Photovoltaikanlage auf dem Dach - wer hat's gemacht?

Hallo Basti - Ich habe deinen Beitrag gelesen und da wir uns ebenfalls für eine Photovoltaik-Anlage interessieren, wäre es toll wenn Du uns den Solarteur angeben könntest. - Vielen Dank und liebe Grüsse - Stefan

 
Hallo Stefan

wir haben gerade eine Anlage (4kW) in Auftrag gegeben bei einem Solarsystem-Monteur in Zunzgen (Ich trau' mich jetzt fast nicht, den Namen zu nennen, wäre ja eigentlich Werbung... ich mach's trotzdem: Pikey Soley GmbH). Frag' doch 'mal da nach, es wäre in der Region.

Alex

 
Ich hab jetzt schon ne Weile hier mitgelesen und schreibe jetzt mal meine Sicht der Dinge hin:

Eine PV-Anlage welche heute erstellt wird, wird sich niemals amortisieren. Einzige Ausnahme könnte Basel sein. Ansonsten wird in den meisten Kantonen um die 20 - allerhöchstens 40 Rp. bezahlt.

Wer sich heute für KEV anmeldet, wird vielleicht in 3, 4 Jahren etwas vergütet bekommen. Kommt halt ganz auf die weiteren Entscheide in Bern an.

Des Weiteren gilt zu beachten: ein Wechselrichter in normaler Qualität, also kein High-End Produkt, wird in 5 - 6 Jahren den Dienst quittieren. Dies kann aufgrund von anderen Wechselrichtern in Notlichtanlagen, Ersatzstromanlagen usw. aus Erfahrung gesagt werden.

Darum: Besser eine Solaranlage (Wasser aufheizen) als eine PV-Anlage. Denn die Wassererwärmung ist nach wie vor einer der grössten Energieverbraucher im Haus.

Und noch zum Schluss: ich habe keinerlei schlechte Absichten PV schlecht zu machen oder ähnliches, aber es ist leider ein Fakt. Ich bin selbst eidg. dipl. Elektroinstallateur und kenne die Materie relativ gut.

 
Hallo Adi

Danke für deine Hintergrundinfromationen.

Welche Qualität müsste ein Wechselrichter haben, dass er gleich alt wird wie die Photovoltaikmodule die mit 25 Jahren garantiert sind ?

mausi

 
Solche Wechselrichter sind 1. fast nicht für solche "kleinen" Anlagen erhältlich und 2. wären diese wohl fast nicht bezahlbar. Meist wird der Lieferant der PV Anlage seinen Hoflieferanten haben und auch von diesem die Produkte beziehen und keinen anderen Wechselrichter verkaufen wollen.

Das Problem mit dem Wechselrichter ist folgendes: Sobald die Sonne scheint, muss dieser aus dem Gleichstrom einen Wechselstrom erzeugen. Dadurch entsteht viel Wärme. Wärme und Elektronik verträgt sich über lange Zeit leider nicht wirklich gut.

Welcher Panelhersteller gibt 25 Jahre Garantie wenn ich fragen darf? Bei den meisten Produkten fehlt eine Langzeiterfahrung sowieso gänzlich. Man weiss somit z.b. nicht ob die Scheibe über die Jahre hinweg trüb wird, ob diese durch winzige Kratzer durch Laub, Sand im Regen usw. schlechter werden.

Wird haben einige Kunden mit PV Anlagen auf den Hausdächern und diese sind dann nach 5 - 6 Jahren ziemlich schockiert wenn es heisst: Wechselrichter ist defekt und der Ersatz kostet meist über 2000.- Somit rückt eine Amortisation in weite Ferne.

Eine Amortisation wäre nur möglich wenn vom Bund mehr Geld gesprochen wird und dieses auch rasch verteilt werden kann und nicht eine Warteliste von ca. 8000 Anträgen geführt werden muss.

 
Diesen Service kannte ich bis jetzt nicht. jedoch hat sowas meistens einen Hacken. Kennst du den Preis der Garantieverlängerung? Dieser wird wohl so hoch sein, dass man sich dafür schon einen neuen Wechselrichter kaufen kann.

Auch wenn die Wechselrichter 25 Jahre halten, eine Amortisation wird zu heutigen Preisen nicht möglich sein.

 
Eine günstige qualitativ gute Anlage mit 9.3 kWp gibts für 35'000.--. (bei Mithilfe bei der Installation sogar günstiger). Bei der Steuerrechnung gibts 7000.-- Reduktion. Sind wir also bei 28'000.-- Anlagekosten.

250.-- Franken Betriebskosten pro Jahr. 3 % Zins auf dem Fremdkapital.

Das ergibt einen Stromerzungspreis von 23 Rappen für die nächsten 25 Jahre. Und zwar unabhängig vom restlichen Strompreis.

Dann ist die Anlage auf 0.-- abgeschrieben und gibt u.U. noch weiter Strom, fast zum Nulltarif.

Sollte man noch Geld vom KEV erhalten, macht man mit so einer Anlage auf jeden Fall ein gutes Geschäft. Ökologisch und ökonomisch.

Wenn nicht, dann hat man für 23 Rappen sauberen Strom.

 
Bei diesen Preisen ist nun jede Diskussion um die kostendeckende Einspeisevergütung obsolet.

Gruss, Fred

 
Ich betreibe zwei 3 kW-PV-Anlagen in Langnau iE. Süddachfläche mit polys, Carport mit Dünnfilm. Die BKW haben seit Okt. einen akzeptablen Rückliefertarif...

 
Hallo

Wie gross muss eine solche Anlage eigentlich sein, bzw. wie kann man die erforderliche Anlagengrösse zur kompletten Deckung des Eigenbedarfes errechnen?

Gibt es mittlerweile Tipps für Lieferanten aus D (zu vernünftigen Preisen)?

Wir hätten sowas auch gerne.

 
Ich habe morgen ein Meeting mit einem Lieferanten aus Konstanz, welcher alles aus einer Hand liefert. Mal schauen...

 
Hallo Beo

Deine Fragen lassen sich nicht in einem Satz beantworten. Wohnst Du in Bern, lade ich Dich gerne mal nach Langnau ein, oder wir treffen uns am 24. an der Baumesse...

Ich könnte für Dich eine Anlage grobplanen, müsste aber mehr Angaben haben. Grundsätzlich wird eine Anlage nicht ausgelegt, um den eigenen Strombedarf zu decken. Es gibt aber Normgrössen, welche das Preis-Leistungsverhältnis, die zu belegende Fläche und Deine finanziellen Möglichkeiten optimal kombinieren.

Warum Lieferanten aus D?......

 
Hallo Adi

Ich bin überrascht, solches von einem "Fachmann" zu lesen!?

Da ist meine Sichtweise ziemlich anders. Ich betreibe seit über 20 J PV-Anlagen mit durchaus guten Erfahrungen. Ich hatte noch in keiner Anlage einen WR ersetzen müssen, aber ja, die ersten PV-Module werde ich nächstes Jahr verschrotten. Neue sind wesentlich effizienter und kosten nochgerade einen Fr pro Wp...

Warmwassererwärmung kommt für mich nicht in Frage, schon gar nicht für bestehende Bauten:

- Braucht einen Speicher (teuer und braucht Platz)

- benötigt ein Zweikreissystem, damit nichts einfriert

- Die Wärme fällt an, wenn man sie am wenigsten braucht....

PV dagegen wird erzeugt, wenn die Sonne scheint und einfach ins Netz eingespeist, einfacher gehts nicht. Oder irren sich die bald 10000 Antragsteller der KEV?

 
Hallo

Wir wohnen noch im Kanton Bern, aber das Haus soll im Kanton Fribourg stehen. Ich frage mich, warum die Anlage NICHT nur für den Eigenbedarf sein sollte? Ich persönlich brauche nur Strom für mich. Die benötigten Dachflächen sind ja nicht unerheblich und zudem steigen die Kosten für die Erstellung und Erhaltung dieser Anlagen ja auch, oder?

Prinzipiel möchte ich, wenn wir so eine Anlage wirklich montieren, unseren Strombedarf langfristig komplett gedeckt haben. Über Mehrproduktion und Einspeisung habe ich nicht wirklich nachgedacht und wäre sicher durchzurechnen. Zur Messe werden wir gehen. Datum dazu steht aber noch nicht fest, da Arbeitstermine es noch nicht klar erkennen lassen. Wir wollen aber ungerne am Sonntag gehen...;-)

P.S. Hatte diesen Beitrag geschrieben ohne den vorherigen gelesen zu haben...Somit ist es also scheinbar so, dass man im Sommer produziert und einspeist um im Winter, bzw. in sonnenarmer Zeit wieder Strom aus dem Netz zu beziehen, richtig? Wenn das nur so funktioniert (was natürlich logisch erscheint), dann braucht man halt eine grössere Anlage.

Ich habe keine Ahnung, aber es wurde immer geschrieben, dass es in D erheblich günstiger sei....

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@iona

Informiere bitte hier - bin auh interessiert, eine PV-Anlage zu installieren. Allerdings war mir bisher eine solche viel zu teuer und der Wirkungsgrad der Solarzellen m.E. unterirdisch. Die neueren Zellen haben jedoch einen Wirkungsgrad >20, was ein grosser Fortschritt ist. Zudem sind die Preise merklich gesunken (für eine im Prinzip "einfache" Technologie).

Eine komplette PV-Anlage wird (zumindest in D) für deutlich weniger Kosten angeboten, als ich sie hier öfters lese. Zudem werden hier auch m.E. schlechte Panels (schlechter Wirkungsgrad) angeboten - ein Unding, wenn weil die Arbeit zur Montage ja gleich ist.

Bin gespannt auf deine Infos vom Lieferanten aus Konstanz.

 
Für Gedanken- und Erfahrungsaustausch mag so ein Forum nochgerade gehen, aber die Planung einer PV-Anlage würde diesen Rahmen sprengen. Inzwischen gibt es weltweit über 1000 Modulhersteller, ein paar hundert geeignete Wechselrichter und ein paar Dutzend unterschiedliche Rücklieferungstarife und Subventionsmodelle allein in der Schweiz!

Ähnlich verhält es sich auch mit den Kosten. Die günstigsten Module aus Fernost kosten < CHF 1.- Wp. Doch wenn Geiz ist Geil regiert, muss man im Nachhinein keine Garantieansprüche stellen wollen. Man kann sein Dach auch selber eindecken, oder von einer Fachfirma ausführen lassen zu Schweizer Konditionen.

Man kann auch nur seinen eigenen Strom produzieren, aber will man im Winter eine warme Stube und in der Nacht Licht haben, kommt man um den Netzverbund nicht herum. Für Grundlagen und weiterreichende Infos über PV kann ich Google oder das Photovoltaikforum.com wärmstens empfehlen.

 
@einstein0

Ich gehe mit dir einig, dass Geiz in diesem Fall teuer zu stehen kommen kann. Ich würde in jedem Fall Solarzellen mti einem sehr hohen Wirkungsgrad nehmen - auch wenn diese teurer sind. Ebenso ist es mir wichtig, einen Schweizer Anbieter (vor allem wg. Montage) zu wählen. Dennoch werde ich die Preise mit dem Ausland (D) vergleichen, weil wir hier sonst schon genug mit überteuerten Preisen abgezockt werden. Dass die Montage gutes Geld kostet ist klar. Aber für die module bezahle ich nicht Mondpreise.

Die Preise der Panels sind starkt sinkend - und das ändert sich wohl kaum. Die Masse der Anbieter ist enorm. Ich bin dankbar für Hinweise auf Anbieter in der Schweiz, welche Panels mit hohem Wirkungsgrad (20 und mehr) anbieten. Das Projekt will ich im 2012 dann angehen und bin an einer Vorevaluation. Als Laie bin ich auf Infos und Hinweise angewiesen und freue mich über Feedbacks.

 

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