Kellerdecke isolieren?

radioman

Mitglied
07. Aug. 2006
45
0
0
Hallo zusammen!

Mal eine kleine Umfrage...ist bei Euch die Kellerdecke isoliert? /emoticons/default_confused.png und wenn ja, nützt das tatsächlich etwas? /emoticons/default_confused.png

Ich habe kürzlich gelesen, dass man das machen sollte! Bei uns sieht man gleich den blanken Beton./emoticons/default_sad.png

Würde mich interessieren, wie das bei Euch so ist!

Danke und Gruss

radioman

 
Ja, bei uns wird die Kellerdecke isoliert.

Weis aber nicht ob es damit zusammenhängt, weil wir keinen Unterlagsboden haben.

 
Wir werden die Kellerdecke auch isolieren, kann Dir aber noch nicht sagen ob es was bringt.

Liebe Grüsse Hüslibauer

 
Unser Haus steht in einem Hang und das Untergeschoss ist das Wohngeschoss.

Der Keller ist bei uns "im Berg" und bei uns wurde die Wand zwischen Keller und Wohnraum auf der Kellerseite isoliert. Es müsste also auch sinn machen den Keller zu isolieren, oder?

gruss,

Christian

 
Auf jeden Fall bringt das Isolieren der Kellerdecke etwas. Die Kälte von unten steigt dann nicht hoch. Wir haben den gesamten Keller von Anfang an aussen gedämmt.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Unser Haus steht in einem Hang und das Untergeschoss ist das Wohngeschoss.

Der Keller ist bei uns "im Berg" und bei uns wurde die Wand zwischen Keller und Wohnraum auf der Kellerseite isoliert. Es müsste also auch sinn machen den Keller zu isolieren, oder?
Genauso ist es bei uns auch, der Keller selber ist bis auf die Decke nicht isoliert...

Hier sieht man dass die Wand zwischen Keller/Garage und Wohntrakt zweischalig gemacht ist.

P1030390.JPG


Kellerdeckenisolation:

P1030416.JPG


 
Und welches Material nehmt ihr, wenn die Kellerdecke im Nachhinein isoliert werden soll, und wo kann man das beziehen? Swiso? Oder eine günstigere Variante? Fr. 42.- / m2!!!

Gruss

Stefan

 
Also ob der Keller isoliert werden muss und wo hängt ja von seiner lage im haus ab...

wenn ihr unten alles keller (kalt räume) habt könnt ihr an der decke isolieren oder am Bodenaufbau ein stock höher die isolation anbringen. ist der keller so das er ans wohnen angeschlossen ist und sonst überall im erdreich liegt muss man nur gegen die wohnwand isolieren. ansonsten ist ein keller eh kalt. an der decke (wenn erdreich darüber liegt) müsst ihr nur isolieren wenn der humusaufbau weniger als 50cm beträgt ... wegen kondensationsgefahr.

material könnt ihr EPS nehmen (gibts auch im obi) es gibt aber auch plattensysteme mit dämmung und eine seite mdf platte welche man weiss streichen kann.

 
Hallo Stefan,

hierzu verwenden wir Styropor in einer Dicke von 80 - 100mm. Wichtig ist, wenn nur geklebt wird, dass die Betondecke sauber und frei von Schalungsöl ist. Am besten mit einer "Haftbrücke" grundieren. Das Styropor wird dann überspachtelt, wobei meist ein Gewebe eingebettet wird und anschließend mit Rauputz, oder Streichputz versehen, oder auch nur gestrichen wird.

Dabei müssen natürlich auch die vorhandenen "Kabellängen" der Beleuchtung beachtet werden! Ggf. müssen sie über eine Hohldose verlängert werden.

Gruß vom Pfälzer

 
@Pfälzer

Auch wir haben irgendwann vor, die Kellerdecke zusätzlich zu dämmen. Ich frage mich: Ist das einfach? Was bracuht man da alles dazu? Wie schneidest Du das Styropor zu? Kann man das zugeschnitten kaufen? Welchen U-Wert besitzt Styropor?

Wie Du siehst, Fragen über Fragen!

 
Hallo Pippen,

..einfach? Was ist schon einfach?

Besonders schwierig ist es aber auch nicht. Hängt davon ab, was Du Dir zutraust! Notfalls mal mit einem Raum anfangen! Sozusagen als Dein "Lehrstück".

Besondere Werkzeuge brauchst Du nicht. Für den Kleber halt einen Eimer, besser Bottich (Kunststoff), Kelle, ideal auch ein Quirl (einer für die Bohrmaschiene reicht) zum anrühren. Für die Vorgrundierung eine Deckenbürste oder Malerrolle.

Das Styropor gibt es abgepackt (Stückzahl je nach Stärke unterschiedlich) meist in der Plattengröße 1,00 * 0,50 m. Auf der Packung erkennst Du die damit erzielbare Fläche.

Schneiden kannst Du es mit einem Dämmstoffmesser (gibt es im Fachgeschäft- aber auf die Länge achten, die muss die Dicke der Platte weit übertreffen) oder besser noch mit einer feinen Handsäge (bei uns heißt das "Fuchsschwanz"), mit der Du auch längs einen sauberen Schnitt machen kannst. Vollprofis nehmen auch einen Draht-Schneider (ähnlich einer Bandsäge) wobei hier der Draht zum glühen gebracht wird und somit wie "Butter" durch das Styropor geht! Brauchst Du aber nicht wirklich für den Keller!

Der U-Wert ergibt sich eigentlich aus der Gesamtkonstruktion, also Dämmplatte, Decke, Aufbau darüber, für die Trennung zwischen Warm- und Kaltzone.

Für die Dämmplatte daher nicht relevant (mir auch nicht bekannt) und eher irreführend.

Die Dämmqualität erkennst Du an der WLG (Wärme-Leitfähigkeits-Gruppe), die je niedriger, desto besser! Wir verwenden meist die untere Gruppe mit WLG 035 (gibt auch noch WLG 040, ist aber nicht so gut).

Wichtig ist die Haftbrücke zum alten Beton! Man kann auch zur Sicherheit (einmalige Arbeit) noch eine verdübelung machen. Hier kommen ca. 5 Dübel auf einen m?.

Nachdem der Kleber aufgebracht ist, ganze Dämmplatten anbringen. Dabei immer schön dicht zusammenstoßen. Danach die Restfläche ausmessen, exakt zuschneiden und gleichfalls anbringen. Danach Dübel- oder auch keine- anbringen. Fehlstellen oder Randspalten können auch mit Bauschaum gefüllt werden - aber bitte nur kleine Flächen oder Spalten- wenns mit dem exakten Schnitt nicht so klappte!

Darüber wird eine Armierungsspachtelmasse (gibts im Fachgeschäft dazu passend) aufgetragen, in die frische Masse das Armierungs-Gewebe mit der Kelle eindrücken und gleich anschließend das hervorgetretene Material wieder glattstreichen. Fertig.

Anschließend dann die gewünschte Oberfläche (Putz-Farbe) herstellen.

Kleiner Tipp:

Frage doch mal Deinen Verputzer, oder einen am Ort, ob er das Material auch liefern würde? Wenn ja, der Preis auch noch passt, kannst Du auch Ihn als Fachmann gleich um Einbautipps fragen (immerhin hat er das Material verkaufen können) und hättest im Falle des Falles, einen der das für Euch fertigmachen würde!

Ich hoffe ich konnte einen Teil Deiner Fragen beantworten.

 
@Pfälzer

Wahnsinn. Wie genau Du das beschrieben hast. Was machst Du eigentlich beruflich genau?

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung. Wir sind auch am planen der Kellerisolation.

Noch eine weitere Frage: Bei der Isolation von Räumen wurde immer noch eine Dampfsperre angebracht. Ist dies nicht nötig wenn mit Dämmplatten gearbeitet wird?

Gruss

Atina

 
Interessantes Thema....

Was denkt ihr, wie sieht es aus wenn der Boden im Keller isoliert und abgedichtet wird und die Wände im Keller mit 10cm Steinwolle und 125mm-Gipsplatte mit Dampfsperre isoliert sind muss ich die Decke immer noch isolieren? Der Keller sollte von mir aus ohne Bodenheizung eine Temperatur von 16 - 18° haben (Komplett Erdberührt bis UK Bodenplatte EG). Meint ihr da spüre ich nach 25cm Boden (Bodenplatte, Heizungsleitungen Bodenheizung und Überzug) noch was?

 
Wenn du auch noch geruchlich ein Highlight erleben willst: Nimm den Drahtschneider /emoticons/default_biggrin.png

 
Hallo atina

ich beantworte auch gerne Deine Frage, nach besten Wissen & Gewissen.

Die Dampfsperre (meist PE-Folie) ist zwingend erforderlich für den Dachausbau oder in der Holzständerbauweise. Hier wird das "Dämm"-Material, also die Mineralwolle, vor der Aufnahme von Feuchtigkeit (diese saugt sich damit nähmlich voll, was ein Verlust der Dämmeigenschaft eintreten lässt) verhindert! Zudem wird durch die seitliche Verklebung auch die Luftdichtigkeit gewährleistet. Feuchte Mineralwolle oder Hölzer führen, früher oder später, zu ordenlichen Baumängeln.

Im Kellerbereich ist so eine Dampfsperre aber nicht zwingend erforderlich. Über, oder unter, der Dämmplatte auch nicht abringbar! Bei einer guten Dämmung und normalen Kellerräumen sollte sich daher kein Nachteil einstellen.

Falls aber gewünscht, gibt es natürlich auch hierfür Lösungen:

Die einfachste wäre, auf die fertige Dämmung mit Spachtelung, einen Kunstharzputz aufzubringen. Der ist kaum atmungsaktiv und hält so die Feuchtigkeit unter der Decke. Eine kleine Körnung, ca. 1mm, sieht auch noch gut aus

Die BESTE und einfachste, weil mit dem zuvorbeschriebenen Aufbau fast identisch, wäre die Verwendung von Dämmplatten mit einer Alukaschierung! Die bereits aufgebrachte Alu-Folie übernimmt dann die Funktion der Dampfsperre. Die überstehenden Ränder werden jeweils auf der nächsten Platte verklebt. Am Ende ist die Decke lückenlos dampfdicht.

Dies verwendet man aber meist nur bei Innen-Schwimmbädern, in denen ja permanent eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Sinn könnte es auch geben, bei Garagen im Keller, insbesondere wenn diese auch beheizt werden! Hier entsteht ebenfalls durch Motorwärme, Raumheizung und im Winter etwas "Schneematsch" eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Dies kann aber in der Regel die Speicherfähigkeit der Wände und eine gute Lüftung (alleine) wieder ausgleichen.

Wichtig wäre es bei beheizten Räumen, über denen zum Beispiel eine Loggia oder Balkon/Terrasse (typisch über Erkern) zum "Freien" führt. Nur wird hier die Dampfsperre über dem Beton, in Form einer Bitumen-Schweißbahn, unter der Dämmung an-bzw. aufgebracht.

Beachten solltet Ihr aber, dass bei der nachträglichen Anbringung, der Kellerraum ausgetrocknet ist. Nicht die Restfeuchte in der Decke nun noch einschließen! Sie sucht sich dann "andere Wege".

Dies könnt Ihr vorher auf einfache Art und Weise, "grob" überprüfen!

Wie? Klebt dazu eine gute PE-Folie, ca. 50*50 cm, mit dichten Klebebändern unter/an die Decke. Diese hängt dann etwas durch. "Beschlägt" sie nun auf der Oberseite, ist noch genügend Restfeuchte im Beton! Funktioniert auch, im Groben, beim Unterlagsboden (bei uns Estrich genannt).

Viel Spaß bei der Planung.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo longbow

von dieser Variante einer Innenwanddämmung würde ich Dir abraten!

Wenn Du die Kellerräume nicht beheizen willst, brauchst Du auch keine Raum-Wärmedämmung!!!

Wenn die Räume (oder der Keller) gegen Kälte gedämmt werden soll / muss, da aber nur auf der richtigen Seite, nähmlich der Außenseite. Damit bleibt im beheizten Innenraum die Wand trocken (weil warm), als Wärme-Speichermedium erhalten und der Taupunkt wird innerhalb der Wand nach außen verlagert! Dies ist ein wichtiger Aspekt in dem Bereich, wo die Kellerwand freisteht sowie ca. 0,50m darunter ins Erdreich!

Wenn Dein Keller "kalt" bleibt, solltest Du die Decke dämmen. Dies bringt nichts für den Kellerraum, aber sehrwohl für die Wärmedämmung / Wärmebedarf - somit auch der Energieeinsparung- im Erdgeschoss. Nur aus diesem Grund sollte man zwischen einer Kalt- und Warmzone, direkt isolieren. Dein Jahresbudget würde es Dir danken.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pippen,

Der U-Wert ergibt sich eigentlich aus der Gesamtkonstruktion, also Dämmplatte, Decke, Aufbau darüber, für die Trennung zwischen Warm- und Kaltzone.

Für die Dämmplatte daher nicht relevant (mir auch nicht bekannt) und eher irreführend.

Die Dämmqualität erkennst Du an der WLG (Wärme-Leitfähigkeits-Gruppe), die je niedriger, desto besser! Wir verwenden meist die untere Gruppe mit WLG 035 (gibt auch noch WLG 040, ist aber nicht so gut).
Hallo Pfälzer
war gestern gerade im OBI und habe mir so Dämmplatten angeschaut, habe mich aber nicht geachtet, dass so ein WLG-Wert angegeben ist. Ist das ein Standardwert, der auf allen Dämmplatten angegeben sein muss in der CH?

Danke für die ausführlichen Beschreibung. Wie würdest du vorgehen bei gestrichenem Beton (Dispersion)? Kann man da draufkleben oder wie ist dieser Untergrund zu behandeln?

Gruss

Stefan

 
Hallo Stefan

der WLG-Wert sollte immer auf der "Verpackung" stehen. Du musst ja wissen, welche Qualtiät Du erwirbst!

Es kann natürlich sein, dass Dir der Wert, bei der Vielzahl der aufgedruckten Informationen, nicht ins Auge gefallen ist. Oft ist auch nur die Zahl, also 035 oder 040 angegeben!

Notfalls einen (Fach-)Verkäufer danach fragen. Baumärkte wie OBI haben meist nur 040, weil günstiger, an Lager (zumindest in Deutschland) können aber die 035er auch bestellen! Kann dann eben ein paar Tage dauern.

Ich denke nicht, dass es für die Schweiz andere Standardwerte gibt als für Deutschland. An anderer Stelle im Forum stand schon mal was, jedoch in einem anderem Zusammenhang, über die WLG-Werte. Also beim nächsten OBI-Besuch nachschauen oder fragen.

Wenn die Dispersionsfarbe "fest" ist, kann auch darauf die Dämmplatte geklebt werden. Evtl. lose Stellen musst Du vorher beseitigen (Spachtel / Drahtbürste..)! Wenn Du ganz sicher gehen willst, setze noch ein paar (Teller-) Dübel! Kann auf keinen Fall schaden! Darfst dann nur nicht vergessen, sie gleich mitzubringen bzw. zu bestellen.

Gruß vom Pfälzer

 

Statistik des Forums

Themen
27.482
Beiträge
257.631
Mitglieder
31.765
Neuestes Mitglied
dianastew