Welche Hecke?

Matia

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07. Mai 2015
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Hallo zusammen

Im Rahmen unseres Gartenumbaus möchten wir auch die Hecke ersetzen. Unser Gartenbauer empfiehlt uns einen Portugiesische Lorbeerkirsche. Vorteile: wächst langsam (deswegen portugiesisch) und damit sehr pflegeleicht

Irgendwie sind wir aber noch nicht so überzogen. Die Beeren sind giftig und Kinder sind durchaus mal angedacht. Dazu lese ich im Internet, dass Vögel die Kirschlorbeeren eher meiden, auch andere Tiere machen wohl eher einen Bogen.

Was gibt es für Alternativen? Folgendes sind Muss Kriterien:

- Winterhart

- leicht zu schneiden

- Von Frühling bis Herbst Blickdicht

- Blätter (Eibe und Tuja gefällt gar nicht).

- gewünschte Endhöhe: Zwischen 1.20 und 1.80

- Preislich nicht wirklich teurer als Kirschlorbeer.

- sollte einigermassen schmal gehalten werden können.

Folgendes ist wünschenswert (aber nicht zwingend alles erforderlich):

- soll Tiere anziehen (Vögel die Nester bauen, Igel etc)

- nicht giftig

- keine Dornen

- pflegeleicht wäre super, 2mal pro Jahr zurückschneiden liegt aber schon drin.

- immergrün ist sicher kein Hinderungsgrund, aber auch überhaupt kein Muss.

- ein gewisser Blickschutz wäre aber auch im Winter toll.

Habt ihr irgendwelche Empfehlungen?

 
Hätte Dir jetzt auch den Portugiesischen Kirschlorbeer empfohlen. Den will ich nämlich pflanzen :)

Bin gespannt, was die anderen Dir empfehlen. Google gibt aber auch noch viele hilfreiche Antworten. Für solche Fragen ist meiner Meinung nach ein Gärtner-/Pflanzenforum fast besser geeignet.

 
Es gibt viele einheimische Wildgehölze, vom Zwergstrauch bis zum grossen Busch. Immergrün, sommergrün, mit und ohne Herbstfärbung, mit oder ohne Duft, mit oder ohne auffälligen Blüten, Früh- und Spätblüher, mit oder ohne essbare Früchte, mit und ohne Stacheln, giftigoder ungiftig, mit und ohne Ausläufer.

Sorgfältig ausgewählte heckentaugliche Ziersträucher wie Flieder, Weigelie, Deutzie, Philadelphus (Pfeifenstrauch, Zimmetröseli) können zusätzlich Akzente setzen.

Weil Dir lateinische  Namen vermutlich nichts sagen, und weil nicht alle Arten überallhin passen, ist es am besten, zu einer guten Baumschule zu gehen und sich dort beraten zu lassen. Man muss sich nicht für eine einzige Art entscheiden und kann mischen.

Kirschlorbeer steht übrigens bei vielen Gemeinden auf einer schwarzen Liste der nicht zulässigen Gehölze.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich zahle gerade seeehr viel für die professionelle Entfernung der vielen, zum Teil bereits sehr grossen, versamten Kirschlorbeeren in meinem Garten (Haus vor 1 Jahr gekauft). Die riesigen Wurzelstöcke müssen ausgebaggert werden (Sondermüll oder professioneller Hochtemperatur-Kompost). Eigentlich schade, denn Die Sträucher waren zumeist sehr schön und rund ums Jahr blickdicht, aber das ganze Quartier ist am Verbuschen durch diese invasiven Neophyten. Alle Nachbarn regen sich inzwischen auf. Die Quelle ist ein privater Schlosspark in der Nähe, aber die Bekämpfung durch die teilweise sehr alten Nachbarn wurde ebenso vernachlässigt. Nun spriesst es wie ein Fass ohne Boden. Hände weg von Kirschlorbeer-Neupflanzungen!

 
Google mal nach ligustrum ovalifolium, ist halb-immergrün je nach Standort, gut im Schnitt und fast anspruchslos.

Kannst auch mit Feldahorn, Hainbuche oder mit der "richtigen" Buche eine Hecke gestalten. Mein Favorit ist aber auch der Portugiese.. Ist ein tolles Gehölz..

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Wir (und einige Nachbarn auch) haben Glanzmispeln (Photinia fraseri Camilvy) gesetzt. Sie sind Immergrün, haben schöne Rotfärbung der neuen Blätter und sind Pflegeleicht. Können gut als Hecke gepflanzt werden, aber auch als Solitär. Ich finde sie sehr schön und nicht so langweilig wie Thujas, müssen hald wahrsch. am Anfang geschnitten werden, damit sie gut buschig wachsen.

das steht im Internet über die Pflanze:

Photinia fraseri Camilvy ist immergrün und wird bis zu 250 cm hoch, die Blätter färben sich im Winter dunkelbraunrot. Das junge Blatt ist im Austrieb leuchtend braunrot. Als Besonderheit schmückt sich der Photinia fraseri Camilvy von Mai bis Juni mit weissen Blüten in Dolden. Gerne wird diese Pflanze auch als Heckenpflanze genutzt da diese Pflanze gut schnittverträglich ist. Aufgrund ihrer extrem leuchtenden und schönen Färbung und wegen ihres unkomplizierten Anwachsverhaltens sind diese Pflanzen sehr zu empfehlen.

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Bei uns stehen die oben erwähnten ligustrum ovalifolium (Liguster) und eine Goldligusterhecke. Sind beide winterhart und verlieren die Blätter nur in kalten Wintern oder dann spätestens im Frühjahr, wenn die neuen Triebe austreiben. Wächst sehr schnell, ist aber trotzdem sehr pflegeleicht.

Man kann ihn als Einzelpflanze, schmale oder breite Hecke zuschneiden.

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Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Empfohlen werden hier als Alternativen vorallem Buchen, Hainbuche und Liguster. Aber der Portugiese scheint auch einige Anhänger zu haben.

Hat jemand Erfahrungen mit der Tierwelt und Kirschlorbeer?

- Liguster wäre auch giftig, wäre in diesem Bereich keine Verbesserung.

- Buchen und Hainbuche hören sich wirklich spannend an. Wieviel pflegeintensiver sind die, um sie in Form zu halten? Die Hecke sollte nicht zu breit werden und wie oben geschrieben, auch nur max 1.50-1.80 hoch.

Die Glanzmispeln gefallen mir so eigentlich gut, scheinen aber nicht so winterhart zu sein.

Die Ausgangslage ist übrigens folgende: Wir haben das Haus vor 5 Monaten übernommen und es steht bereits eine (herkömmliche) Kirschlorbeerhecke. Diese ist aber so verwachsen, dass wir auch viel Geld investieren müssen, um sie wieder in Form zu bringen. Und da wir uns auch einen klein wenig anderen Verlauf wünschen, ist das einfachste, sie ganz raus zu nehmen und neu zu starten. Das öffnet dann auch die Auswahl.

 
Ich habe nur gute Erfahrungen mit Kirschlorbeer. :)  Würde ich auch so weiterempfehlen. Ich habe viele Tiere und keine Probleme damit gehabt. Würde ich rausreißen und einfach neu machen. 

 
Für eine in Form zu schneidende Hecke ist Hainbuche besser geeignet als die gewöhnliche Waldbuche.

 
@matia

Du kannst die bestehende Lorbeerhecke auch tief schneiden ( ca. 40-50cm stehn lassen) und eine "neue" Hecke aufbauen. Lorbeer ist eine stark treibende Pflanze

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Wir haben Liguster, weil wir auch gerne vom Frühling bis Herbst blickdichte begrünung haben wollten.

Haben wir nun seit über 10 Jahren, wachsen tut der recht schnell. Wenn ich mich recht erinnern kann, ist der nach 2-3 Jahren recht dicht.

Wichtig war, dass wir keine Neophyten haben wollten, sondern einheimisches Gewächs.

Wegen der Giftigkeit. Wir haben auch zwei Kinder, die leben mit der Hecke schon einige Jahre. Du musst schon recht viel von dem Zeugs fressen, bis es dir schlecht wird, das macht kaum jemand freiwillig. Auf jeden Fall war es nie ein Problem und der Sandkasten und Spielhaus sind unmittelbar neben der Hecke...Messer in der Küche und Herdplatte ist dann um einiges gefährlicher...

 
Heute in der TA-App zu invasiven Neophyten und ihren Kosten durch die Allgemeinheit (Ausschnitt):

Verbote und Deklaration müssen her

Info Flora und Pro Natura verlangen zudem seit Jahren, dass das Sortiment der Gartenzentren angepasst wird und solche Pflanzen nicht mehr verkauft werden dürfen oder zumindest deklariert werden müssen. Dazu müssten sie aber in die Freisetzungsverordnung des Bundes aufgenommen werden.

Pro Natura hat hochgerechnet, dass Kantone, Gemeinden und Naturschutzorganisationen jährlich über 20 Millionen Franken investieren, um invasive Neophyten aus ökologisch wertvollen Lebensräumen zu entfernen. Sie prangern den Leerlauf an, dass im Wald mit Steuergeldern Kirschlorbeer ausgegraben wird, während dieser in den Gärtnereien legal verkauft und im Garten nebenan angepflanzt wird.

Stefan Eggenberg gibt zu bedenken: «Vielen Gartenbesitzern ist diese Problematik gar nicht bewusst. Es braucht eine Sensibilisierung der Privatgärtner.» Tatsächlich ist der private Gartenbesitzer bisher wenig mit dem Thema der invasiven Neophyten in Berührung gekommen. So führt der Kanton Zürich zwar derzeit Schulungen für Gemeindevertreter durch, die Privatpersonen und die Problempflanzen in Privatgärten aber sind kaum Thema.

http://www.infoflora.ch/de/flora/neophyten/listen-und-infoblätter.html; http://www.pronatura.ch/invasive-gebietsfremde-arten

 
Für jemand der viel Platz hat, wäre eine Haselnusshecke auch sehr schön. Für unsere Pferde ist der Schnitt sehr willkommen.

 

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