@sonni2004
Da Deine Garage offenbar „aufgebockt“ ist, wäre es vielleicht möglich, nachträglich mit einfachem Aufwand einen Abfluss für das Wasser einzubauen. Ein Architekt oder Baumeister berät Dich dabei sicher gerne.
Die Flecken, die sich gebildet haben, würde ich abwaschen. Eventuell vorgängig mit einem Schimmelreiniger besprühen und dann mit einem Schwamm wegwaschen, der dann aber am besten für nichts anderes mehr verwendet werden sollte. Handschuhe anziehen oder nachher gründlich die Hände waschen nicht vergessen! Anschliessend die gereinigte Stelle im noch nassen Zustand ein zweites Mal reichlich mit dem Schimmelreiniger benetzen und so trocknen lassen. Wer nicht extra zur Drogerie rennen möchte, um sich so ein Produkt zu kaufen, kann Brennsprit oder Javelwasser aus dem Haushalt verwenden, Alkohol bzw. Chlor tötet die Schimmelpilzsporen auch ab, jedenfalls bei so kleinen Herden wie von Dir beschrieben. (Profis verwenden zum waschen z.B. Salmiak und zur Nachbehandlung Wasserstoffperoxid, die Anwendung von solchen Produkten ist aber nicht jedermanns Sache).
Es ist vielleicht von Vorteil, wenn Du die Schäden vor der Reinigung mit dem Bauleiter begutachtest oder zumindest einige Fotos machst. Die Reinigung ist keine grosse Sache, viel Erfolg dabei!
Noch ein paar allgemeine Gedanken zu Schimmel:
Die Voraussetzung, damit sich Schimmel bilden kann, ist immer 1. Feuchtigkeit, 2. ein Substrat, das die Feuchtigkeit speichern kann und dem Schimmelpilz organische Stoffe zum Wachstum bietet und 3. Sporen eines Schimmelpilzes, die sich auf dem Substrat ansiedeln.
Feuchtigkeit kann von unterschiedlichen Quellen stammen. Als Substrat genügen bereits ein wenig feiner Staub oder Pflanzenpollen u.ä. auf einer glatten Oberfläche, aber auch die poröse Oberfläche eines Farbanstrichs, eines Kunststoffverputzes oder anderer Stoffe (Holz, Karton, Textilien, Pflanzenerde usw.) bilden ein geeignetes Substrat. Und Schimmelpilzsporen sind überall in der Luft vorhanden, wenn auch im Normalfall nur in minimaler Konzentration.
Um Schimmelbildung zu verhindern, muss immer die Quelle der Feuchtigkeit bestimmt und dann entfernt werden, ansonst wird man das Problem nie los. Alle Wärmedämmung hilft nichts, wenn nicht die Feuchtigkeit eliminiert oder mindestens abgeführt wird.
Im Falle der Garage stammt die Feuchtigkeit meist vom nassen Auto, im Winter zusätzlich durch den Schneematsch. Wenn das Wasser nicht mittels Abfluss und/oder technische Massnahmen (Beheizung, Ventilation) abgeführt werden kann, bleibt nichts anderes übrig, als die Quelle der Feuchtigkeit von der Garage fernzuhalten, sprich den nassen Wagen draussen zu lassen, oder aber das ablaufende Wasser regelmässig mit Eimer und Fegelappen aufzuputzen.
Das Lüften der Garage z.B. mittels gekipptem Fenster nützt nichts, wenn im Winter die Temperatur in der unbeheizten Garage nur ein paar Grade höher als die Aussentemperatur ist. Zudem findet bei einem einzigen geöffneten Fenster ohnehin nicht genügend Luftzirkulation statt. Das Öffnen des Tores hilft auch nichts, da die Menge des in der Luft aufgenommenen Wasserdampfes bei kalten Temperaturen gering bleibt und ohne Temperaturgefälle (innen warm, aussen kalt) nicht nach aussen entweicht.
Mit Bioziden ausgerüstete Farbanstriche helfen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit wenig, da sie die Bildung von Schimmelpilz oder Algen nur verzögern, aber nicht verhindern können.
Gruss
Knurri Murri