Oelheizung durch LuftWärmepumpe ersetzen

Anton

Mitglied
29. März 2009
7
0
0
Guten Tag 

Wir haben ein freistehendes EFH Baujahr 1976, beheizte Fläche 150m2, ausschliesslich Radiatoren, Klimazone St. Gallen, 2011 alle Fenster ersetzt.

Jetziges Heizsystem Oel inkl. Warmwasser. Orginalkessel inkl. Brenner 1976. 3 Personen Haushalt, Oelverbrauch 1700 Liter pro Jahr (heizung und WW) Vorlauf temparatur meist 30-50 Grad.

Ich habe folgende Offerte erhalten:

Luftwasser Wärmepumpe Stiebel Eltron WPL 20 A (Aussergerät) Kombi Speicher Stiebel ELtron HSBC 200 mit Integrierten Pufferspeicher 100 Liter und Brauchwasserpeicher 168 Liter.

Hat jemand diese Wärmepumpe im Einsatz? Wie sind die Erfahrungen? Reicht der Brauchwasserspeicher für drei Personen (Duscher)

Für eine Rückmeldung bin ich sehr dankbar.

 
Salü@Anton

Gemäss dem Oelverbrauch genügt die Leistung der Wärmepumpe.

Ich weiss nicht ob Du informiert bist, dass im Kanton St. Gallen Wärmepumpen für Ersatz von Oelheizungen gefördert werden.

www.energieagentur-sg.ch

Leider werden Kombisspeicher - Anlagen nicht gefördert.

Es geht nur mit einem Gleitspeicher und seperaten Boiler.

Gruss

 
Hallo Anton

wir haben seit 2013 ein WPL 25A und sind sehr zufrieden damit. Wenn du weitere Infos brauchst: PN, dann können wir auch tel.

Gruss, Viper

 
Salü Maningreen

Danke für die Antwort.

Wegen Speicher / Puffer werde ich mit den Anbieter reden

Grüsse

Anton

 
Lieber @Anton

Ich wohne in Wittenbach und könnte ja mal bei Dir vorbei schauen.

Melde dich im PN.

Gruss

 
Hallo zusammen

Ich habe mich heute angemeldet in diesem tollen Forum, aber nach der Bestätigung des Mails kommt komischerweise immer noch die Aufforderung zur Bestätigung, mal schauen, ob es nach einiger Zeit aktiviert ist.

Ich stehe vor der Wahl eines neuen Heizsystem. Die Eckdaten meines Hauses:

- Freistehendes Einfamilienhaus, Baujahr 1963, Zweischalen Mauerwerk, Isolation dazwischen unbekannt. Fenster im Haus zweifach

- Norm Heizlast nach EN12831, für das ganze Haus, 9501W

- Wohnfläche 140m2

- Ganzes Haus mit Röhrenradiatoren, Vorlauf bei 0Grad Aussentemparatur, 42Grad, Innentemparatur 20-21 Grad

- Energieverbrauch total 1800L Heizöl, davon sind 500L nur für Warmwasser

An dem Haus will ist eigentlich nichts ändern. Es ist mir klar, dass eine bessere Dämmung des Hauses am meisten bringen würde. Dies geht aber nur schlecht, der Aufwand wäre mir zu gross.

Meine Frage, macht eine Luftwärmepumpe Sinn unter diesen genannten Bedingungen? Kann eine Luftwärmepumpe unter diesen Voraussetzungen wirtschaftlich betrieben werden. Vom Öl will ich weg und mit dem Gas ist das halt auch eine solche Sache. Meiner Meinung nach werden die fossilen Brennstoffe in den nächsten Jahren noch teurer.

Falls es mit einer Luftwärmepumpe gehen würde, wie gross müsste der Heizspeicher sein. Ich habe bereits eine Offerte für eine Luftwärmepumpe erhalten, der Materialpreis inkl. IB ohne die Arbeiten des Heizungsbauers waren bei CHF 27000 für eine NIBE FS2021-16 mit einem 370L Speicher und einem Emailierten Boiler sowie mit der Steuerung SMO40, mal schauen wie teuer der Heizungsbauer offeriert. Was meint ihr zu diesem Angebot

Besten Dank für die Rückmeldungen, Gruss Raphael

 
Ich hab auch eine ähnliche Situation. Haus zwar noch 20 Jahre älter. Habe mich in den letzten Monaten  intensiv damit beschäftigt. Eigentlich wollten wir auf Gas wechseln, haben aber unsere Pläne verworfen (wenn es die Politik wirklich ernst meint, werden zukünftig die CO2 Gebühren auf fossile Energieträger massivst steigen).

Wo steht Euer Haus?

Aus meiner Sicht macht eine WP auch bei deinem Haus Sinn (wenn es nicht grad in den Bergen steht). . Ich würde dir aber sicher empfehlen, zuerst alle Fenster zu tauschen und zu prüfen, ob einfach eine Dachdämmung möglich ist.  Das kannst Du z.B. dieses Jahr machen und im nächsten Jahr dann die Heizung. Ist ja steuerlich auch interessant. Somit kannst du noch tiefere VL Temp fahren, was die JAZ der Anlage erhöht und somit deine Stromkosten senkt. Zusätzlich kannst Du ein kleinere WP nehmen, welche dann 1000' bis 2'000 Franken günstiger ist (so gleich mal 2 Fenster bereits bezahlt).

Aber such dir zuerst mal einen seriösen Anbieter. Das empfohlene Gerät ist schon mal deutlich zu überdimensioniert (hab zukünftig ca. 1400l Verbrauch ohne WW und geh auf eine 6.0KW Maschine) und viel zu teuer (nehme mal an, das sind einfach mal Listenpreise vom Herstseller). Ich habe hier ein Angebot für eine LWP vorliegen inkl. Montage und Demontage alte Anlage/Tank für CHF 29'000.

Du kannst deine JAZ hier simulieren.

https://www.waermepumpe.de/normen-technik/jazrechner/

Gibt da keine PLZ ein, sondern -8 Grad als Referenzwert.

Ich habe mich aber gegen eine LWP Pumpe entschieden und werde eine Sole-WP mit Invertertechnik anschaffen. Die kostet zwar deutlich mehr, hat aber aus meiner Sicht langfristig sehr grosse Vorteile:

  • Du kannst mit einer Sole WP mit Invertertechnik direkt auf die Heizleitung gehen, also brauchst keinen technischen Pufferspeicher, der in der Anschaffung Geld kostet und im Betrieb auch wieder Leistungsverluste hat (wichtig ist dann ein hydraulischer Abgleich, und das gewisse Radiatoren immer offen sein sein für den Mindestdurchfluss).
  • Du kannst bei der Sole WP eine Leistung geringer nehmen, da du geringere Umwelteinflüsse hast, klar Sole Temp geht auch etwas zurück, aber viel weniger (eine LW WP wird ja je kälter je ineffizienter und mit den Radiatoren brauchst dann ordentlich Wärme wenn es draussen -7 Grad ist)
  • Die Systeme sollten weniger am Anschlag laufen an sehr kalten Tagen
  • Kein Aussengerät das Lärm macht und im Weg steht.
  • Keine nötigen Abtauvorgänge
  • Da eine Sole Inverter Maschine gleichmässig mit wenig Energiebedarf läuft, kannst da einfach eine allfällige PV Anlage einbinden (resp. eben gar keine Einbindung nötig)
  • Bei uns im Kanton hohe Förderbeiträge für Sole (am Schluss etwa Mehrkosten von CHF 6'000).
  • Ein späterer Geräteersatz in (hoffentlich) frühestens 20 Jahren kommt wesentlich günstiger
  • Haltbarkeit sollte bei der Sole höher sein (glaub 20 anstatt 15 Jahren), aber Papier ist geduldig, und die Hersteller können einem ja alles erzählen
  • Höhere JAZ (denke so + 0.5), somit tiefere jährliche Energiekosten von CHF 100 bis 200
  • Etwas günstiger im Unterhalt
  • Mehrwert in der Liegenschaft, bei einem allfälligen Verkauf hast Du hier zusätzliche Argumente.
Ich werde die Heizung auch erst 2021 ersetzen, vorher kommen auch noch die ältesten Fenster ersetzt und die Kellerdecke gedämmt.  Ich werde mich zwischen einer alpha-innotec und einer CTA Maschine entscheiden.

 
Hallo Hilfi

Unser Haus steht im Hinterthurgau. Die Fenster wurden vom Vorgänger noch erneuert im 2007. Leider wurde es damals versäumt, die Fenster richtig zu montieren (kein Platz für Leibungen zu isolieren, Rollladenkasten ragen ins Haus). Wir haben das Dach und den Estrichboden sowie die Kellerdecken isoliert. Weiter wurde ein alter Betonbalkon abgetrennt und die Heizungsleitungen isoliert. So konnten wir den Ölverbrauch von 4000l auf 1800l reduzieren. Somit habe ich vorerst nicht mehr vor, mehr energetisch zu machen. Ich weiss, dass die Fassade am meisten bringen würde. Nun ist die Heizung durch und ich muss diese ersetzen. Ich bin auch der Meinung, dass die Fossilien Brennstoffe massiv steigen werden, weshalb ich auf eine Wärmepumpe setzen werde. 

Dein Ölverbrauch ist ziemlich nahe bei unserem, wieso denkst du, dass bei dir 6kw reichen?

Die 9.5kw Norm-Heizlast wurde von einem Energieplaner für unser Haus bei -10 Grad berechnet und das Warmwasser kommt noch dazu. Mir ist in Bezug auf Luftwärmepumpe und Heizkörper auch nicht ganz klar, wie gross eine Luftwärmepumpe sowie der Heizspeicher sein sollte. Die Erdwärmepumpe hatte ich verworfen, weil das Bohrloch zusätzlich nochmals ca. CHF20000 kosten sollte.  Die Gasheizung könnte ich für CHF20000 haben gemäss Heizungsmonteur, aber Gas ist ja vorbei.

 
Auslegung ist aktuell wenn ich mich nicht täusche ist doch bei -7 Grad (da kennen sich andere im Forum besser aus).  Kannst ja mal versuchen an die Wetterdaten aus deiner Region ranzukommen. Wieviele Tage in den letzten 10 Jahren war die Durchschnittstagestemperatur (also nicht Tiefsttemperatur) über 2 Tage tiefer als -7 Grad? Und wie war sonst das Wetter an diesen Tagen? Extrem kalte Wintertage sind tendenziell mit schönem ruhigem Wetter verbunden, d.h. du hast zusätzlich solare Wärmegewinne bei deinen Südseitenfenstern, d.h. brauchst auch wieder weniger Leistung.

Unter WP Systemmodul kannst Du Dir sonst selber eine Berechnung machen. Bei mir wurden 6.9KW berechnet mit den Ölverbrauchsdaten (Warmwasser ist extra via separatem Wärmepumpenwasserboiler).  Und das Resultat ist dann eben zu hoch (solare Gewinne, sonstige Wärmegewinne von Geräten und Personen). Deshalb gehe ich in das theoretische Risiko mal 1,2 Tage kalt im Haus zu haben (Kalt heisst dann halt 20 Grad im Haus anstatt 21...).  Weiter habe ich immer noch Optimierungspotential (noch nicht alle Fenster erneuert, Reduzierung von Wärmebrücken).

Je tiefer die Geräteleistung, umso tiefer musst du auch bohren, was dies auch wieder günstiger kommt. Also das Bohrloch so 150m kostet dich so 13'000 + 1'000 für den Gärtner. Gerät aber günstiger, Verzicht Pufferspeicher (2'000 Franken).. Und im Thurgau kriegst du CHF 6'000 mehr Förderung für eine Sole anstatt Luft (total 10'000 Stutz, wesentlich mehr als bei uns im Kanton So.).  Würd dir das also gut durchrechnen lassen.

Was hat Dir den der Energieplaner konkret vorgeschlagen?

 
Wir haben uns diese Fragen auch gestellt (Haus JG 1962, Thurgau) und entsprechend eine Expertise machen lassen. Die Kosten für die SoleWP ohne Dämmung und der Aufwand haben uns aber umgehauen. Alles in allem eine zu lange Geschichte und sie ist auch noch nicht zu Ende ;) , nur soviel: Bei einer WP würde ich auf jeden Fall auch eigenen Strom mit Photvoltaik einkalkulieren.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Energieplaner war vor zwei Jahren bei uns, da hatte er vorgeschlagen, dass wir am besten eine Gasheizung installieren würden. Das WW dann über einen separaten WP Boiler. Naja seit 2 Jahren ist viel Wasser den Rhein runter und die Grünen haben viele Stimmen geholt und wollen ihre Ideen umsetzen. Für eine Gasheizung bekämen wir von Seiten der Gemeinde zurzeit noch eine Bewilligung.

 
Könntest du den das alles ersetzen, weil ich auch was ähnliches machen möchte, ich habe auch eine Ölheizung und suche nach einer Alternative.

 

Statistik des Forums

Themen
27.478
Beiträge
257.604
Mitglieder
31.760
Neuestes Mitglied
mareo