Holzhaus mit GU, was ist zu beachten?

Was heisst lustiges Argument?
Lieber Thomas

Zum einen glaube ich sehr gerne, dass die Banken richtig rechnen können (wenn sie denn wollen), und selbstverständlich auch, dass es für Dich passte. Ich hatte Dich absichtlich etwas falsch verstanden:

Man kann in Deiner Aussage lesen, dass Du eine Schätzung für realistisch hälst, weil sie Deinem Wunsch entspricht. Folgte man dieser Argumentation, würde das folgendes heissen: Dass wenn Du Dein Schöpfli (für Deutsche Mitleser: Verkleinerungsform von Schuppen) für den Rasenmäher im Garten gerne für, sagen wir, 1.5 Mio verkaufen möchtest, die Schätzung von 3'000 Stutz (Meine Annahme für den Gestehungspreis) unrealistisch fändest, da es ja nicht Deinem Wunsch entspricht.

Oder kurz. Nicht alles, was ich rauslasse ist todernst.

Dafür ist auch nicht alles, was bei mir humoristisch tönt, grundsätzlich nicht ernst zu nehmen.

Liebe Grüsse

Haba

 
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Hallo Thomas

Es ist durchaus nicht unüblich, dass es eine Differenz zwischen den geschätzten Baukosten und der Schätzung der Bank gibt,

bei uns ist sie 18k.

Wir bauen mit einem Architekten und haben das Grundstück ohne Architekturverpflichtung gekauft.

Gruss Mathias

 
Hallo Thomas

Bei uns war die Differenz auch um die 40k. Die Bank rechnete konservativ und wir wollten einen qualitativ guten GU und waren bereit etwas mehr zu bezahlen. Ich denke nicht, dass es den umgekehrten Fall gibt. Lustigerweise kam aber die Differenz vor allem vom Landpreis her, da die Banken doch noch sehr tiefe Bodenpreise annehmen...

Gruss, Ze Roberto

 
Hallo Thomas

Finde dein Thema spannend, zumal wir ebenfalls ein Holzhaus planen. Unser Haus hat 200m2 nwf, ist Teilunterkellert, Garage 42m2. Insg. 6 1/2 Zimmer, minergiezertifizert (inkl. Kontrollierte Lüftung). Wir bezahlen für unser Haus 705k.

Dein Preis kommt mir also realistisch vor. Wieso denkt die Bank, dass das Haus einen so massiven minderwert haben soll?

Freundliche Grüsse

 
Danke für Eure hilfreichen Kommentare!

@ Mathias

18k Unterschied halte ich, und das ist nicht "grosskotzig" gemeint, bei so einem Projekt noch innerhalb einer gewissen Toleranz!

@ Ze Roberto

Den Landpreis hat die Bank ziemlich gut "getroffen", der Unterschied liegt beim Haus. Sehr richtig, was Du sagst hinsichtlich qualitativ gutem GU, aber trotzdem, über 100k lassen sich nicht mehr mit guter Qualität argumentieren, vor allem, da die Ausstattung gut, aber keinesfalls luxuriös ist.

@nosam

Dein Haus ist etwas grösser und wir haben z. B. keine kontrollierte Lüftung, dafür aber ca. 80k Mehrpreis, also darüber lohnt es sich schon zu reden.

Wir werden uns demnächst mit dem GU zusammensetzen und die Situation besprechen. Obwohl wir grundstücksmässig im Moment keine Alternative haben, werden wir ihm klarmachen müssen, dass auf dieser Basis mit uns kein Geschäft zu machen ist. Für uns ist der Neubau ein "nice to have", wir wohnen sehr schön und sind nicht unter Zeitdruck. On verra.

Ich werde weiter berichten, wenn es was Neues gibt.

Gruss Thomas

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die Nationalbank hat die Banken mehrmals aufgefordert, bei der Vergabe von Hypotheken etwas zurückhaltend zu sein. Es könnte sein, dass wir zur Zeit einen Immobilien Bubble haben

Die Hypothekarzinsen sind sehr niedrig, die Sparzinsen auch. Aber, Achtung, die Gewinnmarge (Unterschied Sparzinsen/Hypothekarzinsen)  für Hypotheken ist auch auf historisch niedrigem Niveau. Diese Marge ist aber für die Banken sehr wichtig als ein sicheres Einkommen. Das Immobilien Risiko bei den Hypotheken wird mit dieser niedrigen Marge nicht mehr korrekt "versichert". Falls die Immobilienpreise sinken, wegen wirtschaftlichen Problemen, sind die Banken in einer unangenehmen Situation weil sie Verluste einfahren würden beim Verkauf einer, sagen wir mal in ein, zwei, drei Jahren überbewerteten Immobilie.

Eine mit 80% belastete Immobilie von jemanden, der kurz vor der Pensionierung steht, ist bei den niedrigen Zinsen für die Bank unaktraktiv. Wenn Du jetzt 100'000 mehr Eigenkapital aufbringen musst, reduziert sich der Finanzierungsaufwand der Bank. Und das Risiko dass sie nicht den vollen Hypothekarbetrag bei einem Notverkauf erzielen können. Hat nichts mit den Erstellungskosten zu tun. Sondern das Risiko der Bank wird reduziert.

Rechnung:  

825'000-20% Eigenkapital   =  660'000 Hypothek

938'000-20% Eigenkapital   =  750'000 Hypothek

Der Standard ist etwa 67% Finanzierung eines Objekts wenn man pensioniert ist

938'000  67% Hypothek  (1. Hypothek) = 628'000 Hypothek   

938'000  70% Hypothek (grosse 1. Hypothek/ kleine 2. Hypothek)  = ca. 660'000 Hypothek

Wenn sie aber das Gebäude runterrechnen, bekommst Du für das gleiche Geld eine grosse 1. Hypothek und eine nicht kleine 2. Hypothek, welche bis zur Pensionierung zurückbezahlt werden muss.

Ich hoffe, Du konntest mir folgen. Übrigens, der Wert einer Liegenschaft wird mit einer Software ermittelt. Aber das wäre ein anderes Thema.

Schlussfolgerung: wenn 2 grosse Banken den Wert Deiner Liegenschaft um 100'00 reduzieren, bedeutet das gar nichts. Die haben zur Zeit vielleicht zuviel Risiko in ihren Büchern und wollen Euch gar nicht als Kunden. Shoppen gehen.

 
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Danke Fasthouse für Deine Antwort. Ja, ich kann Deine Argumentation nachvollziehen. Dagegen sprechen allerdings die Negativzinsen, die u. a. auch die Banken für Einlagen bei der SNB bezahlen müssen. Daher sollten die Banken bemüht sein, das Geld unter die Leute zu bringen.

Ich habe mir Dein Bauprojekt angeschaut und wenn ich das Family-Haus mit 450k (ohne Keller) mit unserem offerierten Haus vergleiche, dann komme ich schon etwas in's Grübeln, wo bei einem um ca. 200k (incl. Keller) teureren Haus in vergleichbarer Grösse der Mehrwert stecken soll.

Morgen haben wir ein weiteres Gespräch beim GU und dann werden wir ihn mit dem Wertgutachten der Bank konfrontieren. Ein paar Punkte haben wir schon gefunden, wo er mit sehr dicken Daumen gerechnet hat. Er wird sich preislich deutlich bewegen müssen, denn neben den offensichtlich überhöhten Positionen vermuten wir im Gesamtpaket zu viel Luft. Mal schauen, was dabei rauskommt, morgen wird sich voraussichtlich noch nichts entscheiden.

Gruss Thomas

 
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Ich wollte mal ein kurzes Feedback geben:

Der GU lässt praktisch nicht mit sich reden, lediglich den Mehrpreis für die Holz-/Metallfenster wollte er uns schenken. Die Gebühren für Anschlüsse usw. sind immer noch total überhöht (ca. 20k CHF). Aus meiner Sicht sind die Verhandlungen gescheitert, wir würden sofort, aber nicht um jeden Preis und jetzt auch nicht mehr mit ihm.

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Gruss Thomas

 
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Lieber Thomas

Ich verstehe, dass Ihr nicht einfach zu viel zahlen wollt. Aber doch noch eine kurze Rückfrage: Die Gebühren (welche Du als überhöht beschreibst), sind die in der GU-Pauschale drin, oder bezahlt Ihr die nach Aufwand?

Grund: Wenn Ihr die nach Aufwand drin habt, nützt Euch die Schätzung (zu hoch) vom GU nichts, weil ihr am Schluss bezahlt, was zu bezahlen ist.

Falls er die in der Pauschale drin habt, kann es sein, dass der GU selber nicht weiss, was es kostet: Gebühren sind je nach Gemeinde und Sachbearbeiter sehr verschieden. Und der GU will ja nicht drauflegen (Was wir alle auch verstehen), also legt er die Pauschale so an, dass er hier nicht rechnen muss.

Wennschon müsstet Ihr doch mit dem GU über die Leistungen verhandeln, welche er möglichst selber erbringt. Da kann er sich bewegen. Gebühren, welche der Bauherr (evtl. mit Umweg über den GU) an die Gemeinde zu bezahlen sind, hat er null Spielraum, weil er das ja auch nicht steuern kann...

Das nur als Input.

E schöne Hinnecht

Haba

 
Lieber Haba,

er hat im Gesamtpreis die Gebühren mit 51k ausgewiesen. Wir hatten ihn im vorletzten Gespräch darauf hingewiesen, dass diese Position massiv überzogen ist. Daraufhin hat er diese Position von 57k auf 51k reduziert und gesagt, dass er einen kleinen Fehler drin hatte.

Meine Recherchen bei der Gemeinde bezüglich Gebühren für Baugenehmigung, Wasser- und Abwasseranschluss, Stromanschluss, beim Geometer, beim Kanton für Ersatzabgabe Schutzraum und bei AXA Winterthur für die Bauversicherung ergaben Gesamtkosten von ca. 30k. Ich vermute, dass er in der Gesamtsumme Kosten drin hat, die er im Rahmen der Grundstückserschliessung zu erbringen hätte.

Wir sind ziemlich sauer deswegen und sind der Meinung, dass er nicht nur hier, sondern in der gesamten Kalkulation mit einem sehr dicken Daumen gerechnet hat. Das ist keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Gruss Thomas

 
Hallo Thomas

Ich finde 30k für Gebühren sehr tief. Unsere sind ca. 48k. Nur Wasser/Abwasser war alleine 30k. Als ich es vorab selbst abgeklärt habe, wurden mir Totalgebühren von 33k ausgewiesen, was sich nachträglich als Falschauskunft erwiesen haben.

Gruss, Ze Roberto

 
Lieber Thomas

Trotz allem bleibe ich bei meiner Meinung: Wenn es um die Gebühren geht, würde ich nicht feilschen. Weil Du die - Siehe Beitrag von ZeRo berto - ohnehin bezahlten musst.

Ich vermute, dass er in der Gesamtsumme Kosten drin hat, die er im Rahmen der Grundstückserschliessung zu erbringen hätte.
Diese Vermutung hingegen kann natürlich sein.

Die Abwasserleitung legen, inkl. Anschlussgebühren in die Pos. Gebühren, ist zwar schräg, aber nicht ausgeschlossen. Aber auch da - es wird nicht hier sein, wo Dich ein GU über's Ohr haut und zuviel berechnet.

Eben. Je nach GU verdienen die halt an der einen oder anderen Position. Welche das bei Deinem GU ist, kann ich Dir nicht sagen. Evtl. ist es auch einfach ein Holzbauer/Zimmermann, welcher als GU auftritt, sprich Holzhäuser bauen will. Und nicht im Sinn hat, Dich mit Knebelverträgen zu knechten. Was begründen würde, warum der Preis hoch ist. Aber... das sind alles Spekulationen.

Notfalls: Lass Dir die Offerte von einem unabhängigen überprüfen. (Der Pfälzer hat sich schon empfohlen. Das macht Dir sicher irgend ein BL/Arch sonst auch.) Und lass Dich beraten, wo die Fallstricke liegen: zu kleine Budgetpositionen, usw.

Früher hast Du mal geschrieben:

Gespräch beim GU und dann werden wir ihn mit dem Wertgutachten der Bank konfrontieren
Da wär jetzt spannend zu hören, wie der GU die Unterschiede einordnet, woher die kommen.

Also. Trotz allem. Viel Erfolg - und sei es nur mit Abwarten.

Haba

 
Ich finde 30k für Gebühren sehr tief. Unsere sind ca. 48k. Nur Wasser/Abwasser war alleine 30k. Als ich es vorab selbst abgeklärt habe, wurden mir Totalgebühren von 33k ausgewiesen, was sich nachträglich als Falschauskunft erwiesen haben.
Hallo Ze Roberto,

die Gemeinde ist günstig, sie haben mir das haarklein ausgerechnet, Wasser und Abwasser, ich habe die genaue Zahl jetzt nicht im Kopf, aber es waren ca. 12k, Stromanschluss mit Zähler 2k (ja, ich habe 2x gefragt, das ist auch online kommuniziert) und Baubewilligung max. 5k. Das sind die Gebühren, nicht die physischen Anschlüsse.

Gruss Thomas

 
Trotz allem bleibe ich bei meiner Meinung: Wenn es um die Gebühren geht, würde ich nicht feilschen. Weil Du die - Siehe Beitrag von ZeRo berto - ohnehin bezahlten musst.

Diese Vermutung hingegen kann natürlich sein.

Die Abwasserleitung legen, inkl. Anschlussgebühren in die Pos. Gebühren, ist zwar schräg, aber nicht ausgeschlossen. Aber auch da - es wird nicht hier sein, wo Dich ein GU über's Ohr haut und zuviel berechnet.

Eben. Je nach GU verdienen die halt an der einen oder anderen Position. Welche das bei Deinem GU ist, kann ich Dir nicht sagen. Evtl. ist es auch einfach ein Holzbauer/Zimmermann, welcher als GU auftritt, sprich Holzhäuser bauen will. Und nicht im Sinn hat, Dich mit Knebelverträgen zu knechten. Was begründen würde, warum der Preis hoch ist. Aber... das sind alles Spekulationen.

Notfalls: Lass Dir die Offerte von einem unabhängigen überprüfen. (Der Pfälzer hat sich schon empfohlen. Das macht Dir sicher irgend ein BL/Arch sonst auch.) Und lass Dich beraten, wo die Fallstricke liegen: zu kleine Budgetpositionen, usw.

Früher hast Du mal geschrieben:

Da wär jetzt spannend zu hören, wie der GU die Unterschiede einordnet, woher die kommen.
Lieber Haba,

es geht bei den Gebühren nicht um's Feilschen, was bezahlt werden muss, wird auch bezahlt. Nur stört mich daran, dass mit Luftzahlen operiert wird. Wir haben ihn zwei Mal mit den Zahlen konfrontiert und um Richtigstellung gebeten, er hat, wie oben geschrieben, eine kleine Korrektur vorgenommen. Dann zeigte er uns Rechnungen von einem Bauprojekt in einer anderen Gemeinde, wo z. B. der Stromanschluss 12k kostete, mit diesen Zahlen rechnet er, obwohl das in der anderen Gemeinde, wie oben  geschrieben, nur 2k kostet.

Der GU ist, wie Du richtig vermutest, ein Holzbauer, der nebenbei eine kleine GU betreibt. Es ist ein Bauprojekt mit 4 Grundstücken (2 gehören der Gemeinde, 2 gehören einem Privaten), für die er die Erschliessung macht und dafür im Gegenzug eine GU-Verpflichtung eingeräumt bekam.

Wir haben ihn mit 2 Zahlen konfrontiert, 1 x mit dem Wertgutachten der Bank und, um das Wertgutachten auch zu untermauern, mit einem Angebot eines vergleichbaren Anbieters, das sogar noch etwas unter der Bankschätzung lag. Er schüttelt sich bildlich gesprochen und sagt sinngemäss, das kostet es halt und fertig. Ob er jetzt möglicherweise zu teuer produziert oder einfach nur pokert, weil er sich eine goldene Nase verdienen will, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Wie gesagt, wenn er uns glaubhaft die Gebühren von 51k nachweisen könnte, wären wir die Letzten, die das nicht akzeptieren würden. Nur in der jetzigen Situation bleibt eben der Nachgeschmack, dass er mit zu hohen Gebühren operiert und setzt sich selbst dem Vorwurf aus, mit unseriösen Zahlen zu rechnen, z. B. dass Gebühren, die die Erschliessung der Grundstücke betreffen, hier mit eingerechnet sind.

Was noch dazu kommt:

Wie schlägt sich überhaupt die Euro-Schwäche im Hauspreis nieder? Da hat er gar nichts berücksichtigt.

Meine Frau und ich sind uns jetzt dahingehend einig, dass wir ihm auf Basis seiner letzten Offerte ein Gegenangebot machen werden und ihm sagen, dass wir bereit sind, zum Preis x mit ihm das Projekt zu machen, frei nach dem Motto "Vogel friss oder stirb". (Preis x = sein Angebotspreis abzüglich 20k für erhöhe Gebühren abzüglich ca. 4 - 5 % Nachlass).

Gruss Thomas

 
Lieber Thomas

... eben ... Eure genaue Situation kenne ich auch nicht, wirklich etwas zu sagen, ist schwierig.

so wie ich Dich verstanden habe, bezahlst Du sowieso am Schluss nur die Gebühren, die wirklich anfallen. Also macht es jetzt null Sinn, auf dem Preis rumzureiten. Und der GU will Dir offensichtlich nicht einfach einen Fantasiepreis andrehen, nur damit er mit Dir bauen kann.

Lösung wäre doch: Ihr nehmt die Gebühren komplett aus dem GU-Vertrag raus, Du bezahlst diese direkt. Dann bezahlst Du wirklich nur auf dem Gebühren, was anfällt. Gebühren sind ALLES Fremdrechnungen, welche auch direkt an Dich fakturiert werden können. (Von der Gemeinde, vom EW, Wasserwerk, usw...) Gilt auch für die Versicherungen. Du kannst dann jede einzelne Rechnung prüfen, dass da kein Arbeiter mit Schaufel auch drin ist.

Euro:

Für den GU/Hausbauer wird folgendes billiger: Aus dem Ausland importiertes Material. Seine Maschinen und Arbeiter hier, sind bereits gekauft bzw. haben einen Franken-Lohn, das wirkt sich nicht aus. Da er nicht in D produziert (Du sagst kleiner, lokaler Anbieter) rechne ich nicht damit, dass von den 20% Euro Sinkflug mehr als 1.5% auf dem Preis ankommen. (Reine Schätzung, ich arbeite nicht in einem Bauunternehmen)

Wo es einschlägt wären wenn schon Plättli, Parkett, Geräte, Heizung. Falls importiert. Und... in Deinem Planungsstadium wirst Du wahrscheinlich erst "Budget-Positionen" haben. Sprich: den Endpreis bestimmst Du, einfach was über Budget liegt, sind Mehrkosten. Mit dem Euro-Rabatt wirst Du bei der Auswahl wahrscheinlich einfach etwas weiter kommen, bevor das Budget aufgebraucht ist. Es ist demnach richtig, dass hier kein Euro-Rabatt ausgewiesen ist.

Angebot eines "vergleichbaren" Anbieters.

Ich habe die Anführungszeichen extra gesetzt. Bei einem GU weisst Du nie, mit wieviel Kickback von Lieferanten er in seinen Preis (ich meine Gewinn) einrechnet. Du kannst Dich hier im Forum schlau machen, Stichworte: Küche Budget; Boden Budget; Warum gibt der GU den Rabat nicht weiter; Kickback; usw.

Am Schluss nützt es Dir nix, wenn Du zwar einen kleineren Pauschalpreis hast, aber bei Küche, Böden, Bad an Lieferanten gebunden bist, welche nicht daran denken, Dir etwas anderes als Listenpreise zu offerieren. Ob/wer von Deinen Offerten was enthält (oder eben auch nicht) musst Du sorgfältig auseinander nehmen. Schlussendlich wird es für Dich egal sein, ob Du eine Offerte für 600k hast gegenüber einer für 550k und Du dann 50k Mehrkosten hast...

Also einfach - ich zweifle an der "Vergleichbarkeit".

Vogel friss oder stirb:

Dürfte mit der GU-Verpflichtung auf dem Grundstück vielleicht eher auf Dich zutreffen? Kommt drauf an, wieviel Arbeitsvorrat der GU hat und wie lange er warten kann...

Aber eben - Du musst selber wissen, wie Du vorgehen willst.

Haba

 
Lieber Haba,

das ist ein guter Vorschlag, die Gebühren rauszunehmen. Wir werden das mit ihm so besprechen.

Vogel friss oder stirb:

Dürfte mit der GU-Verpflichtung auf dem Grundstück vielleicht eher auf Dich zutreffen? Kommt drauf an, wieviel Arbeitsvorrat der GU hat und wie lange er warten kann...
Ich habe das Gefühl, dass er pokert. Er weiss natürlich, dass er uns mit der GU-Verpflichtung "in der Hand hat". Er wäre sicher ein schlechter Geschäftsmann, wenn er davon nicht profitieren wollte.

Wir wollen zwar, aber wir müssen nicht. Ursprünglich wollten wir das Projekt erst zur Pensionierung durchziehen (in ca. 4 - 5 Jahren), aber da das Grundstück noch in akzeptabler Entfernung zu unseren Arbeitsplätzen liegt, würden wir's halt jetzt schon machen.

Bei der ganzen Pokerei müssen wir nur sehen, dass beide Seiten ohne Gesichtsverlust rauskommen, sonst funktioniert es nicht.

Gruss Thomas

 
Ich habe das Gefühl, dass er pokert. Er weiss natürlich, dass er uns mit der GU-Verpflichtung "in der Hand hat". Er wäre sicher ein schlechter Geschäftsmann, wenn er davon nicht profitieren wollte.

Wir wollen zwar, aber wir müssen nicht.
Was mich an der Sache etwas stört (ist Privatansicht):

Das Geschäftsmodell des Unternehmers ist klar und nicht unfair. Gewinnabsicht ist für Unternehmer lebensnotwendig. Wenn du Feilscherei auf Deiner Seite i.O. findest (du willst, dass sich die Euro-Schwäche in Deiner Endrechnung niederschlägt), dann musst du auch akzeptieren, dass er dort Geld nimmt, wo er es kriegen kann. Würdest du ihm unbesehen mehr bezahlen, weil irgend einer seiner Lieferanten aufgeschlagen hat? Falls nein, dann akzeptier auch das Gegenteil.

Ich würde es so machen: Nimm die Anschlussgebühren raus und überlege Dir, ob du für den Preis, den er dann noch will, genug Haus bekommst. Bestehe lieber auf einer einwandfreien und zügigen Ausführung unter Einhaltung des Endpreises, statt um Rabatte bei Einzelpositionen zu feilschen (was sich mit dem Geschäftsmodell Bauen mit GU nicht verträgt).

Oder nimm ein Grundstück ohne Verpflichtung, und baue mit Architekt und Bauführer, wenn du mehr Kontrolle haben willst.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke emil17 für Deinen Beitrag.

Wir haben mit ihm verhandelt, die Herausnahme der Gebühren hat er akzeptiert, preislich ist er uns sehr wenig entgegengekommen, eine Einigung könnte jedoch noch möglich werden.

Er argumentiert seinen Preis mit folgender Aussage:

Wir planten zusammen mit Ihnen dieses Haus gemäss Ihren Bedürfnissen und Wünschen, sowie den Möglichkeiten des gegebenen Grundstückes. Es handelt sich hier um einen Neubau der mit diesen Massen, Formen etc. noch nirgends gebaut wurde.

Dass es hiermit um bedeutenden Mehraufwand gegenüber einem Haus das bereits mehrmals gebaut wurde handelt, ist nachvollziehbar!

Frage an die Profis:

Ist das bei einem Holzaus überhaupt relevant?

Ich habe mir bei einem Hersteller die Produktion angesehen, ob der Holzbalken jetzt einen Meter länger oder kürzer produziert wird, spielt doch letztlich ausser den statischen Erfordernissen keine grosse Rolle. Es ist ein ganz normales rechteckiges Haus mit 2 Vollgeschossen, 10,8 x 8,3 m und einem 30 Grad Satteldach, ohne irgendwelche architektonischen "Spielereien".

Gruss Thomas

 
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Danke emil17 für Deinen Beitrag.

Wir haben mit ihm verhandelt, die Herausnahme der Gebühren hat er akzeptiert, preislich ist er uns sehr wenig entgegengekommen, eine Einigung könnte jedoch noch möglich werden.

Er argumentiert seinen Preis mit folgender Aussage:

Wir planten zusammen mit Ihnen dieses Haus gemäss Ihren Bedürfnissen und Wünschen, sowie den Möglichkeiten des gegebenen Grundstückes. Es handelt sich hier um einen Neubau der mit diesen Massen, Formen etc. noch nirgends gebaut wurde.

Dass es hiermit um bedeutenden Mehraufwand gegenüber einem Haus das bereits mehrmals gebaut wurde handelt, ist nachvollziehbar!

Frage an die Profis:

Ist das bei einem Holzaus überhaupt relevant?

Ich habe mir bei einem Hersteller die Produktion angesehen, ob der Holzbalken jetzt einen Meter länger oder kürzer produziert wird, spielt doch letztlich ausser den statischen Erfordernissen keine grosse Rolle. Es ist ein ganz normales rechteckiges Haus mit 2 Vollgeschossen, 10,8 x 8,3 m und einem 30 Grad Satteldach, ohne irgendwelche architektonischen "Spielereien".

Gruss Thomas
Lieber Thomas

Zum einen sind da irgendwo noch die Anschlusskosten (die er ja vorgeschossen hat) drin. Ob ausgewiesen oder nicht...

Dann. Die Länge der Hölzer spielt in den Grössenordnungen eine kleine Rolle. Einerseits ist es ein emotionales Argument, das nicht zwingend stichhaltig sein muss. Andererseits tönt es nach intensiver Beratung: Es macht einen Unterschied, ob man einfahc in einem Standardgrundriss Wände hin und herschiebt, oder ob man einen Grundriss echt auf die Bedürfnisse des Benutzers ausrichtet. Vor allem im Aufwand für Beratung und Zeichnen. Du kannst Holzwand und Holzwand nicht vergleichen. Einmal ist es ein parametrisches Modell, vollautomatisch, wenig Aufwand für umplanen und neuzeichnen - aber mit gewissen Grenzen, was die anpassbarkeit angeht. Und dann gibt es die Holzwand, die wirklich extra gezeichnet wird und auf die Bedürfnisse feinabgestimmt wird. Was Du hast, kann ich Dir nicht sagen.

Wesentlich teuerer als das Holzhaus (die Tragkonstruktion und sekundäre Baukonstruktion) ist der Innenausbau: Bodenaufbau mit Trittschall, Heizung, Bodenbelag. Oder der Wandaufbau. Das schenkt mehr ein bei einem meter mehr als die reine Konstruktion.

Wie gesagt, Du kannst das "gleiche" normale rechteckige Holzhaus in ganz verschiedenen Ausführungen haben. Mit Details, welche Du siehst und solchen, die Du nicht siehst.

Wenn Du wissen willst, ob dieses Haus sein Geld wert ist, kommst Du um eine unabhängige Prüfung (vgl. Dein Eingangspost zum Thema) nicht herum. Oder um den professionellen Vergleich mit dem anderen Holzbauer.

Im übrigen, damit ich die Vorgänge etwas besser verstehe, hätte mich interessiert: Hat der GU "die Herausnahme der Gebühren akzeptiert" oder war er heillos froh, dass er über diesen Punkt wegen falschen Annahmen nie mehr wird streite müssen?

Liebe Grüsse

Haba

 
Im Eingangspost steht "Holzhaus in Elementbauweise", da kann man nicht ohne Kostenfolge Masse abändern.

Die klassische Vorghensweise, wenn man die Kosten vergleichen will, wäre:

Der Architekt (dein Architekt) zeichnet gegen Honorar Pläne und erstellt Ausführungspläne und Unterlagen, aufgrund derer die Unternehmer offerieren. Man begrüsst mehrere Unternehmen und entscheidet sich für einen. Die Offerten kann man vergleichen, weil sie auf den gleichen Unterlagen beruhen.

Die Architektenarbeit hat der GU offenbar schon gemacht:

"Der GU hat für das neue Holzhaus im Elementbau Pläne nach unseren Vorstellungen erstellt und eine Kostenschätzung abgegeben". Das ist eine geldwerte Leistung.

Insofern ist es etwas schief sich zu überlegen ob ein anderer die Sache billiger bauen könnte, der den Planungsaufwand dann nicht hätte.

Da du Land mit GU-Verpflichtung hast, muss er sich selber nicht unterbieten. Wärest du in der Wahl des Unternehmers frei, wäre diese Planungsarbeit zu bezahlen.

 

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