Grundstück Nähe Bahnlinie

Bärner Bär

New member
07. Apr. 2024
25
1
3
Hallo zusammen

Wollte fragen, wie die Erfahrungen sind betr. Häusern in der Nähe von Bahnlinien?
Wir sind an einer Immobilie (EFH) dran, welche ca 30-40 m von einer Bahnlinie (Regionalbahn respm S-Bahn) entfernt ist. Es liegt keine weitere Immobilie dazwischen, jedoch noch Bauland, welches ev mal bebaut werden könnte.
Halbstundentakt, ab ca 20:00 Uhr dann nur stündlich. Wochenende genauso. Die Züge fahren gemächlich durch, da 200m weiter vorne der Bahnhof steht. Ab und zu Güterverkehr. Es ist nur ein Gleis, Bahnübergang ist auch gleich dort.

Bei der ersten Besichtigung störte uns nichts daran, haben uns aber auch mehr aufs Haus fokussiert.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Lärm?
Wie sieht es mit Feinstaub, Elektrosmog und Abrieb von den Schienen aus?
Wird eine solche Näge zur Bahnlinie in der hedonischen Bewertungsmethode berücksichtigt? Oder wie soll dies und in welchem Umfang im Preis wiederspiegeln?
 
Hallo
Lies mal da.



Die Problematik ist das zusammenkommen von vielen Schadstoffen und negativen Einflüssen während dem Leben.

Je mehr… desto übler.
Je weniger.. umso besser.

Lieben Gruss
Patrik
 
Spannende Links, danke dafür.

Ein sehr komplexes Thema. Beim Durchlesen kam mir der Gedanke, dass vieles sein könnte, aber nichts definitiv ist. Muss aber zugeben, dass ich einiges nicht verstanden habe...

Falls wirklich ein so hohes Risiko (bewiesenes) bestünde, müsste doch schon lange etwas gegen diese Magnetfelder unternommen worden sein? Ich denke auch, dass die Frequenz des Bahnverkehrs eine grosse Rolle spielt. Zumal Züge auch immer effizienter werden und weniger Energie benötigen, was somit weniger Magnetfelder bedeuten würde?
Wie gesagt, komplexes Thema...

Habs im Öreb Kataster nochmals nachgemessen. Das Haus befindet sich rund 50m entfernt vom Gleis. Wenn man am äussersten Zipfel des Gartens ist, sind es wohl 40-42m.
100m weiter den Gleisen entlang befindet sich eine Unterstufe mit Kindergarten. Die Rasenfläche befindet sich gleich neben dem Gleis, das Schulgebäude ist etwas 80m davon entfernt. Auch speziell...
 
Es ist nichts bewiesen.
Wir sind immer verschiedenen Belastungen und Schadstoffen ausgesetzt.
Es gibt auch Studien über Trinkwasserverschmutzung und erhöhte Anzahl an Krebserkrankungen.

Vor einigen Tagen wurde beschlossen, das Starkstromleitungen weiterhin bevorzugt als Freileitungen geführt werden dürfen. Dies um die Energiewende zu beschleunigen. Da gibt es auch Studien welche die Schädlichkeit des Elektrosmogs bei Starkstromleitungen beweist.

Der adäquate Kausalzusammenhang mit der ein oder anderen Belastung lässt sich nur sehr schwer und meist gegen massiven Widerstand beweisen.
(Beispielsweise Staublunge bei Asbest Verarbeitung)

Wichtig finde ich, das man sich mit solchen Resultaten beschäftigt. Anschliessend das für sich passende daraus macht.
 
Hallo @Bärner Bär

Ich habe 60 Jahre immer in der Nähe einer S-Bahnlinie < 50m gewohnt. Habe keine Beschwerden, sondern erfreue mich eigentlich guter Gesundheit. Die Mechanik habe ich mit Sport in jungen Jahren etwas überbeansprucht, aber das hat ja nichts mit Deiner Frage zu tun.

Wenn Du säufst, stirbst Du. Wenn Du nicht säufst, stirbst Du auch..... Ich würde mir in desem Abstand keine Sorgen machen. Da gibt es andere Einflüsse, die gefährlicher sind.
 
Hallo @Bärner Bär

Ich habe 60 Jahre immer in der Nähe einer S-Bahnlinie < 50m gewohnt. Habe keine Beschwerden, sondern erfreue mich eigentlich guter Gesundheit. Die Mechanik habe ich mit Sport in jungen Jahren etwas überbeansprucht, aber das hat ja nichts mit Deiner Frage zu tun.

Wenn Du säufst, stirbst Du. Wenn Du nicht säufst, stirbst Du auch..... Ich würde mir in desem Abstand keine Sorgen machen. Da gibt es andere Einflüsse, die gefährlicher sind.
Sehe ich ähnlich wie du.

Weisst du, in welchem Rahmen sich eine Nähe zur Bahn sich im Preis wiederspieheln sollten? Berücksichtigen die Banken does bei ihrer Bewertung? Bei dessen Auswertung war zumindest der Eisenbahnlärm aufgelistet.
 
Ja, es gibt viele Sachen, welche die Gesundheit gefährden können. Nur ist "dummerweise" jeder Mensch etwas anders. Der eine Raucher wird 100 der andere stirbt mit 40 daran. So kanns gehen. Das Problem ist, dass "Studien" für diese Problematik oft keine Erklärung haben. Es ist aber auch immer wichtig, um was für eine Studie es sich handelt, wer hat sie gemacht, wie war das Studiendesign, wer hat diese bezahlt, und was war das Ziel der Studie. Das nächste Problem ist, dass der heutige Journalismus und die Politik, sich kaum noch an die Aussagekraft der jeweiligen Studie orientieren. Grundsätzlich ist das Wort Studie kein geschützter Begriff. Es gibt in der Wissenschaft/Medizin jedoch wichtige Indikatoren für eine Aussagekraft, und auch die Fehleranfälligkeit einer Studie. Daher gibt es in der Wissenschaft eine Evidenz-Pyramide. Je höher man in dieser Pyramide steigt, um so wahrscheinlicher ist es, und um so geringer ist die Fehleranfälligkeit.
Diese Pyramide beginnt unten mit Expertenmeinungen. Dort sind aber nicht die Expertenmeinungen gemeint, welche Journalisten oft einmal als solche bezeichnen. Da geht es um die in diesem Bereich studierten und am Thema arbeitenden Experten/Wissenschaftler.
Weiter geht es um Einzelfälle. Dort werden Einzelfälle wissenschaftlich untersucht und entsprechen Daten gesammelt
Danach kommt die Fall-Kontroll-Studie. Da werden z.B gesunde und erkrankte verglichen ( epidemiologische Studie). Es ist keine experimentelle Studie.
Nun die randomisierte Studie (RCT)
zu Schluss die Metaanalyse.
Für einen Leser ist es meist nicht nachvollziehbar um welche Stufe der Pyramide es sich bei den Studien handelt, und grösste Teil der Journalismus ist zu faul zu recherchieren, und dies dann zu erwähnen. Ein nicht geringer Teil von Studien landet auf den wissenschaftliche Müllberg, wurde aber bei Bekanntmachung in den Medien als quasi Fakt präsentiert (Framing), weil es gerade zum Mainstream und zum Medium passt. Daher kann man als Laie kaum etwas einigermassen sicheres und aussagekräftiges erfahren, oder den Sachverhalt einer Wahrscheinlichkeit zuordnen. Vom erkennen von möglichen Fehlern in der Studie ist man als Laie noch viel weiter weg.
Dann gibt es noch Peer-Review Verfahren und das Peerprint.
Ich möchte dies einfach einmal zur allgemeinen Information erwähnen, denn wie oben schon erwähnt, das Wort "Studie" ist nicht rechtlich geschützt, und ist an keinerlei Regeln gebunden. Für die einzelnen Stufen bitte selbst recherchieren, da dies hier der Rahmen sprengen würde. Ich möchte auch nichts verlinken, das es je nach Fachgebiet noch kleinere Unterschiede gibt. In der Medizin z.B. sind eigentlich nur randomisierte Studien, für eine Behandlung oder Empfehlungen relevant, der so genannte Goldstandard. In anderen Bereichen geht es auch mit etwas weniger um erste relativ sichere Empfehlungen zu geben. Ich bin schon länger für eine Pflichtkennzeichnung von Studien in den Medien, damit auch ein Laie die Aussagekraft und die Fehleranfälligkeit einer Studie besser einordnen kann. Leider ohne bisherigen Erfolg

Gruss Pit
 
  • Like
Reaktionen: turbo
Sehe ich ähnlich wie du.

Weisst du, in welchem Rahmen sich eine Nähe zur Bahn sich im Preis wiederspieheln sollten? Berücksichtigen die Banken does bei ihrer Bewertung? Bei dessen Auswertung war zumindest der Eisenbahnlärm aufgelistet.
Hallo @Bärner Bär

Das kommt natürlich sehr darauf an, an was für einer Bahnlinie Du wohnst. Wenn lediglich eine S-Bahnlinie im Halbstundentakt verkeht und alle paar Wochen einmal Güterzug vobeirumpelt, ist dies natürlich wesentlich weniger einschneidend, als wenn z.B. die stark von Güterzügen frequentierte Lötschbergline im nächsten Umfeld ist.

Daher spielt bei uns am rechten Zürichseeufer die Bahn keine entscheidende Rolle für die Bewertung. Andernorts hingegen sicher schon. Der eine oder andere lokale Makler sollte Dir aber in dieser Frage sicher weiterhelfen können.

Gruss vom Zürichsee
Urs Tischhauser
 
Hallo @Bärner Bär

Das kommt natürlich sehr darauf an, an was für einer Bahnlinie Du wohnst. Wenn lediglich eine S-Bahnlinie im Halbstundentakt verkeht und alle paar Wochen einmal Güterzug vobeirumpelt, ist dies natürlich wesentlich weniger einschneidend, als wenn z.B. die stark von Güterzügen frequentierte Lötschbergline im nächsten Umfeld ist.

Daher spielt bei uns am rechten Zürichseeufer die Bahn keine entscheidende Rolle für die Bewertung. Andernorts hingegen sicher schon. Der eine oder andere lokale Makler sollte Dir aber in dieser Frage sicher weiterhelfen können.

Gruss vom Zürichsee
Urs Tischhauser
Lieber Urs

Absolut, die Frequenz ist hier auch entscheidend.
Es fährt ausschliesslich eine kleine S-Bahn der BLS (3 Wagen) im Halbstundentakt. Abends und am Wochenende ab einer gewissen Uhrzeit im Stundentakt. Güterverkehr sehr wenig, max. einmal täglich.

Wenn du willst, kann ich dir den Standort per PN mitteilen. Die Immobilie liegt rund 50m entfernt von der Bahnlinie.

LG
Bärner Bär
 
Hallo @Bärner Bär

ich denke, dass in Deinem Fall die Bahn keinen abwertenden Input auf die Bewertung hat. Eine Bahn welche im Halbstundentakt verkehrt hat ja auch den Vorteil, dass das Grundstück vom ÖV her gut erschlossen ist. Wenn der Bahnhof dann nicht meilenweit entfernt ist. Bis unter 800m sind zu Fuss in 10 Minuten erreichbar und vielleicht verkehrt ja auch noch ein Bus.

Gruss, Urs
 
Wohne an einer S-Bahnline welche von vier Personenzügen pro Stunde genutzt wird plus einmal am 18.15 Uhr ein Güterzug. Der Güterzug rumpelt ordentlich durch.

Die S-Bahn hört man bei geschlossenen Fenstern nicht, das Schliessen der Schranke wird von einem sehr leisen Bimmels begleitet, auch kaum hörbar.


Abstand zur Bahnlinie keine 10m wobei die Wohnung auf der Rückseite des Gebäudes ist, zum Bahnübergang 30 m und zum Bahnhof 50m.


Alles im allen nicht störend und wird durch die Nähe zum See mehr als kompensiert.

Wobei's natürlich immer auf gesamten Gegebenheiten ankommt.
 
Die Situation sollte spezifisch für sich angeschaut werden.
Boden ist ein rares Gut und wird nur noch rarer.
Im Alter von 60ig wird die Schwerpunktmässige Gewichtung der +/- Punkte anders ausschauen, als bei einem jungen Familienvater..

Da hilft Chat-GPT weiter.

Bei der Standortwahl eines Hauskaufs als junger Familienvater solltest du verschiedene Punkte berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Standort sowohl für deine Familie als auch für die Zukunft geeignet ist. Hier sind einige wichtige Aspekte:

1. **Bildungseinrichtungen**:
- **Schulen und Kindergärten**: Nähe zu qualitativ guten Schulen und Kindergärten.
- **Betreuungsmöglichkeiten**: Angebote für Nachmittagsbetreuung und Freizeitaktivitäten für Kinder.

2. **Infrastruktur**:
- **Verkehrsanbindung**: Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und wichtige Straßen.
- **Einkaufsmöglichkeiten**: Nähe zu Supermärkten, Apotheken und anderen wichtigen Geschäften.
- **Gesundheitsversorgung**: Zugang zu Ärzten, Apotheken und Krankenhäusern.

3. **Sicherheit**:
- **Kriminalitätsrate**: Niedrige Kriminalitätsrate und sicherer Wohnort.
- **Beleuchtung und Sicherheit**: Gut beleuchtete Straßen und Sicherheitsvorkehrungen.

4. **Freizeit und Erholung**:
- **Parks und Spielplätze**: Zugang zu Grünflächen, Spielplätzen und Erholungsgebieten.
- **Freizeitaktivitäten**: Angebote für Sportvereine, kulturelle Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten.

5. **Gemeinschaft und Nachbarschaft**:
- **Soziale Struktur**: Freundliche und familienorientierte Nachbarschaft.
- **Gemeinschaftseinrichtungen**: Vorhandensein von Gemeindezentren, Bibliotheken und sozialen Treffpunkten.

6. **Immobilienmarkt und Wertentwicklung**:
- **Immobilienpreise**: Bezahlbarkeit des Wohnraums und Wertsteigerungspotential.
- **Zukunftsperspektiven**: Entwicklung des Stadtteils und geplante Bauprojekte.

7. **Arbeitsplatznähe**:
- **Pendeldistanz**: Entfernung und Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes für dich und eventuell deinen Partner.

8. **Umweltfaktoren**:
- **Luftqualität und Lärmbelastung**: Geringe Luftverschmutzung und ruhige Umgebung.
- **Naturkatastrophen**: Geringes Risiko für Überschwemmungen, Erdbeben oder andere Naturkatastrophen.

9. **Finanzielle Überlegungen**:
- **Nebenkosten**: Grundsteuern, Versicherungen und weitere laufende Kosten.
- **Fördermöglichkeiten**: Verfügbare Förderungen und staatliche Unterstützungen für den Hauskauf.

10. **Zukunftsplanung**:
- **Wachstumsbedarf**: Potenzial für Erweiterungen oder Umbauten des Hauses.
- **Veränderungen in der Familienstruktur**: Überlegungen zur Familienplanung und Platzbedarf in der Zukunft.

Eine gründliche Analyse dieser Punkte hilft dir, eine fundierte Entscheidung zu treffen und einen Standort zu wählen, der den Bedürfnissen deiner Familie gerecht wird.

Das kann auch in Bezug auf die Umweltbelastung durchgeführt werden.
So wird man sensibilisiert auf die heiklen Themen und kann sich spezifisch darüber informieren.
 
Meine Schwester wohnt rund 27m von der S-Bahn Linie entfernt, dazwischen liegt ein Rad-Fussgängerweg und ein ca. 3.5 Meter hohen Erdwall mit Gestrüpp.
Jedes Mal wenn ich bei ihr bin, ab und mit übernachten stört mich der Zug-Lärm und die leichten Vibrationen. Meine Schwester und ihr Mann sagt, das hören sie schon lange nicht mehr.
Nur was meine Schwester sehr stört ist der Feinstaub der Bremse. Sie der Bahnhof liegt 315 Meter entfernt. die Fenster haben immer einen kleinen Schmutzfilm, sowie jedes Mal wenn sie den überdachten Terrassentisch abputzt, ist der Putzlappen mit einer feinen schwarzen Schicht dreckig. Mittags sowie Abends.
Die Sache mit dem Elektrosmog ist das eine, da muss jeder selber entscheiden, aber der Feinstaub sieht man. Geh doch mal bei dem Haus deiner Begierde vorbei mit einem Putzlappen und entscheide es für dich.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung
Rodeo_3
 

Statistik des Forums

Themen
27.497
Beiträge
257.738
Mitglieder
31.783
Neuestes Mitglied
Christian77