Ich gebe rhubschmid vollkommen recht. Ich selber habe jahrelang mit einem Beamerkauf geliebäugelt, mich schliesslich vor mittlerweile 2 Jahren dazu durchgerungen - und den Entscheid keine Sekunde bereut.
Dabei habe ich mich in all den Jahren auch etwas intensiver mit der Angelegenheit auseinandergesetzt und möchte deshalb nachfolgend 4 wesentliche Erkenntnisse mit Euch teilen:
1. Erkenntnis: Die Bedürfnisse sind unterschiedlich
Jeder zukünftige Beamer-Besitzer hat andere Bedürfnisse, die beim Kauf zu berücksichtigen sind. So muss man sich zunächst den eigenen Bedürfnissen bewusst werden. Klingt banal, ist es aber nicht (immer). So habe ich mir lange überlegt, ob ich für den Beamer einen separaten "Kino-Raum" einrichten oder ihn ins Wohnzimmer integrieren soll. Da spielt die familiäre Situation eine Rolle aber vor allem auch die beabsichtigte Nutzung des Beamers (nur als Kino-Ersatz, kompletter TV-Ersatz, für Spielkonsolen usw). Ich habe mich schliesslich für einen kompletten TV-Ersatz entschieden und den Beamer ins Wohnzimmer integriert.
2. Erkenntnis: Full-HD und nichts anderes
Steht der Raum und die Verwendung fest, geht es an die Auswahl des Beamers. Dabei war für mich schon immer klar, dass ausser Full-HD nichts anderes zur Diskussion steht. Auf der grossen Leinwand ist der Unterschied zwischen 720p und 1080p deutlich zu sehen.
3. Erkenntnis: Für den Nicht-Cineasten genügen günstige (Marken-)Modelle vollauf
Ich habe mich schliesslich für den damals günstigsten Full-HD-Beamer entschieden: sanyo plv-z700
Nach der Besichtigung von unzähligen Beamern in Action kam ich zur obgenannten Erkenntnis. Richtig ist, dass die Unterschiede der verschiedenen Preisklassen und von LCD zu DLP im Direktvergleich gut sichtbar sind. Steht das Gerät aber zuhause, hat man keinen solchen Vergleichswert mehr und das eigene Bild sieht einfach gut aus. Das mag für den ultimativen Cineasten nicht gelten, aber für den Durchschnittsbenutzer allemal. Ich bin jedenfalls froh, habe ich nicht mehr Geld ausgegeben für den Beamer.
4. Erkenntnis: Eine Leinwand ist nicht zwingend
Auf Grund der Gegebenheiten in unserem Wohnzimmer (keine gerade Wand) musste ich eine Leinwand anschaffen und habe mich für eine Motorisierte und per Fernbedienung steuerbare Leinwand entschieden. Diese hat sich absolut bewährt (Bin ein Fan der Logitech Harmony Ferinbedienungen). Hat man aber die Möglichkeit, auf eine gerade, weisse Wand zu projizieren, würde ich zukünftig auf eine Leinwand verzichten. Dabei spielt es gar nicht so eine Rolle, ob die Wand einen Abrieb hat oder ganz glatt ist. Im Gebrauch fällt das kaum auf.
Natürlich gibt es noch viel mehr Punkte, die im Prozess "Beamerkauf" zu bedenken sind. Bei mir spielte z.B. die Farbe des Beamers auch eine Rolle (sollte weiss und damit wenig auffällig sein). Sodann sind Grösse und Lautstärke des Beamers in Betracht zu ziehen. Auch ist vorab zu prüfen, ob der Beamer beim gewünschten Aufstellungsort überhaupt die gewünschte Bildgrösse an die gewünschte Wand projizieren kann (Stichwort Trapezkorrektur).
So, das wärs für den Moment. Bei Fragen fragen.
Godibard