Es sind nicht eigentlich Mutationen, sondern unerwünschte Aufspaltungen und Kombinationen des Erbguts.
F1-Hybriden sind die erste Generation einer Züchtung, also die 1. Kreuzung nach der "mendelschen Regel". Wenn man gekaufte F1-Hybridsamen sät, dann sind die Früchte wie auf dem Bild der Samenpackung angegeben. (F1-Hybriden sind aber weder giftig noch gentechnisch verändert, zumindest noch nicht.)
Wenn man nun von den Pflanzen aus den F1 die Samen im nächsten Jahr wieder aussät, kriegt man meist ganz andere Pflanzen als beim ersten Mal (Mendel Regel 2). Das heisst, die F1-Samen sind nicht sortenecht. Es gibt dann keine gelben Zucchini mehr wie die auf der Samenpackung, sondern beispielsweise kleine grüne. Bei der zweiten Generation hat man keine Kotrolle mehr darüber, welches Erbgut dominiert. Wenn ich mich Recht erinnere, erzählte Mondfee in einem Post von einem Gemüse (Kürbis? Gurken?) von Giftstoffen, welche zutage treten, welche die erste Kreuzung nicht aufwies.
Man kann also jedes Jahr neues Saatgut kaufen, dann sind F1-Hybriden schon ok. Meine Kumato/Schokaldetomaten sind F1-Hybriden, aber die Packung Samen reicht jahrelang
Will man aber selber Saatgut sammeln, sollte man sortenechte, meist alte Sorten verwenden. Die haben viele Generationen durchlaufen und sind deshalb in Bezug auf das Ergebnis "sicher".
Bei im Laden gekauften Obst- und Gemüse handelt es sich meist um F1-Hybriden, sie sind dann entsprechend nicht sortenecht. Im Ausland werden einige Lebensmittel zudem bestrahlt, um Keime abzutöten; solche Samen sind oft irgendwie geschädigt und keimen oft gar nicht mehr.
Auch bei Zierpflanzen gibt es viele F1-Hybriden, mir am besten bekannt bei den Rosen. Die werden dann im Supermarkt unter Fantasienamen verkauft, sind aber nicht sortenecht. Es gibt sie also nur ein Jahr. Zum Veredeln eigenen sie sich (noch) nicht. Die Züchtung einer sortenreinen Rose dauert um die 10 Jahre.