Schallschutz Neubau Eigentumswohnung

[SchweizerSchoggi]

Hallo Sailor

Ja genau, vor allem das toben bzw. trampeln ist extrem. Ich glaub, die dadurch entstehenden Schwingungen werden über die Gipswände sogar noch deutlicher nach oben weitergeleitet und dadurch ist der Lärm bei uns am Ende fast lauter als direkt unten in der Wohnung. Aber klar, es sind Kinder und die sollen ja spielen dürfen.

Wir haben damals extra diese Wohnung ausgesucht, ÜBER der Familie, weil wir dachten, naja, Kinder im EG, die hört man tagsüber draussen, dann Tür zu und gut, drinnen vielleicht mal weinen bzw. brüllen, ok. Aber man hört kein trampeln über einem durch die Decke. Aber nun hören wir es auch von unten, wirklich irre, dazu eben bald jedes Wort.

Ich habe gelesen, dass es evtl. möglich sei, fehlende Dämmstreifen nachträglich einzusetzen zwischen den nichttragenden Zimmerwänden und der Decke, und dass damit möglicherweise wenigstens der Trittschall deutlich abnehmen müsste. Obs ein Versuch wert ist?

Vielleicht hat hier jemand Erfahrung mit so einer "Nachrüstung" und kann berichten, ob es etwas gebracht hat?

Danke im Voraus!

 

[Jeraldo]

Hallo Zusammen

Bei mir hat sich mittlerweile auch etwas getan. Habe vom Bauphysiker eine Stellungsnahme erhalten betreffend dem Schallschutz. Allerdings beruht dieser lediglich auf Berechnungen und da wurde in zwei Zimmer die Mindestanforderung nach SIA 181 eingehalten und in zwei Zimmern die erhöhten Anforderungen. Also alles in Ordnung.

Habe die Stellungsnahme aber zurückgewiesen und bestehe auf eine exakte Messung.

Grüsse

Jeraldo

 

[SchweizerSchoggi]

Der Bauphysiker kann anhand von Grundrissen und Zahlen die Einhaltung von Schallschutznormen berechnen?  

In der Theorie vermutlich, wenn alles passt und sauber verbaut wurde, ohne Schallbrücken etc.

Ich würde an Deiner Stelle aber auch eine richtige Messung am Objekt vorziehen, wobei die Werte dann immer noch "in der Norm" sein können, wie wir lernen mussten :-(

 

[GEAK]

Hallo, /emoticons/default_additional/113.gif

ich wollte mal nachfragen, was aus dieser "Geschichte" nun geworden ist. Ich bin selbständiger Ingenieur für Bauphysik und Gebäudetechnik und habe letztes Jahr meinen Lehrgang in Fachrichtung Lärmschutz und Bauakustik abgeschlossen. Inzwischen habe ich vom AWEL auch die Befugnis zur Privaten Kontrolle erhalten.

Ich habe mit grossem Interesse diesen Artikel gelesen. Es würde mich deshalb interessieren, welche schalltechnischen Massnahmen ergriffen wurden und ob dieser Sachverhalt ev. von einem Gericht beurteilt wurde.

Vielen Dank schon mal für Eure Inputs... /emoticons/default_additional/136.gif

Beste Grüsse

 

[SchweizerSchoggi]

Hallo Geak

Gar nichts ist hier mehr passiert - leider,

Es wurde ja seinerzeit eine Messung für Luft- und Trittschall erstellt, von einem Unternehmen, dass wohl auch am Bau beteiligt ist.
Jedoch wurde mir auf meine vielen Nachfragen zu dem Gutachten gesagt, es handele sich um einen echten, ehrlichen Auftrag zur Prüfung und nicht um ein Gefälligkeitsgutachten für den Architekten, falls wir dies vermuten würden (ja, habe ich ehrlich gesagt).

Lt. den Messergebnissen war ja jedenfalls alles in Ordnung. Unser Vermiter hat dann später noch einen Gutachter von der HEV bestellt, der zu uns vor Ort kam. Der hat sich ein wenig angehört von dem, was an dem Tag eben grad zu hören war von unten, hat sich die Messergebnisse angeschaut und später einen Bericht dazu verfasst. Ergebnis: Die Werte sind alle in der Norm (ach neee....) und ansonsten muss man halt gegenseitig Rücksicht nehmen in einem Mehrfamilienhaus, miteinander reden. Die Kinder düften natürlich nicht ALLES und in jedem Umfang toben. Auch da gäbe es Grenzen.

Na, für diese tolle Erkenntnis hat er dann 2000.- CHF verlangt und seitdem ist das Thema für unseren Vermieter eigentlich erledigt. zeit- und Geldverschwendung. Natürlich tut es ihm leid, dass er so eine blöde, ringhörige Wohnung gekauft habe und wir jetzt z.b. während 21 Ferientagen an 17 Tagen geweckt werden von unten. Und das wir den Lärm von unten manchmal nur mit lauter Musik und gleichzeitigem Einsatz von Ohropax aushalten können. Aber er ist ähnlich ratlos wie wir und will kein weiteres Geld sinnfrei verblasen, wo wir nicht wissen, was eben Sinn macht und Aussicht auf Erfolg bringt und was nicht.

Soviel zum aktuellen Stand. Wir wohnen noch immer hier, aber..... ich weiss nicht, wie lange noch. Meine armen Nerven!

Liebe Grüsse
Die Schoggi

PS: Falls einer der Leser ein EFH im Aargau mit guter ÖV Anbindung zur Miete weiss... einfach mal melden!