Wort stehen und wenn man schon so eine große Spanne einräumt, dann sollte man die Maximalsumme auch nicht überschreiten! Sonst wird man unglaubwürdig. Zumindest verstehe ich dies bei meinen Projekten so.

Darum auch die Frage nach evtl. "Veränderungen" auf Bauherrenseite, die ggf. nun höhere Anforderungen ergeben hätten können. Aber wenn Du dies verneinst, dann ist dies eine etwas unglückliche Situation.

Ich kenne zwar Deine Planung nicht, aber es sollte eigentlich kein Problem sein dies für ein Honorar von 60.000,- abwickeln zu können.

Was Du hier in der Pfalz dafür bezahlen müsstest, sage ich Dir lieber nicht, es würde Dich vermutlich sehr nachdenklich machen.

Das Honorar ist, wenn man es genau nimmt, auch nicht von dem Wert der Bauleistung abhängig (zumindest bei den hier genannten Häusern), da ich in einer Bauzeit von z.B. 5 Monaten eben eine gewisse Anzahl von Stunden dafür investieren muss, unabhängig davon, ob in dieser Zeit eine golden Badwanne eingebaut wird oder eine aus Stahl! Mein Aufwand als Planer und Bauleiter bleibt gleich. Und so zieht sich dies auch durch alle anderen Gewerke durch. Auch die HOAI (für unsere Architektenhonorare maßgebend) sieht die Anpassung an den Preis vor, wobei dies auf dem "flachen Land" keiner bezahlen kann und somit auch in der Regel unterlaufen wird.

Zu Bud,

nun ich denke schon dass es ihm (sogesehen) gut geht, aber er hat eben zurzeit noch einiges zu erledigen, aber in unserer Branche ist Stress oft auch etwas angenehmes. Es muss sich nur in gewissen Grenzen halten. /emoticons/default_biggrin.png Bei ihm wird dies wohl in einigen Tagen der Fall sein.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Ich habe gesehen, dass Du nun offiziell im "Team" von haus-forum bist... Glückwunsch, war mir nicht bewusst... Schon seit lange?

Zu meinem Fall:

Die Konsequenz für mich ist nun, dass ich wieder mit einem Bauunternehmen aus Deutschland (Munz-Bau GmbH, 79400 Kandern-Holzen) Kontakt aufnehmen werde. Mein Schwiegervater kennt den Inhaber gut und ich hatte mich auch schon mit ihm getroffen in der Anfangsphase, d.h. Juli 2007. Er wollte damals mit mir bauen und bot mir Fixpreise in Euro an. Ich konnte mir auch schon in Lörrach ein Bild von seiner Bauqualität machen. Da er mit eigenen Arch arbeitet, würde gemäss seiner Beschreibung die Arch-Kosten praktisch wegfallen. Die Bauleitung würde er - als Firmeninhaber - natürlich übernehmen. Aber eben, es muss sich für mich wirklich lohnen damit ich auf dieses Experiment eingehe... Kennst Du diese Firma eventuell? Ca. 50 Mitarbeiter und es läuft anscheinend gut...

P.S.: Würde mich trotzdem sehr interessieren was ich in der Pfalz dafür zahlen müsste... Ev. deckt sich das ja mit den Aussagen aus Kandern-Holzen.

Gruss,

Serge

 
Hallo Serge,

danke, hierzu kam ich wie die "Jungfrau zu Kinde" und dies auch erst vor 1-2 Stunden.

Tosci muss ja wissen was er macht, wenn er einen aus dem großen Kanton hierzu befördert. /emoticons/default_wink.png

Ich hoffe nur, alle sehen dies rein fachlich und haben keine Vorurteile! Aber ich denke, die meisten kennen mich als relativ neutralen Deutschen.

Die Baufirma kenne ich leider nicht, es gibt auch bei uns sehr viele örtliche Unternehmungen, manche sind gut, viele kommen und gehen, wobei diese auch wohl in Baden Würtemberg liegt, was die Postleitzahl andeutet. Also eine Ecke weg von der Pfalz.

Würde er denn das Haus schlüsselfertig erstellen?

Nun die Architektenkosten, auch wenn im eigenen Haus ausgeführt, werden natürlich trotzdem von Dir bezahlt werden müssen, egal wie hoch sie intern anfallen, sie werden irgendwo im Hauspreis enthalten sein. Alles andere wäre unwirtschaftlich.

Die Honorarhöhe wäre sicherlich mit der bei dem Unternehmen vergleichbar. Es hängt auch hier immer davon ab, was die betreffende Person leistet und natürlich auch davon, ob eher im Wohnhausbereich oder mit Großprojekten arbeitet. Hier ist mehr Geld vorhanden und wird auch entsprechend bezahlt.

Letztendlich muss aber das Vertrauensverhältnis stimmen!

Gruß vom Pfälzer

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pfälzer

Aha, da war ich wohl der Erste, der Dein "heimlicher" Aufstieg zum Super-Moderator bemerkt hat...

Ja, er würde das Haus schlüsselfertig erstellen und "seine" Arch-Kosten sind bei weitem nicht so hoch wie in der Schweiz - ich schicke Dir dazu allerdings ein PN. Ich rufe ihn noch heute an, sofern ich eine ruhige resp. ungestörte Minute im Büro finde.

Gruss,

Serge

 
ja, das warst (oder bist) Du wohl! Macht aber nichts!

Ich warte dann auf Deine PN.

Gruß vom Pfälzer

 
Salü zäme,

nun kam ich doch ziemlich verspätet zu dieser Diskussion! Serge, also das mit dem Honorar würde mich bodenlos enttäuschen und nerven! Nicht mal wegen den 70 000, die sind ja im Verhältnis zu anderen Architektenvorstellungen noch so halbwegs human, aber mir ginge es ums Prinzip, um welches hier ja seit Wochen oder Monaten diskutiert wird. Und als zur Rede stand, ob GU oder Arch, haben wir ja festgestellt, dass im Fall der Variante Arch Du als "Projektleiter Bauherr" figurieren würdest, also wäre Dir der Arch vertragsmäßig unterstellt, was wiederum bedeuten würde, dass wenn er Schritte tätigt, die Dein Vertrauen mindern, er dann in Gottes Namen zu ersetzen wäre. Vertrauensbruch ist so ungefähr das Schlimmste was einem bei einem Projektablauf passieren kann.

Ich kann das Vorgehen des Arch nicht nachvollziehen. Da kommt er zu einem Bauherr, der weiß, was er will, er kann sich auf ihn verlassen, er muss schon zum vornherein wissen, dass er mit Dir höchstwahrscheinlich keine Probleme haben wird, und er nennt optimistische Summen, die er dann nicht einzuhalten gedenkt! Dann stimmt die Chemie nicht mehr und es droht, dass eine allfälige Zusammenarbeit zu einer Qual werden würde.

Das tur mir sehr leid. Aber wie ich sehe, bist Du aktiv geblieben trotz erster Enttäuschung - weiter so, lass die Zügel nicht aus der Hand und meide Kontakt zu unkonsequenten / ergo unzuverlässigen Leuten - gelinde ausgedrückt.

Pfälzer und allen Mitberatern wünsche ich natürlich eine Superzeit, ich gebe mich wieder etwas dem Stress hin,

/emoticons/default_smile.png bud

 
Hallo bud!

Freut mich von Dir zu hören - danke, dass Du Dir kurz Zeit genommen hast trotz Stress...

Du triffst wieder einmal mehr voll ins Schwarze. Genau so fühle ich mich - ein wenig veraten... Ich meine, ich habe ihn (nachdem er sich bezüglich Preis geoutet hat) überall involviert, wichtigen Leuten vorgestellt etc. etc. Und jetzt kommt so was... Meine Frau hat nun leider auch ein komisches Gefühl... Naja, ich komme darüber hinweg - gehört zu meinem Job. Aber ich lasse mir immer noch die Option offen, bei nichtvorhanden sein eines besseren Gesamtangebotes weiterhin mit ihm zu arbeiten...

@Pfälzer & bud

Ich konnte mein deutscher Kontakt errreichen. Und siehe da es hat sich zwischenzeitlich etwas getan. Sein Haus-Arch (ein Deutscher) hat seinen Sitz in die Schweiz verlegt, um sich den Schweizer Gegebenheiten schneller anzupassen. Und der Inhalber der Baufirma besucht in den nächsten Tagen einen Kurs über Steuern, Administration etc. für das arbeiten in der Schweiz. Ich schicke ihm mein Briefing mit allen Angaben und schaue was dabei rauskommt...

Ich halte euch auf dem Laufenden...

Gruss,

Serge-CH

 

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