Feuchte Wand mit schwarzem Schimmel in der Garage--?

edi36

Mitglied
30. Dez. 2009
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Hallo zusammen.

Per zufall bin ich auf diese Seite gestossen.

Seit 01.07.09 bewohnen wir ein neu erstelltes EFH, welches uns bis jetzt viel Freude bereitet hat.

Wir dachten schon, wir hätten keine Mängel....

Gestern Abend musste ich jedoch feststellen, dass in den beiden Ecken, links und rechts des elektrischen Tores, diese sehr feucht sind und das Wasser richtig runterläuft. Es hat sich bereits auch schon Schimmel gebildet.

( schwarz).

Diese Ausssenwand ist gegen Osten hin. Was auch komisch ist, nur die Ecken sind betroffen, nicht jedoch die ganze Fläche.

Heute Morgen habe ich sofort den Chef der Baufirma kommen lassen.

Dieser meinte, dies sei absolut normal, da es Beton sei und daher sich betreffend Themperaturunterschied sich Kondenzwasser bildet.

Dies sei zwar unschön aber normal. Hinzu komme, dass wir weisse Wände haben. Bei Sichtbeton falle dies nicht so auf...

Ich bin absoluter Laie.... kann das sein.?

- Wir haben zwei Autos in der Garage.

- Während der vergangenen Monate hatten wir das Garagenfenster nur zweitweise geöffnet ---

Was soll ich nun machen? Den Schimmel abwischen, oder einfach warten bis es wieder trocken wird?

Wer hat hier Erfahrungen? Ueber Tipps und Erfahrungswerte bin ich Euch sehr dankbar.

Gruss aus Wallenwil TG

Edi:confused:

 
Hallo edi36

Ich sehe das nicht als ganz normal an. Wichtig wäre zu wissen, ob Du einen Ablauf für Wasser, von den Fahrzeugen hast. Ebenfalls welches Garagentor Du hast. Gedämmt oder normal Stahlblech. Ist das Fenster einfach oder Mehrfachverglasung?

Das mit dem Kondenswasser stimmt schon, es sollte aber eigentlich nicht so sein, dass die kälteste Stelle der Garage, die Wandecken sind. Eventuell wäre dann ein Lüftungsgitter sinnvoll.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Bauprofi.

Danke für die Antwort.

Das Garagentor ist isoliert.

Das Fenster ist Doppelverglasung.

Daher sollte dies doch nicht sein, oder?

Gut, zugegeben: wir haben bisher nicht darauf geachtet, und nur ab und zu das Fenster geöffnet.... komischerweise unser Nachbar, welcher die andere Haushälfte bewohnt, hat dieses Problem nicht...

Wir stellen dabei zwei Autos in die Garage, er nur eines... kann das ein Einfluss haben?

Abfluss hat es schon, es liegt jedoch immer eine Wasserpfütze , da wo mein Auto steht...

Wie soll ich nun vorgehen? Bautrockner reinstellen, Schimmel bekämpfen etc?

Gruss Edi

 
Hallo edi36

Ja dann ist es klar. Das Fenster sowie das Garagentor sind somit besser gedämmt als die Garagenwand, bzw. die Ecke (die ist einfach eine geometrische Wärmebrücke). Somit ist diese Ecke die kälteste Stelle in deiner Garage. Wenn Kondensation stattfindet, dann zuerst an dieser Stelle. Dann hilft wirklich nur gutes Lüften.

Den Schimmel würde ich an deiner Stelle nun zuerst mal mit eine Anti-Schimmelmittel behandeln.(Atemmaske und Handschuhe) Danach die Wand trocknen und eventuell mit einer Anti-Schimmelfarbe streichen. Somit ist das Problem etwas einzugrenzen. Die Anti-schimmelfarbe kann in diesem Fall eingesetzt werden, da es sich nicht um einen Wohnraum handelt und man sich nicht Stunden in der Garage aufhält.

Gruss Bauprofi

 
Wir haben das gleiche Problem. Die Betonmauern sind nass. Jedoch (noch) keinen Schimmel.

Wir haben auch ein gedämmtes Garagentor und eine 2-fach-Verglasung.

Nur, wir können nicht dauerlüften, da wir im Winter unsere Kakteen in der Garage vor dem Fenster aufbewahren.

Sollen wir die Betonwände inwendig isolieren? Und wie mache ich das am besten, damit es keine andere Probleme gibt?

Gruss

Ritchie

 
Hallo Ritchie

Das Dämmen wäre eine Lösung, ist aber immer eine heikle Sache, da es sich dann sicher um eine Innendämmung handeln müsste. Hier darf der Brandschutz nicht ausser acht gelassen werden. Hierdurch fallen schon viele Materialien aus dem Raster. Dann hat man meist noch erdberührte und freie Bauteile. Muss man immer vor Ort betrachten, da auch die Vorschriften von Kanton zu Kanton unterschiedlich sind.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Bauprofi

hmmm, ja, stimmt, Brandschutz habe ich vergessen.

Frage mal den Architekten, was man da am besten macht.

Gestern Abend habe ich gesehen, dass die nassen Wände unterdessen gefroren sind./emoticons/default_mad.png

Was mich aber mehr stört sind die feuchten Ecken im Keller. Und zwar nur an den Aussenwänden und nur wenn die Temperatur draussen um den Gefrierpunkt liegt. Momentan sind die Entfeuchter fast im Dauereinsatz. Aber das kann auch nicht die Lösung sein, vor allem nicht die billigste.

Im Keller haben wir etwa 10° und 55% Luftfeuchtigkeit

Gruss

Ritchie

 
Hallo Ritchie

Das mit dem Keller hört sich sehr schlecht an. Was meint dein Architekt dazu??

Kommt da wieder der Spruch der Restfeuchte vom Bauen????

10° C also nicht beheizter Keller.

Eventuell hat das andere Ursachen, dies müsste man aber durch Messungen ermitteln.

Frost in der Wand?? Dies ist nicht ganz normal. In Kombination mit Wasser ist dies für die Konstruktion mehr als Gift. Hier sollte eine schnelle Lösung gefunden werden.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Bauprofi

Genau ! Erraten ! Restfeuchte vom Bauen.

Zuerst hatten wir etwa 80% Luftfeuchtigkeit, doch seit wir die Entfeuchter im Einsatz haben, sind wir nicht mehr höher als 60%. Darum machte es mich auch stutzig, dass bei Kälte wieder die feuchten Stellen auftreten. Da kann die Luftfeuchtigkeit nicht mehr die Ursache sein, sondern die Kondensation.

Der Keller ist nicht beheizt, stimmt.

Dasselbe gilt für die Garage. Dass da die Feuchtigkeit an den Wänden gefriert ist sicher nicht normal.

Werde heute mal unseren Architekten kontaktieren. Er soll sich die Sache anschauen und eine Lösung präsentieren.

Mir war eine unabhängige Meinung von Euch wichtig. Danke.

Gruss

Ritchie

 
Hallo Ritchie

Da bin ich mal gespannt, was er nun erzählt.

Deine Kellerwände müssten ja bei den Werten die Du schilderst im frostigen Bereich sein damit es zur Kondensation käme.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Bauprofi

habe den Architekten noch nicht erreicht.

Habe gestern nochmals Messungen im Keller gemacht.

Temperatur Keller: 11.2°

Temperatur Aussenwand: 4.2°

Luftfeuchtigkeit: 53%

Gruss

Ritchie

 
Hallo Ritchie

Dann ist eigentlich klar warum Du Schimmel an den Wänden hast. Bei der Luftfeuchte und Temperatur, hast Du ca. 5.35 g Wasser/m3 in der Luft. Direkt vor der Wand hast Du bei dieser Oberflächentemperatur ca. 80 % Luftfeuchte. Somit eben das ideale Klima für den Pilz. Mir erscheint die Wandtemperatur extrem niedrig. Ist diese denn ausserhalb des Erdreichs? Frage mal den Architekten ob er den Keller zu deinem Gebäude zählt, oder ob er diesen einfach rechtsfrei geplant hat. Wenn er zu deinem Gebäude gehört, dann gilt auch hier die SIA 180. Somit sollte er in der Lage sein den Nachweis zu führen, dass er die Beschränkung der Raumfeuchte garantieren kann, um Bauschäden zu verhindern.

Schimmel ist aber im engeren Sinn ein Bauschaden.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Bauprofi

Schimmel haben wir zum guten Glück NOCH nicht.

Der Keller ragt etwa 50 cm aus dem Erdreich und genau da ist es auch feucht.

Der Keller liegt unterhalb der Garage und gilt als nichtbeheizter Raum. Auf 2 Seiten ist der Keller und Garage mit einer Dämmung an das Gebäude angebaut.

Gestern Abend hatte ich den Architekten erreicht. Er meinte, dass es normal sei, weil die Ausswand kälter ist als der Raum. Das leuchtet ein. Er meinte, wir sollen Luftentfeuchter verwenden oder die Fenster öffnen. Doch die Fenster können wir schlecht öffnen, da wir nicht Minustemperaturen im Keller wollen. Einerseits weil wir die Waschküche im Keller haben und andererseits weil der Wein kaputt geht, wenn er zu kalt bekommt.

Er wird sich die Angelegenheit bei Gelegenheit mal anschauen. Eventuell müssten wir die Aussenwände innen auch dämmen. Aber es dürfen keine anderen Probleme auftreten.

Er hätte uns auch darauf aufmerksam machen können. Er wusste ja, was wir im Keller haben.

Er selber habe auch einen Entfeuchter im Keller, meinte er.

Was ist die beste Lösung aus Deiner Sicht?

Fenster öffnen, Entfeuchter den halben Winter laufen lassen, Aussenwände dämmen oder sonstwas?

Dank für Deine Antworten.

Gruss

Ritchie

 
Hallo Ritchie

Also zuerst würde ich den Architekten mit dem Klammerbeutel pudern !!!!

Was soll das sein? Eine planerische Leistung?????

Also ich würde das Dämmen ins Auge nehmen, dies muss dann aber sehr sorgfältig geplant werden. Denn Fenster öffnen kommt dann einem Gefrierschrank gleich.

Luftentfeuchter sind einfach nur Energievernichter. Da kauft man A+ und Baut energetisch Sinnvoll und zu guter Schluss schmeisst man alles wieder über Bord?

Gruss Bauprofi

 
Hallo Ritchie

Also zuerst würde ich den Architekten mit dem Klammerbeutel pudern !!!!

Gruss Bauprofi
Hahaha, das ist eine gute Idee. /emoticons/default_biggrin.png:D

Wir haben ein Minergie-Haus gebaut und da nerve ich mich auch, dass jetzt das Geld für Luftentfeuchter draufgeht. /emoticons/default_mad.png

Ob es ein Planungsfehler ist, weiss ich halt auch nicht. Aber ich denke schon.

Er sagt, dass er in seinem Keller auch einen Luftentfeuchter hat. /emoticons/default_confused.png

Auch Falschplanung oder gewollt?/emoticons/default_confused.png

Von Anfang an war geplant, dass wir Pflanzen im Keller überwintern wollen. Da können wir doch keine zu kalte Temperaturen gebrauchen. Auch haben wir Gemüse, Früchte und vor allem Wein gelagert. Das war dem Architekten bekannt.

Ausserdem sind die Dämmungen gegen den heizbaren Raum nicht dazu ausgelegt, auch die Kellertüre dürfte dazu zu wenig isoliert sein.

Als der Keller gebaut wurde, habe ich den Architekten noch gefragt, ob der Keller nicht aussen auch isoliert werden sollte, damit es nicht zu kalt wird. Er meinte, das sei nicht nötig. Davon, dass das Wasser an den Wänden kondensiert hat er nichts gesagt und ich habe nicht daran gedacht.

Du siehst das als Baumangel an und so sehe ich es auch. Ich werde dem Architekten also ein entsprechendes Mail schicken und um eine Lösung pochen. Wahrscheinlich auf unsere Kosten. /emoticons/default_mad.png

Was ist aus Deiner Sicht die bessere Lösung: Nachträglich aussen dämmen oder innen dämmen. Verursacht die Innendämmung nicht versteckte Schimmelpilze?

Gruss

Ritchie

 
Hallo zusammen

Auch wir haben dasselbe Problem, nur dass das ganze auf der ganzen Länge über dem Garagentor beginnt zu schimmeln.

Garagentor ist nicht gedämmt, und das wir keinen Abfluss haben sind wir fleissig am lüften.

Gibts da keine Lösung ?

Werd heute auch mal den Architekten anrufen.

Gruss

Fritz

 
Hallo Ritchie

Da es sich nach meiner Meinung um einen Planungsfehler handelt, würde ich auf eine Aussendämmung bestehen. Eine Innendämmung ist um ein vielfaches komplizierter als eine Aussendämmung. Da an einem Bauwerk möglichst immer die einfach Lösung zu favorisieren ist, gäbe es da nicht viel zu diskutieren. Dein Architekt sollte Dir dahingehende Vorschläge unterbreiten, wie er seinen Fehler beseitigen möchte.

Nicht nachlassen mit dem Druck auf den Architekten, damit er sich nicht aus der Nummer rausschlängeln kann.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Ritchie

Da es sich nach meiner Meinung um einen Planungsfehler handelt, würde ich auf eine Aussendämmung bestehen. Eine Innendämmung ist um ein vielfaches komplizierter als eine Aussendämmung. Da an einem Bauwerk möglichst immer die einfach Lösung zu favorisieren ist, gäbe es da nicht viel zu diskutieren. Dein Architekt sollte Dir dahingehende Vorschläge unterbreiten, wie er seinen Fehler beseitigen möchte.

Nicht nachlassen mit dem Druck auf den Architekten, damit er sich nicht aus der Nummer rausschlängeln kann.

Gruss Bauprofi
Und wer hat solche nachträglichen Arbeiten zu bezahlen ?

Man sollte meinen der Architekt ? /emoticons/default_confused.png

 
@Bauprofi

Da wird er keine Freude haben. ER macht ja keine Fehler. /emoticons/default_sad.png:(

Am liebsten wäre mir auch eine Aussendämmung, aber dann muss rings um den Keller wieder ein Graben ausgebuddelt. Nicht sehr angenehm diese Vorstellung.

Aber wir werden sehen, was der Architekt vorschlägt. Wahrscheinlich: Fenster öffnen. /emoticons/default_confused.png

@Hausfritz

Na wer wohl? Der dumme Bauherr natürlich, wer denn sonst. /emoticons/default_mad.png:mad:

Glaube kaum, dass der Architekt diese Kosten übernimmt.

Aber wir haben ja noch nicht das ganze Honorar überwiese. Da wird es dann sicher noch eine Diskussion geben. /emoticons/default_biggrin.png

So jetzt mache ich mich an das Mail für den Architekten.

Gruss

Ritchie

 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Architekt die vollen Kosten übernimmt. Ich bin auch der Meinung, dass er nicht die vollen Kosten übernehmen muss. Sondern nur die Mehrkosten die jetzt entstehen, da man dies erst jetzt macht. Denn auch wenn der Planungsfehler nicht gemacht worden wäre, hättest Du die Aussendämmung selber bezahlen müssen.

Nur wird es jetzt teuerer werden, da wieder aufgebudelt werden muss.

 

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