Kellerraum sanieren - feuchte Wand?

Duriel

Mitglied
26. Juni 2010
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Hallo,

ich möchte in meinem Keller einen kleinen Hobbyraum einrichten. Dazu muss ein momentan nur wenig genutzer Raum herhalten. Der Raum ist allerdings noch komplett kahl und benötigt eine kleine Sanierung. An den Wänden bröckelt teilweise der alte Putz ab. Geplant ist, dass ich die Wände, die Decke, sowie den Fußboden neu gestalte. Decke und Fußboden ist nicht das Problem. Aber bei einer Wand (die Außenwand) habe ich wohl ein kleines Feuchtigkeitsproblem.

Richtig nass ist nichts, aber sie fühlt sich sehr kalt an und doch schon etwas feucht. Nun wollte ich fragen mit was ich die Wände am besten sanieren kann? Meine erste Idee waren Rigipsplatten, aber das hab ich schon verworfen da ich dann wohl Probleme mit Schimmel an den Platten bekommen könnte.

Gibts für sowas speziellen Putz den man auf die Wand auftragen kann?

Der Raum war bisher nicht beheizt. Eine Heizung wollte ich auch noch einbauen, würde das mein Problem schon etwas bessern?

Grüße

Duriel

 
wir haben auch grade unsere feuchten Mauern saniert; dazu wurde rund ums Haus bis unter die Grundmauern aufgegraben und alles neu isoliert und gedämmt .. von aussen natürlich; zusätzlich wurde noch eine Drainage rund ums Haus in ein Kiesbett gelegt.

das ist recht aufwändig und kostet echt Geld, dafür sollten wir jetzt auf für die nächsten 50 jahre wieder Ruhe haben /emoticons/default_wink.png

 
Hallo Duriel

Was hast Du denn für Wände... aus welchem Material bestehen diese?

 
Habe jetzt nochmal etwas mehr Putz runter geklopft und es ist auf jeden Fall Feuchtigkeit vorhanden.

Außenbereich aufbuddeln kommt wohl nicht in Frage, da mir dazu das nötige Kleingeld fehlt.

Es dürfte eine Bruchsteinmauer sein. Das Haus wurde in etwa um 1960 erbaut.

Hier noch ein paar Bilder zu der Wand:

Von außen (der Keller liegt fast komplett im Erdreich. Die Unterkante der Decke im Keller liegt etwa 40 cm über dem Außenbereichboden):

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0120.JPG

die komplette Wand innen:

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0116.JPG

zwei Nahaufnahmen der Wand:

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0118.JPG

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0119.JPG

 
nun ja, das ist ein klassicher Kellerraum... der wurde halt nie für bessere Zwecke konzipiert... Unterbinden kannst Du die Feuchte nur von Aussen.. was Du aber nicht möchtest.. und zudem ginge das auch nicht zu 100%, da die Wand keine Horizontalsperren hat.

Den äusseren Wandbereich solltest Du später einmal dämmen und dort für einen Wasserabfluss sorgen.. zurzeit ist die Erde ja bis zur Wand angefüllt... also nicht optimal für trockene Kellerwände.

Die Bauart und das Baujahr lassen auch vermuten, dass es keine.. oder nur eine unausreichende Wandabdichtung gibt. Wie schon erwähnt, war dies einfach ein normaler Kellerraum.. also dafür völlig ausreichend.

Klopfe den alten Putz ganz runter... entscheide dann, ob Du die Bruchsteinwand einfach so belässt.. ggf. mit kleinen Ausbesserungen an Fehlstellen.. die Fugen einfach vermörtelst..... Das wäre zur Trocknung der Wand das beste. Oder bringe einen Sanierputz auf.. möglichst ohne Farbanstrich... oder wenn, dann möglichst nur eine ganz einfache Kalkfarbe.. oder Kalkschlämme.. auch wenn die alle Jahre ausgebessert werden müsste.

Die Feuchte wird weiterhin in die Wand eindringen... daher um ihn passend nutzen zu können... heizen und gut lüften... ggf. baue Dir zur besseren Überwachung.. bei Lagerung von Holzprodukten/Geräten.. einen Ivent-Lüfter mit WRG ein. Damit kannst Du evtl. das Ganze in den Griff bekommen.

Abraten würde ich Dir von einer inneren Abdichtung der Wand. Damit verlagerst Du nur die Feuchte in andere Regionen... Unterbinden kannst Du sie aber von innen gesehen nicht.

 
entschuldige die dumme Frage, aber was kann ich mir denn unter einem Ivent-Lüfter mit WRG vorstellen?

Im Kellerraum sollen dann überwiegend Holzprodukte gelagert werden. Evtl auch ein paar Elektrogeräte. Wär natürlich nicht so optimal wenn diese darunter leiden würden

 
kein Problem... man kann ja nicht alles wissen...

Hier der Link zum nachlesen.... inVENTer - dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung > Produkte > GS-Entlüftung das wäre z.B. ein Lüfter, via Hygrostat gesteuert... entfeuchtet durch Abluft .. wenn die Feuchte den eingestellten Wert übersteigt... bei nur durchschnittlich 5 Watt Stromverbrauch.... eine günstige Angelegenheit... aber auch ohne WRG (= Wärme-Rück-Gewinnung), aber passend falls Du den Raum nicht beheizen möchtest..

Oder hier der zum Gerät für die Einzelraumversion.. inVENTer - dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung > Produkte > inVENTer twin das wäre das passende, wenn Du diesen einzelnen Raum beheizen und gleichzeitig entfeuchten möchtest. Bei ebenfalls nur 3-6 Watt Stromverbrauch, auch eine sehr günstige Variante... die Dir zudem die Möglichkeit einräumt, die Feuchte inkl. frischer Zuluft im Raum, gut im Griff zu haben. Ausserdem, wenn der Raum beheitzt wird, gewinnst Du der warmen Abluft noch bis zu 91% der Wärme ab.. und heizt damit die kühle Aussenluft wieder an... spart also zudem Heizleistung..(= WRG)... hast einen trockenen Raum, gute Luft und nur bis 9% Ernergieverlust, wenn der Raum geheizt wird/wurde.

Im Sommerbetrieb kannst Du auch über Nacht den Raum runterkühlen..

So.. damit hoffe ich, dass Du nun zu denen gehörst, die wissen was ein Lüfter mit WRG ist...

 
ok, vielen Dank, das war schon hilfreich.

Da zwischen den beiden Lüftern doch ein deutlicher Preisunterschied steht (ohne WRG um die 100 EUR, mit WRG um die 600 EUR) würde mich jetzt interessieren ob der Lüfter mit WRG sich wirklich lohnt? Ich will den Raum ja nicht rund um die Uhr auf, ich sag mal, 25 Grad heizen. Und diese 500 Euro muss ich dann erstmal durch die geringere Heizungsnutzung wieder rein bekommen.

 
mh.. naja, das sollte ich mir wohl selber überlegen. Aber jetzt stellt sich mir noch eine andere Frage.

Wie bekomme ich denn in meine ca. 550mm starke Bruchsteinmauer einen sauberen Durchbruch, für diese Anlage? Hab mit sowas keine Erfahrung, stell mir das aber ziemlich schwierig vor. Und dann muss der Durchbruch ja auch nochmal gegen Wasser abgedichtet werden, sonst kommt ja noch zusätzlich am Durchbruch Feuchtigkeit in die Wand, oder?

 
Richtig... die Entscheidung musst Du selbst treffen... Du weisst ja, was und wie oft Du dort arbeiten möchtest... bzw. welche Hölzer dort gelagert und verarbeitet werden sollen...

Die Wandöffnung macht man via Kernbohrgerät, mit passendem Durchmesser für das Futterrohr... solche Geräte kannst Du ausleihen (Baugeräteverleih... oder ggf. bei einem Bauunternehmer).. oder es auch fertig bohren lassen (Bauunternehmer, Betriebe für Beton-Bohr & Sägearbeiten...). Die Abichtung kann ggf. mit einer Bitumendickbeschichtung erfolgen.. oder mit einer Wanddurchführung (z.B Doyma)... wenn aussenseitig die Erde noch nicht frei....tiefer wäre, dann machst Du eine Rohrverlängerung drauf.... oder setzt einen kleinen Lichtschacht davor.

 
passende rechteckige Löcher kann man wohl eher nicht stemmen? Da der Inverter Twin ja rechteckige Einbaumaße hab (260x130mm lt. dem link). Dann müsste das im Kernloch ja auch noch beigearbeitet werden, oder seh ich das falsch?

 
ja sorry.. habe diese Variante nicht bedacht.. sonst sind alle rund... Egal.. dann rund "aber grösser".. und der Rest wird fixiert und ausgeschäumt... (wird ja eh gemacht).. oder mehrere, kleinere bohren.. die per kleiner Nacharbeit dann eckig werden.. alles einfacher als stemmen... das wird am Schluss ein riesen Loch werden.. daher nicht zu empfehlen... aber wenn Du Zeit und Lust hast...bitteschön..

 
lieber nicht /emoticons/default_smile.png

Hast mir aber auf jeden Fall schon ein gutes Stück weiter geholfen, werde mich mal in diese Richtung weiter erkundigen. Momentan tendiere ich aber eher noch zu der im Einkauf günstigeren Variante des GS61 ohne WRG, aber mit dem zusätzlichen Hygrostat zur Regelung der Luftfeuchtigkeit. Mal sehn.

Vielen dank!

 
Bitteschön... aber dann erläutere mir doch nochmals kurz.. in welcher Ecke von "RLP" die Baustelle ist? Der "Bruchstein" scheint ja ziemlich schwarz oder dunkelgrau zu sein...?

 
Der Bruchstein ist tatsächlich eher dunkelgrau. Wir sind hier in der Nähe von Hermeskeil (54411)

Grüße

 
besteht denn auch die Möglichkeit diesen Lüfter irgendwie zu verlängern (ich spreche jetzt über den ohne WRG)? Um genauer zu sein würde ich mir gerne einen Schacht durch einen angrenzenden Kellerraum führen, durch den ich dann an die Außenluft komme. Das würde dann aber einen Schacht von etwa 5 Meter Länge bedeuten, welcher zwei 90° Bögen beinhaltet. Ist das überhaupt durchführbar oder hat man da mit zu großen "Strömungsverlusten" zu kämpfen? Woraus würde dieser Schacht am besten bestehen und woher bekomme ich sowas?

Grüße

 
entschuldigt den 3. Post in Folge, aber ich bin gerade auf etwas für mich sehr beunruhigendes gestoßen. Beim endgültigen abklopfen des Putzes in dem Kellerraum fand ich oberhalb der untersten Steinschicht (knapp über dem Fußboden) eine durchgehende Schicht von schwarzen Platten. Also zwischen der ersten und der zweiten Steinschicht. Wahrscheinlich aus Dichtungszwecken? Da ich bisher noch nie was mit "Asbest" am Hut hatte frage ich mich nun ob es sich dabei evtl um diesen Baustoff handeln könnte? Die Platten sind ca. 2mm dick und sehr dunkel schwarz. Die Bruchstellen glänzen fast schon schwarz. Sie sind relativ weich und lassen sich mit der Hand gut brechen. Habe mal versucht ein paar Bilder zu schießen von abgebrochenen Stücken

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0122.JPG

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0123.JPG

http://www.die-gracher.de/bilder/CIMG0126.JPG

Das Gebäude wurde wie gesagt um 1960 erbaut. Allerdings habe ich mittlerweile erfahren, dass der Keller damals schon vorhanden war. Es war eine alte Schmiede auf deren Grundriss dann das jetzige Gebäude errichtet wurde. Der Keller wurde also schon vor 1960 gebaut (Zahlen kann ich aber keine nennen)

Aber ich hoffe, dass ich da jetzt etwas zu übervorsichtig war.

Grüße

 
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Hallo Duriel

1. mit der Verlängerung das sollte sicher möglich sein. Stimme dies aber, auch wegen der Leistung, mit dem Hersteller kurz ab. Ggf., wenn Platz vorhanden, die Bögen nur 2 x 45° machen.. Zudem trotzdem mal abklären, ob ein direkter Anschluss an der Werkstatt--Aussenwand mit kleinem Lichtschacht davor, nicht günstiger wäre?

2. das scheint mir, auch wenn es horizontal verläuft, eher Teer zu sein. Auch wenn es beim brechen tief schwarz und glänzend ist. Evtl. fragst Du mal ein einem Asphalt-Mischwerk kurz nach. Die können Dir das ggf. schnell bestätigen. Oder bei der Kreisverwaltung im Bereich Entsorgung.. bzw. auf einer Kreisdeponie. Aber ich denke, ich liege mit meiner Vermutung richtig.

 

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