Neues Haus im Zürioberland :)

DIE BAUBEWILLIGUNG IST DA! Kaum zu glauben aber wahr :). Der Entscheid alleine ist 16 seitig mit all den Auflagen. Es gibt sicherlich noch einiges zu tun und abzuklären, aber das haben wir auch nicht anders erwartet. Unser kleiner Ausgang:

  • Der 2. Garagenausgang darf z.B. kein Sektionaltor sein so wie das grosse, muss ein Holztor zweiflüglig oder als Schiebetor sein.
  • Die Glasbrüstungen sind druch Staketengeländer zu erseten
  • Der Putz und die Farbe haben aufgrund der erhöhten Anforderungen in die Ortsbildschutzzone einen mineralischen Aufbau aufzuweisen.
  • Für die Dacheindeckung sind dunkelbraune Tonziegel vorgesehen. Ortgangziegel sind nicht gestatten
Vor Baubeginn ist ein detailliertes Farb- und Materialkonzept, die Detaillierung der Ort- und Traufabschlüsse, der Fenstereinfassungen inkl. Fensterbank und Geländer, der Sockelausbildung sowie der Tore abzusprechen und zur Genehmigung einzureichen. :shock:  

Unser Projekte mache zudem eine unzureichende Aussagen zur Umgemungsgestaltung. Ein detaillierter Umgebungsplan ist vor Baubeginn einzureichen. Eigentlich dachte ich, dass dies noch Zeit hätte...falsch gedacht. Es wird zudem empfohlen, die Umgebugn naturnah zu gestalten und die für die Bepflanzung gemischte, einheimische Sträucher vorzuziehen.

Bezüglich Verkehrssicherheit widerspricht die Gemeinde dem Kanton. Der Kanton möchte eine Sichtweite von 40 m (2.50 m hinter dem Fahrbahnweg), die gemeinde besteht darauf dass die bestehende Mauer erhalten wird. Nun ja...beides ist nicht möglich. Das werden die beiden wohl ausjassen müssen...ich als Bauherr nicke nur ab und hoffe dass mein Traum in diesem Leben noch wahr werden darf.

Frage an euch cracks, die ganze minerlische Materialgeschichte ist mir noch nicht klar. Ist das auch ein optischer Unterschied? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vorschriften bezüglich Materialwahl zulässig sind wenn sie einen reinen funktionalen/ökologischen jedoch keinen optischen Einfluss haben. Wir haben mal von einer cremeweissen Fassade gesprochen, die Ortschutzbildkommision wünscht einen Umbra-Ton. Da werden wir uns hoffentlich irgendwo in der Mitte finden.

Ein kleiner Schritt fürs Baumamt, ein grosser für uns....wieder ein Schritt näher.

 
  • Like
Reaktionen: schwendihof
Ohne Worte. Ich hätte da schon lange die Segel gestrichen.
Aber herzliche Gratulation von meiner Seite für euer Durchhaltevermögen!

 
Wir müssen vor dem Abbruch einen Gebäudecheck durchführen lassen insbesondere auf Asbest und PCB und im anschluss ein entsprechendes Entsorgungskonzept einreichen. Das Haus hat Baujahr 1918 wo wir nichts erwarten, bei einem Schopf Baujahr 1942 hat es aussen so kleine Schindeln welche höchstwahrscheindlich Asbest belastet sind. Kennt jemand ein Unternehmen welches so eine Gebäudecheck durchführt? Danke für Eure Inputs.

 
Ich habe Deine Baubewilligungskriterien noch einmal gelesen. Ich finde das schon happig. Wie einem da Auflagen gemacht werden. Wenn Du Dich umschaust, sind da auch neuere Häuser die genau all das haben?

Das mit dem Gebäudecheck sollte doch der Architekt schon wissen. Vielleicht bist Du in der Zwischenzeit schon fündig geworden.

Wünsche weiterhin gutes Gelingen und Geduld.

 
Hallo schwendihof. Ja das gibt es tatsächlich im Umkreis, aber die Kommission geht generell nicht auf nachbarschaftliche Gebäude ein, das waren wieder andere Kommissionmitglieder, andere Zeiten usw. Man findet aber grundsätzlich alles, sei es in der Fassadenfarbe, in den Materialien, Ortgangziegel usw.

Ich habe jetzt eine Offerte bekommen für einen Gebäude-Check, kostet ca. CHF 3'000 nur um Proben vom Haus zu nehmen und überpüfen ob Asbesthaltig. Ich darf nicht daran denken wenn man fündig wird! Im Haus sollte es nichts haben, in der Garage hat es Schindeln die Asbesthaltig sind, diese kann man ohne Beschädigung runternehmen und ordentlich entsorgen (sind nur ca. 15 cm). Ich bin etwas erschrocken....schon sehr teuer, oder?

 
  • Like
Reaktionen: retoweber und stedo
Ich lese ja nur ein wenig mit, muss aber jetzt doch noch einen Kommentar loswerden: Wenn ich meinen letzten Besuch in Uster Revue passieren lasse, kann ich mich nicht an ein Ortsbild vom Rang eines Welt-Kultur-Erbes erinnern  :mrgreen:  

Immerhin, Uster ist bei ISOS als "verstädtertes Dorf" gelistet, von besonderer Qualität sind eher nur einzelne Stadtteile - aber das scheint den Bauverantwortlichen Grund genug für Spitzfindigkeiten...

Ich wohne in einer Gegend, wo wirklich jedes Dorf ISOS-gelistet ist, deshalb erlaube ich mir den Tipp: Vor Bauvorhaben lohnt sich ein Blick auf die ISOS-Karte, um auf mögliche Schwierigkeiten gefasst zu sein.

Wie auch immer: Viel Erfolg :)  

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: ChrisL und retoweber
Liebe Susann da sprichst du mir aus dem Herzen, möchte ja niemandem in Uster zu nahe treten, aber für die drittgrösste Stadt im Kanton Zürich erkenne ich weder eine schöne Altstadt noch einen einheitliches Stadtbild. Die Kommission des Ortsschutzbildes hat in den Dorzonen ein Mitspracherecht, diese Zonen sind in der Stadt selbst kaum noch zu finden. Es betrifft mehrheitlich die Aussenweiler, wie Riedikon, Freudwil, Nänikon Wermatswil usw. Aber auch hier findet man alles, da die Leute (und somit auch die Geschmäcker...hören sie aber nicht gern den Ausdruck "Geschmack") in der Kommission halt auch wechseln. Ich habe viele Beispiele und Totos gezeigt, aber es gibt dann immer einen Grund wieso man das halt dann so gemacht hat. Ich wollte ein cremeweisses Haus weil visavis ein Mehrfamilienhaus in cremeweiss gebaut wird. Dachte mir da kannst du ja nicht falsch gehen....falsch gedacht. Für ein EFH sei es unpassend. Wir vereinbaren nun einne Termin mit der zuständigen Person für Farbgestaltung in den Dorfzonen und werde im Anschluss wieder berichten. Wir finden sicherlich einen Weg, das auf die Materialisiserung Einfluss genommen werden kann finde ich schon eher speziell....ich finde hier geht die Funktion immer vor. z.B. die langlebigkeit einer Fassade, schliesslich darf ich die Rechnung nach 2 Jahren wenn siech Moos bildet ja nicht der Stadt senden. :)

 
  • Like
Reaktionen: Susann
Seit Beginn der Planung hiess es immer, das Haus habe Minergie Standard, aber die Zertifizierung lohne sich nicht. Das Zertifikat bringe zu wenig Mehrwert. Haben wir natürlich so geglaubt und dem auch keine weitere Beachtung geschenkt. Nun offeriert die ZKB eine maximale Reduktion von 0.8% für CHF 250'000 der Hypothek für eine Dauer von 5 Jahren. Die Rückfrage beim Archtiekten hat nun ergeben, dass zum einen der Wärmeschutznachweis erweitert werden müsste und zum anderen die Gebäudehülle eventuell noch nachgebessert werden müsste, je nach Ergebnis des WSN. :confused:  

Frage in die Runde, gibt es Holzhaushäusle-Bewohner in der Runde die Minergie oder GEAK Erfahrungen gemacht haben? Danke für die Feedbacks...

 
Unser Haus wird (im 2018) in Holzbauweise gebaut und GEAK A/A erfüllen. Die GEAK Berechnung wurde eingereicht und eine entsprechende kantonale Förderung bestätigt. Bei Projektbeginn haben wir uns für GEAK A/A und gegen Minergie P entschieden, weil der Berechnungs- und Nachweisaufwand beim Minergie viel grösser sei als beim GEAK (bei gleichem energetischen Standard) und weil mir Minergie aus diversen Gründen nicht sympatisch ist. Was genau möchtest du wissen?

Ich habe schon oft gehört, ein Haus sei Minergie Standard aber nicht zertifiziert. Ich vermute bei 80% der solchen Bauten wäre der Nachweis negativ...

 
 Lieber Wiwin

  • Eine Baubewilligung ist immer der erste Etappensieg. Siehe diese als solchen an und freue Dich daran! Es hätte ja durchaus auch eine Verweigerung geben können. Das wäre dann wirklich ein Frust gewesen für Dich als Bauherrn aber vor allem auch für Deinen Architekten. Dass sich die Verwaltung und die Behörden oft in Kern- oder Dorfzonen profilieren wollen, ist eine leidige Alltagserscheinung, welche mich auch schon hie und da zur Weissglut gebracht hat. In Ortsbildkommissionen sitzen oft Berufskollegen, welche ein gewisses Geltungsbedürfnis haben, weil sie selber kaum was Brauchbares zu Stande bringen. (Vorbehalt: Kenne diejenige von Uster nicht....! 8) )
  • Der Gebäudecheck ist heute Standard für Altbauten. Lass Dich nicht täuschen. Möglicherweise wurde ja seit 1918 auch einmal renoviert oder umgebaut. Die Kosten für die Entsorgung von Plattenbelägen, Fensterkitten, Kunststoff-Bodenbelägen welche alle Asbest enthalten können oder PCB-haltigen Bauteilen können erfahrungsgemäss schnell einmal mit CHF 10'000 zu Buche schlagen.
  • Bezüglich der Materialisierung kann ich Dich insofern beruhigen, dass eben gerade mineralische Putze deutlich weniger zu Algenbefall neigen, als organische Putze. Von daher wäre es sogar etwas Sinnvolles, was die Stadt Uster da verlangt. Zugegebenrmassen ist Ersterer leicht teurer als der zweit Genannte, aber zusammen mit Eurem Vordach werdet Ihr dafür eine Fassade kriegen, welche Euch 20 Jahre lang Freude macht. Nebenbei, zu dunkle Farben sind wegen der Hitzeabsorption eher weniger empfehlenswert.
  • Glasgeländer.... ein Kapitel für sich, aber eben in Kernzoen ein No Go in vielen Gemeinden. Je nachdem was für einen Typ Glasgeländer Du vorgesehen hast, sparst Du dadurch aber einiges an Geld (möglichweise dasjenige welches Du nun für die Schadstoffsanierung mehr auszugeben hattest).
  • Denk daran, dass Du die Ziegelleiste oder das Ortbrett mit einem matten Blech einkleidest. Auch das wirst Du Dir später danken, wenn andere Unterhalt machen und Du eben metallisch geschützt nichts machen musst. Ortgangziegel sind halt wirklich ortfremd in Kern- und Dorfzonen.
  • Als Minergie-Fachpartner staune ich immer wieder, dass obwohl Minergie nun 20 Jahre alt (!!!) ist, des öftern bei Laien wie Planern teils falsche Vorstellungen darüber existieren. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.... Logisch für mich ist Minergie das, was wir heute als Minimum machen sollten. Und eben, die ZKB belohnt dies auch. In Eurem Fall mit CHF 8'000. Klar sind die Mehrkosten für Minergie höher. Aber der höhere Wohnkomfort und die tieferen Betriebskosten rechtfertigen diese insgesamt kleinen Mehrkosten allemal!
  • Lasst Euch von kleinen Rückschlägen nicht madig machen und schreitet Euren Weg weiter voran! "Steter Tropfen höhlt den Stein". Das gilt bei uns in der Baubranche ganz besonders.
ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem Bauvorhaben, keine Rekurse und eine baldige Baufreigabe. :-D

Urs Tischhauser

 
Ach ja, ich wollte noch Folgendes fragen. Beim ersten Anlauf hattet Ihr j eine vertikale Schalung vorgesehen. Wurde denn diese von der Ortsbildkommission auch nicht goutiert?

 
@Urs Tischhauser Vielen Dank für die netten Worte. Wir haben für den Abbruch mal 30' gerechnet und nochmals 10' für allfällige Altlasten-Entsorgungen. Das die Überprüfen/Tests noch 3'000 kostet hat mich erstaunt, aber es muss einfach sein, ich verstehe schon, dass so Proben teuer sind. Danke für die Info in Bezug auf den mineralischen Putz, der Haushersteller des Hauses hat keine Erfahrung damit und daher würde er keine Garantie gewähren. Da mineralischer Putz weniger elastisch ist, könnte er rissanfälliger sein auf Putzträgerplatten. (so liess ich mir als Laie sagen :)) Wir müssen jetzt bei der Stadt ein Wiedererwägungsgesuch stellen, organischer Putz und doch nicht mineralisch. Danke für den Tipp mit der Ortgangverkleidung aus Blech, ich hoffe dass "gefällt", aber irgendeinen Schutz müssen sie mir ja wohl gewähren.

Leider wurde eine vertikale Fassadenteilung abgelehnt, es hätte mir persönlich sehr gut gefallen. Ein kleiner Sockel von ca. 40 cm wäre bewillicht worden. Komplett Holz (Scheunenoptik) wäre begrüsst worden von der Kommission, aber wäre wiederum Wartungsintenisver und kostspieliger in der Herstellung. Daher der gute alte Putz, ist absolut ok, kann gut damit leben.

Bleibe am Ball, wie Du sagst steter Tropfen...lerne stetig viel dazu und bleibe interessiert am Ball bei jeder Etappe, auch dank diesem Forum. Vielen Dank und ein schönes Weekend!

 
Lieber Winwin

Scheinbar ist "Scheunenoptik" in Uster angesagt. Aber "Stalloptik", das heisst Sockelgeschoss gemauert und verputzt und darüber Holz mit einer stehenden Schalung z.B. mit Deckleisten geht dann nicht :mad: . Aber es hatte ja vermutlich nicht nur Scheunen in Uster, sondern auch Ställe. Bring das mal in die Diskussion ein....

Nun gut, in meinem höheren Alter weiss ich, dass ich nicht immer alles verstehen muss im Leben! sonst hätte ich mich schon x-mal von einer Brücke stürzen müssen :-D

Dir auch ein schönes Wochenende, Urs

 
Langsam geht was....in der kommenden Woche beginnt die Räumung, Altlastensanierung gefolgt vom Rückbau des bestehenden Hauses. Läuft alles nach Plan :)  müssen wir mit Aushub und Fundament im Juli fertig sein damit der Keller kommen kann. Einzug im November wäre das Ziel...mal schauen.  Letzte Woche waren wir zur Bemusterung, super interessant aber auch super anstrengend. Wir waren k.o. nach diesen zwei Tagen vollbepackt mit Entscheidungen. Die Elektroplanung zum Schluss hat uns dann noch richtig schön den Rest gegeben. Wir haben alles nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, mehr geht nicht.

Eine Frage hätte ich noch an die Schwörerhäuslebauer ich glaube u.a. @Michi84 @Nuvola @Moudi @Goldlabel Es geht um den Terrassenausgang. Wir scheinen hier absolut schwer von Begriff zu sein. Es gibt wohl drei Ausführungsvarianten:
 

A: mit 2 Stufen, da fertiges Terrain auf -0.15 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m

B: mit 1 Stufe und Drainrinne entlang der gesamten Fassade, das fertiges Terrain auf -0.05 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m

C: ohne Stufe mit breitem Gitterrost entlang der gesamten Fassade, da fertiges Terrain +0.11 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m

Unsere bevorzugte Variante ist zur Zeit die Variante B jedoch mit Kies anstelle einer Drainrinne, obwohl diese nicht den internen Richtlinien entspricht. Die wollen hier wohl ganz auf Nummer sicher gehen. Könnt Ihr mir sagen für welche Variante ihr euch entschieden habt? Vielleicht sogar ein Foto?

 
A: mit 2 Stufen, da fertiges Terrain auf -0.15 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m

B: mit 1 Stufe und Drainrinne entlang der gesamten Fassade, das fertiges Terrain auf -0.05 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m

? ohne Stufe mit breitem Gitterrost entlang der gesamten Fassade, da fertiges Terrain +0.11 m und fertiger Fussboden auf +0.12 m
Wir haben Variante B gewählt. Allerdings die Drainrinne etwas tiefer gelegt und darauf Steine um auf die -0,05 m zu kommen. Bei den Terrassenausgängen haben wir die Terrasse bis zum Haus geführt. Die Terrasse hat leichtes Gefälle und das Schwörer-Dach hat einen Vorsprung von 95 cm. Daher besteht keine Gefahr, dass die Fassade in Nässe steht.

Wenn ihr bei der Elektroplanung noch unsicher seid, würde ich Kontakt zum Bautrupp halten. Die haben viel praktische Intelligenz und können noch Tipps geben, wenn sie meinen dass eine Steckdose und Lichtauslass anders platziert werden sollte.

 
Vielen Dank, dass tönt auch nach einer guten Ausführung. Werden wir mal so besprechen, ich finde die Steine optisch auch viel schöner und praktischer als die Rinne. Unser Dachvorsprung beträgt auch 95cm, auf der Traufseite sogar noch etwas mehr.

Auf den Bautrupp freuen wir uns schon sehr, das dürfte allerdings noch ein Weilchen gehen bis wir die kennenlernen.

 
Der Keller steht!! IMG_1489.JPGIMG_1549.JPGIMG_1552.JPGIMG_1812.JPG


Gesendet von iPhone mit der HausGartenLeben.ch Mobile App

 

Statistik des Forums

Themen
27.537
Beiträge
257.907
Mitglieder
31.817
Neuestes Mitglied
Ideu