Hat jemand Erfahrung mit Land im Baurecht ?

Daneee

Mitglied
18. Okt. 2006
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Hallooo !!

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Land/Grundstück im Baurecht?

Haben Ein Haus entdeckt wo man das Haus erwerben kann und beim Grundstück ist es so dass man ``selbstständiges und dauerndes Recht + Baurecht darauf`` hat.

Beim googeln bin ich nur halb schlau draus geworden...dort steht einfach das man das Ganze bis maximal 100Jahre machen kann und es so auch im Grundbuch eingetragen wird und auch etwas von Baurechtszins.

Hat da irgendwer mehr Ahnung davon ?? Preislich wäre es natürlich interessant aber das mit dem Baurechtszins kann womöglich recht massiv werden wenn die Landpreise steigen ??!!

Vielen Dank

 
@ Danee

Das ist eine gute Frage die Du da stellst, ich versuche gerne, Dir hierbei ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.

Das Baurecht ist ein eigener mit der Dienstbarkeit belasteter Grundstückstyp (gemäss ZGB), darauf erhält jemand das Recht, auf der Bodenfläche ein Bauwerk zu errichten oder beizubehalten. Dieses Recht ist, wenn es nicht anders vereinbart wird, übertragbar und vererblich. Das selbständige Baurecht dauert mind. 30 Jahre und max. 100 Jahre.

Was bedeutet das nun für Dich; Du bist Eigentümer des Hauses, aber nur Baurechtsnehmer des Grundstückes, Du bezahlst einen jährlichen Baurechtszins für die Benutzung des Bodens. Nach Ablauf der genau definierten Baurechtsdauer, fällt das Haus dem Baurechtsgeber zu (gegen eine angemessene und sinnvoller Weise genau definierten Entschädigung), es sei denn, das Baurecht wird verlängert (per Ablauf oder vorzeitig). So kannst Du durch anfänglich deutlich tiefere Anlagekosten (Landkauf entfällt) Wohneigentum realisieren. Jedoch summieren sich im Laufe der Jahre die Baurechtszinsen (steuerlich abzugsfähig), so das langfristig gesehen eben doch sehr hohe Kosten resultieren, wenn dann der Baurechtszins noch einem Index unterworfen ist, kann der Kostenfaktor unter dem Strich sogar höher sein. Es ist deshalb unbedingt ein umfangreicher Vergleich der Varianten Landkauf und Bau mit Baurecht und Bau anzustellen.

Zudem nimmt der Belehnungswert (für die Bank) mit jeder Verkürzung der Baurechtsdauer ab, so dass möglicherweise höhere Amortisationspflichten entstehen, als beim Kauf des Grundstückes.

Du siehst, es ist ein sehr umfangreiches Thema, aber ich hoffe ich habe Dir ein wenig Klarheit verschaffen können.

Gruess, Yogi

 
@yogi

danke für Deine Erklärung. Ja, das mit dem Baurechtszins ist der Haken...da zahlst, und zahlst Du und das Land ist trotzdem nicht Dir !! Vorallem wird dieser Zins, glaub ich, auch nach m2 des Grundstückes berechnet nd das könnte bei einer 15aaren Parzelle relativ teuer kommen..da nützt es dann auch nicht mehr viel wenn das Haus nur 400-500T kostet. Weden Morgen mal unseren Berater in Sachen Hauskauf fragen, der sollte ja wissen ob positiv or negativ.

Grüsschen

 

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