Ölheizung ersetzen -> Pellets oder Wärmepumpe?

Pellets oder Wärmepumpe?


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holzhaus3000

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20. Mai 2013
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Ich werde mein EFH BJ 1965 (Doppelschalenmauerwerk) nächstes Jahr energetisch sanieren (Fassadendämmung inkl. Fenster) und aufstocken (Holzrahmenbau), d.h. Wohnfläche ca. 180m2.

Die Ölheizung ist alt und muss (ebenso Boiler) ersetzt werden. Aktuell befasse ich mich mit zwei Varianten - Heizungsdimension ca. 8kW:

1) Pelletsheizung (z.B. Easyfire) inkl. Pelletslager (Umnutzung Öltank), Warmwasser über 5m2 Solarkollektorfläche auf dem Dach (wird neu erstellt mit 30' Neigung, Südausrichtung, 40m2 Fläche) 

2) Luft/Luft-Wärmepumpe (z.B. Aerotop G), Stromerzeugung über bis zu 40m2 Solarmodule (Photovoltaik) auf dem Dach (wird neu erstellt mit 30' Neigung, Südausrichtung, 40m2 Fläche) 

Ich sehe div. Vor- und Nachteile, z.B. 

Pellets: Nachwachsender Rohstoff - muss aber jährlich eingekauft werden, zudem (geringer?) Wartungsaufwand (Kaminfeger, Asche usw)

Wärmepumpe: Strom in der Heizperiode muss von BKW bezogen werden - dafür im Sommerhalbjahr Einspeisung (KEV)

Wer hat mit einer der beiden Varianten Erfahrungen bzw. hat diese bereits seit einiger Zeit in Betrieb? Wäre froh um eure Praxiserfahrungen. Danke!

 
Hallo

Bist du sicher dass du Luft/Luft meinst?

Ich würde mir an deiner Stelle gut überlegen ob du Solarkollektoren oder PV willst.

Wir haben beides und es ist effektiv so dass dir die Kollektoren im Sommer Warmwasser im Überfluss liefern. Das kann man gar nicht alles brauchen was da vom Dach kommt. In der Übergangszeit reichts je nach Wohnort und Wetter nur noch knapp für den täglichen Bedarf.

Bei deinem optimal ausgerichteten Dach würde ich in jedem Fall PV bevorzugen.

 
Lieber @Holzhaus3000

Wir selber haben eine Erdsonden-WP mit WW-Bereitung.

Auf dem Dach ist eine PV-Anlage.

Der gesamte Stromverbrauch vom Haus kann zu 100% im Jahresverbrauch abdecken.

Auch sind neue Lösungen am Markt, dass der eigene produzierte Strom zwischengespeichert werden kann.

Darum würde ich von Solarthermie absehen.

Vorallem, wenn Du eine Luft/Wasser-WP erstellen möchtest.

Zurzeit gibt es bei diesen Wärmepumpen sehr interessante neue Lösungen, die sehr effizient sind.

Herzlicher Gruss

 
Korrektur: Luft/Wasser-Wärmepumpe

Erdsonde wäre auch interessant, jedoch einiges teurer (200m -> gem. Grobofferte 60-70')

 
Salü @holzhaus3000

Nur hat eine Erdsonde den Vorteil, dass diese langlebig ist.

Somit ist dies ein grosser Vorteil.

Auch sind die Betriebskosten um einiges tiefer.

Herzlicher Gruss

 
Ciao Maingreen

Danke, Vorteile Erdsonde sind mir bekannt - wobei die Langlebigkeit kontrovers diskutiert wird (Erschöpfung der Erdwärme ohne Regeneration usw). 

Strom benötigt man für Wärmepumpen so oder so - für eine Erdsonde einfach etwas weniger (gem. Energiefachstelle 25% Strom an Stelle von 35% für Luft/Wasser WP).

Verstehe nicht, warum Erdsonde so viel teurer ist - die Differenz geht weit über das Bohrloch hinaus...?!?

Gruess

S

 
Hast Du Dir schon überlegt, das Haus mit 100% thermischer Solarwärme zu heizen?

Ein User hier zügelt gerade in so ein Haus.

Gruss, Fred

 
Salü @holzhaus3000

Wenn die Erdsonde nach SIA 384/6 berechnet wird, sollte ein Auskühlen nicht stattfinden.

Das über EWS kontrovers diskutiert wird, ist mir bekannt.

Es gibt so "viele" Meister auf diesem Gebiet, wie es auch bei anderen Themen so ist.

Ich habe nun seit mehr als 17 Jahren Erfahrungen auf diesem Bereich.

Eine gut dimensionierte EWS verusacht keine Probleme.

Eine EWS rendiert immer, wenn man es langfristig betrachtet.

Herzlicher Gruss

 
Hallo Holzhaus

Wie maningreen erwähnt, Erdsonde muss man langfristig sehen.

Wird die Länge durch einen Profi berechnet und wenn der Bauherr nicht am falschen Ort (Bohrmetern) spart, ist dies eine feine Sache.

Ich jedenfalls konnt meine Heizkosten (vormals Oeler) mit einer Erdsonden WP in älterem Haus mit nur Radiatoren halbieren. 

FG Range

 
Werter Xcoder

Meine Anmerkung halbiert habe ich lediglich mal so in den Raum gestellt und bezieht sich überschlagsmässigen auf Kosten Oel (Fr.3800) gegen Strom (Fr.1800). Wenn Tankreinigung, Servicekosten für Brenner, Leckwarngerät, Kaminkehrer usw. einfliessen, sind wir mit Sicherheit bei Faktor 3. Zudem läuft meine WP erst seit 14 Monaten was für mich noch zuwenig Aussagekräftig ist, bin noch immer am optimerien, zumindest versuche ich es, konnte jedoch den Verbrauch bereits spürbar senken. Da mein Haus über 40-jährig ist, kann und werde ich die Werte eines heutigen Neubaus nie erreichen, was mir vorgängig  bewusst war. Z.Zeit bin ich mit der PV Anlage beschäftig, welche in Kürze noch 2013 auf's das Dach kommt. Danach werde ich mich im Detail mit dem WP Verbrauch auseinander setzen.

FG Range

 
Wieso nur halbiert? Sogar mit Amortisation gerechnet, sollte da doch eher ein Faktor 3 möglich sein?

Gruss, Xcoder
Wieso nur halbiert? Sogar mit Amortisation gerechnet, sollte da doch eher ein Faktor 3 möglich sein?

Gruss, Xcoder
Meinst Du Faktor 0,3.

Der Faktor ist ein Operand der Multiplikation. Mit Faktor 3 wäre die WP-Heizung 3mal so teuer wie die Oelheizung.

GRuss, Fred

 
Hallo Xcoder

Werter Fred

Sorry, falsch interpretiert.

Der Oeler wie erw.(nur Oel kontra Strom ist doch mal eine Grösse die doch einiges im positiven Sinn für die WP aussagt, von CO2 mit 4000ltr./Jahr Oelverbrauch ganz zu schweigen. Zudem was denkst Du, warum ich wohl noch eine PV installiere. 

Rein rechnerisch in meinem Alter ist die Investition von WP wie PV durch mich nicht mehr zu amortisieren, auch das bin ich mir im klaren. 

Habe mit Sicherheit schon unüberlegter Geld ausgegeben, jedoch habe ich damit mal was für die Umwelt wie für meine einstigen Erben (Haus) vorgeholt. 

Über jede Investition kann man sich div. Überlegungen anstellen, jedoch nur die Rendite in den Vordergrund zu stellen???  Über die Preisentwicklung der gesamten  Energie werden uns vermutlich irgendwann die Augen

tränen. Was die Technik in 10 od. 20 Jahren bieten wird ist heute lediglich im Nebel gestochert.

FG Range

 
Ich verstehe nicht, warum oft von thermischer Solaranlage abgeraten wird.

Der Wirkungsgrad ist sehr hoch; der Umweg über PV und Wärmepumpe ist ein Klimmzug der sich nur rechnet solange man Strom zu privilegierten Preisen ins Netz zurückdrücken darf.

Wenn die Anlage von einer darauf spezialisierten Firma optimiert wird hat man eine hohe Zahl von Autonomietagen, wo man nur wenig Strom zur Steuerung braucht.

Ausserdem ist das eine Belastung für die Umwelt; es braucht Pumpspeicherwerke zur Zwischenlagerung und erzeugt eine hohe Grundlast an Stromverbrauch.

Irgendwann wird Einspeisevergütung nur noch für die Nettoproduktion bezahlt werden, was auch Sinn macht - ich verkaufe ja mein selber gerüstetes Brennholz auch nicht zuerst teuer der Bürgergemeinde und kaufe dann von denen billig wieder zurück.

 
Lieber @emil17

Sicher macht eine Solarthermieanlage einen Sinn, nur ist es sehr schwierig, eine 100% Jahresdeckung zu erreichen. Somit braucht es eine weitere Wärmequelle.

Um die Energiewende 2050 und die CO2-Belastungsenken zu erreichen braucht es neue Lösungen. Darunter ist die Wärmepumpe, vorallem Erdsonden-WP die optimalere Lösung. Dabei macht es Sinn, einen Teil des Stromverbrauches mit PV zu decken. Das PV heute noch teuer ist, macht es Sinn, diese finanziell zu Unterstützen. Es wird in naher Zukunft neue Anlagen (5-10 Jahren) werden diese nicht mehr nötig sein, denn der normale Strompreis wird sich nach oben bewegen.

Herzlicher Gruss

 
Werter Emil17

Als vor noch nicht all zu langer Zeit die PV wie deren Vergütung das doppelte betrugen, hat sich keiner an den Vergütungen gestört. 

Auch ist es noch heute eine Lotterie ab wann man in den Genuss einer Vergütung gelangt. Die nicht zu unterschätzende Investition muss zuerst vom Erbauer geleistet werden, was jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich jedenfalls bin davon überzeugt und erhalte in Kürze eine 90m2 Anlage mit der ich meinen gesamten Jahresverbrauch decken kann. Nachdem die Banken keinen Zinsertrag mehr abwerfen erachtte ich es zumindest für mich als ein sinnvolles Invest. 

FG Range

 
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Lieber Range

Der Emil hat doch recht. Schau nach DE, bei Einspeisevergütungen von 10 Cent und Strompreisen von 25 Cent ist das ein Verlustgeschäft. Im Sommer einspeisen und im Winter beziehen lohnt sich nicht mehr. Speichermöglichkeiten sind nur im Ansatz vorhanden. Ein paar kWh.

Und auch wenn der Maningreen sagt, 100 % Solarwärne sei kaum möglich, kennt er keines der etlichen mit 100% Sonnenwärme beheizten Häuser.

Die funktionieren seit Jahren. Keine Brennstoffkosten, kein Strom für die WP.

So genial!

Gruss, Fred

 
Guter Fred

Natürlich alles wunderbar und heute bei einem Neubau realisierbar, würde ich vermutlich auch. Nur sind die Gegebenheiten nun mal da und eben anders. 

Diese, meine Lösung im Bestandesbau ist nicht anders realisierbar und darum 

habe ich Erdsonden WP mit in Kürze PV, jedem das seine.

Gruss Range

 
Hallo Fred

100% solare Abdeckung ist für einen Bestandesbau viel zu teuer. 75..80% reichen. Den Rest macht

man z. Bsp. mit einem wassergeführten Schwedenofen.

Aber auch ich würde auf therm. Solarenergie gegenüber PV setzen.

 
Sehr geehrte Herren

Alles gut so.

Punkt 1:

Das oberste Ziel sollte sein die CO2-Produktion zu verringern.

Punkt 2:

Alle erneuerbare Energien können ihren Beitrag leisten.

Punkt 3:

Deutschland hat vorgemacht, wie man mit einen forschen Vorgehen am Ziel vorbeischiesst (Hauruck-Mentalität)

Punkt 4:

Nun wird in der Forschung über Zwischenspeicherung erfoscht, dass nach schweizerischer Art einwenig Zeit braucht.

Punkt 5:

Energiekonzept 2050 ist aufgegleist und macht seinen Weg nach schweizerischer Art, Langsam, aber Zielorientiert.

Punkt 6:

Energieeffizienz ist ein wichtiger Beitrag, den Energieverbrauch zu stabilisieren und senkbar zu gestalten.

Also packen wir es doch an.

 

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