Wohler Generalbau GmbH, Dettighofen TG

migl

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28. Feb. 2007
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Hat schon jemand Erfahrung mit der Firma Wohler Generalbau GmbH. Diese Firma ist zur Zeit sehr aktiv. Vor allem auch im Gebiet nördlich von Zürich.

Wie funktioniert das Vertragliche? Wie ist der Ablauf mit Mehr-/Minderkosten?

Wie ist die Bauqualität?

Besten Dank für allfällige Feedbacks

 
Hallo migl

wir sind grad am Bauen mit der Wohler Generalbau Gmbh.

Ich habe mich stark damit auseinandergesetzt und mit mehreren Bauherren/frauen gesprochen die mit Wohler gebaut haben und auch schon mehrere Jahre in den Häusern drin wohnen. Ausserdem haben wir Bekannte die dort arbeiten.

Ich habe nur gutes gehört, und kann dies bis jetzt auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Bauqualität ist sehr gut, es gibt auch sehr wenige Probleme, da alle Handwerker (bis auf den Elektriker) dort angestellt sind. Von da her sind die Abläufe gut organisiert und die Frage wer was wann gemacht hat oder noch machen sollte stellt sich kaum.

Wir werden laufend über den Stand informiert und von Anfang an war uns immer klar wer unsere Ansprechpersonen sind.

Für die Mehr- und Minderkosten gibt es eine Liste, die laufend aktulisiert wird, so dass du immer weist woran du bist.

Was möchstest du den über die Verträge genau wissen?

Liebe Grüsse

Flora

 
Flora;

Besten Dank für die Infos. Ist die Bauzeit nicht länger durch das, dass die Firma Wohler praktisch alles selber macht und durch die Koordination mit den verschiedenen Baustellen Unterbrüche im Bauablauf entstehen?

Es ist erstaunlich, dass ansonsten niemand Erfahrung mit dieser Firma hat.

Gruss migl

 
bei unserem Projekt (Überbauung mit 8 Häusern, EFH und DEFH) rechnen wir mit einer Bauzeit von max. 9 Monaten, vom Spatenstich bis Bezug.

Ich weiss jetzt nicht, wie lange bei andern gerechnet wird.....

 
Hmm, unser EFH (mit vielen verschiedenen Handwerkern) sollte innert knapp 6 Monaten bezugsbereit sein. Der GU rechnet sich trotz vernünftigen Trocknungszeiten sogar noch etwas Reserve dabei aus.

 
Hallo zusammen,

wir waren dabei mit einem GU in einer Siedlung ein DEFH zu bauen.

Die Arbeiten wurden in Etappen bezahlt. Nun war vor kurzer Zeit die zweitletzte Zahlung fällig nach Fertigstellung der Unterlagsböden. Was bedeutet das wir 90% des Hauses bezahlt haben.

Letzten Sonntag dann die erste Hiobsbotschaft: Der Betonlieferant liess durch seinen Anwalt ausrichten er werde ein Bauhandwerkerpfandgesuch einreichen, da der GU den Beton nicht bezahlt habe. Ausserdem sagte dieser Anwalt, so wie es für ihn aussehe sei der GU kurz vor dem Konkurs. Am Montag morgen kam dann aus, das es wirklich schlecht um den GU steht. Der Chef dieser Firma erzählte noch sehr überzeugend, das eigentlich alles beim Haus bezahlt sei, was bis jetzt gemacht sei, ausser dem Beton natürlich. Was bedeutet hätte, das einfach das Geld für den Innenausbau im A.... wäre. Evtl. gäbe es aber einen Unternehmer, welcher die Firma übernehmen würde usw. Er sagte auch, er würde sich wieder melden und am Freitag weiter informieren.

Wir setzten uns sofort mit dem Anwalt des HEV in Verbindung und natürlich mit unserer Bank.

Im laufe der Woche zeigte sich dann das wahre Ausmass dieser Katastrophe: Gemeldet hat sich keiner mehr, die Firma wurde auch von niemandem übernommen und der GU hatte eigentlich gar nichts bezahlt von den Zulieferfirmen und er hat nun heute den Konkurs eingereicht.

Wir stehen nun, wie die andern Familien die dort ein Haus gekauft haben, vor einem Scherbenhaufen. Fast ein ganzes Haus bezahlt - ein halbes mit Bauhandwerkerpfanden drauf bekommen. Die Banken versprechen "gangbare Lösungen", was auch immer das heissen mag. Eine Hypothekenerhöhung (müssten mind. 150'000 .- sein) um die ausstehenden Beträge an die Zulieferer und exterenen Handwerker zu bezahlen und das Haus bewohnbar zum machen, können wir nicht tragen. Genausowenig wie wir noch lange Zeit Miete und Baukredit bezahlen können.

Der Anwalt wird für uns behilflich sein wo es den geht, macht uns aber nicht soviel Hoffnung das wir noch etwas von dem Geld sehen.

Wir sind total verzweifelt, wissen nicht wie es weitergehen soll.

Was sollen wir den nun machen? Hat jemand ähnliches erlebt und vielleicht noch einen guten Rat?

Ich habe mir schon überlegt, ob ich mich an die Medien wenden soll, da ich heute Abend gehört habe, dass der GU und sein Verkaufsleiter schon eine neue Firma gegründet haben und nun Immobilien verkaufen wollen...

Sorry fürs lange zutexten, aber ich musste das einfach loswerden.

Liebe Grüsse

Flora

 
/emoticons/default_eek.png Ein Albtraum! /emoticons/default_eek.png Ihr tut mir aufrichtig leid! /emoticons/default_additional/198.gif

Leider kann ich Dir keinen Rat geben, da wir nicht neugebaut haben, sondern ein gebrauchtes Haus renovieren.

Ich drück Euch die Daumen, dass sich eine gangbare Lösung findet.

Edit meint, ich solle mir mal eine Tüte Deutsch kaufen /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Von mir auch grosses Mitgefühl für dich und diese unglaublich schreckliche Situation - meine Güte îst wirklich ein Albtraum - ich kann leider nicht helfen, aber der HEV ist sicher ne gute Adresse... Alles Gute euch und viel Glück dass ihr eine realistische Lösung finden könnt!

Nicht aufgeben!!!

 
Tut mir aufrichtig leid, dass ihr und die anderen Käufer in eine solch tragische Situation geraten seid. Ich frage mich, wie so etwas in der heutigen Zeit noch möglich ist. Solche Fälle gab es in der Vergangenheit immer wieder und trotzdem werden immer wieder dieselben Fehler gemacht. Ich möchte euch in dieser schwierigen Situation nicht noch zusätzlich mit Vorwürfen belasten. Ihr habt im guten Glauben gehandelt und seid in dieser Beziehung auch keine Profis. Mich erstaunt vielmehr, dass die baukontoführende(n) Bank(en) die GU offenbar nicht genauer prüfen. Es würden 2 oder 3 Vorsichtsmassnahmen seitens der Bank genügen, um solche Katastrophen zu verhindern. Insofern stellt sich für mich die Frage, ob nicht auch die Banken bisweilen ihre Sorgfaltspflicht verletzen.

Für zukünftige Bauherren, die mit GU bauen: man prüfe genau, mit wem man zusammenarbeitet. Holt Referenzen ein , prüft die Bonität, redet mit den Banken über den GU und klärt ab, wie die baukontoführende Bank die Zahlungen an die Unternehmen sicherstellt. In einem seriösen GU-Vertrag sollte dies im Übrigen alles schriftlich geregelt sein.

 
Hallo

Es würden 2 oder 3 Vorsichtsmassnahmen seitens der Bank genügen, um solche Katastrophen zu verhindern
nur, wenn der GU bei derselben Bank Kunde ist, ansonsten bringt das gar nichts. Zudem, bis wirklich bekannt wird, wie es um einen GU steht, kann einerseits recht viel Zeit vergehen, genausogut kann sehr schnell passieren, dass ein nach aussen solventer GU insolvent werden kann.

Beim Bau werden offenbar alle sonst geltenden kaufmännischen Regeln seitens des Bauherrn missachtet. Im alltäglichen Handel läufts ja auch so: hier Ware - da Geld, zug um zug. Gerade weil dieser Vorfall schon oft vorgekommen ist, verstehe ich nicht, weshalb dies heute noch immer und wiederholt möglich ist.

Der Bauherr sagt, wie es läuft - auch bei den Finanzen, und sonst gar niemand! Wer da nicht spurt, fällt raus aus dem Projekt, auch auf die Gefahr hin, dass man dann halt woanders baut oder kauft. Gerade bei GU's muss ausverhandelt werden, dass sämtliche beteiligten Handwerker direkt vom Bauherrn bezahlt werden, alles andere ist ein Risiko. Akzeptiert ein GU sowas nicht, ist er der falsche Baupartner.

Gruss

Till

 
Der Bauherr sagt, wie es läuft - auch bei den Finanzen, und sonst gar niemand! Wer da nicht spurt, fällt raus aus dem Projekt, auch auf die Gefahr hin, dass man dann halt woanders baut oder kauft. Gerade bei GU's muss ausverhandelt werden, dass sämtliche beteiligten Handwerker direkt vom Bauherrn bezahlt werden, alles andere ist ein Risiko. Akzeptiert ein GU sowas nicht, ist er der falsche Baupartner.

Gruss

Till
Hallo Till

Du hast ja Recht und es wäre sicher besser so, aber ist das nicht sehr blauäugig ? Bei der Migros kann ich schliesslich meine volle EInkaufstasche auch nicht gegen Rechnung mitnehmen.

Es ist nun mal soweit mir bekannt ist ausschliesslich so üblich dass der GU nach Baustand bezahlt wird. Er bezahlt die Rechnungen und ist für die Handhabung verantwortlich. Sei es bei kleinen oder ganz grossen GU's. Ich kenne niemanden der dies anders lösen konnte. Und ich kenne solche die auch bei ganz grossen GU's Probleme hatten mit Zahlungen und unbezahlten Rechnungen.

Wie soll der Bauherr als Laie Zahlungsforderungen von Handwerkern und Subunternehmern einschätzen können ?

 
Hallo Flora

Oh mein herzliches Beileid an dieses ganz grosses Disaster.

Ich würde mich auf jeden Fall an die Medien wenden. Weiss doch Euren GU auch aufdringlich darauf hin dass Du alle Hebel in Bewegung setzen wirst, vielleicht schaut da noch etwas raus. Das Ganze halt auch mit dem Risiko dass Du nachher als Depp dastehst der alles bezahlt hat und kein Haus besitzt. Im Nachhinein sind alle schlauer.

Die Lösung wäre wohl ein Bautreuhänder gewesen der die Zahlungen und Baufortschritte kontrolliert. Wir haben es auch ohne und mit GU gemacht und haben bis jetzt scheinbar Glück gehabt. Ich habe Referenzen abgecheckt, mit der Bank gesprochen und bin dann das Risiko eingegangen.

Du kannst wohl nur versuchen mit einem guten Anwalt die Bank etwas in die Verantwortung zu nehmen. Sie wird Euch aber kaum alles zahlen, da ja vermutlich in Eurem Hypovertrag/Baukreditvertrag alles zu ihren Gunsten geregelt ist. Hast Du die AGB's gelesen ?

Im besten Falle vermutlich eine Hypoerhöhung zu speziellen guten Bedingungen. Kannst Du vielleicht in der Zwischenzeit mit den Hauptgläubigern Kontakt aufnehmen, die Sachlage schildern und versuchen einen Abzahlungsvertrag auszuhandeln. Zeig ihnen dass Du im Gegensatz zum GU zahlungswillig bist. So kannst Du vielleicht ausufernde Kosten sparen, wenn Du Glück hast ist Dir die Bank behilflich.

Aber die Frage wird wohl sein ob Ihr Euch eine Hypoerhöhung in dieser Höhe leisten könnt.

 
Ihr wohnt aber in der CH???

Denn in D sieht man ab und zu, Leute vor Halbfertigen Häuser stehen. Alles Bezahlt, Hypos laufen, aber Haus nicht Bewohnbar.

Ich bin Erschrocken, als ich jetzt diesen Berricht gelesen habe. Ich HOFFE für Euch, dass es da ne Lösung gibt.

 
Tut mir aufrichtig leid, dass ihr und die anderen Käufer in eine solch tragische Situation geraten seid. Ich frage mich, wie so etwas in der heutigen Zeit noch möglich ist. Solche Fälle gab es in der Vergangenheit immer wieder...
Zuerst unser Mitgefühl, leider ist es immer noch an der Tagesordnung dass dies passiert, ich erinnere da nur an die thurgauer Firma "Trendhaus nach Mass" und ihre Derivate.

Die beiden Typen wursteln immer noch weiter obwohl der eine mittlerweile 3 (!) mal ohne Billett und mit überladenem Anhänger (für das er nicht mal den Ausweis hat) erwischt wurde.

http://www.haus-forum.ch/generalunternehmer-architekten/1970-wieder-einmal-trend-haus.html

 
Hallo

Es ist nun mal soweit mir bekannt ist ausschliesslich so üblich dass der GU nach Baustand bezahlt wird.
@booker: das ist ja das grauenhafte, es ist so üblich! Mit Banken wird von üblich zu unüblich alles an Konditionen verhandelt, wenn es um den GU geht, haben die Bauherren fast blindes Vertrauen. Eigentlich müsste es gerade umgekehrt sein, Banken stehen mit ihrer Lizenz unter Aufsicht der Bankenkommission, GU können ohne Lizenz wursteln, wie es ihnen gerade passt.

Glaube mir, als Treuhänder habe ich in meinem langen Leben schon so viel erlebt, ich könnte Bücher schreiben!

Gruss

Till

 
Guten morgen zusammen,

vielen Dank für euer Mitgefühl. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das wirklich passiert ist..... /emoticons/default_eek.png

projekt2008: wir bauen zwar nicht mit der "Hausbank" des GU's, aber unser Nachbar im DEFH und 3 weitere Familien. Am Donnerstag hatte unser Nachbar mit seinem Kundenberater und dem Chef der Bank ein Gespräch. Dort wurde ihm erzählt, dass im Frühling beim GU eine grosse Buchprüfung stattgefunden habe und alles einwandfrei gewesen sei. Ausserdem sagten die auch der Mann sei nicht Konkurs, der besitze noch Häuser und Ländereien die seine Schuld bei weitem Decken würden.

So wies aber heute ausssieht, gehören die Ländereien und Häuser usw in seine andere Firma. /emoticons/default_confused.png

Wir haben im voraus Referenzen über die Firma eingeholt, Betreibungsauskünfte usw. Das war Anfang des Jahres. Laut unseren vorläufigen Unterlagen hat er ab April (also Baubeginn) die Rechungungen nicht mehr bezahlt. Wir waren wohl einfach ein wenig zu früh dran. Eigenartig finde ich auch, das wir von den Zulieferern vorher nie etwas erfahren haben...

booker: am Montag sollten wir eine vollständige Liste erhalten mit wievielen Gläubigern wir es zu tun haben und wer davon Bauhandwerkerpfand einreichen kann und welche Forderungen bereits abgelaufen sind.

Am Donnerstag haben wir dann ein Gespräch mit der Bank, in der Hoffnung das bis dahin klar ist um wieviel Geld es sich handelt.

Wir könnten eine Hypoerhöhung verkraften, wenn wir zB eine lange Festhypothek zu einem tiefen Prozentsatz bekommen würden. Das wäre dann wie ein 6er im Lotto für uns oder so.

Ich weiss allerdings nicht, was genau die Bank unter "entgegenkommen" und "tragbare" Lösung versteht.

nasche: ja genau, wir sind aus der CH. Ich kannte das mit den halben Häusern zum vollen Preis auch nur vom deutschen Fernsehen....

raycecile: der Thurgau scheint in dem Fall ein gutes Pflaster zu sein für solche Machenschafften...

 
Leider geht es relativ einfach Vermögenswerte in eine andere Firma zu schieben, einfach das abgeschriebene Gut zum Buchhaltungswert verkaufen, damit sind stille Reserven einfach weg, die Firma also ihres Sicherheitskapitals beraubt.

 
Das ist wirklich unglaublich.

Was mich am meisten stört: Solche "Vögel" sind besser rechtlich geschützt als die Opfer..... auch dank gewisser Richter (vgl. Postings von raycecile).

Unserem GU geht es zum Glück gut - und zudem ist die Bank mit "drin": Unsere Zahlungen an den GU gehen auf ein Konto bei der gleichen Bank; von diesem darf er nur Zahlungen machen, welche unseren Bau betreffen. Dies scheint doch eine wirksame Kontrolle zu sein.

Ansonsten ist es schon fast wie Lotto mit den GU: als Bauherr ist man i.d.R. am kürzeren Hebel.

Ich drücke euch die Daumen, dass a) noch genügen Aktiven da sind (was ich aber stark bezweifle) und /emoticons/default_cool.png die Bank Hand zu einer kulanten Lösung bietet.

Ich würde mir eine Strafanzeige gegen die Herren des GU überlegen: ein Konkurs kommt nie aus heiterem Himmel. Offensichtlich haben euch diese Personen massiv getäuscht.

Martin

 
Dennoch, komisch ist, die Bank überprüft doch alles, gerade bei den GUs. Ein Leck hatte ja diese Firma wohl nicht.

Also bei uns wurde die GU wirklich durchleuchtet und dann kam erst das OK.

Dennoch, irgendwo hat diese GU einen Hacken und ich würde da auf jedenfall bis zum Ende Kämpfen. Es geht ja um viel Geld und sicher auch um Eure Existenz!!!

 

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