Um die letzten zwei, drei Posts zu beantworten / adressieren:
Design und Qualität:
Qualitativ wahnsinnig hochwertig sind die Komponenten tatsächlich nicht. Allerdings muss man sagen, dass dies auch bei den anderen Anbietern nicht der Fall ist und die Komponenten dort locker mal das doppelte bis dreifache (z.B. ABUS Secvest) kosten. Über Design kann man sich streiten. Aufputzlösungen sehen immer Sch****e aus, sorry. Die Brandmelder finde ich optisch nicht mal schlecht - es gibt da viel scheusslichere (z.B. die da: http://www.rwe-smarthome.de/web/cms/de/468400/smarthome/informieren/geraete/rauchmelder/).Die Fensterkontakte sind 0-8-15 vom Design her, aber sie sind z.B. nur halb so gross wie die riesen Klötze von ABUS, die ich vorher hatte. Wer nichts vom System sehen möchte, muss sich halt für 8000-10000 Fr. eine drahtgebundene Alarmlösung installieren lassen. Für mich ist das ein non-issue, mit der Zeit sieht man die Teile gar nicht mehr aber ich kann verstehen, dass sich Leute daran stören. Die Webcams sind nicht besser oder schlechter als andere Lösungen - ich hatte vorher D-Link Geräte im Einsatz in Kombination mit der Synology Surveillance Station - die Bildqualität war da noch schlechter und die Kameras sehen fast identisch aus wie die von Swisscom - vermutlich gleicher Hersteller irgendwo in China.
Funktionalität:
Muss man sich darüber im Klaren sein, was man haben will. Wer eine reine Alarmanlage sucht, ist mit einem verdrahteten Modell vermutlich langfristig besser bedient - aber dann muss man für ein EFH schonmal 10'000 dafür aufwenden. Zudem hat man dort auch hohe laufende Kosten (CERTAS Aufschaltung kostet um die 45 Fr. pro Monat + noch 25 für die zusätzliche Telefonleitung). Wer die Alarmierung nicht braucht und nur die Heimautomatisierung, dafür mit höchstmöglicher Flexibilität sucht, ist vermutlich anderswo auch besser bedient. Wenn wir in Deutschland oder Österreich wohnen täten, gäbe es da doch viele Alternativen. In der Schweiz sieht es aber schütter aus - da wir hier vom Stromstecker bis hin zu den Dimensionen der herkömmlichen Lichtschalter überall ein eigenes Süppchen kochen, wird es wirklich schwierig. Es existieren diverse Unterputzschalter von anderen Systemen, die in Schweizer Dosen allesamt nicht passen (getestet habe ich hier RWE - ich hatte diverse Elektriker hier, die nach Lösungen gesucht haben - aber die Dinger passen wirklich nicht). Die Zwischenstecker passen nur mit Umstecker auf SCHUKO, was die Größe dann mal verdoppelt und bescheiden aussieht. Es gibt proprietäre Lösungen, die von Elektrikern gerne vertrieben werden, aber zukunftssicher sind die nicht und ich würde mich hüten, hier viel Geld zu investieren. In 10 Jahren wird davon nicht mehr sehr viel übrig sein.
Auch die Swisscom dürfte vor diesem Problem gestanden haben und konnte nicht mal auf die schnelle irgendwelches Zeugs ab Stange in der EU einkaufen. Es musste ein System ausgewählt werden, welches sich auf die Schweizer Normen anpassen lässt.
Wenn man nun ein System haben möchte, das Alarmierung und Heimautomatisierung vereint, steht Smartlife alleine auf weiter Flur - mir ist kein anderes System bekannt, das Ausfallsicherheit (GSM Fallback, Notstromversorgung und Störsenderdetektion), die Ausschaltung auf eine Alarmzentrale und gleichzeitig Heimautomatisierung bietet.
Ausbau und Zukunft:
Wer sehen will, was auf der Myxyty Seite von Swisscom noch kommen dürfte, kann sich mal hier orientieren:
http://intwo.myxyty.com/de/
Soweit ich das beurteilen kann, kauft Swisscom die Lösung von Sagemcom ein. Die Box sieht anders aus und ist vermutlich eine Eigenentwicklung für Swisscom (die InTwoBox unterstützt, soweit ich das sehe, kein Z-Wave). Das Software Interface sieht ziemlich gleich aus, auch sind alle Komponenten sonst identisch. Was also sicher noch kommt:
- zusätzliche Innen- und Aussensirenen
- Unterputzmodule für die Lichtsteuerung
- Eine Multifunktionsfernsteuerung
- Aussenkamera
- Glasbruchmelder
- Garagentorsensor
- Jalousiensteuerung
- Funkrepeater für Myxyty (leider noch nicht für z-Wave) kommt nächste Woche bei Swisscom.
Bei der Swisscom kosten die Komponenten übrigens dramatisch weniger als bei InTwo.
Dazu fährt Swisscom natürlich noch die Z-Wave Schiene, wodurch das System von SC deutlich flexibler ist als die InTwoBox alleine.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass SC mehr bietet, als viele andere Anbieter zum Start. Das System gibt es erst seit April - RWE hatte Jahre für den Ausbau und bietet auch heute nicht wesentlich mehr.
Was ich selber noch bräuchte sind Aufputzschalter. Ich hoffe, Swisscom realisiert diese via Z-Wave.
Zu den Apps: Yupp, nicht der Hammer. Auf dem iPhone 6 / 6 Plus sehen die echt übel aus, da die höhere Auflösung nicht unterstützt wird. Die Ladezeit ist verhältnismässig lange, da es sich bei der App meiner Ansicht nach nur um ein Web-Frontend handelt. Es fehlen dadurch z.B. Widgets für iOS, was sehr schade ist und eine verpasste Chance darstellt. Aber auch hier noch kurz der Konkurrenzcheck: RWE basiert sowohl bei der Basisstation als auch bei der App auf Windows CE - Ladezeit ist da dann locker mal 20 Sekunden und die Bedienung ist, naja Macht das SC System auch nicht besser und ich bin überzeugt, dass es viel bessere Apps gibt von anderen Herstellern, aber eben.
Und noch ein kurzer Nutzungsbericht zum Abschluss:
Ich habe das System inzwischen im ganzen Haus aufgebaut. D.h. jedes Fenster mit Sensor, zusätzlich 5 Bewegungsmelder, Rauchmelder, 12 Zwischenstecker im Einsatz und 2 Multisensoren. Swisscom hat (mutmasslich) die Software in den letzten 14 Tagen deutlich angepasst - zumindest habe ich jetzt nur noch im Keller bei einem einzigen Sensor Probleme mit der Abdeckung (dürfte mit dem Repeater auch gegessen sein), alles andere funktioniert reibungslos. Die Zwischenstecker sprechen schnell und zuverlässig an - ich hatte noch nie einen Ausfall bei denen, während ich vorher bei RWE alle 1-2 Wochen Stecker vom Strom nehmen und wieder einstecken musste, weil sie die Verbindung verloren hatten.
Die Steuerung via App ist ok, wenn auch die Ladezeit zu lange ist, aber es müssen wirklich eine Fernbedienung und / oder Aufputzschalter her, damit die Geräte effizienter gesteuert werden können.
Der Support ist übrigens sensationell: man erhält innert kürzester Zeit (meist innerhalb weniger Stunden) Antwort und man sieht, dass da was läuft - das System wird aktiv weiterentwickelt, neue Software-Revisionen der Box kommen alle paar Wochen (was man an den zusätzlich verfügbaren Geräten in der Steuerung sieht).
Als Panel für die Steuerung habe ich mir ein dediziertes iPad Mini zugelegt, das ich im Eingangsbereich aufgebaut habe. Zugang via Fingerabdruck ist schonmal nicht schlecht :- ) Dazu habe ich Fernsteuerungen im Einsatz.
Was schade ist: obwohl die Box deutlich mehr Endgeräte unterstützen würde, sind diese teilweise nicht zu kaufen. z.B. könnte die Box längst mit dem Lampensockel umgehen und den Unterputz Mikro-Chips, den Glasbruchmeldern etc., aber kaufen kann man sie nicht. Worauf Swisscom da wohl wartet?
Insgesamt ist mein Fazit, nachdem ich selber zunächst eher kritisch eingestellt war: das ganze funktioniert, kostet nicht alle Welt, ist gut supportet. Es ist sicher keine Lösung für Vollprofis - aber für jene, die schnell und relativ zuverlässig ein kombiniertes Sicherheits- und Heimautomatisierungssystem realisieren möchten, das sogar etwas mehr als das blanke Minimum abdeckt, ist Smartlife sicherlich nicht die schlechteste und auch nicht die teuerste Lösung.
Design und Qualität:
Qualitativ wahnsinnig hochwertig sind die Komponenten tatsächlich nicht. Allerdings muss man sagen, dass dies auch bei den anderen Anbietern nicht der Fall ist und die Komponenten dort locker mal das doppelte bis dreifache (z.B. ABUS Secvest) kosten. Über Design kann man sich streiten. Aufputzlösungen sehen immer Sch****e aus, sorry. Die Brandmelder finde ich optisch nicht mal schlecht - es gibt da viel scheusslichere (z.B. die da: http://www.rwe-smarthome.de/web/cms/de/468400/smarthome/informieren/geraete/rauchmelder/).Die Fensterkontakte sind 0-8-15 vom Design her, aber sie sind z.B. nur halb so gross wie die riesen Klötze von ABUS, die ich vorher hatte. Wer nichts vom System sehen möchte, muss sich halt für 8000-10000 Fr. eine drahtgebundene Alarmlösung installieren lassen. Für mich ist das ein non-issue, mit der Zeit sieht man die Teile gar nicht mehr aber ich kann verstehen, dass sich Leute daran stören. Die Webcams sind nicht besser oder schlechter als andere Lösungen - ich hatte vorher D-Link Geräte im Einsatz in Kombination mit der Synology Surveillance Station - die Bildqualität war da noch schlechter und die Kameras sehen fast identisch aus wie die von Swisscom - vermutlich gleicher Hersteller irgendwo in China.
Funktionalität:
Muss man sich darüber im Klaren sein, was man haben will. Wer eine reine Alarmanlage sucht, ist mit einem verdrahteten Modell vermutlich langfristig besser bedient - aber dann muss man für ein EFH schonmal 10'000 dafür aufwenden. Zudem hat man dort auch hohe laufende Kosten (CERTAS Aufschaltung kostet um die 45 Fr. pro Monat + noch 25 für die zusätzliche Telefonleitung). Wer die Alarmierung nicht braucht und nur die Heimautomatisierung, dafür mit höchstmöglicher Flexibilität sucht, ist vermutlich anderswo auch besser bedient. Wenn wir in Deutschland oder Österreich wohnen täten, gäbe es da doch viele Alternativen. In der Schweiz sieht es aber schütter aus - da wir hier vom Stromstecker bis hin zu den Dimensionen der herkömmlichen Lichtschalter überall ein eigenes Süppchen kochen, wird es wirklich schwierig. Es existieren diverse Unterputzschalter von anderen Systemen, die in Schweizer Dosen allesamt nicht passen (getestet habe ich hier RWE - ich hatte diverse Elektriker hier, die nach Lösungen gesucht haben - aber die Dinger passen wirklich nicht). Die Zwischenstecker passen nur mit Umstecker auf SCHUKO, was die Größe dann mal verdoppelt und bescheiden aussieht. Es gibt proprietäre Lösungen, die von Elektrikern gerne vertrieben werden, aber zukunftssicher sind die nicht und ich würde mich hüten, hier viel Geld zu investieren. In 10 Jahren wird davon nicht mehr sehr viel übrig sein.
Auch die Swisscom dürfte vor diesem Problem gestanden haben und konnte nicht mal auf die schnelle irgendwelches Zeugs ab Stange in der EU einkaufen. Es musste ein System ausgewählt werden, welches sich auf die Schweizer Normen anpassen lässt.
Wenn man nun ein System haben möchte, das Alarmierung und Heimautomatisierung vereint, steht Smartlife alleine auf weiter Flur - mir ist kein anderes System bekannt, das Ausfallsicherheit (GSM Fallback, Notstromversorgung und Störsenderdetektion), die Ausschaltung auf eine Alarmzentrale und gleichzeitig Heimautomatisierung bietet.
Ausbau und Zukunft:
Wer sehen will, was auf der Myxyty Seite von Swisscom noch kommen dürfte, kann sich mal hier orientieren:
http://intwo.myxyty.com/de/
Soweit ich das beurteilen kann, kauft Swisscom die Lösung von Sagemcom ein. Die Box sieht anders aus und ist vermutlich eine Eigenentwicklung für Swisscom (die InTwoBox unterstützt, soweit ich das sehe, kein Z-Wave). Das Software Interface sieht ziemlich gleich aus, auch sind alle Komponenten sonst identisch. Was also sicher noch kommt:
- zusätzliche Innen- und Aussensirenen
- Unterputzmodule für die Lichtsteuerung
- Eine Multifunktionsfernsteuerung
- Aussenkamera
- Glasbruchmelder
- Garagentorsensor
- Jalousiensteuerung
- Funkrepeater für Myxyty (leider noch nicht für z-Wave) kommt nächste Woche bei Swisscom.
Bei der Swisscom kosten die Komponenten übrigens dramatisch weniger als bei InTwo.
Dazu fährt Swisscom natürlich noch die Z-Wave Schiene, wodurch das System von SC deutlich flexibler ist als die InTwoBox alleine.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass SC mehr bietet, als viele andere Anbieter zum Start. Das System gibt es erst seit April - RWE hatte Jahre für den Ausbau und bietet auch heute nicht wesentlich mehr.
Was ich selber noch bräuchte sind Aufputzschalter. Ich hoffe, Swisscom realisiert diese via Z-Wave.
Zu den Apps: Yupp, nicht der Hammer. Auf dem iPhone 6 / 6 Plus sehen die echt übel aus, da die höhere Auflösung nicht unterstützt wird. Die Ladezeit ist verhältnismässig lange, da es sich bei der App meiner Ansicht nach nur um ein Web-Frontend handelt. Es fehlen dadurch z.B. Widgets für iOS, was sehr schade ist und eine verpasste Chance darstellt. Aber auch hier noch kurz der Konkurrenzcheck: RWE basiert sowohl bei der Basisstation als auch bei der App auf Windows CE - Ladezeit ist da dann locker mal 20 Sekunden und die Bedienung ist, naja Macht das SC System auch nicht besser und ich bin überzeugt, dass es viel bessere Apps gibt von anderen Herstellern, aber eben.
Und noch ein kurzer Nutzungsbericht zum Abschluss:
Ich habe das System inzwischen im ganzen Haus aufgebaut. D.h. jedes Fenster mit Sensor, zusätzlich 5 Bewegungsmelder, Rauchmelder, 12 Zwischenstecker im Einsatz und 2 Multisensoren. Swisscom hat (mutmasslich) die Software in den letzten 14 Tagen deutlich angepasst - zumindest habe ich jetzt nur noch im Keller bei einem einzigen Sensor Probleme mit der Abdeckung (dürfte mit dem Repeater auch gegessen sein), alles andere funktioniert reibungslos. Die Zwischenstecker sprechen schnell und zuverlässig an - ich hatte noch nie einen Ausfall bei denen, während ich vorher bei RWE alle 1-2 Wochen Stecker vom Strom nehmen und wieder einstecken musste, weil sie die Verbindung verloren hatten.
Die Steuerung via App ist ok, wenn auch die Ladezeit zu lange ist, aber es müssen wirklich eine Fernbedienung und / oder Aufputzschalter her, damit die Geräte effizienter gesteuert werden können.
Der Support ist übrigens sensationell: man erhält innert kürzester Zeit (meist innerhalb weniger Stunden) Antwort und man sieht, dass da was läuft - das System wird aktiv weiterentwickelt, neue Software-Revisionen der Box kommen alle paar Wochen (was man an den zusätzlich verfügbaren Geräten in der Steuerung sieht).
Als Panel für die Steuerung habe ich mir ein dediziertes iPad Mini zugelegt, das ich im Eingangsbereich aufgebaut habe. Zugang via Fingerabdruck ist schonmal nicht schlecht :- ) Dazu habe ich Fernsteuerungen im Einsatz.
Was schade ist: obwohl die Box deutlich mehr Endgeräte unterstützen würde, sind diese teilweise nicht zu kaufen. z.B. könnte die Box längst mit dem Lampensockel umgehen und den Unterputz Mikro-Chips, den Glasbruchmeldern etc., aber kaufen kann man sie nicht. Worauf Swisscom da wohl wartet?
Insgesamt ist mein Fazit, nachdem ich selber zunächst eher kritisch eingestellt war: das ganze funktioniert, kostet nicht alle Welt, ist gut supportet. Es ist sicher keine Lösung für Vollprofis - aber für jene, die schnell und relativ zuverlässig ein kombiniertes Sicherheits- und Heimautomatisierungssystem realisieren möchten, das sogar etwas mehr als das blanke Minimum abdeckt, ist Smartlife sicherlich nicht die schlechteste und auch nicht die teuerste Lösung.
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