Offerte Inneneinrichtung

Hünenberger

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18. Feb. 2016
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Ich habe mir eine 3.5-Zimmer-Wohnung gekauft.

Im Beschrieb heisst es: Küchen, Budget 17500.--

Bodenbeläge: inkl Sockel, fertig verlegt 120.--/m2

Wandbeläge fertig verlegt in Bad und Dusche 120/m2.

Vom Elektriker kam eine saubere Offerte mit allen Kosten.

Vom Sanitär kam eine saubere Offerte mit allen Kosten.

Als ich die Küche aussuchen wollte, wurde mir eine Offenlegung der Preise verwehrt. 1. Offerte war ziemlich genau 17500.--. Als ich Aenderungen wollte, wurden mir vom Küchenbauer keine Preise offengelegt. Es war mir also verunmöglicht worden,

z.B. zu sagen, ich will einen anderen, billigeren Kühlschrank ohne Tiefkühler, dafür eine bessere Abwaschmaschine. 2. Offerte: Totalpreis 17800.--. Die Preise wurden abgedeckt. Als ich eine Offenlegung der Preise verlangte erhielt ich ein Schreiben:

Mehrpreis + 300.--. Mehr nicht. Keine Offenlegung des Preises für den alten Ofen und meiner Wahl. Einfach plus 300.--. Als ich intervenierte kam plötzlich die Antwort: es sei ja ein Pauschalangebot.

Jetzt sollte ich die Bodenbeläge aussuchen. Hab ich gemacht. Verlegt, inkl. Grundarbeiten am Boden, sockeln, spachteln, Kittfugen eine Offerte vom Bodenleger erhalten. Total verlegt inkl. allem 115.--.

Nun kommt der Archidekt und sagt halt, ich müsse ihren Bodenleger nehmen. Der Archidekt weigert sich aber, mir mitzuteilen, was ihr Bodenleger verlangt, also was der m2 verlegt inkl. allen Arbeiten kostet.

Ich dürfe nur den Bodenbelag aussuchen. Preis und Verlegung wird nicht offengelegt. Und wenn ich mich weigere, eine Entscheidung ohne Kosten zu fällen heisst es: dann machen wir einfach etwas rein.

Also ich bin hier total dem Archidekten ausgeliefert. Kann es sein, dass er einfach einen Preis machen kann und ich seinen Mehrkosten (zusätzlich kommen noch 20% Honorar für den Archidekten bei allen Mehrkosten) einfach ausgeliefert bin?

So quasi dann die Abrechnung: sie haben gewählt.... Kosten 170.-- verlegt = Mehrpreis=bitte bezahlen sie...... Und eine Offerte oder Abrechnung erhält man nicht, beziehungsweise man kann sich vor Mehrkosten gar nicht schützen, wenn

einem die Offerte verweigert wird.

 
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Habe ein ähnliches Problem und um eine offen legen der Preise gebeten. Da mir die uns gelieferte Offerte sehr willkürlich erschien... 2 unterschiedliche Offerten nachdem bemerkt wurde dass unser Boden nur 40.-/m2 unverlegt kostet und wir hätten 100.-/m2 zugute.. Jetzt sollen wir einfach mal mehr bezahlen da wir den Boden verkleben lassen. Dies ust ja auch Ok aber die Minderkosten weren nicht aufgelistet...

 
Ich könnte mich gerade sehr aufregen bei diesem Thema, da ich im Moment genau dieselbe Situation habe und seit Tagen bzw. eher Wochen am "Verhandeln" bin. Offerten völlig intransparent, erscheinen mir willkürlich, Preise werden nicht eingehalten., etc.

Ich werde heute Abend dann noch mehr dazu schreiben - muss gleich weg.

Gruss, Vanda

 
Ich sage nur: Der GU Klassiker :(

Lest den Vertrag nochmals durch, damit ihr eure Rechte kennt. Bei Platten müsst ihr ja wisen was die Platte alleine kosten darf. 

Wir hatten z.B. Bei der Küche unterschiedliche Beträge im Budget. Bei 3 Küchenbauern vom GU 24000.- bei allen anderen 21000.-.

So gibts wenigstens etwas Konkurrenz. Aber selbstverständlich wissen die Küchenbauer das auch und offerieren entsprechend. 

Was aber mener Meinung nach nicht geht ist sind diese "Nebelpetarden-Offerten". Kosten müssen auch bei GU's so transparent sein das eine faire Auswahl möglich ist.

 
Es gilt das im Vertrag steht. Ist halt einfach so. Drum würde ich einen solch wichtigen Vertrag mit Architekt/GU/TU immer überprüfen lassen. Hier geht's einfach um zu viel Geld.

 
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Also ich bin hier total dem Archidekten ausgeliefert. Kann es sein, dass er einfach einen Preis machen kann und ich seinen Mehrkosten (zusätzlich kommen noch 20% Honorar für den Archidekten bei allen Mehrkosten) einfach ausgeliefert bin?

So quasi dann die Abrechnung: sie haben gewählt.... Kosten 170.-- verlegt = Mehrpreis=bitte bezahlen sie...... Und eine Offerte oder Abrechnung erhält man nicht, beziehungsweise man kann sich vor Mehrkosten gar nicht schützen, wenn einem die Offerte verweigert wird.


Hallo Hünenberger

So sieht es leider für Dich aus. Moralisch hast Du natürlich Recht, wenn Du eine ehrliche und offene Kostenofferte bei den Änderungen erwarten würdest...  aber das sieht ein GU/TU-Vertrag natürlich nicht vor. Da kommt dann der getätigte Hinweis auf den Pauschalvertrag, das wiederum zu Recht (also in deren Sichtweise so auch verständlich).

Bei einem GU/TU Vertrag wird das gesamte Objekt, gleich ob Haus oder wie bei Dir die Wohnung, zu einem pauschalen Grundpreis angeboten. Du hast die Unterschrift auf dem Kaufvertrag geleistet und somit das Angebot angenommen. Da Dir der GU/TU auch zu diesem Zeitpunkt ja nicht seine echten Kosten und Gewinne darlegt, wird er dies natürlich auch später, also hier bei/nach der Bemusterung  nicht tun.

Du kannst dann lediglich die gewünschte, Dir aber zu teure (vermutlich auch zu recht) Änderung ablehnen. Ohne Anerkennung und Unterschrift für die Mehrkosten, wird der GU die Änderung nicht ausführen. Du kannst dann natürlich noch auf den Standard, oder zumindest was der betreffende GU-Handwerker als solchen definiert, zurückgreifen. Etwas Auswahl sollte dann immer noch möglich sein, ohne gleich wieder Mehrkosten zu erzeugen. Das hängt aber letztlich von Deinen Partnern ab.

Das "A&O" ist in solchen Fällen die genaue Prüfung und Änderung der Vertragsunterlagen (also Verträge, Baubeschrieb, Kostenaufstellungen, Verkaufs- oder anderweitiger Planunterlagen...) vor Unterschrift!

Das hat unser isitom ja schon richtig geschrieben. Kann man dies als Laie nicht selbst, bieten sich hierzu neutrale und unabhängige Bauberatungen an.

Als Laie liesst Du aus den Unterlagen das für Dich wichtige und schöne, eher gefiltert heraus, ohne zu wissen was es in der Praxis wirklich bedeuten wird...  und noch wichtiger, Du liesst und findest all die offenen Fragen/Punkte nicht, die dort überhaupt nicht erwähnt sind (wohlweisslich im Sinne des Verkäufers nicht erscheinen), die aber sehr wichtig sind um genau solche Dinge von Beginn an zu vermeiden.

Fazit: Ganz wichtig sind die Dinge, die nicht geschrieben sind!

 
Meine Erfahrungen also zu diesem Thema:

Ich hatte im Vorfeld die Verträge genaustens studiert und auch Änderungen verlangt. Wurden mehrheitlich bewilligt.

Laut Budgetbeschrieb Boden und Wandplatten: 120.- mit genauer Beschreibung, was alles in diesen 120.- enthalten ist.

Ich fragte lange im Voraus nach: Was heisst das ? Wieviel dürfen die Platten und wieviel darf der Parkett pro m2 kosten? Sie gaben mir genaue Angaben der Preise und so ging ich in die Ausstellungen, immer den Preis natürlich im Hinterkopf.

Küche: Total mühsam. Aus sämtlichen Verkäufern der Ausstellung waren keine Preise zu erfahren. Immer dieselbe Antwort: Wählen Sie aus, wir machen dann eine Offerte, schicken diese dem GU, der sie ihnen dann schickt. Ich: Ja, ok, aber was kostet ungefähr dieser Kühlschrank, etc.? Keine Antwort. Die Offerte musste ich ca. 7 mal ändern lassen, weil ich eben erst da die Preise erfuhr. Ich habe übrigens auch versucht, Preise im Internet ausfindig zu machen, diese stimmten dann natürlich bei weitem nicht mit denen in der Offerte überein. Ja, gut, ein Detektivspiel.

Boden: Ich habe Platten in der Höhe von 60.- gewählt, d.h. 15.- über dem mitgeteilten Preis, lasse aber im Badezimmer nur ca. die Hälfte plätteln, also sollte sich der Preis wieder ausgleichen, es sollte sogar Minderkosten geben. Die Offerte war dann haarsträubend: Mehrkosten von 3500.-! Absolut lachhaft. Ich habe der gesamten GU mitgeteilt, dass ich solche unseriösen Offerten auf keinen Fall unterschreiben werde, ihnen alles vorgerechnet, etc. Der eine GU antwortete dann "davon verstehen Sie eben nichts, wie Preise sich zusammenstellen"....

Ähnliches beim Parkett... Sie wollten mir dann mit einem Angebot "entgegenkommen", auf das ich aber nicht eingehen werde.

Interessanterweise haben sie dann bei einer anderen Offerte plötzlich Abzüge gemacht, also Minderkosten, die vorher nie erschienen waren...

Je länger, je mehr, habe ich das Gefühl, die jonglieren einfach etwas mit Zahlen herum, sodass das Budget dann irgendwie am Schluss aufgeht. Wirklich transparent und seriös ist das nicht. Einige Käufer werden da wohl auch drauf eingehen.

Es ist eine wanhsinnig mühsame Geschichte und ich bin froh, wenn sie dann mal ein Ende nimmt. Ich lasse mich einfach ungern übers Ohr hauen.

Gruss, Vanda

 
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Wenn man das so alles liest, bauen ist wie in der Lotterie. Entweder hat man Glück oder nur Pech. Aber wichtig ist, die Verträge usw. unabhängig prüfen zu lassen.

 
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Meine Erfahrungen also zu diesem Thema:

Je länger, je mehr, habe ich das Gefühl, die jonglieren einfach etwas mit Zahlen herum, sodass das Budget dann irgendwie am Schluss aufgeht. Wirklich transparent und seriös ist das nicht. Einige Käufer werden da wohl auch drauf eingehen.


Das ist was dran....  :)

 
Das stimmt schon alles. Aber ich denke, einfach so ausgeliefert ist man nicht. Kommt einfach darauf an, wie man sich wehrt oder ob man sich wehren soll.

Von gesetzes wegen dürfen nicht einfach Leitungen verrechnet werden, für die keine Leistung erbracht wurden. Und ausserdem verstossen Preisabsprachen gegen das Kartellgesetz.

Also nehmen wir mal an: Meine Küche kostet 20000.--, ich such mir eine Küche aus. Am Schluss steht in der Endabrechnung: Küche 25000.--, Mehrpreis 5000.--, zahlen sie die Differenz.

1. Müssten die Mehrkosten belegt sein. 2. Ein Jahr später brennt die Küche komplett nieder. Der Versicherungsexperte sagt: Backofen hat einen Wert von 2000.-- (der Architekt hat 4000.-- berechnet), abzüglich Amortisation zahlen wir ihnen 1800.--. Dann hat man doppelt bezahlt. Ausserdem zahlt man in der Gebäudeversicherung mehr für Leistungen, die man dann im Schadenfall gar

nie erhalten würde. Und wenn ich hier den Faden weiter spann..... Immobilienbesitzer in der Schweiz zahlen Millionen für Versicherungen, bei denen sie nie eine Leistung erhalten werden.

Ich sehe das ja jetzt selber beim Küchenbauer: Preisliste Backofen 4500.-- (eine Uraltrichtwerttabelle, wo der Euro noch 2.20 gekostet hat). Auf der Offerte steht grosszügig 4500.-- Franken brutto, abzüglich 50% Rabatt=

2250.--. Das ich für 1750.-- den Ofen im Laden kaufen kann (erst noch mit einerer längeren Garantielaufzeit und geliefert), stört mich als Erstes, vor allem da hier Preise vorgegaukelt werden, die gar nicht mehr

existieren (riecht nach Betrug). Ich habe keine Einwände gegen 200-300 Franken Mehrpreis, da der Küchenbauer die Garantieleistungen übernimmt. Aber wo Abzocke ist, ist Abzocke.

Und meiner Meinung nach hat ein GU/Architekt seine Preise die er weiterverrechnet offenzulegen (wobei ich davon ausgehe, dass das seriöse Unternehmen sowieso machen). Er verrechnet

ja schliesslich sein Honorar für seine Leistungen.

Und ich finde es einfach komplett unseriös wenn es dann am Schluss heisst: Küche 20000.--, Mehrkosten 5000.-- aber bezahlt wurde vom GU/Archidekten 15000.--.

Ein Mehrfamilienhaus, 8 Wohnungen, durch Abgebotsrunden und nicht einsehbare Mehrkosten werden nochmals 10000.--- 15000.-- pro Wohnung rausgequetscht (geht ja heute mit Renovero

einfach: 150.-- Vorgabe für einen Bodenbelag, über Renovero finde ich jemand der es mit Material für 90.-- verlegt, gibt 60.--/m2 zusätzlich verdient, dann noch ein paar Mehrarbeiten verrechnen,

die sowieso nach der Verlegung niemand mehr kontrollieren kann, jups, ein paar 1000.-- mit Nichtstun verdient).

Wie ich sehe, bin ich hier echt auf ein Wespennest gestossen. Juhi, der Hypozins ist tief, es wird gebaut wie wild, werdet alle zu Architekten und GU, man kann hier die Schweizer Immobilien-Milchkuh melken.

Ich bin echt daran am überlegen, eine Internetseite aufzuschalten mit Auflistung und Erfahrung für Immobilienkäufer mit Bewertungen von der Hypobank, bis zum GU/Archidekten sowie Lieferanten mit Erfahrungen der Käufer. Ich bewerte heute meinen Arbeitgeber, die Ferien, das Auto usw. Wieso nicht auch meine Hypobank? den GU/Architekten? die Preisvergbe? Die Immobilie? Den Sanitär?

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Ich kann denn Frust verstehen. Auch ich habe mich manchmal gefragt, ob es statt Bauherr nicht Baudepp heissen sollte..

Aber das gehört halt bis zu einem gewissen Grad dazu.

Das der GU die Handwerker auswählt ist ja eigentlich gewollt. Das erspart einigen Aufwand. Wenn das aber zur Abzocke missbraucht wird muss man sich wehren. 

Wir diskutieren hier etwas im luftleeren Raum, da ja die jeweiligen Verträge unbekannt sind. 

@Hünenberger 

Bei dir scheints wirklich arg zu sein. Da würde ich mir eine Beratung durch einen spezialisierten Anwalt überlegen. Das ändert am Vertrag zwar nichts mehr, aber du kennst dann auch deine Rechte.

@Vanda

Bei dir scheints noch im Rahmen zu sein. Solange du das was du willst zu einem vernünftigen Preis bekommst, was solls. Dann schreibt der Küchenbauer halt 7 Offerten.

Dieser Ärger geht vorbei. 

 
Ich glaube nicht, dass der GU (der Architekt schon) Zahlen liefern muss, wieviel er für die Küche tatsächlich zahlt. Auch Preisabsprachen sind kein Problem. Bei einem GU kauft man ein Haus mit einer Küche und nicht eine Küche. Wenn beim GU 20'000 Budget für eine Küche steht, bedeutet das meiner Meinung nach: Du kannst dir für 20'000 eine Küche von Preisliste x des Lieferanten Y zusammenstellen. So wird es wohl auch im Vertrag definiert sein. Dass das dann nichts mit realen Preis zu tun hat, ist wohl hinzunehmen. So ganz einfach ist es also nicht, ala "Der GU kann nur verrechnen, was er auch belegen kann". Der GU verrechnet das Haus als Gesamtpaket. So kommt es auch nicht darauf an, was der Bodenbelag tatsächlich kosten würde. Es ist nur wichtig, was dir verrechnet wird.

Was aber meiner Meinung nach trotzdem nicht geht, ist gar keine Preisliste zu haben. Sprich, du sagst uns was du willst und wir sagen dir irgend einen Preis. So lässt sich ja auch nicht Planen.

 
Wir haben auch ein ähnliches Problem. Bodenpreis 100.-/m2 unverlegt. Tatsächliche kosten 40.50.-/m2 unverlegt. Zuerst weigerte sich der Verleger unser Boden zu verlegen- was aber nach Absprache mit dem GU klar wurde dass er den Boden verlegen muss. Er wollte den nicht verlegen,da er nicht mit dieser Firma zusammenarbeite- normalerweise.Gut, dann sollten wir den Boden selber organisieren- was auch kein Problem wäre. Somit bekamen wir eine Offerte über den reinen Verleger Preis welcher rund 14'000.- war. Dann plötzlich das zustimmen des Bodenverlegers er würde uns den gewünschten Boden doch organisieren für 40.50.-/m2. Soweit so gut. Wir bekamen dann eine neue Offerte und hätten eigentlich eine Mehr/Minderkosten auflistung erwartet. Keine Minderkosten,dass wir rund 8000.- zugute haben da unser Materialpreis weniger ist. Keine offensichtlichen Mehrkostenauflistung, da wir den Boden verkleben lassen und dadurch die Vorbereitungen des Unterlagsboden/Arbeit teurer ist. Im Budget ist eine schwimmende Verlegung gedacht.Und was ganz speziell ist, dass seine Arbeit jetzt nur noch 12'000.-kostet für die genau gleiche Leistung wie in der 1 Offerte. Es ist laut Offerte völlig unklar wieviel wir inklusiv haben für das reine Verlegen des Bodens.Blickt da jemand durch? Ich fühle mich irgendwie veräppelt...

 
Erst mal vielen Dank für Eure Infos. Sicher verrechnet der GU das Haus als Gesamtpaket. Da hab ich auch keinen Einwand dagegen.

Da habe ich bis jetzt auch keine Probleme damit gehabt. Elektriker: klare Offerte mit allen Preisen. Aenderungen wurden besprochen und preislich genau dargestellt.

Sanitär: Offerte erhalten, ich solle bei der Sanitas Trösch die offerierten Artikel ansehen und Aenderungswünsche direkt besprechen. Als ich um einen Termin bei der Sanitas Trösch bat und sagte um welche

Ueberbauung es sich handle, wurde mir ein Termin verwehrt mit der Begründung, ich hätte ja eine Offerte, ich könne da und im Internet schauen. Ich bin dann selber hingefahren. Ein Berater erhielt ich nicht.

So bin ich dann durch die Ausstellung gewandert so nach: WC Deckel 120.-- , kauf ich selber Lavabo grösse geändert. Badewanne Grösse und Form geändert. Dann beim Sanitär neue Offerte verlangt und auch ohne

Probleme erhalten.

Küchenbauer: hier Küche, Preise aus der Offerte gelöscht. Ihre Aenderungen: Mehrpreis Fr. 800.--. Kein auf was Mehrpreis, einfach total Fr. 800.--. Und wenn man reklamiert heisst es: es ist die Tochter

des Architekten hier. Amen. Tönt sehr nach Preisabsprache. Vor allem wenns dann plötzlich ein Pauschalangebot wird.

Bodenbeläge: suchen sie ihren Belag irgendwo aus. Den Preis und das Verlegen sowie allfällige zusätzliche Arbeiten geht sie Nichts an...

Plattenbeläge: suchen sie irgendwo was aus, Preis für Platten und verlegen geht sie Nichts an...

Und wenn man dann sagt, man fühle sich als Kunde 3 Qualität, man könne keine Auswahl ohne Preise treffen, dann kommt zur Antwort: dann machen wir halt irgendetwas ohne ihre Zustimmung rein.

Wird mir auch ne Schrottbude geben, die ich gekauft habe....

 
Wir haben auch ein ähnliches Problem. Bodenpreis 100.-/m2 unverlegt. Tatsächliche kosten 40.50.-/m2 unverlegt. Zuerst weigerte sich der Verleger unser Boden zu verlegen- was aber nach Absprache mit dem GU klar wurde dass er den Boden verlegen muss. Er wollte den nicht verlegen,da er nicht mit dieser Firma zusammenarbeite- normalerweise.Gut, dann sollten wir den Boden selber organisieren- was auch kein Problem wäre. Somit bekamen wir eine Offerte über den reinen Verleger Preis welcher rund 14'000.- war. Dann plötzlich das zustimmen des Bodenverlegers er würde uns den gewünschten Boden doch organisieren für 40.50.-/m2. Soweit so gut. Wir bekamen dann eine neue Offerte und hätten eigentlich eine Mehr/Minderkosten auflistung erwartet. Keine Minderkosten,dass wir rund 8000.- zugute haben da unser Materialpreis weniger ist. Keine offensichtlichen Mehrkostenauflistung, da wir den Boden verkleben lassen und dadurch die Vorbereitungen des Unterlagsboden/Arbeit teurer ist. Im Budget ist eine schwimmende Verlegung gedacht.Und was ganz speziell ist, dass seine Arbeit jetzt nur noch 12'000.-kostet für die genau gleiche Leistung wie in der 1 Offerte. Es ist laut Offerte völlig unklar wieviel wir inklusiv haben für das reine Verlegen des Bodens.Blickt da jemand durch? Ich fühle mich irgendwie veräppelt...


Man fühlt sich nicht nur veräppelt, sie veräppeln. Die GUs und Architekten machen hinten rum die hohle Hand. Ich hab selber lang genug Bodenbeläge verlegt. Ich weiss wie das läuft mit Abgebot und was

am Schluss verrechnet wird. Und nicht nur die Immobilienkäufer sind die verlackmeierten, auch die Mietpreise sind auch auf dem Bruttobetrag ausgelegt, obwohl nie so viel bezahlt wurde. Da wundert es mich nicht, wenn

immer mehr Rollerküchen aus Deutschland kommen oder der Parketleger mit dem Material gleich aus Polen.

 
Muss sagen, dass due Probleme bei uns erst jetzt mit dem Boden aufgetretn ist wo wir Minderkostem fordern. Bei allen anderen haben wir Mehrkosten generiert und dort war die Transparenz kein Problem... Ich habe das Gefühl, dass das Geld einfach den Bodenleger sonst in die Tasche Fliesst- Geld was uns gehôrt und wir gut gebrauchen kônnen

 
Wäre sowieso noch eine spannende Frage. Hat man Minderkosten zugute, wenn man ein Budget nicht ausschöpft? Je nach GU Vertrag wäre ich mir da nicht mal so sicher.

@Hünenberger: Dein Fall finde ich auch besonders krass. Wie gesagt, gar keine Preise vorlegen geht meiner Meinung nach gar nicht. Beim Boden ein Aufpreis pro m2 (verlegt und mit allem) muss ja klar sein, bevor man sich sinnvoll Gedanken machen kann. Dasselbe bei der Küche mit teureren Geräten etc. Was aber kein GU rausrücken wird ist, wieviel er tatsächlich bezahlt dafür.

 
Hat man Minderkosten zugute, wenn man ein Budget nicht ausschöpft?
Kommt auf den Vertrag an ;)

Bei uns sind bei den Bereichen, wo Mehrkosten entstehen und verrechnet werden können mit einem Budget angegeben.

Bei diesen Punkten erhalten wir auch Minderkosten gutgeschrieben. - Wir hätten diese auch aus dem Vertrag heraus nehmen und selber vergeben können - dafür wäre dann das VOLLE Budget gutgeschrieben bzw. Vom Pauschalpreis abgezogen worden.

Bei den anderen Punkten können Mehrkosten nur entstehen, wenn wir plötzlich an der Planung etwas ändern. Also z.B. irgendwo eine Wand oder Tür mehr wollen oder uns doch noch für eine Wäscherutsche entscheiden. Ansonsten gehen Mehrkosten zu Lasten und Minderkosten zu Gunsten des GU.

Je mehr ich hier lese umso mehr behaupte ich wir haben einen sehr fairen und seriösen GU (bzw. TU) erwischt. - Mal sehen ob ich das in einem Jahr immer noch so sehe :-D

 
Gutes Thema Mehr- oder Minderkosten.

Ich zitiere mal aus meinem Vertrag: Honorar von 12% Zuschlag auf alle Mehrkosten/Aenderungen (ohne MWST). Macht also 20% für mal einfach so Nichtstun.

Ich mach mal ein Beispiel:

Küche: Budet 25000.--  jetzt ändere ich das und sage mir: lieber eine billigere Küche und dafür ein Whirlpool oder so. Also suche ich eine Küche für 20000.-- aus ( Gutschrift 5000.--)

Bad: Budget 15000.-- jetzt haue ich ein Whirlpool rein, plus 5000.-- (hinzu kommt jetzt Honorar inkl. MWST 1000.--)

Elektriker: ein paar Anschlüsse mehr, da zwei- drei Steckdosen mehr, da ein TV-Anschluss. Plus 5000.-- (auch jetzt wieder Honorar plus 1000.--)

Ich denke, ich spar bei den Bodenbelegen, mache ein billiges Laminat rein und spare 7000.--, habe ja beim Elektriker mehr ausgegeben.

So jetzt habe ich noch 2000.-- auf das Gesamtbudget, die gebe ich beim Plättlileger im Bad aus. Juhu, auch hier ein Plus von 2000.-- über das Budget=Honorar von 400.--

So, jetzt bin ich im Gesamtbudget geblieben, habe aber trotzdem 2400.-- Mehrkosten für den Architekten, der aber rein gar nichts gemacht hat, weil er weder für den Elektriker noch Küchenbauer noch

sonstjemanden etwas gezeichnet hat, weil das die ja alle selber machen.

Das war ja nur ein Beispiel. Und wenn ich jetzt so noch noch Bodenbeläge und Plättli aussuchen muss, ohne das mit der Preis für die Ware noch das Verlegen und Zusatzarbeiten und dann

so quasi ins Blaue hinausentscheiden soll, hab ich überhaupt keinen Kostenüberblick (juhu kaufen sie Kleider für 1000.--. Sie dürfen aber nur die Farbe aussuchen. Preise sind nicht ersichtlich).

Also das riecht recht nach Abzocke von Architekten und GU's. So nach dem Motto: billiger darf es nicht sein, nur teurer, weil wir ja Geld kriegen fürs Nichtstun. Und damit es schön teuer für sie wird, sagen

wir ihnen keine Preise......

Und wenn ich jetzt die ganzen Gewinne an Maschinen, Geräten und Installationen noch rechne, die Abgebote die hintenrum gemacht werden, damit es schön billig wird für den GU, der uns dann

den Bruttopreis verrechnet, behaupte ich einfach mal, wir zahlen in der Schweiz 5-10% zu viel für unsere Immobilien. Damit stimmt die Aussage auch nicht mehr, das knappe Land verteuert das Bauen.

Ich wär für Bauweise wie in unseren Nachbarländern: nackt gekauft. Basta. So gibt es keine versteckten Kosten und Gewinne. Aber in der guten alten Schweiz kann man das ja machen......

 
Lieber Hüneberger, es liegt an dir zu bestimmen wie und was du bauen willst. Auch bei der Vertragsgestaltung darfst du mitmachen. Wenn man aber einfach einen Vertrag unterschreibt und hofft, dass es schon gut kommt kann aber leider enttäuscht werden.

 
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