Bei einer Ersparnis von 1000 kWh/Jahr (was ich bezweifle bei so einer kleinen Anlage) wären die Investitionskosten pro eingespartes KWh bei einer Anlage von 13'000 Franken mit 13 Franken damit doppelt so hoch wie bei einer Photovoltaik-Anlage. Soviel zum Thema "Effizienz" von thermischen Sonnenkollektoren.
Ein guter Kollektor bringt 500 kWh/m2a, Aperturfläche.
http://www.itw.uni-stuttgart.de/abteilungen/tzs/PDF-Pruefberichte/99col147.pdf
(Seite 8)
Man kann nun eine Solaranlage schlechtrechnen, wenn man den Ertrag durch die JAZ eine Wärmepumpe dividiert. Die JAZ muss auf der Seite der Wärmepumpe erücksichtigt werden und nicht beim Ertrag der Solaranlage.
Die kWh kostet bei einem Jahresertrag einer 7m2-Anlage von 3'500 kWh und einer Investition von Fr. 13'000 noch Fr. 3.71 und nicht 20 Fr.
Ich finde, man sollte die rein technische Betrachtung ohne Berücksichtigung von Förderbeiträgen machen. Diese können diese Betrachtung stark verzerren und sind zudem sehr standortabhängig (manche Fördern Solarthermie, andere Erdsonden, wieder andere PV).
Thermische Solaranlagen werden in der ganzen Schweiz mit min. Fr 1'500 gefördert. Als Nachrüstung sind sie an den meisten Orten steuerlich voll abzugfähig. Wenn hier die Kosten verglichen werden, so sind eben auch die Erträge zu berücksichtigen.
Mit Wärmepumpe und Kollektoren (wie auch mit PV) kombiniert man Systeme, die zur gleichen Jahreszeit die gleichen Vor- und Nachteile haben. Kollektoren haben im Gegensatz zu PV den Nachteil, dass man deren Energieüberschuss bei den 'üblichen' Anlagen nicht speichern kann. Ein richtiger Solarspeicher fürs ganze Jahr, wie jene von Jenny, kostet mehrere 10'000 Franken. Den Speicher für elektrische Energie gibt es gratis in Form des Stromnetzes.
Ich hab bereits erwähnt, dass thermische Solaranlagen und Wärmepmpen nicht das Traumpaar sind.
Die Saisonspeicher von Jenni kommen in Nullenergiehäusern zum Einsatz, da entfällt dann auch gleich die Wärmepumpe. Eine gute Lösung.
Den Stromnetz-Speicher gibts im Moment noch "gratis". Die Kosten für den Speicher kommen in den nächsten Jahren. In der BRD gibts an schönen Sommertagen, wenn die Industrie wegen der Ferien wenig Energie verbraucht, bereits Regelprobleme in den KKW und in den Kohlekraftwerken. Die Lösung sind schnell zu regulierende Gaskraftwerke oder in der CH künftige Speicherseen in den Alpen. Diese Kosten werden wir künftig zu tragen haben.
Mit neuen Stromzählern wird sich auch der Preis für elektr. Energie laufend ändern, je nach Tagesspitzen, Wetter und Jahreszeiten. Bei PV-Anlagen wird man vermehrt auf inselähnliche Lösungen zurückgreifen, also die Verbraucher steuern. Waschen bei Sonnenschein, Wärmepumpen mit Mehrtagesspeichern, etc.
Gruss, Fred