Die Kletterrose
Goldfassade von 1967 ist eine moderne Kletterrose, die mich nicht wirklich begeistert; ich suchte eine Rose, die zu der gelben Rose des Vorbesitzers - vermutlich eine Goldstern von 1966 - passen sollte, auf der anderen Seite des Bogens.
Für eine moderne Rose duftet sie extrem stark, auch der Verlauf von kupferoranger Knospe über die goldgelbe Blüte bis zum Abblühen in rosa-gelb Tönen ist sehr hübsch.
Aber Habitus der ganzen Pflanze ist mühsam, steif aufrecht in hartem Holz
Sie macht nicht viele, dafür riesige gefüllte Blüten, die leider auseinanderfallen. Sie entspricht wohl ziemlich genau den Zuchtzielen der 60er Jahre, sie wird auch heute noch über den Klee gelobt, aber für mich ist sie ein Irrtum.
Leider habe ich sie auch noch falsch gezogen; nun werde ich sie stufenweise zurückschneiden, zwei Triebe kamen im Frühjahr weg, zwei weitere nächstes Jahr. Immerhin, sie macht sehr schöne Neutriebe.
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Kein Irrtum ist hingegen die
Comte de Chambord, eine Portland-Rose von Moreau-Robert von 1860. Die Strauchrose ist bei mir noch klein, aber gut wüchsig. Die gefüllten Blüten in reinstem Rosa duften weit! Sie ist ein Dauerblüher bis in den Herbst hinein, eher aussergewöhnlich für eine historische Rose. Sie ist übrigens extrem winterhart, als Hinweis für alle "in der Höhe"
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An einem weiteren Rosenbogen wachsen die beiden Kletterrosen
Awakening, ein Sport von 1935 der bekannten New Dawn. Sie macht mittelgrosse, stark gefüllte Blüten im typischen Rosaton der New Dawn. Auch sie blüht mehrfach, wenn man sie ausputzt (was am Bogen ja bekanntlich mit etwas Aufwand verbunden ist).
Bei mir wollte sie letztes Jahr, also im Frühjahr nach der Pflanzung, noch nicht so recht, ich schnitt sie in diesem Frühjahr auch wieder stark zurück, auf höchsten 30cm. Jetzt schiesst sie richtig hoch, auf der einen Seite hat sie schon fast 150cm erreicht. Sie macht viele Triebe mit vielen Blüten am Ende und dichtes, dunkelgrün glänzendes Laub - ideal zum Einflechten in einen Bogen!
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Eine wunderbare Liebhabersorte ist die
Blush Noisette, eine Noisetterose von 1817. Die Strauchrose macht hunderte von Blüten in Dolden an langen Trieben, kann also auch als kleine Kletterrose verwendet werden; sehr hübsch sind die bogigen Triebe auch als Stammrose! Sie "remontiert", d.h. sie blüht in Schüben immer wieder. Die Blüten sind mittelgross, aber gut gefüllt. Knospen und Blüten wirken aber eher als Gesamtbild, wie oft bei historischen Rosen.
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Die
Lykkefund von Olsen, 1930, ist ein starkwüchsiger Rambler - und vermutlich die Kletterrose mit der besten Winterhärte! Der Rambler hat fast keine Stacheln, sehr weiche Triebe und wächst wie eine Wildrose überall hoch, sie kann 8m erreiche. Bei mir soll sie über den Geräuschrank wachsen; trotz Nordseite macht sie sich schon ziemlich gut auf den Weg
Sie blüht nur einmal, macht aber interessante orangefarbene Hagebutten. Schneiden sollte man sie kaum, einfach wachsen lassen...
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Eine hübsche weisse moderne Bodendeckerrose ist die
Snow Ballett von Clayworth von 1978. Eine anspruchslose Dauerblüherin, die an langen Trieben viele kleine leicht duftende Blüten macht. Bei mir steht sie an der Strasse und muss wie alle anderen Rosen in diesem Beet im Herbst umziehen; bei ihr mache ich mir da allerdings keine Sorgen
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Mit sehr schönen, grossen Blüten, aber wie alle modernen Strauchrosen ein wenig schwierig im Wuchs ist die
Romanze (Tantau 1984). Mir gefiel das intensive Pink, ich versprach mir eine gute Fernwirkung; leider macht sie Blüten wie Edelrosen, eine nach der anderen, immer perfekt und stetig bis in den Herbst - eine tolle Rose für Rosenshows
Die Fernwirkung ist also nicht gegeben, sie wächst zudem etwas sparrig und braucht eine Solitärstellung, damit man sie wirklich wahrnimmt. Am schönsten wäre sie wohl im grossen Topf auf einer Terrasse, zumal sie auch ein wenig duftet.
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Ganz ähnlich ist "mein Verhältnis" zur Floribundarose
Mark Twain vom Schweizer Züchter Huber (2000). Ein wirklich wunderschönes Silberrosa und eine perfekt Anordnung der Petalen! Nur leider ist sie eher eine Schnittrose, nur selten macht sie mehrere Blüten an einem Trieb gleichzeitig, meist sind es einzelne, wenn auch wirklich wunderschöne Blüten. Das gesunde Blatt und die Dauerblüte machen sie dennoch empfehlenswert als schöne Beetrose, noch schöner ist sie aber in der Vase.
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Von der
Great Western erhoffe ich mir einen dicken duftenden Strauch
Die Bourbon-Rose von Laffay 1838 blüht einmal in einem satten Pink und duftet extrem stark. Leider litten die Blüten bei meinem noch jungen Strauch doch sehr am Regen, die Blüten wollen sich nicht zu den schönen "Vierteln"entwickeln. Aber sie blüht spät und beginnt gerade erst, vielleicht gibt's noch ein schöneres Bild
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Zum Schluss nochmals je ein Bild von der englischen Austin Rose Abraham Darby und von der Westerland - es geht ihnen mit jedem sonnigen Tag besser
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