@Emil
Verstehe ich Dich richtig: Ab Mitte März bis Oktober feuerst Du den Ofen nie ein? Die Kollektoren reichen für Heizung und Warmwasser durchgehend?
Welche Kollektorfläche hast Du und wie gross ist Dein Speicher und Dein Boiler?
Wie ist der Ofen da angeschlossen?
Ja, das ist so. Ausnahmen nur, wenn es mehrere Tage Schlechtwetter hat, mit Schneerregen und so. Kollektorfläche: 12m2, Dachneigung 28 Grad, Exp. Südwest, Höhe 1000 m über Meer. Speicher 1700 Liter, darin enthalten Boiler (das ist einfach ein Tank im Tank, der die Temperatur des Speichers hat, damit man Brauchwasser entnehmen kann.).Der Ofen ist ein Tiba-Zentralheizungsherd, der den Speicher über einen Wärmetauscher aufheizt. Ein zweiter Wärmetauscher hängt an der Solaranlage, darin zirkuliert Wasser mit Frostschutz. Der Speicher kann auf verschiedenen Höhen geladen werden, ganz unten (wo es am kältesten ist) durch die Solaranlage, etwas weiter oben mit dem Holzherd. Ganz zuoberst wird nur Warmwasser entnommen, d.h. man kann noch duschen, wenn der Speicher für die Heizung schon ziemlich unten ist.
Leider kann ich die durchschnittlichen Verbrauchszahlen nicht sagen, da ich sie nicht kenne. Wäre aber interessant, die Heizung mal über einen zusätzlichen kWh-Zähler laufen zu lassen.
Würde ich neu bauen, so wäre der Speicher doppelt so gross (etwa 250 Liter pro m2 Kollektorfläche) und so angeordnet, dass die Abwärme gleich Bad und Dusche heizt, also so, dass er an Badezimmer und Küche grenzt. Da es ein Altbau ist, steht er im Keller, wo die Abwärme unnütz ist.
Trotz guter Dämmung heizt das Ding doch noch ziemlich, da Verschraubungen, Ventile usw, natürlich ungedämmt sind.
Eien weitere Änderung wäre, dass der Primärkreislauf (Kollektoren <-> Speicher) netzunabhängig betrieben würde; dazu reicht ein Quadratmeter Photozelle und ein 220V-Konverter aus. Wir haben, selten zwar, Stromausfälle während die Sonne scheint, und dann überhitzen die Kollektoren und die Flüssigkeit darin kocht aus. Kein Totalschaden, aber lästig.
Die Kollektoren wären etwa 60 Grad geneigt, das würde noch mehr Ausbeute im Frühling und Herbst bringen (obwohl die maximale Ausbeute in kWh pro Jahr bei einer Neigung von etwa 47 Grad ist, aber dann hat man im Sommer einfach noch mehr zuviel), und der Schnee bleibt nicht darauf liegen.
Ein weiteres Haus, das ich gut kenne (Neubau 1998), 1500 m über Meer, kommt bei gleichem Anlagetyp mit 4 - 5 Ster Holz bequem über den Winter. Wenn niemand da ist, sinkt die Temperatur im Haus von Dezember bis Februar nie unter 10 Grad (habe das über mehrere Jahre mit Temperaturloggern protokolliert). Das geht natürlich so nicht im Mittelland mit viel Nebeltagen.