Denkt an unsere Natur!

... und die Besitzer bemühen sich, dass nicht nur die Häuser gleich (langweilig) aussehen, sondern auch die Gärten.

Kirschlorbeer, Thuja & Co. wachsen überall. Womit wir wieder beim Thema wären.

 
Hier wohnen trotz Kirschlorbeer, Thuja (beides würde ich heute nicht mehr pflanzen), Rasen und Bambus ca. 50 Molche, dieses Jahr das erste Mal ein Krötenpaar im Teich sowie hatten wir letztes Jahr ein Igelpaar hier wohnen. Lieblingsort der Igel war übrigens das abgefallene Laub unseres Bambus... dieses Jahr habe ich die Igel allerdings noch nicht gesichtet...

Dank Lavendel haben wir hier sehr viele Bienen und Schmetterlinge und vermutlich dank der Läuse an unseren Bodendeckerrosen ;-) waren Marienkäfer letztes Jahr fast eine Plage (der ganze Sonnenschirm war voll als wir ihn zwecks Überwinterung in den Keller bringen wollten)

Irgendwie geht das so...

lg

simsbi

 
Natürlich gibt es auch in der Tierwelt besonders "hartgesottene", welche sich auch an unwirtliche Bedingungen anpassen können wie eben Kirschlorbeer, Thuja, Bambus, Rasen. Dies ist z.B. auch in der Stadt zu beobachten (Tauben), solche Tiere sind aber die absolute Ausnahme und eine grosse Artenvielfalt wirst du ohne heimische Pflanzen nicht herzaubern können. Der Igel nimmt das, was gerade da ist, und wenn da nur Bambusblätter sind, dann kann er sich evtl. damit anfreunden, ich konnte noch einen Igel mitten in Bambusblättern beobachten.

Ein einziges Krötenpaar (und dann erst noch das erste Mal) im Teich ist dagegen sehr wenig, das zeigt, dass sie nur sehr selten vorbei kommen. In einem einigermassen naturnahen Garten mit Teich findest du massenweise Krötenpaare /emoticons/default_wink.png

Lavendel zieht meines Wissens vor allem die Honigbienen an, Wildbienenarten können wenig damit anfangen, soweit ich weiss (ist mit den meisten kultivierten Arten/Neophyten so).

Kommen wir noch zu den Marienkäfern: Die Plage kennt inzwischen auch in der Schweiz wohl jeder. Es handelt sich dabei um den asiatischen Marienkäfer, der von Asien her von den Europäern hierher geholt wurde und sich massenhaft vermehrt hat. Nun bedrängt er ernsthaft unseren europäischen Marienkäfer, der immer als Glückskäfer gegolten hatte. Eine Lösung scheint nicht in Sicht. Wer sich weiter darüber informieren möchte:

Asiatischer Marienkäfer - drohende Plage? - Hausgarten.net

Ich will dir deinen Garten auf gar keinen Fall schlechtreden, jeder, wie es ihm gefällt!/emoticons/default_wink.png Ich möchte dir nur zeigen, dass dein Garten noch viel ungenutztes ökologisches Potenzial verbirgt und du eine viel grössere Artenvielfalt in deinem Garten haben könntest.

Rita

 
He - so "unwirtlich" ist unser Mini-Garten nicht... ;-)

Wir sichten auf unseren 200m2 Garten auch Wildbienen (sagt mein Sohn - er kennt sich da dank Waldkindergarten bestens aus - ich selber schaue da nicht so genau hin um ehrlich zu sein...), viele verschiedene Schmetterlinge, Hummeln, Libellen, Spinnen, Hornissen, etc.

Selbstverständlich hat es hier nicht nur Kirschlorbeer und co. sondern eben auch sehr viel Buchs, Efeu, Walderdbeeren und viele einheimische Blütenstauden... Die Rasenfläche dürfte nicht grösser als vielleicht 30m2 sein - es reicht gerade so zum Boggia spielen ;-)

Vorallem aber gehören wir zur Gruppe der Lazy-Gardener... Verblühtes und abgefallene Blätter bleiben einfach liegen, "Unkräuter" dürfen gerne mal etwas wachsen (ausser Löwenzahn), wir mögen den Duft der Kamille die auf unserem Kiesplatz wächst und wir freuen uns über das erste Gänseblümchen auf unserem (relativ neu angelegten) Rasen...

Chemie brauchen wir eigentlich nicht - nur für das einzig einheimische Gehölz das wir haben - den Buchs... dem sterben leider die Triebe ab... und - naja gut - etwas Dünger für einen saftigen Rasen ;-)

Wir wohnen angrenzend an eine Wiese, der Wald ist ca. 400m entfernt - hierher bräuchten sich eigentlich wirklich keine "wilden" Tiere zu verirren denk ich mal... Igel hätten hier auf der Wiese und dem nahen Wald genügend Lebensraum...

Ach ja - die Kröten... (oder Frösche? keine Ahnung ;-): hier hat es im Umkreis von ca. 2km keine Gewässer... also ich denke mal die beiden haben eine ziemlich lange Reise hinter sich... Und unser Teich ist eigentlich ein Wasserbecken aus Stahl, sehr spärlich bepflanzt, wenig Unterschlupfsmöglichkeiten und überhaupt nichts für Frösche... (was aus Rücksicht auf unsere Nachbarn der verdichtet gebauten Siedlung auch genau so geplant war). Gross vermehren werden sich die Biester auch nicht können - der allfällige Laich würde wohl von den vielen Molche gleich vorweg weggefressen... und wenn dann doch die eine oder andere Kaulquappe schlüpft werden wohl die Libellenlarven ihr bestes geben...

Ah ja - das wusste ich nicht mit den Marienkäfer... sehr interessant - danke für den Link.

Ich wollte eigentlich mit meinem vorherigen Post nur sagen, dass es irgendwie auch eine gute "Mischung" geben kann...

Auf Bambus will ich wirklich nicht verzichten - dieses Gras hat es mir schon vor über 10 Jahren angetan (da war es noch nicht so "modern"). Und hätte ich bei der Pflanzung gewusst dass Kirschlorbeer invasiv ist, hätte ich ihn bestimmt nicht gepflanzt und die kleine Thuja-Hecke hat uns der Gärtner regelrecht aufgeschwatzt - ich hab Thuja nämlich noch nie gemocht... Vermutlich wird sie irgendwann einer Hainbuchenhecke weichen müssen - oder vielleicht doch Bambus ;-)

lg

simsbi

 
Achso, ich war davon ausgegangen, dass dein Garten vor allem aus den von dir zuerst genannten Pflanzen besteht. Na dann sieht die Sachlage natürlich wieder ganz anders aus - einheimische Blütenstauden sind sehr wichtig und locken natürlich auch viele Wildbienen und Schmetterlinge an.

Auch sehr positiv ist, dass nicht überall im Garten blitzblank sauber geputzt wird, sondern auch mal einiges liegengelassen wird (gerade "Unkräuter"), löblich ist zudem der (fast-)Verzicht auf Chemie! /emoticons/default_wink.png

Ja, auch enge Verwandte von mir haben sich vor einigen Jahren eine Thuja-Hecke aufschwatzen lassen und sind nun nicht gerade glücklich darüber. - das ist wohl schon vielen passiert! /emoticons/default_wink.png

Mit der "Mischung" hast du wohl recht! Ich war davon ausgegangen, dass ihr ausschliesslich Kirschlorbeer, Thuja und Bambus in eurem Garten habt. Wenn neben Neophyten und kultivierten Pflanzen auch einheimische Gehölze, Stauden und Blumen da sind, dann kann man den Garten durchaus auch als "naturnah" bezeichnen.

Ich persönlich setze aus Prinzip ausschliesslich auf einheimische Pflanzen, nur schon, weil mir diese am besten gefallen!

Rita

 
Naja, ich möchte auf meine selbstgezogenen Tomaten, Paprika, Zucchini und Kartoffeln im Garten nicht verzichten, ebensowenig auf die Tulpen. Bei uns findet auch die ein oder andere "Prachtstaude" ihren Platz, neben vielen Wildstauden und einer hoffentlich gut kommenden Wiese (die zur Zeit sehr kleelastig ist, aber einer Wiese muss man wohl auch ein paar Jahre Zeit geben, bis sie vielfältig wird).

Gruss, Barney

 
Natürlich, darauf muss auch niemand verzichten. Nur wenn man einige Wildpflanzen im Garten hat oder zulässt, kann man schon einiges für die Natur tun .. /emoticons/default_smile.png Das ist alles, was ich mit diesem Thema eigentlich sagen wollte, ich hoffe, einige haben die Botschaft trotz allem verstanden.

 
@ RitaA

Also ich habe Deine Botschaft nicht wirklich verstanden.......Du setzt zuviel schlechtes voraus und "drohst" mit dem Stinke, sorry, Zeigefinger. Das kommt nicht gut an. Ich möchte Dein Leben ja nicht unter die Lupe nehmen. Da würde ich viele Ungereimtheiten finden.

Also mir kommen Deine eben gelesenen Beiträge nicht sonderlich Symphytisch vor. Ich lese auf Deiner Homepage auch:

***

Unsere Ziele

Unsere wichtigsten Ziele sind im Wesentlichen:

• Ein Höheres Umwelt- und Naturbewusstsein in der Bevölkerung. Das ist Grundlage, um die Lage der über 3000 Pflanzen- und Tierarten in der Schweiz zu verbessern. Damit verbunden ist auch die Mitarbeit eines jeden Einzelnen.

• Die Revitalisierung von sämtlichen Gewässern der Schweiz und die damit verknüpfte natürliche Gestaltung der Uferbereiche. Erfahren Sie mehr dazu im Themenbereich Auengebiete.

• Die weiträumige Rückkehr der Raubtiere unserer Wälder und als Fernziel die Abschaffung der Jagd in der Schweiz.

• Der Erhalt oder Verbesserung der ökologischen Qualität der Wälder sowie der Erhalt oder Vergrösserung der Waldflächen. Zudem fordern wir eine Vergrösserung der Fläche der unberührten Naturwaldreservaten.

Was bei uns keinen Platz findet.

• Globale Umweltfragen wie Klimaerwärmung oder Naturschutz in anderen Ländern. Natürlich ist es wichtig, tropische Regenwälder zu schützen. Wir sind jedoch grundsätzlich der Meinung, dass jeder zuerst vor der eigenen Haustüre kehren soll, denn auch in der Schweiz gibt es in Sachen Umweltschutz noch viel zu tun - auch Sie können mithelfen!

***

Auch ich würde gerne Bären, Wölfe, Luchse, Leoparden Elephanten bei uns sehen. Gabs alles einmal in Hülle und Fülle. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wir Menschen haben uns seither massiv vermehrt. Da kann / darf / muss man sich fragen, ob es auch Sinn macht. Zum Beispiel Bären anzusiedeln um sie, nach 50 gerissenen Schafen, wie einen räudigen Hund wieder abzuschiessen.

Zumal ich nicht verstehe, warum Deine "Was bei uns keinen Platz findet" keinen Platz finden darf. DAS ist unser Leben, mit dem muss Mann / Frau sich zwangsweise auseinandersetzen, gewollt oder ungewollt.

RitaA, wach auf, die Zeiten sind wirklich anders als vor 100, Nein, 20 Jahren.

Just my 2 cents / Rappen

 

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