Eigenmietwert in Kauf nehmen und trotzdem abbezahlen?

Vieleicht ist es auch ein schweizerisches Phänomen, dass hier mehr Leute das Ganze sehen und nicht nur für sich selber schauen... aber ok. Allerdings gingen doch die letzten Voten alle Richtung Abschaffung?

 
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Ich staune was für Argumente hier gepostet werden für die Beibehaltung der Eigenmietwertsteuer – und dies von Hausbesitzer, welche durch die tiefen Zinsen den Eigenmietwert nicht einmal neutralisieren können und so steuerlich gegenüber Mietern benachteiligt werden!
Als Eigentümer fahre ich mit dem jetzigen System sogar im schuldenfreien Haus besser:

Der Steuerwert der Immobilie ist ein Bruchteil des Marktpreises

Der Eigenmietwert ist ein Bruchteil der Marktmiete

Der wegen dem EMW zusätzlich zu zahlende Steuerbetrag ist ein Bruchteil des Eigenmietwerts

Unterhaltskosten sind voll abzugfähig, als Mieter bezahle ich sie dem Eigentümer.

Die Wertsteigerung der Immobilie nehme ich als Eigentümer steuerfrei mit, vor allem wenn der Kauf lange zurückliegt und keine Gewinnsteuer fällig würde

Als Eigentümer geniesse ich viele Privilegien, z.B. muss ich als betroffener Landbesitzer bei vielen Projekten, welche die Lebensqualität betreffen, gehört werden.

Ich habe bei weniger Wohnkosten viel mehr Sicherheit, dass ich nicht plötzlich raus muss.

Ein faires Steuersystem würde allerdings nicht zuerst da ansetzen. Es ist beispiesweise nicht einsehbar, warum ich für jede Schraube und jedes Brot, was ich mit bereits als  Einkommen versteuertem Geld kaufe, nochmal Mehrwertsteuer bezahlen muss, während z.B. Börsentransaktionen steuerfrei sind.

Aus Sicht des Staates wird natürlich dort gemäht wo es Gras hat, oder, wie der Finanzminister Colbert damals sagte: Das Steuererheben hat viel Ähnlichkeit mit dem Gänse rupfen. Die Kunst besteht darin, bei möglichst wenig Geschrei möglichst viele Federn zu erhalten.

 
Als Eigentümer fahre ich mit dem jetzigen System sogar im schuldenfreien Haus besser:

Der Steuerwert der Immobilie ist ein Bruchteil des Marktpreises

Der Eigenmietwert ist ein Bruchteil der Marktmiete

Der wegen dem EMW zusätzlich zu zahlende Steuerbetrag ist ein Bruchteil des Eigenmietwerts

Unterhaltskosten sind voll abzugfähig, als Mieter bezahle ich sie dem Eigentümer.

Die Wertsteigerung der Immobilie nehme ich als Eigentümer steuerfrei mit, vor allem wenn der Kauf lange zurückliegt und keine Gewinnsteuer fällig würde

Als Eigentümer geniesse ich viele Privilegien, z.B. muss ich als betroffener Landbesitzer bei vielen Projekten, welche die Lebensqualität betreffen, gehört werden.

Ich habe bei weniger Wohnkosten viel mehr Sicherheit, dass ich nicht plötzlich raus muss.

Ein faires Steuersystem würde allerdings nicht zuerst da ansetzen. Es ist beispiesweise nicht einsehbar, warum ich für jede Schraube und jedes Brot, was ich mit bereits als  Einkommen versteuertem Geld kaufe, nochmal Mehrwertsteuer bezahlen muss, während z.B. Börsentransaktionen steuerfrei sind.

Aus Sicht des Staates wird natürlich dort gemäht wo es Gras hat, oder, wie der Finanzminister Colbert damals sagte: Das Steuererheben hat viel Ähnlichkeit mit dem Gänse rupfen. Die Kunst besteht darin, bei möglichst wenig Geschrei möglichst viele Federn zu erhalten.


Das ist ja schön für Dich und ich mag dies Dir auch gönnen! Aber nicht jeder hat die selbe Situation wie Du sie hast.

ICH lebe in einem bescheidenen, neuen Haus mit wenig Unterhaltskosten. Der Pauschalabzug ist im Vergleich zur Hausbesitzerstrafsteuer (Eigenmietwert) viel kleiner. Das Haus habe ich mit einem relativ niedrigen Einkommen Jahrzehnte lang vom Munde abgespart. Dank dem Eigenmietwert der mir auf mein Einkommen geschlagen wird, gehöre ich plötzlich zu den Gutverdienenden. Scheinbar bedeutet hier Wohneigentum zu haben reich zu sein.

Die Mehrwertsteuer ist viel gerechter: Wer viel konsumiert (konsumieren kann) bezahlt mehr Steuern. Er hat auch einen reellen Gegenwert für das was er an Steuern bezahlt hat. Beim Eigenmietwert ist der Gegenwert rein fiktiv. Nochmals: Es kann doch nicht sein, dass die Schweiz, als einziges Land, einen Eigenmietwert (schönes Wort für eine Steuer!) kennt und die restliche Welt hier alles falsch macht.

Das Gerechteste wäre, wenn die Mieter auch einen Steuerabzug vornehmen könnten.

Ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äussern und freue mich für die Eidgenossenschaft, dass man hier dem Steuervogt so viel Verständnis für seine Steuerabzocke entgegenbringt – das Leben hier ist ja auch sonst viel zu billig...

 
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Und genau darum investiere ich in mein Haus. Der Eigenmietwert wird sowieso laufend nach oben gehoben... aber nicht alle Jahre... auch wenn ich 5 Jahre hintereinander ziemlich viel investiere (Mein Haus hat BJ 54 und wurde bis zum Kauf nie unterhalten).

Diese Steuer gehört abgeschafft.

Wer es vermag kauft ein Haus.

Wer es vermag renoviert.

Wer es nicht vermag kauft kein Haus.

Zudem der Eigenmietwert an irgendwelche Subjektive Ansichten von Schatzer gehängt ist!

Als bei uns die einte Wohnung leer Stand. Kam der schätzer und behauptete wenn ich nicht beweisen kann das die Wohnung vermietet ist giltet das als 1 Fam haus (Punkt). Das war für mich der Punkt wo ich das 2Fam Haus zu einem 1 Fam Haus umgebaut habe und nun schön meine Investitionen aufschreibe. Und zwar jede einzelne Schraube die ich in diesem Haus eindrehe!

Sinnloser Administrativer Aufwand das ganze Theater...

Der Punkt ist doch ein ganz anderer.

Wenn ich die Investitionen schon abziehen kann dann Investiere ich doch auch mehr. Und wenn ich mehr investiere kommt mehr Geld in den Umlauf.

Das fliesst irgendwo zu einem Händler / Handwerker der wiederum Angestellte hat die ihren Lohn Versteuern und die Produkte kosten wieder 8% MwSt.

Dazu kommt die grüne Politik mehr und mehr die mich dazu Zwingt das Haus zu sanieren.

Zuerst locken mit Zückerchen und danach obligatorisch bestrafen.

In 10 Jahren wird auch der TESLA seine Strassensteuern kosten und nicht mehr gratis herumfahren dürfen...

Darum gibt es einen Eigenmietwert...

Gruss mischu

 
Das Gerechteste wäre, wenn die Mieter auch einen Steuerabzug vornehmen könnten.


Na klar, kein Eigenmietwert mehr und die Mieter bekommen einen zusätzlichen Abzug. Das wäre wirklich gerecht. Aber wer meint, dass dann alle weniger Steuern zahlen, ist ja wohl falsch gewickelt. Die Steuersätze würden dann einfach wieder angehoben und alle zahlen wieder schön ihren Obolus...

In dem Sinne, das System ist (zumindest für einen Grossteil der Steuerzahler) gar nicht so ungerecht...

Grüsse

Tom

Im Übrigen tue ich es Chris 65 gleich und äussere mich nicht mehr zu diesem Thema, da bereits alles gesagt/geschrieben ist...

 
Das Gerechteste wäre, wenn die Mieter auch einen Steuerabzug vornehmen könnten.


Ok, dann könnte also derjenige mit einem Jahreseinkommen von 300'000.- die 7500.--, die er monatlich für seine Wohnung mit Seeseicht in Küsnacht abziehen und derjenige, der nur 60'000.-- verdient, seine 1400.-- für die enge, keine Wohnung in Schlieren. Und weil alle mehr abziehen könnten, als heute und die Steuern rtotzdem aufgebracht werden müssten, werden die Steuersätze erhöht. Oder man lässt jenden eine hypothetische Standardmiete abziehen? Oder man geht auf jeden Einzelfall ein und beschäftigt ein paar Tausend Leute auf Kosten der Steuerzahler, um den administrativen Aufwand zu bewältigen?

Und das wäre dann das Gerechteste? Da kann man durchaus anderer Meinung sein.

brico

 
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Das ist ja schön für Dich und ich mag dies Dir auch gönnen! Aber nicht jeder hat die selbe Situation wie Du sie hast.

ICH lebe in einem bescheidenen, neuen Haus mit wenig Unterhaltskosten. Der Pauschalabzug ist im Vergleich zur Hausbesitzerstrafsteuer (Eigenmietwert) viel kleiner. Das Haus habe ich mit einem relativ niedrigen Einkommen Jahrzehnte lang vom Munde abgespart. Dank dem Eigenmietwert der mir auf mein Einkommen geschlagen wird, gehöre ich plötzlich zu den Gutverdienenden. Scheinbar bedeutet hier Wohneigentum zu haben reich zu sein.

Die Mehrwertsteuer ist viel gerechter: Wer viel konsumiert (konsumieren kann) bezahlt mehr Steuern. Er hat auch einen reellen Gegenwert für das was er an Steuern bezahlt hat. Beim Eigenmietwert ist der Gegenwert rein fiktiv. Nochmals: Es kann doch nicht sein, dass die Schweiz, als einziges Land, einen Eigenmietwert (schönes Wort für eine Steuer!) kennt und die restliche Welt hier alles falsch macht.

Das Gerechteste wäre, wenn die Mieter auch einen Steuerabzug vornehmen könnten.

Ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äussern und freue mich für die Eidgenossenschaft, dass man hier dem Steuervogt so viel Verständnis für seine Steuerabzocke entgegenbringt – das Leben hier ist ja auch sonst viel zu billig...


Also wenn du schon von den Gutverdienenden und Ungerechtigkeit erzählst: 

* Die MwSt. ist ungerecht, weil sie für alle gleich hoch ist, da ist keine Progression. Relativ zu deinem Einkommen bezahlst du also viel mehr Steuern für ein Brötli beim Becker als jemand der 500k verdient.

* Krieg ich SOOO einen Hals wenn man in der Schweiz wegen hohen Steuern jammert. Viel Spass in Europa z.b. mit ~20% MwSt. Oder in Skandinavien mit den Steuern die da erhoben werden.

* Wer sich ein Haus leisten kann, und sei es "vom Mund abgespart", soll nicht jammern wie teuer der Spass dann ist. Ich hoffe die kosten sind keine Überraschung und du hast dich vorher erkundigt. Du bezahlst aktuell viel weniger als wenn du das gleiche mieten würdest, hast dein Geld vernünftig angelegt

Musste ich mal kurz sagen.

 
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ich finde den Eigenmietrecht gerechtfertigt.

Der wirkliche Grossteil in der Schweiz kann sich keinen Wohneigentum leisten.

Ein privilegierter Teil der Bevölkerung, darunter auch ich selber, wohnt in 4 Wänden (die die Bank für einem zahlt)

Aus diesem Grund emfpinde ich die Mehrsteuer als Sozialausgleich. Die Schere zwischen reich und arm soll ja nicht noch mehr aufgehen.

 
In anderen Ländern kennt man vielleicht nicht den Eigenmietwert, dort wird Wohneigentum aber auch besteuert.

Aus Sicht vom Bund: wohnt jemand zur Miete erhalte ich Steuer auf den Mieteinnahmen, wieso sollte ich darauf verzichten, wenn jemand ein Haus selber bewohnt?

Das System ist vielleicht nicht das Beste aber ungerechtfertigt finde ich es nicht.

Und STOPP das Argument Mieter können nichts absetzen zählt nicht, denn der Vermieter kann seine Kosten zum Liegenschaftsunterhalt absetzen und gegen die Steuerschuld aus den Mieteinnahmen aufrechnen.

Wird der Eigenmietwert abgeschaft wird unweigerlich die Liegenschaftssteuer steigen - und zwar um ein vielfaches.

Im aktuellen System wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit berücksichtigt, würde der Wert der Liegenschaftssteuer steigen fiele diese (meiner Meinung nach) gute Berechnungsmethode weg.

Und ja ich gebe euch recht, dass das System nicht optimal ist, denn so wie es aktuell ist wird der Hausbesitzer dazu ermutigt ein Leben lang verschuldet zu sein und hat keinerlei Motivation seine Schulden abzuzahlen.

 

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