Erfahrungen mit Swisscom Smartlife Alarmanlage

Um die letzten zwei, drei Posts zu beantworten / adressieren:

Design und Qualität:

Qualitativ wahnsinnig hochwertig sind die Komponenten tatsächlich nicht. Allerdings muss man sagen, dass dies auch bei den anderen Anbietern nicht der Fall ist und die Komponenten dort locker mal das doppelte bis dreifache (z.B. ABUS Secvest) kosten. Über Design kann man sich streiten. Aufputzlösungen sehen immer Sch****e aus, sorry. Die Brandmelder finde ich optisch nicht mal schlecht - es gibt da viel scheusslichere (z.B. die da: http://www.rwe-smarthome.de/web/cms/de/468400/smarthome/informieren/geraete/rauchmelder/).Die Fensterkontakte sind 0-8-15 vom Design her, aber sie sind z.B. nur halb so gross wie die riesen Klötze von ABUS, die ich vorher hatte. Wer nichts vom System sehen möchte, muss sich halt für 8000-10000 Fr. eine drahtgebundene Alarmlösung installieren lassen. Für mich ist das ein non-issue, mit der Zeit sieht man die Teile gar nicht mehr :) aber ich kann verstehen, dass sich Leute daran stören. Die Webcams sind nicht besser oder schlechter als andere Lösungen - ich hatte vorher D-Link Geräte im Einsatz in Kombination mit der Synology Surveillance Station - die Bildqualität war da noch schlechter und die Kameras sehen fast identisch aus wie die von Swisscom - vermutlich gleicher Hersteller irgendwo in China. 

Funktionalität:

Muss man sich darüber im Klaren sein, was man haben will. Wer eine reine Alarmanlage sucht, ist mit einem verdrahteten Modell vermutlich langfristig besser bedient - aber dann muss man für ein EFH schonmal 10'000 dafür aufwenden. Zudem hat man dort auch hohe laufende Kosten (CERTAS Aufschaltung kostet um die 45 Fr. pro Monat + noch 25 für die zusätzliche Telefonleitung). Wer die Alarmierung nicht braucht und nur die Heimautomatisierung, dafür mit höchstmöglicher Flexibilität sucht, ist vermutlich anderswo auch besser bedient. Wenn wir in Deutschland oder Österreich wohnen täten, gäbe es da doch viele Alternativen. In der Schweiz sieht es aber schütter aus - da wir hier vom Stromstecker bis hin zu den Dimensionen der herkömmlichen Lichtschalter überall ein eigenes Süppchen kochen, wird es wirklich schwierig. Es existieren diverse Unterputzschalter von anderen Systemen, die in Schweizer Dosen allesamt nicht passen (getestet habe ich hier RWE - ich hatte diverse Elektriker hier, die nach Lösungen gesucht haben - aber die Dinger passen wirklich nicht). Die Zwischenstecker passen nur mit Umstecker auf SCHUKO, was die Größe dann mal verdoppelt und bescheiden aussieht. Es gibt proprietäre Lösungen, die von Elektrikern gerne vertrieben werden, aber zukunftssicher sind die nicht und ich würde mich hüten, hier viel Geld zu investieren. In 10 Jahren wird davon nicht mehr sehr viel übrig sein. 

Auch die Swisscom dürfte vor diesem Problem gestanden haben und konnte nicht mal auf die schnelle irgendwelches Zeugs ab Stange in der EU einkaufen. Es musste ein System ausgewählt werden, welches sich auf die Schweizer Normen anpassen lässt. 

Wenn man nun ein System haben möchte, das Alarmierung und Heimautomatisierung vereint, steht Smartlife alleine auf weiter Flur - mir ist kein anderes System bekannt, das Ausfallsicherheit (GSM Fallback, Notstromversorgung und Störsenderdetektion), die Ausschaltung auf eine Alarmzentrale und gleichzeitig Heimautomatisierung bietet. 

Ausbau und Zukunft:

Wer sehen will, was auf der Myxyty Seite von Swisscom noch kommen dürfte, kann sich mal hier orientieren:

http://intwo.myxyty.com/de/

Soweit ich das beurteilen kann, kauft Swisscom die Lösung von Sagemcom ein. Die Box sieht anders aus und ist vermutlich eine Eigenentwicklung für Swisscom (die InTwoBox unterstützt, soweit ich das sehe, kein Z-Wave). Das Software Interface sieht ziemlich gleich aus, auch sind alle Komponenten sonst identisch. Was also sicher noch kommt:

- zusätzliche Innen- und Aussensirenen

- Unterputzmodule für die Lichtsteuerung
- Eine Multifunktionsfernsteuerung

- Aussenkamera

- Glasbruchmelder

- Garagentorsensor

- Jalousiensteuerung
- Funkrepeater für Myxyty (leider noch nicht für z-Wave) kommt nächste Woche bei Swisscom.

Bei der Swisscom kosten die Komponenten übrigens dramatisch weniger als bei InTwo.

Dazu fährt Swisscom natürlich noch die Z-Wave Schiene, wodurch das System von SC deutlich flexibler ist als die InTwoBox alleine. 

Man muss ehrlicherweise sagen, dass SC mehr bietet, als viele andere Anbieter zum Start. Das System gibt es erst seit April - RWE hatte Jahre für den Ausbau und bietet auch heute nicht wesentlich mehr. 

Was ich selber noch bräuchte sind Aufputzschalter. Ich hoffe, Swisscom realisiert diese via Z-Wave. 

Zu den Apps: Yupp, nicht der Hammer. Auf dem iPhone 6 / 6 Plus  sehen die echt übel aus, da die höhere Auflösung nicht unterstützt wird. Die Ladezeit ist verhältnismässig lange, da es sich bei der App meiner Ansicht nach nur um ein Web-Frontend handelt. Es fehlen dadurch z.B. Widgets für iOS, was sehr schade ist und eine verpasste Chance darstellt. Aber auch hier noch kurz der Konkurrenzcheck: RWE basiert sowohl bei der Basisstation als auch bei der App auf Windows CE - Ladezeit ist da dann locker mal 20 Sekunden und die Bedienung ist, naja :) Macht das SC System auch nicht besser und ich bin überzeugt, dass es viel bessere Apps gibt von anderen Herstellern, aber eben. 

Und noch ein kurzer Nutzungsbericht zum Abschluss:

Ich habe das System inzwischen im ganzen Haus aufgebaut. D.h. jedes Fenster mit Sensor, zusätzlich 5 Bewegungsmelder, Rauchmelder, 12 Zwischenstecker im Einsatz und 2 Multisensoren. Swisscom hat (mutmasslich) die Software in den letzten 14 Tagen deutlich angepasst - zumindest habe ich jetzt nur noch im Keller bei einem einzigen Sensor Probleme mit der Abdeckung (dürfte mit dem Repeater auch gegessen sein), alles andere funktioniert reibungslos. Die Zwischenstecker sprechen schnell und zuverlässig an - ich hatte noch nie einen Ausfall bei denen, während ich vorher bei RWE alle 1-2 Wochen Stecker vom Strom nehmen und wieder einstecken musste, weil sie die Verbindung verloren hatten. 

Die Steuerung via App ist ok, wenn auch die Ladezeit zu lange ist, aber es müssen wirklich eine Fernbedienung und / oder Aufputzschalter her, damit die Geräte effizienter gesteuert werden können. 

Der Support ist übrigens sensationell: man erhält innert kürzester Zeit (meist innerhalb weniger Stunden) Antwort und man sieht, dass da was läuft - das System wird aktiv weiterentwickelt, neue Software-Revisionen der Box kommen alle paar Wochen (was man an den zusätzlich verfügbaren Geräten in der Steuerung sieht). 

Als Panel für die Steuerung habe ich mir ein dediziertes iPad Mini zugelegt, das ich im Eingangsbereich aufgebaut habe. Zugang via Fingerabdruck ist schonmal nicht schlecht :- ) Dazu habe ich Fernsteuerungen im Einsatz. 

Was schade ist: obwohl die Box deutlich mehr Endgeräte unterstützen würde, sind diese teilweise nicht zu kaufen. z.B. könnte die Box längst mit dem Lampensockel umgehen und den Unterputz Mikro-Chips, den Glasbruchmeldern etc., aber kaufen kann man sie nicht. Worauf Swisscom da wohl wartet?

Insgesamt ist mein Fazit, nachdem ich selber zunächst eher kritisch eingestellt war: das ganze funktioniert, kostet nicht alle Welt, ist gut supportet. Es ist sicher keine Lösung für Vollprofis - aber für jene, die schnell und relativ zuverlässig ein kombiniertes Sicherheits- und Heimautomatisierungssystem realisieren möchten, das sogar etwas mehr als das blanke Minimum abdeckt, ist Smartlife sicherlich nicht die schlechteste und auch nicht die teuerste Lösung.

 
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Da gehe ich mit Davis einig. Der Service stimmt und Swisscom kümmert sich auch um offensichtliche Probleme. So ganz nach dem Motto: was wir machen, machen wir richtig ( meine Erfahrungen mit Swisscom).

Nur in Sachen Innovation finde ich, dass es zu langsam vorwärts geht und die Kundenwünsche kaum berücksichtigt werden.ich kenne andere Modelle, wo Anbieter ihren Kunden einen Expert Modus anbieten oder den Kunden das System für Betatests öffnet. Ich finde das System ist zu abgeschlossen. Eigentlich kein Problem, aber Swisscom müsste dann auch so richtig Gas geben mit der Entwicklung.

Dass man für solche Systeme schnell mal viel Geld ausgeben kann, ist mir klar. Auch wenn Swisscom vergleichsweise günstige Komponenten anbietet. Deswegen begrüsse ich ein modular aufgebautes System, welches möglichst uneingeschränkt ist und mehrere Standards implementiert. Ein schrittweiser Ausbau wäre toll.

Erfahrungen mit Zipato würden mich interessieren. Das würde laut Beschreibung meine Anforderungen an eine Zentrale recht gut abdecken. Nebst Z-Wave gibt es auch ein Modul für Zigbee.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.

 
Nur in Sachen Innovation finde ich, dass es zu langsam vorwärts geht und die Kundenwünsche kaum berücksichtigt werden.ich kenne andere Modelle, wo Anbieter ihren Kunden einen Expert Modus anbieten oder den Kunden das System für Betatests öffnet. Ich finde das System ist zu abgeschlossen. Eigentlich kein Problem, aber Swisscom müsste dann auch so richtig Gas geben mit der Entwicklung.
Ich vermute, dass da auch Securitas noch die Finger drin hat - die haben sicher irgend ein Zertifizierungsverfahren am Laufen für alle neuen Komponenten, was das ganze dann verzögert. Das ist der Nachteil mit der Anbindung an Alarmzentralen - aber ohne würde bei Swisscom das Alleinstellungsmerkmal fehlen. 

Von Zipato habe ich schon viel gutes gehört - wenn Du auf die Alarmierungsfunktion verzichten und damit leben kannst, dass Du für alles DE->CH Doppelstecker brauchst, ist das sicher eine Option

 
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@Dakis:

Danke für Zusammenfassung und Fazit!

Interessant, wie scheinbar der Support, Engagement und auf-Augenhöhe zu sein scheint.

Dies war eine der mehrjährigen Konstante, welche lachhaft war.

Ausblick & "bald sollte kommen":

glaube ich erst, WENN es verfügbar ist. Zu oft mit Rütlischwur versprochen; gemäss Ihrem Versprechen sind 4-6 Monate hinter Roadmap (Sensoren & z-wave)

>GSM Fallback, Notstromversorgung und Störsenderdetektion

Tip: schonmal ernsthaft in verschieden Szenarien ausprobiert...?!

Übrigens: trotz hartnäckiger Recherche konnte/wollte zum Marktlaunch niemand von SC bestätigen, ob sie Dual-Band haben, und ob und wie sabotagesicher das Ganze ist.

Was ich übrigens bei allen Anbietern vermisse inkl SC (SC wäre mit ihrer Netz/Routerhoheit prädestiniert): Heartbeat-Pushalarm.

Wie einfach ist es für bö-Fei, an der Hauseinführung rumzubasteln.... Strom aus, Internet down.

 
@Dakis:

Danke für Zusammenfassung und Fazit!

Interessant, wie scheinbar der Support, Engagement und auf-Augenhöhe zu sein scheint.

Dies war eine der mehrjährigen Konstante, welche lachhaft war.

Ausblick & "bald sollte kommen":

glaube ich erst, WENN es verfügbar ist. Zu oft mit Rütlischwur versprochen; gemäss Ihrem Versprechen sind 4-6 Monate hinter Roadmap (Sensoren & z-wave)

>GSM Fallback, Notstromversorgung und Störsenderdetektion

Tip: schonmal ernsthaft in verschieden Szenarien ausprobiert...?!

Übrigens: trotz hartnäckiger Recherche konnte/wollte zum Marktlaunch niemand von SC bestätigen, ob sie Dual-Band haben, und ob und wie sabotagesicher das Ganze ist.

Was ich übrigens bei allen Anbietern vermisse inkl SC (SC wäre mit ihrer Netz/Routerhoheit prädestiniert): Heartbeat-Pushalarm.

Wie einfach ist es für bö-Fei, an der Hauseinführung rumzubasteln.... Strom aus, Internet down.
Stromausfall + Internetausfall habe ich ausgiebig getestet. Die Box schaltet sich blitzschnell ins GSM Netz und auf Notstrom sowieso. Störsender kann ich nicht testen. Bei mir ist allerdings alles verkabelt, ich verwende kein WLAN für die Alarmanlage.
Sabotagesicher: schwer zu sagen. Ich habe den Sabotagealarm zumindest beim Bewegungsmelder schon versehentlich ausgelöst. Vorhanden ist er, aber inwiefern er sich austricksen lässt, ist schwer zu sagen.

Die Sache ist aber die: ein durchschnittlicher Einbruch dauert 4 Minuten. Kein "normaler" Einbrecher bastelt an Öffnern rum etc. zudem ist der Alarm längst ausgelöst, wenn er durch's Fenster ist. Sollte sich tatsächlich jemand an der Alarmanlage zu schaffen machen, ist das ganze geplant und ohnehin nicht zu verhindern.

das Internet und/oder die Stromversorgung zu kappen dauert viel zu lange, die Leitungen zum Haus sind unterirdisch.

Roadmap etc. kann ich nicht sagen - schnell neue Melder scheinen aber nicht zu kommen, wäre sicher schön, wenn es schneller ginge. Vielleicht einfach auf die aufwendige Verpackung etc. verzichten. Das Zeugs zu drucken muss eine Ewigkeit dauern.

 
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>Internet und/oder die Stromversorgung zu kappen dauert viel zu lange, die Leitungen zum Haus sind unterirdisch.

Mhh... bei unserem und all meinen bekannten EFH (gesetzlich vorgeschrieben) müssen die Einführungskasten FREI zugänglich sein. Normalerweise 0815-Vierkant, Hauptsicherung raus. Sachen von 5-10 Sekunden.

 
>Internet und/oder die Stromversorgung zu kappen dauert viel zu lange, die Leitungen zum Haus sind unterirdisch.

Mhh... bei unserem und all meinen bekannten EFH (gesetzlich vorgeschrieben) müssen die Einführungskasten FREI zugänglich sein. Normalerweise 0815-Vierkant, Hauptsicherung raus. Sachen von 5-10 Sekunden.
Storm: ja, Internet: nein. Die Telefonleitung kommt bei uns nicht mal von der selben Seite des Hauses rein. Zudem ist das mit dem Vierkantschlüssel (wohl genau aus diesem Grund) längst passé - bei drahtlosen Zählern wird üblicherweise ein normales Schloss verbaut, was auch bei uns der Fall ist. Hängt aber vermutlich vom Kanton / der Gemeinde ab.

Und selbst wenn: dafür hat die Box ja den Akku und die Backup Leitung verbaut.

 
hat nix mit Zähler zu tun.

Einführungskasten Strom müssen für EWs, Feuerwehr jederzeit frei zugänglich sein (Feuer, Erdschluss bei Zuführung), mit Vierkant (oder ev 5000er Z Schlüssel ?). Zumindest AG, ZH, TG.

ich höre das erste mal davon, dass Telefon, Kabelanschluss etc über andere Kästen ins Haus gelangen, ausser wenn alte Freileitungen ;-)

 
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hat nix mit Zähler zu tun.

Einführungskasten Strom müssen für EWs, Feuerwehr jederzeit frei zugänglich sein (Feuer, Erdschluss bei Zuführung), mit Vierkant (oder ev 5000er Z Schlüssel ?). Zumindest AG, ZH, TG.

ich höre das erste mal davon, dass Telefon, Kabelanschluss etc über andere Kästen ins Haus gelangen, ausser wenn alte Freileitungen ;-)
Telefonleitung haben wir nicht. Der Cablecom Zugang kommt nicht von der Strasse her, sondern wurde von einer Strasse weiter unten hochgezogen und kommt unterirdisch auf der Nordseite des Gebäudes rein, während die Hauptleitung südlich reinkommt. Das gleiche übrigens auch bei meinen Eltern und bei meinem Bruder - es gibt da keine Regel, wo der Anschluss reinkommen muss. 

 
ich höre das erste mal davon, dass Telefon, Kabelanschluss etc über andere Kästen ins Haus gelangen, ausser wenn alte Freileitungen ;-)
Hab das aktuell bei einem ca. 2-jährigen MFH. Da wird die Telefonleitung im bestehenden Hausverteiler für den Neubau eines MFH auf der Nachbarparzelle abgenommen.

 
Ich habe das Gefühl dass das kappen einer Internetleitung gar nicht notwendig ist, in den meisten Fällen (keine USV) ist Internet ohne Strom auch tot und die meisten moderneren Telefone funktionieren ohne Strom auch nicht.

Wenn man also wert legt auf eine zuverlässige Alarmierung dann USV und ein GSM-Modul.

Dann muss einer schon wissen was ihn erwartet um Gegenmassnahmen zu ergreifen und den Störsender braucht er dann auch noch.

 
Ich habe das Gefühl dass das kappen einer Internetleitung gar nicht notwendig ist, in den meisten Fällen (keine USV) ist Internet ohne Strom auch tot und die meisten moderneren Telefone funktionieren ohne Strom auch nicht.

Wenn man also wert legt auf eine zuverlässige Alarmierung dann USV und ein GSM-Modul.

Dann muss einer schon wissen was ihn erwartet um Gegenmassnahmen zu ergreifen und den Störsender braucht er dann auch noch.
Das ist sicher so - wir haben zwar eh USV für die Netzwerkkomponenten, da dort auch noch eine Synology dran hängt, die Stromausfälle schlecht verträgt, aber sonst ist es wirklich so. Bei herkömmlichen Alarmanlagen, die üblicherweise keine Backupleitung, dafür aber meist einen Akku haben, bringt Internet / Telefon kappen aber schon was.

Und ich sage es nochmals: wenn jemand mit Störsender etc. reinkommt, dann ist das kein normaler Einbruch mehr, sondern ein vorbereiteter Raub, den ohnehin keine Alarmanlage der Welt verhindern kann. Für sowas investiert man dann lieber in vergitterte Fenster und andere Passivmassnahmen.

 
Hallo Zusammen

hat jemand Erfahrungen mit Einbinden von Z-wave Artikeln ins Swisscom Smartlife?

Danke,

Peter

 
Habe mich hier einmal durchgelesen und gebe mal die eine oder andere Erfahrung von mit weiter.

Alarmanlagen welche über Funk übermitteln und an einem normalen Internetanschluss hängen sind nach meiner Erfahrung ungeeignet ein Gebäude zu sichern.

Die Technische Erklärung hierfür liegt in den verwendeten Funkfrequenzen. Davon gibt es viele und man ist auf keiner dieser Frequenzen alleine, Ebenfalls tummeln sich auf den Frequenzen von Alarmanlagen allerhand artfremde Geräte und das ganz legal! Ich führe mal einige auf.

433 - 434 MHz: Auch schon bei Alarmanlagen gesehen. Hier sind aber auch LPD Funkgeräte für Kinder, Autoschlüssel, Fernbedienungen von Garagentoren, Kabellose Lichtschalter, Funkkopfhörer, und allerlei sonstige Drahtlose Helfer des Alltags.

446 MHz: Soweit ich weiss ist diese Frequenz nur für analogen und digitalen Sprechfunk mit PMR Geräten und sollte bei einer Alarmanlage nicht vorkommen. Hier sind 500 mW Sendeleistung erlaubt und das würde den Sensor einer Alarmanlage mit einer kleinen Batterie nicht all zu lange mitmachen. Störungen hier sind eigentlich so sicher wie das Amen in der Kirche.

868 MHz Ist quasi die neue 433 - 434 er Frequenz. Hier ist die Sendezeit des Datentelegramms und die Sendeleistung beschränkt. Trotzdem tummeln sich auch hier artfremde Anlagen. Autoschlüssel, Temperatursensoren von Wetterstationen, Fernbedienungen, Lichtschalter. Diese Frequenz ist zwar besser als die anderen beiden man ist aber auch nicht alleine.

1.8 GHz: Systeme nach DECT Standard. Das System von Siemens Gigaset Elements basiert auf dieser Technik. Betrachtet man nur die Funkschnittstelle eines der besseren Funksysteme. Über die Qualität der Sensoren kann ich noch nicht viel berichten. DECT ist Standardisiert und in Funktelefonen für zuhause Millionenfach bewährt. DECT wurde von Anfang an so ausgelegt das viele Endgeräte auf engem Raum kommunizieren können ohne einander in die Quere zu kommen. Dem ganzen liegt FDMA und TDMA zugrunde sprich Frequenz und Zeitschlitz hopping. Zudem kann das ganze mehr oder weniger sicher verschlüsselt werden.

2.4 GHz: Hier ist das WLAN und die Mikrowelle zuhause. Für eine Alarmanlage sicher nicht ideal.

Fazit: Wenn eine Funk Alarmanlage dann entweder DECT oder eine mit 2 Frequenzen beispielsweise DAITEM.

Das Problem mit dem Übertragungsweg. 

Neuerdings werden Alarmanlagen gerade im niedergieren Preissegment einfach mit dem Internet zuhause verbunden. Auch das ist nicht der Königsweg auch wenn er einfach ist. Die wenigsten haben eine USV, kein Strom kein Internet weil der Router oder das Modem Strom brauchen. Die Modems und Routers von Swisscom, Cablecom und ihren Mitbewerbern haben so die Angewohnheit ab und an neu zu Starten. Softwareupdates und jedes mal Unterbrüche. Lästig bei einer Alarmanlage. 

Meine Erkenntnis: Einbruchssicherheit ist das Produkt aus hohem mechanischem widerstand und wenig Zeit für den Täter.

Optimal aus meiner Sicht wäre in etwa folgende Konfiguration. 

Türen: Unbedingt mit mehrfachen Schliesspunkten und einem guten Zylinder der gut geschützt ist.

Fenster: Pilzkopfverriegelung und Einbruchhemmendes Glas sowie eine Mangan Hartstahlplatte gegen Fensterbohrer.

Alarmanlage: Ich würde eine Siemens Guarto 3000 nehmen. Alles verkabelt kein Funk. Alarmübertragung über TUS Net mit GPRS Backup. Öffnungskontakte bereits an den Storen und nicht erst am Fenster. Natürlich auch Öffnungskontakte an den Fenstern und den Türen. Bewegungsmelder im Haus.

Wenn man möchte AXIS Kameras und einen Milestone Server für die Bilder. Optional mit externem Zugang. Das ganze über eine USV geschützt.

Wenn man Geld und Lust hat kann man das bis zum Exzess treiben. Stichwort Perimetersecurity mit Laserscanner, Radar und so weiter aber das geht dann für die Mehrheit zu weit. IR Bewegungsmelder und Flutlicht machen auch schon was aus.

Grüsse Alex

Für Fragen und Ratschläge stehe ich gerne zur Verfügung.

 
@Alex einige Funkalarmanlagen gelten als genauso sicher wie verkabelte. Wird die Frequenz gestört, lösen bessere Modelle Alarm aus.

nach zunächst positiven Erfahrungen mussten wir bei smartlife für uns allerdings den Stecker ziehen. Auch mit dem Repeater war eine Abdeckung des gesamten Gebäudes schlicht nicht möglich. Zudem fielen nach Zufallsprinzip immer wieder Melder aus. Im Endeffekt haben wir uns entschieden, in eine Abus new secvest zu investieren. Hat fast 5000 Fr gekostet, allerdings funktioniert das System äusserst zuverlässig, verfügt über redundante Alarmierungsmethoden, Steuerung über's Internet, Videoverifikation und Aufschaltung auf eine Alarmzentrale. Natürlich auch über die Konstante Supervision der Melder und Schutz gegen Störsender etc. 

 
@dakis Ja bei einigen Funk Alarmanlagen ist dies der Fall. Die haben dann VdS Zertifizierung und so weiter. Die Kosten dann so viel wie eine verkabelte. Für ein kleines Haus oder eine Wohnung kann das in Ordnung sein. Von der ABUS New Secvest habe ich bisher nichts negatives gehört. Ich werde mir die Anlage sicherlich an der Sicherheitsmesse ansehen. 

Mein Geschmack sind die Funkenden Alarmanlagen nicht so. Ich mag es verkabelt. Liegt vielleicht auch daran das ich dass früher oft gemacht habe bei Kunden.

LG Alex

 
@dakis Ja bei einigen Funk Alarmanlagen ist dies der Fall. Die haben dann VdS Zertifizierung und so weiter. Die Kosten dann so viel wie eine verkabelte. Für ein kleines Haus oder eine Wohnung kann das in Ordnung sein. Von der ABUS New Secvest habe ich bisher nichts negatives gehört. Ich werde mir die Anlage sicherlich an der Sicherheitsmesse ansehen. 

Mein Geschmack sind die Funkenden Alarmanlagen nicht so. Ich mag es verkabelt. Liegt vielleicht auch daran das ich dass früher oft gemacht habe bei Kunden.

LG Alex
ja, die secvest ist vds zertifiziert. Wir haben uns einen Kostenvoranschlag machen lassen für eine verkabelte: 12000 Fr. die secvest war weniger als die Hälfte. Immer noch sehr teuer, aber immerhin.

 
Kann ich nachvollziehen. Das teure bei den verkabelten ist auch das verlegen der Kabel. Unabhängig von Funk oder Kabel muss solch eine Anlage als langfristige Investition betrachtet werden. Über 10 Jahre gerechnet relativiert sich ein Preis von 5000 oder 6000 Franken.

 
Kann ich nachvollziehen. Das teure bei den verkabelten ist auch das verlegen der Kabel. Unabhängig von Funk oder Kabel muss solch eine Anlage als langfristige Investition betrachtet werden. Über 10 Jahre gerechnet relativiert sich ein Preis von 5000 oder 6000 Franken.
ja, verkabelte eignen sich primär für den Neubau. Es sind nicht nur die Kosten, sondern auch die Tatsache, dass das beim Verlegen schnell mal noch unschöner aussehen kann als die Funkdosen. Hätte ich daran gedacht, hätte ich es gleich beim Bauen reinziehen lassen :-/

 
Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen das die meissten Bauherren nicht daran denken. Das meisste was wir damals gemacht haben waren nachrüstungen. Es sei denn der Architekt hat das von Anfang an so geplant. Diese Hauseigentümer gingen dann aber soweit das die Fenster und Türen teils sogar gegen beschuss gesichert waren.

 

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