Kontrolierte Wohnraum Be- Und Entlüftung

niclasmama

Mitglied
Hallo, verlegen gerade unsere Lüftungsrohre und ich kann mir das irgendwie noch gar nicht vorstelle.

Hat jemand so ein System und würde mir ein bissle von seinen Erfahrungen berichten, bitte !

 
naja, deine frage ist noch etwas gar offen geraten. was willste denn wissen?

wie die lüftung genau funktioniert?

ob man was hört?

ob's zieht?

was man damit einspart?

ob deine dampfabzugshaube immer noch funktionieren wird?

(zutreffendes bitte ankreuzen /emoticons/default_biggrin.png)

gruss pb

 
Hallo

Also ich nochmal. Ich könnte dir eine ganze Menge sagen über Vor- und Nachteile, Kosten, zu erwartende Nebenwirkungen, allerdings - ehrlicherweise - leider noch nicht aus eigener Erfahrung, ich plappere einfach nach, was mir andere erzählen, natürlich auch unabhängige Stellen.

Wir werden aber auf jeden Fall eine KWL einbauen, weil wir überzeugt sind, dass bei einem Neubau mit sehr dichter Gebäudehülle bz.w überdurchschnittlicher Dämmung eine Lüftung fast Pflicht ist, will man nicht ein schlechtes Wohnklima riskieren (Feuchtigkeitsprobleme, schlecht umgewälzte, stehende Luft usw.).

Ausserdem, und das ist vielleicht der wesentlichste Punkt, macht die KWL vor allem im Winter ökologisch und ökonomisch sehr viel Sinn, da (bei tiefen Aussentemperaturen) keine Fenster mehr geöffnet werden müssen und trotzdem immer gelüftet, die Luft frisch ist. Gerade wenn beide arbeitstätig sind, ist regelmässiges Stosslüften eigentlich gar nicht möglich.

Freunde von uns, die eine KWL besitzen sind begeistert und aus eigener Erfahrung (bei Ihnen) wissen wir auch, dass der Betrieb absolut geräuschlos ist. Viel eher wirst du wohl das Spannungssummen eines Leuchtendimmers oder das Ticken einer Uhr wahrnehmen...

bei einer professionell geplanten anlage gibt es auch keine durchzugsershceinungen, weil das abluft/zuluft-verhältnis genau berechnet und ausgewogen ist. Einzige Problematik, die man in die Planung mit einbeziehen muss, sind andere Abströmgeräte, wie eben der Dampfabzug. hier werden wir nun möglicherweise ein Umluftmodell mit Aktivkohlefilter auswählen, das besser mit der KWL harmoniert. Mittlerweile gibt es zwar auch ein System, das den Dampfabzug in die KWL mit einbezieht, allerdings ist das noch brandneu (+ teuer!) und mir noch nicht so geheuer...

Wir werden für unser voraussichtliches Gerät inkl. Einbau ca. EUR 9400 bezahlen. Das ist naütrlich eine Stange Geld, die sich aber angesichts der effizienten Wärmerückgewinnung bzw. Wegfall des Heizwärmeverlust durch Lüften im Winter zumindest teilweise relativiert. Ausserdem halten wir die KWL für eine sinvolle Investition, die auch bei einem allfälligen Verkauf positiv ins Gewicht fallen dürfte.

Eine Plattform mit vielen guten Links findest du hier

vielleicht bringt dich das etwas weiter.

grüsse, pb

 
Hallo Patbone,

auch wir befassen uns mit dem einbau einer KWL.

Deine Bericht hat mir sehr gut gefallen...

Danke und Gruss,

Profi

 
Bei uns ist eine Lüftung im Einbau. Die Aussenluft wird durch ein ca. 50m Erdregister angesogen. Dadurch wird die Luft im Winter angewärmt, im Sommer abgekühlt. Im Keller wird ein Wärmetauscher eingebaut. Dadurch kann im Winter die einströmende Luft die Wärme der ausströmenden Abluft aufnehmen. In Zimmern wie Wohnzimmer, Schlafzimmer etc strömt die Luft aus. In Badezimmern und Küchen wird die Luft abgesogen. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Weniger Wärmeverlust beim Lüften der Wohnung, bei hochdichten Baukörpern kann die Feuchtigkeit besser reguliert werden.

 
Wir haben unsere KWL auch mit einem Umluft-Dampfabzug ergänzt, dies ist erst noch Energietechnisch besser!

 
@bauer

Da hast du dich für eine wirklich sehr gute Lösung entschieden. So macht das auch Sinn. Ich hoffe, du hast einen erfahrenen Installateur, der dir das notwendige Gefälle für das sich bildende Kondenswasser einberechnet. Sonst beginnts zu stinken.

Herzliche Grüsse

Rolf

P.S. Ich habe mich für eine dezentrale Lüftung entschieden (Oekolüfter)

 
Du meinst das Gefälle in den Rohren der Luft-Zuleitung im Erdreich (bei uns 42m), oder im Gebäude-Innern?

 
Hallo Kurt

Ja, ich dachte vorallem an das Gefälle in den Rohren der Luft-Zuteilung. Irgendwo muss das Kondenswasser gesammelt werden können resp. das Rohr entleert werden.

Gruss

Rolf

 
Vor allem im Erdregister zum ansaugen der Luft. Das Ding ist 50 Meter lang. Durch das Abkühlen der Luft im Sommer kann sich Kondenswasser bilden. Wenn die Leitung flach verlegt wird, können sich Senken bilden in denen das Wasser bleibt. Eine Brutstätte für Bakterien. Deshalb die Ansaugleitung mit einer Steigung versehen, dass das Wasser gesammelt und abgesogen werden kann.

 
Die Gesamtkosten unseres geplanten Hauses liegen langsam aber sicher über dem, was wir uns leisten können/wollen. Wir befassen uns nun mit der Frage, ob wir daher auf die Komfortlüftung verzichten sollen.

Nebst den bekannten Vor - und Nachteilen würde ich hier gerne die eine oder andere Meinung dazu mitbekommen, ob es im Fall eines Holzhauses "nicht ganz so schlimm" ist, wenn man keine Lüftung hat, da das "Holzhaus" diesbezüglich sicher bessere Eigenschaften hat als ein "Steinhaus".

War jemand schon in einer ähnlichen Sitzuation und musste aus Budgetgründen auf die Komfortlüftung verzichten. Bereut man das kurze Zeit später?

Danke vorab und Gruäss!

 
Hallo,

bei der Planung sollte man auf jeden Fall auch an die eventuelle Geräuschentwicklung außerhalb des Hauses (ich meine jetzt die Geräusche, die diie Zu- und Abluft macht) denken und vorher abklären, wieviel dBA erlaubt sind sonst gibt es eventuell Ärger mit den Nachbarn.

Grüße

Katja

 
Wir bauen auch ein Holzhaus und werden voraussichtlich auf die Komfortlüftung verzichten aus Kostengründen. Unser Architekt hat uns auch gesagt, dass dies beim Holzhaus eher weniger tragisch sei oder gar nicht notwendig, da die Wände per se besser atmen können und das Haus somit nicht so dicht ist. Klar wäre es sicher ökologischer mit Lüftung, aber ich denke auch so hat man mit einem Holzhaus schon viel gutes getan.

 
@lukas

Danke für deinen Hinweis. Mit wem planst du? Sehe grad, dass du aus Wollerau kommst.

Gruäss us dä March!

 
Hallo zusammen

Ich frage mich bei dieser Diskussion, wo die Nachteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung liegen sollen? Wenn es der Preis ist, dann ja. Aber sonst hat eine kontrollierte Lüftung nur Vorteile. Es geht ja bei der Lüftung nicht per se um die Lüftung sondern um die Wäremrückgewinnung, d.h. um die Tranmissionsverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Gerade bei gut gedämmten und dicht gebauten Häusern bemessen sich die Verluste auf ca. 50 %! Eine Fensterlüftung kostet nichts, das ist richtig beim ersten Betrachten. Beim zweiten Blick kostet es aber Energie.

Ich frage mich, ob man da nicht am falschen Ort spart.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Salü

Wir planen mit Koch AG in Büttikon...bauen tun wir in Rupperswil AG. Hier in Wollerau ists uns zu "günstig" /emoticons/default_wink.png

 
Eine Fensterlüftung kostet nichts, das ist richtig beim ersten Betrachten. Beim zweiten Blick kostet es aber Energie.

Ich frage mich, ob man da nicht am falschen Ort spart.
Ja klar. Aber bis Du die doch erheblichen Mehrkosten für die Installation eines kontrollierten Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung plus die Betriebskosten für diese Anlage wieder eingespart hast, müsstest Du wahrscheinlich etwa 150 Jahre in Deinem Haus leben können. Richtig gelüftet, also 2 - 3 Mal täglich kurz Stosslüften braucht letztendlich nicht soooo viel Energie.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
@Mirella

Was heisst erhebliche Mehrkosten? Meine Lüftungsanlage hat unter 10000 Franken gekostet.

Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass der Bauherr lieber ein schönes Plättli an der Wand, eine Küche mit allem drum und dran, vielleicht noch eine Sauna (die heizt ja mein Haus auch noch ein wenig :-)) und andere Annehmlichkeiten.

Es ist aber bewiesen, dass die Luftqualität in einen kontrolliert belüfteten Haus um einiges besser ist als in einem stossgelüfteten Haus. Das ist aber halt etwas was man nicht sieht. Man müsste einmal vergleichen können. 1 Monat in einem Haus mit und dann in einem Haus ohne Lüftung.

Zudem werden die Häuser immer dichter gebaut, und wenn sie dies nicht sind, dann verbrauchst du wiederum eine Menge Energie. Viele wollen ein Minergiehaus, jedoch ohne zu zertifizieren und möglichst ohne Lüftung. Das finde ich bedenklich, denn wenn man schon gemäss Minergie baut, dann ist eine Lüftung ein absolutes Must. Das Gebäude ist sonst zu dicht, so dass die Lufthygienewerte eigentlich gar nicht eingehalten werden können.

Probier doch einmal nach einem gemütlichen Racletteabend im Winter den Geruch zum Fenster hinaus zu lüften. Dann reicht eine Viertelstunde in jedem Fall nicht. /emoticons/default_biggrin.png

Bei unserer Lüftung ist das Ganze in 1,5 Stunden weg.

Ich möchte hier niemandem an den Karren fahren. Aber man kann wirklich auch am falschen Ort sparen.

Mit einer 50'000-fränkigen Küche lebst du nicht gesünder als mit einer 25'000-fränkigen. Mit einer kontrollierten Lüftung lebt es sich angenehmer und gesünder.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@verygood

kannst du mir mal erklären was an der kontrolierten Lüftung so gesund und angenehm ist, bzw. am Stosslüften ungesund und unangenehm ist. Wir wohnen in einem "stossgelüfteten" Haus relativ gesund und sehr angenehm.

 

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