WP mit Sonde. Ökonomisch sinnvoll?

@verygood

Danke für den super Link. Dort habe ich gefunden, dass Photovoltaik im Dach integriert mit bis zu 90Rp/kWh (< 10kW) vergütet wird. Das tönt nicht schlecht.

Was rechne ich falsch? Was kann ich so nicht rechnen?

Hat jemand Vergleichszahlen einer Anlage?

Mich würde interessieren, mit wieviel kWh man ca. bei folgender Anlage pro Jahr rechnen könnte:

- Dach nach Süden ausgerichtet

- Dachneigung 40°

- keine Abschattung durch angrenzende Häuser

- Photovoltaik Fläche 10m2

 
Hallo Pippen,

um diese Angaben berechnen zu können, benötigst Du die Wetterdaten für Deinen Bauort. Die Wetterdatensätze beinhalten die Sonnenscheindauer in Stunden pro Jahr, in Süd oder abweichender Süd-West bis Süd-Ost Richtung. Abweichungen zu Süden gehen meist in 10° Schritten, und natürlich immer abnehmend.

Die Fläche von 10m? ist jedoch relativ klein. Besser wäre hier eine Fläche von 50-60m?. Oder in der passenden Größe der Wechselrichter, damit diese ausgelastet sind.

Bei 50 m? und rund 980 Sonnenstunden pro Jahr, Süden, ergäbe dies rund 4.900 bis 5.200 kWh pro Jahr bzw. im Mittel ca. 420 kWh im Monat x 0,90 Franken = 378 Franken Einspeisegebühr je Monat.

Denke aber daran, dass Du die Wetterdaten für Deine Region benötigst!!

Gruß vom Pfälzer

 
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@Pippen

Sorry, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe. Ich ging von deinem Ansatz aus, dass der Strompreis um xy % steigen müsste, damit sich die Anlage amortisiert. Das ist ja mit der neuen Einspeisevergütung nicht mehr der Fall, da du pro eingespeistes kW Strom bis zu 90 Rappen kriegst. Bezahlen tust du aber nur 18 Rappen. Die Differenz ist dann zur Amortisation der Anlage gedacht. Allerdings ist die Vergütung degressiv.

Ich bin der gleichen Meinung wie Pfälzer: 10 m2 bedeuten ca. 1,2 KwP (Kilowatt Peak). Zum Vergleich: eine durchschnittliche Familie (4 Personen) verbraucht pro Jahr ca. 7500 kWh Strom. Also ich würde da in Richtung 4 - 5 kWP gehen.

Hier kannst du rechnen:

PV potential estimation utility

 
Salü Pfälzer

Vielen Dank für Deine Antwort. Es ist mir bewusst, dass dies stark standortabhängig ist. Ich wollte aber nur mal eine Richtgrösse für das Mittelland um es abzuschätzen. Auch die 10m2 wollte ich nur mal um es auf andere Grössen hochzurechnen.

Die 90 Rp pro kWh nehmen pro Jahr um 8% ab und sind auf 25 Jahre beschränkt; habe ich im Link von verygood gesehen. Bei einer Annahme von 3000kWh pro Jahr ergäbe das total 30'000.- in 25 Jahren. Für 30'000 bekomme ich aber ziemlich sicher noch keine Anlage welche mir 3000kWh pro Jahr liefert, oder? Und nach 25 Jahren muss ich die Panels wahrscheinlich auch tauschen, oder?

 
Ich habe unter topten.ch kurz ein paar Zahlen nachgeschlagen:

1 Modul: 1.875m2, 250Wp, CHF 2800.-

für 30m2 bräuchte es 16 Module:

30m2, 4kWp, CHF 44'800.-

Wahrscheinlich findet man noch etwas günstigere Module aber die Grössenordnung wird wahrscheinlich stimmen.

Mit dieser Anlage kommt man aber nie auf 3000kWh pro Jahr, denke ich.

Ausserdem sind dies ja nur die Panels.

So sehe ich momentan noch nicht, wie sich die ganze Sache rechnet.

 
Hallo Pippen,

ja ist klar, die Sonnenscheinstunden waren aus unseren Wetterdaten für die Pfalz / Baden entnommen. Im Südbaden (Region Freiburg) und in Bayern sind sie noch um einiges höher, daher evtl. auch in der Schweiz. Dann brächte die Anlage noch einiges mehr an kWh!

Die 8% Verlust jährlich haben wir ja nicht, hier bleibt der Garantiepreis für 20 Jahre bestehen.

Aber bist Du Dir da sicher, dass sie jährlich um 8% abnehmen. Dann wäre ja nach 12,5 Jahren, ausgehend von 100 % Schluss. Oder gibt es hier noch einen anderen Rechenansatz?

Die ersten Anlagen liegen nun wohl schon fast oder auch etwas mehr als 40Jahre, also braucht man nach 25 Jahren noch keine Angst zu haben, dass man sie austauschen muss.

Den Wechselrichter wirst Du aber sicherlich zwischenzeitlich erneuern müssen. Wobei man diese ggf. aber auch im Austausch, quasi zu Selbstkosten von manchen Anbietern erhalten kann.

Euere Verkaufspreise kenne ich ja nicht, aber ich denke, dass man bei der Überlegung auch den steigenden Strompreis beachten sollte, den man ja ansonsten für den benötigten Strom (Haushalt und Heizung/Warmwasser) in den nächsten 25 Jahren erwarten muss.

Und wie gesagt, bei besseren Sonnenstunden hast Du auch mehr "Ertrag"!

Wenn man es genau wissen möchte, sollte man dies wohl durch ein örtliches Angebot abklären.

Der von Rolf angegebene Stromverbrauch per Jahr, wäre für unsere Verhältnisse schon viel. Hier verbraucht eine 4-köpfige Familie im Durchschnitt rund 4 - 4500 kWh im Jahr, jedoch ohne Heizernergie (hier ja meist Öl /Gas oder...) womit sich bei der Gewinnung von rund 5.900 kWh (oder mehr) noch ein Überschuss ergibt welcher für die Heizung via WP genutzt werden kann. Im Idealfall decken sich die beiden Mengen und Dir kann für den Rest des Lebens der Gas- und Ölpreis egal sein.

Gruß vom Pfälzer

 
Pippen,

bei 4 kWp mit 980 Sonnenscheinstunden (oder eben mehr!?) bekommst Du rund 3.920 kWh/p.a heraus.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pippen,

Die 8% Verlust jährlich haben wir ja nicht, hier bleibt der Garantiepreis für 20 Jahre bestehen.

Aber bist Du Dir da sicher, dass sie jährlich um 8% abnehmen. Dann wäre ja nach 12,5 Jahren, ausgehend von 100 % Schluss. Oder gibt es hier noch einen anderen Rechenansatz?
Deine Rechnung stimmt zum Glück nicht ganz, denn man darf die Prozentwerte nicht addieren, denn nach 2 Jahren werden ja nicht 16% abgezogen sondern 15.36%.

Hier kann man auch rechnen:

e2ch.ch - die Schweizer B??rse f??r erneuerbare Energien: Home

nur passen da die Werte nicht mit jenen von topten.ch zusammen. Dort kostet 250Wp CHF 2800.-!!!

Hat jemand andere Preise?

Gruss Pippen

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aha, um so besser, also nur 8% vom jeweiligen aktuellen Preis. Sorry für die Aufregung, da hätte ich auch gleich drauf kommen können.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pippen,

die beiden kommen doch auf fast identische Kosten?

Bei Deinem ersten Beispiel kommst Du doch für 1 kWp auf ca. 11.000 Franken.

Im o.g. Link geben sie pro 1 kWp zwischen 9-12.000, also im Mittel auch 10.500 Franken an.

Gehe nicht von der Modulgröße aus sondern von der Gesamtleistung in kWp. Auch diese wird bei uns als Grundlage herangezogen.

Gruß vom Pfälzer

 
stimmt.

Dort kann man auch noch nachschauen, mit welchen Energieerträgen man an einem bestimmten Ort, definierter Ausrichtung und Dachneigung rechnen kann. Dort ergibt sich für unser Haus ein Wert von 5600kWh bei 30m2 Fläche. Das finde ich extrem viel. Das wäre ja 187kWh pro m2!

 
Hallo konstruktive Runde

Könnten eure erarbeiteten Daten nicht auf einem Datenblatt gesammelt werden. So im Stil von:

http://www.aee.ch/fileadmin/user_upload/downloads/060119Vergleich_EFH_WWF.xls

oder die Sammlung besteht schon. Wäre als Nachschlagewerk echt hilfreich. Mit Excel aufgebaut könnten die Variablen wie Minderwert durch gesteigerte Produktion, Sonneneinstrahlung je Region mit Referenzdaten für z.B. den Schwarzwald etc. angelegt werden. Kann beim Anlegen von Excel-Datenblättern mithelfen. Die Rohdaten müssten gesammelt, komentiert und logisch zueinander geordnet werden.

Andy

 
Hallo zusammen

Also, mit der ebl konnte ich noch nicht reden aber dafür mit einem Lieferanten von Solarnutzungsanlagen. Zurzeit haben sie einen Ansturm an Kundenanfragen. Ich konnte mir aber trotzdem noch eine Richtpreisliste ergattern, die sie speziell für solche Kundenanfragen erstellt haben (siehe Beilage). Diese Firma ist 5 Minuten von meinen zukünftigen Wohnort entfernt - würde noch passen.

Meine Traumkombination wäre: WP mit Erdsonde und Photovoltaik-Anlage. Macht Sinn oder? Jetzt mal von den Kosten abgesehen.

Gruss,

Serge-CH

Richtpreise_Solaranlagen_markiert.pdf

 

Anhänge

Hallo Serge-CH,

ja diese Lösung wär ideal, wobei Du die Erdsonde nicht bräuchtest wenn Dein benötigter Strom komplett von Deinem neuen Dach käme.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo zusammen

Also, mit der ebl konnte ich noch nicht reden aber dafür mit einem Lieferanten von Solarnutzungsanlagen. Zurzeit haben sie einen Ansturm an Kundenanfragen. Ich konnte mir aber trotzdem noch eine Richtpreisliste ergattern, die sie speziell für solche Kundenanfragen erstellt haben (siehe Beilage). Diese Firma ist 5 Minuten von meinen zukünftigen Wohnort entfernt - würde noch passen.

Meine Traumkombination wäre: WP mit Erdsonde und Photovoltaik-Anlage. Macht Sinn oder? Jetzt mal von den Kosten abgesehen.

Gruss,

Serge-CH
Hallo Serge

Bei 5 Minuten Weg kommt nur Ziefen in Frage.

Wirst du dort wohnen?

Holinger ist der Pionier in Sachen PV-Anlagen und hat die meiste Erfahrung darin.

Andy

 
@Pfälzer

Ich zweifle eben, dass man wirklich den ganzen Strom aus Sonnenpanels beziehen kann (bei einem Standard-EFH, wie ich es plane). Nicht, dass ich im Winter plötzlich friere..."weisch wiä"... und Holz-/Pelletsofen habe ich eigentlich auch nicht mehr in meiner Evaluation dabei. Hast Du einen anderen Vorschlag?

@Andy

Fast! Arboldswil... (Aber Du hast Recht, durch den Wald sind's genau 7 Minuten!) Dort haben wir eine sehr gut besonnte Parzelle wo eine Solaranlage (egal ob für Warmwassser oder Strom) optimal wäre... Aber das liebe Budget... WP mit Sonde würde noch drinliegen und ev. auch noch Sonnenkollektoren, aber bei einer Photovoltaikanlage hörts dann bald mal auf... Ausser ich verzichte auf eine Sonde und Solaranlage WW und nehme dafür eine Luft/Wasser-WP mit Photovoltaik. Was meint ihr?

Gruss,

Serge

 
Eine Luft-Wasser WP braucht ungefähr 30% mehr Strom als eine WP mit Erdsonde.

Je nach Wärmebedarf entspricht der Mehrverbrauch ungefähr der mit der Photovoltaik-Anlage (1KWP) gewonnen Energiemenge.

Fazit: Nur bei einem Haus mit sehr geringem Wärmebedarf (Passivhaus) ist eine PV-Anlage vorteilhafter als eine WP mit Erdsonde.

Die PV-Anlagen werden mit Sicherheit noch einiges günstiger und können auch später relativ einfach nachgerüstet werden.

 
@Pfälzer

Nicht, dass ich im Winter plötzlich friere..."weisch wiä"...

Hast Du einen anderen Vorschlag?

Gruss,

Serge
Hallo Serge-CH,

ja das kann ich nachvollziehen, sollst Du ja auch nicht!

Ja natürlich,

wenn Du es endgültig genau wissen möchtest, dann solltest Du die Planungsphase abschließen, damit man die genaue Hausgröße kennt und ebenso "Deinen Wärmebedarf". Ansonsten kannst Du bei diesem Thema keine abschließende Beurteilung treffen und somit auch nicht über das leidige Budget. Ich denke, das wird Dir auch klar sein.

Wenn dieser bekannt ist, dann kannst Du die Alternativen durchrechnen lassen. Käme dabei heraus, dass Details zu ändern wären, um eine bessere Energieausbeute oder einen geringeren Bedarf zu erzielen, dann kann man dies in aller Ruhe bei der Werkplanung erstellen. Analog hierzu kann man die Kosten permanent anpassen, sodass Du immer noch entscheiden kannst was Dir wichtiger ist oder nicht.

Dass eine Luft-Wasser-WP mehr Strom benötigt ist klar, eben diese Differenz welche in den Wintermonaten bzw. den Spitzenzeiten nicht verfügbar wäre.

Mit einer Photovoltaikanlage produzierst Du aber im Rest vom Jahr bedeutend mehr Strom als Du für die Heizung benötigst, welche Du an den Energieversorger abgibst bzw. ins Netz einspeist. Im Winter holst Du Dir diesen Strom wieder zurück, je nach Hausgröße/Wärmebedarf aber weniger als zu eingespeist hast? Und natürlich wird man auch versuchen den sonstigen Strombedarf (Verbrauch) damit abzudecken. Gelingt dies nicht ganz, dann ist es nur die Frage wieviel kWh Du nur noch benötigst und zukaufen musst? Aber all dies erfordert zuerst einmal die Grunddaten/den Grundbedarf des Hauses. Was Du zurzeit an Strom (Haushalt) verbrauchst kannst Du ja anhand der Jahresrechnungen erkennen und schon vormerken.

Daher sind alle derzeitigen Kostenspekulationen einfach ungenau und bringen Dich vermutlich nicht weiter.

Mit den Fakten und Daten DEINES HAUSES kannst Du das Spiel neu eröffnen. Es wäre dann auch relativ leicht die Dachfläche ggf. etwas zu vergrößern um mehr Fläche erzielen zu können. Links und Rechts einen halben Meter breiter, mal die Länge, schon ergeben sich wieder einige Quadratmeter Dachfläche.

Und wie schon früher erwähnt, man kann die Anlage auch später nachrüsten, wenn denn ansonsten die Rahmenbedingungen geschaffen wären.

Wie weit bist Du mit Deiner eigentlichen Entscheidung?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für Deine Ausführungen. Die Entscheidung ist noch nicht getroffen worden. Der eine GU (Kobelt AG) sollte noch die Offerte einreichen. Ich werde mal Morgen dort nachhacken. Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint zu stimmen und die Bonität + Referenzen scheinen auch zu stimmen. Aufgefallen ist mir, dass sie kleinere Kostenposten nicht in die Pauschale genommen haben oder einfach "tricksen" indem sie für Zimmer Teppichböden mit 50.-/m2 einrechnen und sonst mit 100.-/m2 für Platten und Parkett etc. Aber das ist im Prinzip alles halb so schlimm, wenn der Rest stimmt. Mal schauen... Für Aufwendungen, die sie in meinem Auftrag machen würden (Umgebung etc.), würden sie 10% Kommission verrechnen... Sobald ich mehr habe, werde ich wie üblich informieren. Feedbacks zu dieser Firma sind jedoch jederzeit willkommn, auch über PN.

Gruss,

Serge

 
Hallo Serge-CH,

nun dann ist ja alles schon kurz vorm Abschluss, so oder so. Dann erhälst Du ja auch die benötigten Daten.

Über den Rest unterhalten wir uns per PN/Mail

Wünsche Dir noch einen schönen Fußballabend,

Pfälzer

 

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