Eingang zum Garten

Ja, die Ghislaine ist eine richtig Hübsche, gell? 

Solange sie gut wächst, Blüten bildet und die Blätter schön grün sind, brauchst du nicht zu wässern. Bei Rosen fördert das nur das Wachstum der oberflächlichen Wurzeln, das ist nicht erwünscht, sie soll eine Pfahlwurzel ausbilden. Wenn es aber längere Zeit gar nicht regnet und der Boden bis tief trocken und hart wird, brauchen junge Rosen im ersten und allenfalls zweiten Jahr Wasser, weil die Pfahlwurzel noch zu kurz ist, um Wasser von ganz weit unten zu holen.

Rosen brauchen eher Luft! wenn der Boden also zu hart wird, sollte man die Oberfläche lockern, das macht man im Frühling und ein zweites Mal im Sommer. Lockerer Boden kann auch Regenwasser besser aufnehmen.

Ich bin ja kein Fan von Rosendünger, ich dünge nur noch die empfindlichen Modernen. Die Ghislaine gehört zu den "späten Historischen", ihr gebe ich nur im Frühjahr Kompost, mehr nicht. Zu viel Dünger macht die Triebe weich und die Blätter anfälliger für Pilz. Unser Böden sind sowieso eher zu stickstoffhaltig, bei Rosen ist ein zuviel definitiv kontraproduktiv.

Wenn du doch düngen willst: Welchen Dünger hast du verwendet? Gedüngt wird üblicherweise im Frühjahr und nach dem ersten grossen Blütenflor, wenn es sich um normalen Rosendünger handelt; Langzeitdünger brauchen sie nur einmal. Du kannst allenfalls jetzt noch etwas Hornspäne geben, aber wirklich nötig ist das nicht. Im Spätsommer, bis Ende August, stärkt eine Gabe Patentkali die Pflanze und bereitet sie für den Winter vor. Ich gebe auch Kali, wenn sie im Frühjahr schwächeln, bisher hatte ich damit mehr Erfolg als mit zu viel Rosendünger... Beim Düngen ist das Bodenlockern ebenfalls wichtig, zum Anregen des Bodenlebens.

Die Ghislaine ist eine extrem gesunde Rose, sie hat wirklich fast nie etwas, und wenn doch, kann man den betoffenen Trieb einfach ausschneiden, sie bildet sofort neue Triebe aus. Ich warte mit dem Ausputzen jeweils, bis ein ganzes "Bündel" verblüht ist, und schneide es dann als Ganzes aus. Sie blüht beim ersten Schub am stärksten, bildet aber den ganzen Sommer über neue Blüten aus.

Und nicht vergessen, lass sie in den ersten drei, vier Jahren nicht hochschiessen, beim Schnitt im Frühjahr also grosszügig einkürzen - sie verzweigt besser, wird dichter und stabiler. 
Sonst hast du - wie gerade wieder sehr, sehr oft gesehen  :rolleyes:  - drei dicke Triebe und ein paar Blüten am Ende, also oben auf dem Bogen ;)  

Edit: Aktuell sind keine weiteren Schnittmassnahmen nötig, ausser gelegentlichem Blütenausputzen.
 

Meine Ghislaine heute...

Anhang anzeigen 16622

 

Anhänge

  • IMG_8829.jpg.129a4cc3c968325b2cada7beb4490b16.jpg
    IMG_8829.jpg.129a4cc3c968325b2cada7beb4490b16.jpg
    2,9 MB · Aufrufe: 39
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitterweile hat sich die Ghislaine prächtig entwickelt. Bilder folgen im nächsten Jahr, wenn sie wieder anfängt zu blüht. Benötigt die Rambler einen zusätzlichen Winterschutz?
Je nachdem, wo sie steht. Bei zuviel Durchzug mögen die untersten Triebe ein wenig Vlies und Tannenreisig zu Schutz. Man kann auch mit Erde um den Fuss noch ein wenig anhäufeln. Die oberen Triebe brauchen keinen Schutz; schlimmstenfalls frieren sie ein wenig zurück, aber im Frühjahr muss man sie ja eh schneiden, um den neuen Austrieb zu fördern.

Freu mich schon auf die Bilder ?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Horst
Die Ghislaine bildet die ersten Knospen. Soll ich nur die oberen Spitzen abschneiden, damit sie nicht nach oben schießt oder müssen ggf. auch die dickeren älteren Trieben von unten ausgelichtet werden?

VG Horst

Rose (2).jpg

Rose3.jpg

 
Schön, wie dicht sie wächst :)  

Eigentlich ist die GdF ja unproblematisch, es macht ihr nichts, aus wenn man sie gar nicht schneidet. Trotzdem würde ich sie zu Anfang ein wenig erziehen, dann hat man später weniger Mühe und kann nur noch auslichten oder immer unten mal wieder einen Trieb einkürzen, damit sie unten nicht verkahlt.

Grundsätzlich gilt: Je stärker der Schnitt, desto stärker der Austrieb! Wenig schneiden macht Sinn, wenn man keinen allzu starken neuen Austrieb wünscht, z.B. wenn die Rose etwas gross geworden ist.

- Zuerst kürzt du alles um max. 1/3 von oben.
- Die Triebe in der Mitte des Bogens, die nach aussen wachsen, kannst du auf ca. 30cm einkürzen, also auf ca. 3-7 Augen. Dann verzweigen sie sich und diese Verzweigung kannst du später wieder Richtung Bogen lenken. (Es ist hilfreich, wenn du über einem Auge schneidest, das Richtung Bogen schaut, das ist aber nicht so wichtig.)

Gesamthöhe.png

Dann schneidest du die oberen Enden immer über einem Quertrieb aus und lässt diesen bis zu 30cm lang stehen. Es soll eine Art Haken entstehen, wie auf dem Bild gezeigt.
Wenn man diese Trieb dann leicht schräg zieht, wachsen aus den Augen die neuen Triebe senkrecht nach oben.
Alle braunen Stumpen sollte man wegschneiden, die sind anfällig für Pilze.
Endschnitt.png

Bei den Rambler lassen sich die jungen Triebe besser lenken. Du kannst also ältere Triebe, die schon mehrfach geblüht haben, auslichten. Da deine GdF noch jung ist, kannst du damit aber auch noch zuwarten. Mehr als einen oder zwei würde ich aktuell nicht wegnehmen.

Triebe, die in eine völlig falsche Richtung wachsen oder sonst irgendwie quer stehen, würde ich ausschneiden. Ich habe die Triebe markiert, die du allenfalls auslichten könntest, wenn sie dich beim Leiten der anderen stören.
Alter Ast.png

Alter Ast rechts.png

Dann kannst du die Seitentriebe einkürzen, auf ca. 3-5 Augen, also ca 10-15cm. Daraus treiben sie dann nah am Haupttrieb neu aus.
Auch die kleinen Triebe kann man stehen lassen, Blüten machen sie nämlich alle.
Das Ziel ist, die Triebe möglichst in Schräglage am Bogen zu ziehen. Dabei sind vor allem die äusseren Triebe lang zu lassen und wenn, dann nur die mittleren zu kürzen. Die in der Mitte wachsen nämlich schneller als die äusseren :)  

Schnitt und aufbinden.png

Hier noch zwei Beispiele, wie ich das ungefähr meine:

Die Albertine und die Climbing Iceberg

IMG_6054.thumb.jpg.758ed9f59e037a2d1e42ce1365dc6260.jpg

IMG_6051.jpeg

Aber wie gesagt, die GdF wird's auch überleben, wenn du nur die Enden ein wenig ausputzt. Sie verträgt es auch, wenn du einfach mal zwischendurch im Sommer einen Trieb abschneidest, der in eine falsche Richtung wächst oder hängt. Sie ist da wirklich unkompliziert :)  
 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Horst
Mittlerweile wächst die Rose prächtig. Allerdings hat sie meines Erachtens Rost. Wie kann ich den Rosenrost wieder beseitigen, oder handelt es sich ggf. um eine andere Erkrankung?

Rosenrost.jpg

Rosenrost1.jpg

 
Das ist nicht Rost, der kommt meist erst im Herbst, sondern Sternrusstau und Mehltau. Ich nehme an, es war wie überall sehr feucht und zwischendurch wohl stickig warm?

Der Frühling war bisher nicht gerade günstig für Rosen, die schnellen Temperatur- und Wetterwechsel machen ihnen zu schaffen - es sieht bei mir nicht viel anders aus... Leider trifft es die dicht wachsenden mit viel Laub stärker, da das Laub schlechter abtrocknen kann.

Der Mehltau ist nicht so problematisch, schwieriger ist der Sternrusstau. Er überwintert gerne auf abgefallenen Blättern am Boden; ist der Frühling richtig nass, verteilen sich die Sporen schnell. Leider kann er im Laufe der Jahre die Rose so schwächen, dass sie verkümmert. Deshalb sollte man ihn wieder wegkriegen, wenn er grossflächig auftritt.

Pilze kann man eigentlich nur vorbeugend behandeln, sind sie mal da, kann nur die befallenen Blätter entfernen. Was da ist, kriegt man nicht weg, obwohl das immer wieder versprochen wird...
So früh im Jahr treiben sie meist gut wieder aus. Wartet man zu lange, entblättert der Pilz alle Triebe und schwächt die Pflanze insgesamt, wie gesagt.
Danach kannst du die ganze Pflanze vorbeugend mit einem Pilzschutzmittel für Rosen (Chemie) oder mit einem natürlichen Mittel wie Niemöl besprühen. Erfolgreich sind auch Mischungen aus Schachtelhalm oder Knoblauch

Wichtig ist, die Pflanze danach zu unterstützen, zum Beispiel mit Brennesselbrühe oder Schachtelhalm giessen. Keinen Rosendünger nehmen, obwohl das immer empfohlen wird, denn zuviel Stickstoff macht die Rosen schwächlich. Lieber im Herbst, so August/September, die Pflanze vor dem Überwintern nochmal mit Kalidünger stärken und im Winter unbedingt alle Blätter einsammeln.

Die Ghislaine d.F. ist aber insgesamt robust, der kann das nicht so viel anhaben!
 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Horst
Trotz etwas Sternrusstau hat sich die Rose meines Erachtens prächtig entwickelt. Auf jeden Fall macht sie uns bisher sehr viel Freude. Die Entscheidung für die  Ghislaine war goldrichtig. Nochmals herzlichen Dank für die damalige Empfehlung!!!

Rose.jpg

Rose1.jpg

Rose2.jpg

Rose3.jpg

 
WOW ?

Die ist wirklich sehr schön und tipptopp geschnitten ? Sehr schön, wie sie von unten bis oben Blüten macht.

Ich werd neidisch, deine sind schöner als meine :D  Und meine blüht auch noch nicht ? 

Ja, die GdF ist eine tolle und meist unkomplizierte Rose, aber bei dir scheint es ihr auch wirklich gut zu gefallen! Nächstes oder spätestens übernächstes Jahr ist sie oben, das ist rekordverdächtig schnell.

Jetzt musst du nur noch schauen, dass sie euch auch weiterhin ins Haus lässt ;)  

Edit: Auch die Beete daneben sind übrigens sehr hübsch geworden, und deine Tomatenanlage ist profimässig - macht richtig Freude, die Bilder anzuschauen!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Horst
WOW 🤩🤩🤩

Grossartig! Das sieht richtig toll aus!
Von unten bis oben dicht und voller Blüten, ein Schulbeispiel, wie man Kletterrrosen ziehen sollte 👏 

Ich vermute, du kriegt auch in der Nachbarschaft entsprechendes Feedback?

 
Schön, wie dicht sie wächst :)

Eigentlich ist die GdF ja unproblematisch, es macht ihr nichts, aus wenn man sie gar nicht schneidet. Trotzdem würde ich sie zu Anfang ein wenig erziehen, dann hat man später weniger Mühe und kann nur noch auslichten oder immer unten mal wieder einen Trieb einkürzen, damit sie unten nicht verkahlt.

Grundsätzlich gilt: Je stärker der Schnitt, desto stärker der Austrieb! Wenig schneiden macht Sinn, wenn man keinen allzu starken neuen Austrieb wünscht, z.B. wenn die Rose etwas gross geworden ist.

- Zuerst kürzt du alles um max. 1/3 von oben.
- Die Triebe in der Mitte des Bogens, die nach aussen wachsen, kannst du auf ca. 30cm einkürzen, also auf ca. 3-7 Augen. Dann verzweigen sie sich und diese Verzweigung kannst du später wieder Richtung Bogen lenken. (Es ist hilfreich, wenn du über einem Auge schneidest, das Richtung Bogen schaut, das ist aber nicht so wichtig.)

Anhang anzeigen 51650

Dann schneidest du die oberen Enden immer über einem Quertrieb aus und lässt diesen bis zu 30cm lang stehen. Es soll eine Art Haken entstehen, wie auf dem Bild gezeigt.
Wenn man diese Trieb dann leicht schräg zieht, wachsen aus den Augen die neuen Triebe senkrecht nach oben.
Alle braunen Stumpen sollte man wegschneiden, die sind anfällig für Pilze.
Anhang anzeigen 51649

Bei den Rambler lassen sich die jungen Triebe besser lenken. Du kannst also ältere Triebe, die schon mehrfach geblüht haben, auslichten. Da deine GdF noch jung ist, kannst du damit aber auch noch zuwarten. Mehr als einen oder zwei würde ich aktuell nicht wegnehmen.

Triebe, die in eine völlig falsche Richtung wachsen oder sonst irgendwie quer stehen, würde ich ausschneiden. Ich habe die Triebe markiert, die du allenfalls auslichten könntest, wenn sie dich beim Leiten der anderen stören.
Anhang anzeigen 51647

Anhang anzeigen 51648

Dann kannst du die Seitentriebe einkürzen, auf ca. 3-5 Augen, also ca 10-15cm. Daraus treiben sie dann nah am Haupttrieb neu aus.
Auch die kleinen Triebe kann man stehen lassen, Blüten machen sie nämlich alle.
Das Ziel ist, die Triebe möglichst in Schräglage am Bogen zu ziehen. Dabei sind vor allem die äusseren Triebe lang zu lassen und wenn, dann nur die mittleren zu kürzen. Die in der Mitte wachsen nämlich schneller als die äusseren :)

Anhang anzeigen 51651

Hier noch zwei Beispiele, wie ich das ungefähr meine:

Die Albertine und die Climbing Iceberg

Anhang anzeigen 51652

Anhang anzeigen 51654

Aber wie gesagt, die GdF wird's auch überleben, wenn du nur die Enden ein wenig ausputzt. Sie verträgt es auch, wenn du einfach mal zwischendurch im Sommer einen Trieb abschneidest, der in eine falsche Richtung wächst oder hängt. Sie ist da wirklich unkompliziert :)
Mittlerweile hat sich die Rose prächtig entwickelt. Sie ist kaum zu bändigen. in der Vergangenheit habe ich die Rose immer nach der Blüte in Form geschnitten indem ich außen geschnitten habe. Die Rundung am Rosenbogen sieht danach optisch ansprechend aus. Leider beginnt die Ghislaine nun im unteren Bereich an zu verkahlen. Wahrscheinlich muss ich nun im unteren Bereich Haupttriebe rausnehmen, bin mir aber nicht ganz sicher welche Triebe ich rausnehmen muss. Kann ich mich an der Dicke der Triebe orientieren? Soll ich ggf. nur die die an den Haupttrieben befindlichen Nebentriebe ganz unten abschneiden? Danke für die Hilfe bereits im Voraus,.
 

Anhänge

  • Ghislaine.jpg
    Ghislaine.jpg
    3 MB · Aufrufe: 45
  • Ghislaine1.jpg
    Ghislaine1.jpg
    1,5 MB · Aufrufe: 42
Hallo (nochmals) Horst!
Ja, du kannst zwei dicke alte Triebe rausnehmen, gleich mit allen Seitentrieben - aber bitte erst im nächsten Frühjahr!
Achte auf die Farbe des Triebes, alles Grüne kann bleiben, nur die die alten braunen dürfen weg und da auch nicht alle, verteil das Auslichten lieber auf zwei, drei Jahre, so kann sich die Rose immer wieder erholen und du hast keine Lücken.
 
  • Like
Reaktionen: Horst

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.911
Mitglieder
31.817
Neuestes Mitglied
priyas