Hohe Stromkosten

Alternativ2013

Mitglied
02. März 2013
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Hallo. Meine Sole-Wasser-Wärmepumpe braucht enorm viel Strom. Daher hatte ich vor einigen Tage den Fachmann im Haus. Fazit: Jährliche Kompressor Laufzeit 5800h Schaltzyklen 2800. Erdsonde Eintritt -2Grad Austritt -5Grad. Der Spezialist sagte das die Wärmepumpe Einwandfrei Funktioniere, jedoch etwas mit der Erdsonde nicht stimmt. Kann das sein? Wäre es möglich das mir eine zu kleine WP Verkauft wurde? Ich Danke im voraus für eure vorschläge.

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Hallo@alternativ2013

Wann wurde diese WP-Anlage installiert?

Nur mit dieser Angabe kann ich was dazu sagen.

Herzlicher Gruss

 
Hallo Alternativ2013,

Jährliche Kompressor Laufzeit 5800h ist viel zu viel, Normaleweise wird die Auslegung berechnet auf 1800 jährliche Vollaststunden Laufzeiten der Wärmepumpe.

Die Auslegung nach der spezifischen Entzugsleistung wird am häufigsten verwendet. Sie kann jedoch bei falscher Anwendung zu deutlich falsch dimensionierten Erdwärmesonden führen. Häufig werden die Betriebsstunden der Wärmepumpe als 1800 h angenommen, diese Zahl wird auch der Berechnung zu Grunde gelegt. In der Praxis wird dieser Wert jedoch oft überschritten sofern die Wärmepumpe nicht zu gross ausgelegt ist. Wärmepumpen deren Wärmeleistung der Heizlast entspricht, erreichen bis zu 3'000 Betriebsstunden pro Jahr. Ist die Wärmepumpe grösser ausgelegt, z.B. um Sperrzeiten zu überbrücken, resultieren bei einer 20% grösseren Wärmepumpe (z.B. 4 h Sperrzeit) gegenüber Heizlast immer noch Betriebsstunden um 2'400-2'500 Stunden. Die Erdsonde ist dann zu kurz dimensioniert. Die Auslegung nach der jährlichen Entzugsenergie umgeht das Problem der Betriebsstunden und ist daher zu empfehlen.

Ich denke dass deine WP unterdimensioniert ist/ ausgelegd ist. Ich wurde nochmals die firma lassen kommen prufen.

Gr Maqi

 
Hallo

5600 Stunden? Das wären ja 241 Tage...

Bei einer -2°C kalten Ersonde noch wärme zu entziehen braucht viel Energie! Das Delta von 3°C ist dann auch nicht so schlecht, aber eben auf wirklich tiefen Niveau!

Falls die Sondenlänge mit der erforderlichen Heizleistung, und der verbauten Heizung überein stimmt, könnte das Problem an deinem Wohnort liegen. Gossau liegt auf/an einer eiszeitlichen Mittelmoräne. Diese können in ihrem dichten Kiesgestein viel ruhiges Wasser fassen. Falls deine Sonde über genau einer solchen Schicht liegt, kann sich eine Eisbildung um deine Sonde bilden. Diese Eisschicht wird vom nachfliessenden Wasser auch nicht sofort aufgetaut, weil dieses einfach zu langsam, bis halt gar nicht fliesst.

Ein Indiz dafür ist, wenn sich anfangs/ende der Heiz-Saison die Temperaturen des Vorlauf und Rücklauf deiner Heizung deutlich über Null befinden. Während dieser Zeit sind die Ruhepausen zwischen den einzelnen Heizzyklen deutlich länger sind als im harten Winter. Somit kann sich auch die Schicht um deine Sonde wieder beruhigen/aufwärmen, und kann die Kälte, die die Sonde beim nächsten Heizzyklus abgibt wieder aufnehmen.

Falls also die Prüfung von der erforderlichen Heizleistung/Heizung/Sondenlänge nichts negatives hervorkommt, könnte es am beschriebenen Phänomen liegen. Sprich doch mal mit dem Geologen, der die nötigen Sondenprobe überprüft hat. Er wird dir unter Umständen weiterhelfen können.

liebs Grüessli, jomazi

 
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