Direkte Amortisation, indirekte Amortisation und 3a

desperado77

Mitglied
19. Sep. 2012
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Hallo zusammen

Obwohl ich bereits einiges darüber gesucht und gelesen habe, habe ich auf folgende Frage nirgends eine Antwort gefunden:

Meistens wird die indirekte Amortisation via 3a empfohlen, weil sich dadurch Steuern sparen lassen.

Allerdings lässt sich aus meiner Sicht bei einer direkten Amortisation wesentlich mehr an Hypothekar-Zinsen sparen

Bsp: Betrag zum amortisieren: 100'000

Bei 2.5% Zins auf 20 Jahre und direkter Amortisation: Durchschnittlich CHF 1250.-

Bei indirekter Amortisation wären es dann ja 2500.-

Mit einer indirekten Amortisation lässt sich ungefähr dieser Beitrag von den Steuern abziehen. (was natürlich stark von dein eigenen Umständen abhängig ist)

Doch der Punkt ist, ich könnte ja trotz direkter Amortisation noch zusätzlich 3a einzahlen, dadurch habe ich den Steuer und Hypozins vorteil. Und je nach Lust und Laune das ersparte fürs Alter oder für weitere Rückzahlungen verwenden..

mache ich ein Denkfehler?

Danke und Gruss

T

 
Ja. Die meisten Hypotheken, die Du heute abschliessen kannst, bieten gar keine direkte Amortation an.

 
Hallo, bei der direkten ist es ein " müssen" , sprich wenn du mit dem Bänker einen Betrag abmachst z.B 10'000 pro Jahr direkt abbezahlen, musst du dann jedes Jahr diesen Betrag liefern, bis die jeweilige Hypo abbezahlt ist. Ich z.B habe eine 2Jährige Hypo 50'000 eine 5 Jährige 50'000 und eine 10 Jährige 500'000 vorreserviert . Meine Überlegung hierbei ist : da wir beide arbeiten und gute Sparer sind haben wir nach 2 Jahren die erste Hypo zum abzahlen gespart plus zusätlich 26'000 von der 3. Säule von beiden. Dann "versuchen wir das mit dem Kinderwunsch :) , und können die 5Jährige Hypo bezahlen, da ja dann wieder 46'000 in der 3.Seule sind (26 und 3 mal 6.5) danach kann man 5 Jahre wieder etwas zurseite legen, wenn die grosse ausläuft. P.s die Grosse hab ich nicht gesplittet, weil wenn sie ausläuft ,ich mir wieder Offerten von andern Banken holen kann, da ich den Schuldbrief dann mitnehmen kann- hast du 2 grosse Beträge und leuft eine Hypo aus musst du diese verlängern zu den Zinsen die dier die Bank vorschlagen, weil du nicht zu ner andern Bank wechseln kannst, da beideHypos am selben Suchuldbrief hängen.... die Gefahr hierbei ist allerdings, dass genau dann die Zinsen hoch sind, aber kann ja auch hier wieder ein Jahr vorher auf die Piste um den Zins vorzureservieren... Gruss

 
.....

Bsp: Betrag zum amortisieren: 100'000

Bei 2.5% Zins auf 20 Jahre und direkter Amortisation: Durchschnittlich CHF 1250.-

Bei indirekter Amortisation wären es dann ja 2500.-

Mit einer indirekten Amortisation lässt sich ungefähr dieser Beitrag von den Steuern abziehen. (was natürlich stark von dein eigenen Umständen abhängig ist)
hallo,

zur Klarstellung, du kannst diesen Betrag nicht von den Steuern abziehen, den ziehst du nur vom steuerbaren Einkommen ab.

Bei einem angenommenen Steuersatz von 20% sparst du dann 20% von den 2500 an Steuern, das sind nur noch 500.

.....

Doch der Punkt ist, ich könnte ja trotz direkter Amortisation noch zusätzlich 3a einzahlen, dadurch habe ich den Steuer und Hypozins vorteil. Und je nach Lust und Laune das ersparte fürs Alter oder für weitere Rückzahlungen verwenden..

mache ich ein Denkfehler?
Im Prinzip nicht, wenn du in der privilegierten Situation bist, dass du in die 3. Säule einzahlen kannst und zusätzlich dazu noch mehr ansparen kannst.

Direkte Amortisation macht immer dann Sinn, wenn du das freie Geld nicht anderweitig bei vergleichbarem Risiko zu einem besseren Zins als deine Hypozinsen anlegen kannst. Trotz der derzeit extrem niedrigen Hypozinsen ist es aktuell sehr schwierig (bsi unmöglich), eine sichere Anlage zu finden, die besser rentiert.

Das wurde hier aber schon oft diskutiert, evtl findest du noch einen alten thread.

Es gibt in der Tat kaum noch Verträge, die eine feste direkte Amortisation zulassen.

In dem Fall könnte man sich z.B. so behelfen, dass man die Hpo gestaffelt aufnimmt, z.B. 3,5,7 Jahre. Dann kann man zumindest alle 2 jahre einen beliebig hohen Betrag amortisieren und den Rest dann neu abschliessen wieder auf z.B. 6 Jahre.

In dem Fall hat man zusätzlich den Vorteil, dass man sich hier nicht auf einen festen Betrag im Voraus festlegen muss.

Man könnte auch einen Teil zu variablem Zins aufnehmen. Da kann meist quartalsweise in beliebiger Höhe amortisiert werden. Allerdings sind da zur Zeit die Konditionen schlecht.

Wenn man verhandelt sind auch andere Modelle denkbar. Ich konnte mal bei einem 2jährigen LIBOR-Vertrag jedes Quartal in beliebiger Höhe amortisieren. Das bietet aber wohl nicht jede Bank.

Gruss

 

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