Kosten für EFH - Eure Meinung?

blondie30

New member
16. Feb. 2015
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Hallo Zusammen

Wir sind noch in der Planungsphase und da tauchen immer wieder Fragen auf. Klar bekommt man vom Architekten eine Antwort, jedoch ist diese halt etwas voreingenommen ;-)

Wir haben eine Kostenschätzung erhalten für folgendes Projekt:

EFH an Hanglage

Vorbereitungsarbeiten: CHF 150'000.-

Gebäude: 920m3 à CHF 700.- = Total CHF 645'000.-

Umgebung: CHF 60'000.-

Baunebenkosten: CHF 50'000.-

Reserve: CHF 25'000.-

Total Kosten: CHF 930'000.-

Was ist eure Meinung zu den Kosten? Sind die eher tief/hoch? Wir haben leider keine Ahnung was wir von dem Betrag halten sollen. Wir sind uns bewusst, dass es an Hanglage teurer ist zum bauen.

Zusatzfrage: Wäre ein Swisshaus eine Option? Gemäss Website bieten die auch Häuser an Hanglage an.

Danke für wertvolle Tipps und Anregungen.

 
Salü

Der Vorteil bei Swisshaus ist die Kostengarantie.

Da bleibt der Preis fürs Haus.

Bei Mehrkosten hast du die durch Zusatzwünsche verursacht.

Mehrkosten in der Baugrube etc sind vermutlich bei allen Anbietern möglich.

 
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700.- pro m3 ist vielleicht mit niedrigem Ausbaustandart möglich sonst geht es schnell mal auf 800-900.- pro m3. Aber es ist vieles möglich , kommt auf eure Wünsche an.

 
Hallo Blondie,

sind auch gerade an der Planung unseres Hauses in Hanglage und die def. Offerte liegt nun vor. Wenn ich die Zahlen so vergleiche, denke ich das ihr mit dem Gesamtbudget gut auskommt.

Die 700 CHF/m3 sind eher für eine normalen Ausbaustandard, für all zu viel Schnickschnack, Technik etc. reicht es dann aber wohl nicht.

Handherum mit 930 TCHF Gesamtbudget sollte euer Vorhabe gut machbar sein!

Die 150 TCHF für Vorbereitungsarbeiten finde ich recht grosszügig. Weisst du ungefähr was diese alles beinhalten?

Eigentlich kann man mit fast allen System- oder Fertighausanbieter in Hanglage bauen. Die nötige Basis dazu ist im Hang sowieso meistens das Kellergeschoss, dessen Decke dann als "Bodenplatte" für das Haus dient.

Das "eigentlich" sollte man aber noch etwas präzisieren:

- Es haben nicht alle Anbieter resp. deren Bauleiter/Planer Erfahrung in Hanglage oder der Region. Würde das unbedingt als Kriterium beachten. Bei Swisshaus sollte die Erfahrung dort aber vorhanden sein, kenne 2 Personen welche mit Swisshaus in Hanglage gebaut haben.

Am wichtigsten sind meiner Meinung nach zufriedene Referenzen in deiner Region. Verlange diese vom Anbieter.

- Standardtypenhäuser sind von der Architektur her oft nicht für Hanglage geeignet, da z.B. die Fensterausrichtung sich im Hang hauptsächlich gegen die Talseite konzentriert und man auf der Rückseite nicht viele Fenster verbaut. In dem Fall muss man ein freigeplantes Haus oder modifiziertes Typenhaus nehmen.

Weiteres Beispiel: Der Hauseingang ist bei den Typenhäusern oft auf der Rückseite, was in Hanglage ebenfalls oft nicht passt.

Gruss David

 
Das kann nicht so global gesagt werden.

Zu den Vorbereitungsarbeiten:

Ich baue ebenfalls an Hanglage. Die Hangsicherung ist nicht zu unterschätzen. Wir haben die Baugrube erfolgreich mit Bermen erstellen können. Vor dem Aushub wussten wir nicht, ob allenfalls sogar eine Nagelwand benötigt wird. Die Mehrkosten von Bermen zur Nagelwand hätten mit etwa CHF 50'000 zu buche geschlagen. Was ist in den CHF 150'000 enthalten?

Zum m3-Preis

Zum einen dient die Berechnung zum m3-Preis ohnehin als Richtwert und nicht als Budget und zum anderen ist in dieser Phase die Preisgenauigkeit bei +/- 15 % oder sogar 20 % (Irrtum vorbehalten). Es spielt auch eine Rolle, nach welcher Norm (SIA 116 oder 416) die m3 berechnet wurden... Insofern sind Aussagen diesbezüglich zu diesem Preis eher schwierig.

Möglich ist es sicher, mit eurem Budget ein Haus zu bauen. Das Budget einfach immer in Auge behalten...

Ich persönlich würde von Swisshaus absehen. Die Preise bei Swisshaus (gem. Homepage) gelten bis zu einer Höhe von 700 m.ü.M. Dies deutet eher darauf hin, dass sie tendenziell Häuser auf einer topfebenen rechteckigen Parzelle bauen und eher nicht an Hanglagen... Dies ist meine persönliche Ansicht...

Gruss

Tom

 
Liebe Alle

Vorsicht mit Kubik-Preisen. Ob das "neue" oder "alte" Kubikmeter sind, macht einen Unterschied. (Wobei sich "neu" und "alt" auf die Ermittlung bezieht). Je nach dem sind 700 Stutz schon i.O. oder doch eher knapp.

Liebes Blondie

Vorbereitungsarbeiten: Ich weiss nicht, was hier alles beinhaltet ist. Schau einfach, dass in Deinem Vertrag drin steht, dass Hangsicherung und Baugrube ebenfalls enthalten ist. Kann sonst teuer werden.

Umgebung mit 60k: Falls ihr noch Stützmauern u.ä. benötigt (ich weiss nicht, wie steil es ist), ist dies definitiv knapp.

Haba

 
@ tommuller:

Der Preis mit Angabe auf die Höhe bezieht sich wohl darauf, dass bei höheren Lagen als 700m das Dach der Schneelast entsprechend ausgeführt wird, was zu Mehrkosten führt.

 
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@David_1815

Vielen Dank für den Input... Würde trotzdem nicht mit SH am Hang bauen wollen... /emoticons/default_additional/159.gif

 
Liebes Blondie

Noch eine Anmerkung zu Bauen am Hang:

Grundsätzlich lässt sich jedes Haus "am Hang" bauen. Den Auswirkungen auf die Architektur wie von David oben beschrieben stimme ich zu. Du brauchst für jedes (unabhängig von der Hanglage) Haus ein geeignetes Fundament - ob das nun eine Bodenplatte, Tatzen&Riegel, Pfähle, Kellergeschoss(e) oder sonst was sei; zugegeben wird es am Hang meist weniger einfach. Ein Hausbauer, welcher das nicht hinkriegt, hat derart wenig Ahnung vom Bauen, dass Du ihm auch den Rest vom Gebäude nicht anvertrauen solltest. Dass bei diversen Anbietern kein Hinweis darauf gemacht wird, liegt weniger daran, dass es so schwer ist, als daran, dass es selbstverständlich ist, dass man da was tun muss. Was aber wiederum nicht bedeutet, dass es von Anfang an in das Budget reingerechnet wird. (Wieviele Zusatzkosten legt man transparent offen, wenn man einen Auftrag will...?)

Haba

 
Danke für Eure Antworten.

Bin nun noch mit Swisshaus in Kontakt und habe folgende grobe Kostenschätzung erhalten:

Hangsicherung: CHF 100'000.-

Aushub, Abtransport: CHF 50'000.-

Gebäude:  CHF 600'000

Reserve: CHF 50'000.-

Total Kosten: CHF 800'000.-

Mir wurde noch empfohlen ein geologisches Gutachten der Hangsituation machen zu lassen. Hat damit jemand Erfahrung? 

 
geologisches Gutachten. Hat damit jemand Erfahrung? 
jep, habe ich. Da dies allerdings mein Beruf ist, wäre es wohl Eigenwerbung, welche so im Forum wenig statthaft wäre.

Mit der Suchfunktion oder mit der grossen Schwester Google ( verwende site:haus-forum.ch) findest Du diverse Hinweise. Du kannst auch meine Beiträge suchen, da wirst Du auch fündig.

Wenn es mir recht ist, empfiehlt SwH immer ein geol. Gutachten.

Aus meiner Erfahrung: es kann sich durchaus rentieren. Zudem kürzen Dir diverse Bauherren-Haftpflicht-Versicherungen die Leistungen, wenn Du keines hattest. Oder versichern Dich gar nicht erst. (AGB Prüfen!)

soviel für den Moment, muss auf eine Baustelle.

Haba

 
@ Haba Sei auch nicht so stiefmütterlich mit deiner Werbung.

Kurze Pn mit den Koordinaten und gut ist.

Mit deinem grossen Einsatz fürs Forum hast Du dir das schon lange verdient.

 
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@ Haba Sei auch nicht so stiefmütterlich mit deiner Werbung.

Kurze Pn mit den Koordinaten und gut ist.

Mit deinem grossen Einsatz fürs Forum hast Du dir das schon lange verdient.

Lg Turbo
Danke, Lieber Fürsprech!

Weisst Du, ohne zu wissen, wo Blondie genau baut, macht das wenig Sinn. Geologen sollte man immer einen nehmen, der die weitere Umgebung auch kennt. Sonst ist es wie im Rutschhang von Buchs ZH: Der Geologe aus Bern, der Ingenieur aus St.Gallen. Und alle wundern sich...

Und im Ernst. Die Geologie ist für unsere Firma "ein Nebenfach", wir sind vor allem Ingenieure, die Baugruben planen. Bei uns ist die Idee, dass wir die Planung von Geologie bis und mit Baugrube und Fundation "aus einer Hand" anbieten können. Dies macht für kleine und kleinste Bauten (wie eben ein EFH) wenig Sinn, da die Ansprüche meist anders sind als für kleine MFH und grössere Objekte. Bei einem EFH ist das Optimierungspotential (Geologe und Ingenieur sitzen im gleichen Büro; der Verantwortliche Ing. arbeitet schon im Vorprojekt mit und berät den Arch+Bauherr beim Variantenstudium) ist meist gering. Entsprechend sind dafür unsere Dienstleistungen tendenziell zu kostspielig, was sich für ein EFH öfters nicht rechnet.

Eben.

Wir sind dort gut, wo es entweder schwierig ist (wegen dem Baugrund) oder wo wir unser Ingenieur-Know-How gezielt einsetzen könne. Also auch bei tiefen Gruben. (War gerade auf einer Baustelle gewesen, wo ich ein 10m Loch direkt neben der Autobahn projektiert hatte. Also 10m tief, gell, nicht lang).

Einfach eine Geologie anbieten für EFHs machen wir auch immer wieder, weil wir damit den Baugrund kennen lernen. Meist aber in Zusammenarbeit mit Architekten, welche unsere Dienstleistung schätzen, weil sie wissen, was sie kriegen können. Auch (klassische Hochbau-) Ingenieure empfehlen uns immer mal gerne weiter. Wenn der Architekt aber nicht so genau weiss, was er von einem Geologischen Bericht erwartet und den Punkt einfach auf der ToDoListe hat, wird er immer einen finden, der "das Gleiche" günstiger anbietet, aber halt mangels Erfahrung gar nicht vergleichen kann, was denn "gleich" wäre.

Item. Wenn Blondie eine Konkurrenzofferte möchte, kann sie mich selbstverständlich per PN erreichen. Alternativ kann sie auch ihren (approximativen) Bauplatz hier hinschreiben, evtl. kann ich Ihr auch Geologen empfehlen. (Geologie ist nicht soooo schwierig, das können die anderen auch.)

Und, nein, ich fände es total bemühend, wenn jeder (zwar verdienstvoll) Anbieter mich mit seinen Angeboten per PN zumüllen würde, weil ich evtl. ein Bauprojekt hätte. Das werde ich nicht tun.

Trotzdem und nochmals: Merssi, Turbo!

Haba

 
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Die geologischen Untersuchungen habe ich nun in Auftrag gegeben. Das Ergebnis erhalte ich voraussichtlich Anfangs Oktober 2015. Anschliessend geht die Planung weiter, nachdem wir wissen welche Bodenschichten im Hang uns erwarten.

Wir prüfen nun auch noch die Angebote von Swisshaus und Kobelthaus. Mit Architekt und einem komplett individuellen Haus ist die Einhaltung des Budgets von 800'000.- relativ schwierig, wie wir gemerkt haben...

 
Wir prüfen nun auch noch die Angebote von Swisshaus und Kobelthaus. Mit Architekt und einem komplett individuellen Haus ist die Einhaltung des Budgets von 800'000.- relativ schwierig, wie wir gemerkt haben...
Die Einhaltung des Budgets bei einem Fertighaus ist auch nur einfacher, wenn du nimmst, was einfach dabei ist. Wenn du bei einem GU das gleiche willst wie du mit einem Architekt individuell planst, kommt das garantiert nicht günstiger, lass dich davon nicht täuschen! Das Bauen mit GU kann durchaus Vorteile haben, man sollte sich aber schon bewusst sein, auf was man sich dabei einlässt. Per se günstiger ist es sicher nicht!

 
Da hast du Recht. Mit günstiger meine ich eigentlich die Kostengarantie für das Haus. Das ist bei einem fixen Budget noch ein wichtiger Punkt für uns.

Zudem werden die Kosten für den Bau von den Ansprüchen der Bauherren getrieben. Und ein Architekt wird einem da niemals bremsen, weil er schlussendlich davon profitiert, dass der Bau teurer wird. Ein GU wie Swisshaus oder Kobelthaus ist daran interessiert, das vorgegebene Budget des Bauherren einzuhalten und dafür das beste Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.

Wir haben ein paar Sonderwünsche bezüglich Küche und Garage, ansonsten sind mir mit einem normalen Ausbaustandard zufrieden. Somit fahren wir mit einem "Standard-Haus" relativ gut.

 
Und ein Architekt wird einem da niemals bremsen, weil er schlussendlich davon profitiert, dass der Bau teurer wird.
Das muss überhaupt nicht sein. Wir hatten bei unserem Architekten ein Kostendach für sein Honorar. Beispiel: Honorar ist 10% der Bausumme und die Bausumme ist auf 800'000 CHF festgelegt (gemäss Kostenvoranschlag). Wenn die Bausumme höher ist als 800'000, bekommt er trotzdem "nur" 80'000, wenn wir günstiger bleiben, erhält er dafür nur die Hälfte Abzug (wenn also die Bausumme 750'000 ist, erhält er nicht 75'000, sondern 77'500). Ist klar, vielleicht haben wir einfach Glück gehabt, dass der Architekt das einging (und wir sind selbstverständlich nicht unter den Kosten des KV geblieben...), aber schlussendlich wird jedem Architekt klar sein, dass der Bauherr kein Interesse hat, dass die Baukosten einfach ins unendliche steigen.

Es stimmt, der GU ist daran interessiert, das beste Preis-Leistungsverhältnis zu bieten, aber vor allem für sich selber und nicht für die Bauherren, Pestalozzi ist gestorben. Auch die wollen Geld verdienen, ist ja auch völlig legitim.

Und das mit dem "normalen Ausbaustandard" ist eben immer so eine Sache. Was heisst "normal" genau? Und ich hätte das bei unserem Haus vor dem Bau auch gesagt, aber wenn man dann mal dran ist, überlegt man sich dann doch beim einen oder anderen Punkt, ob man das nicht lieber gerade direkt umsetzen möchte anstatt das gleiche später teurer zu machen. Und gerade da greift dann der GU mit seinen Zuschlägen schön zu!

Wie schon gesagt, GU kann durchaus Vorteile haben, aber es ist auf keinen Fall ein Allerheilmittel gegen hohe Kosten. Und wenn ich jetzt, nachdem wir gebaut haben, die tatsächlichen Kosten vergleiche mit den GU-Offerten, die wir auch hatten, dann haben wir mit dem Architektenhaus ganz klar mehr für weniger erhalten und mussten erst noch keine Kompromisse aufgrund eines vorgegebenen Typenhauses eingehen (ich weiss, GU ist nicht zwingend gleich Fertighaus, in den genannten Fällen aber schon).

 
Da hast du Recht. Mit günstiger meine ich eigentlich die Kostengarantie für das Haus. Das ist bei einem fixen Budget noch ein wichtiger Punkt für uns.Zudem werden die Kosten für den Bau von den Ansprüchen der Bauherren getrieben. Und ein Architekt wird einem da niemals bremsen, weil er schlussendlich davon profitiert, dass der Bau teurer wird. Ein GU wie Swisshaus oder Kobelthaus ist daran interessiert, das vorgegebene Budget des Bauherren einzuhalten und dafür das beste Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.

Wir haben ein paar Sonderwünsche bezüglich Küche und Garage, ansonsten sind mir mit einem normalen Ausbaustandard zufrieden. Somit fahren wir mit einem "Standard-Haus" relativ gut.
ICH bin ja schon mal gespannt ob du NACH dem Bau noch immer so denkst.

So wie du das schreibst stimmt es einfach nicht.

Gruss,

Thomas

 
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Wir werden auch mit GU bauen. Allerdings mit einem mit individuellen Häusern. Wir haben uns aber auch ein schon bestehendes Haus ausgesucht, das von einer Familie geplant wurde und das super durchdacht ist. So gut durchdacht, dass wir das Haus am liebsten 1:1 so übernehmen würden, was aber leider komplett über dem Budget liegt. Nächste Woche wird die Kostenaufstellung nochmals durchgeackert, in der Hoffnung dass da noch was raus kann. (Ansonsten müssen wir ein anderes Haus bauen.)

Günstiger ist ein GU nicht, aber uns ist auch der Fixpreis wichtig.

 

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