Zu hoher Wasserdruck! Fliegt mein Haus jetzt in die Luft?

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Guest
Ich hoffe nicht. Folgendes Problem:

Letzte Woche wurde in unserer Straße eine Herbstspülung durch den Wasserversorger durchgeführt. Ich weiss aber nicht, ob das unmittelbar mit meinem Problem zusammenhängt. Ich erwähne es trotzdem.

Dann, vor zwei Tagen bemerke ich das in meinem mehrstöckigen Reihenhaus im oberen Badezimmer der Druck an meiner Gastherme (Warmwasser, Heizung) weit über dem grünen Bereich (1-3 /emoticons/default_cool.png liegt, etwa 3,5 bar. Ich gehe dann an einen meiner Heizkörper und nehme am ventil etwas wasser raus und der Druck geht wieder zurück auf etwa 1,5 bar. Ich dachte damit ist es erledigt und gehe schlafen. Am nächsten Morgen allerdings ist der Druck wieder gestiegen auf 2,5 bar. Soetwas ist mir in den letzten 10 Jahren nicht passiert.

Im Keller wo die Wasserversorgungsleitung ins Haus kommt bemerke ich das die Anzeige beim Druckminderer auf 6-7 bar steht. Sie schwankt in diesem Bereich hin und her. Bisher lag dieser immer bei 4 bar.

Ich rufe heute meinen Wasserversorger an und die schicken mir einen Servicemann. Der sagt, er sei hierfür nicht zuständig, sondern nur für Leitungen bis zum Wasserzähler. Er hat meine Frage, ob das alles mit der Herbstspülung der Leitungen zusammenhängen könnte verneint und ist wieder gegangen. Ich solle mir einen Klempner holen.

Vorher hätte ich gerne gewußt von jemand mit Fachkenntnis, was hier los ist.

Danke

 
Nach meiner Meinung ist der Wasserversorger zuständig, die Wasseruhr ist ja auch von denen.

 
Hallo

Nun da ist wirklich nicht die Wasserversorgung zuständig. Da solltest Du Dir schon einen Sanitär ins Haus holen, um denn Druckminderer austauschen zu lassen.

Jedoch, dass der Druckminderer bzw. Das Druckreduzierventil den vollen Netzdruck durch lässt, hat sehr wahrscheinlich schon was mit der Herbstspülung zu tun. Da wirst Du es jedoch schwer haben, dies nachweisen zu können. Denn die Wasserversorgungen sträuben sich dagegen, dass sie die Verursacher sind für die meisten Druckreduzierventilschäden. Ihre Aussage ist immer die selbe: Wir liefern reines Wasser, doch dass es in den meist veralteten Leitungen Rost- und Kalkablagerung hat verschweigen sie dann. Aber frage sie doch mal warum denn eine Herbstspülung nötig ist, wenn sie doch soooo reines Wasser liefern ......

Doch keine Angst, das Haus sollte Dir (sofern alle Sicherheitsarmaturen funktionieren) niemals um die Ohren fliegen.

Gruss

Andi

 
Wenn Du am Heizkörper Wasser rauslässt und der Druck dann sinkt (so verstehe ich das was im ersten Beitrag steht) dann ist das Problem nicht in der Wasserleitung zu suchen, denn die Kreisläufe in der Heizung sind geschlossen, d.h. dort zirkuliert immer das gleiche Wasser. Wenn der "Heizkörper" ein Warmwasserbereiter ist, kann das Rückschlagventil defekt sein, welches verhindert, dass beim Aufheizen bei geschlossenen Warmwasserhahnen Wasser in die Leitung zurückgedrückt wird. Dieses ist meistens im Keller beim Wasserverteiler montiert.

Zu den Druckminderventilen wäre noch zu sagen, dass diese druckseitig wesentlich mehr als 7 bar aushalten und, wie alle Dinge auf dieser Welt, altern. Eine Spülung der Wasserleitungen wird u.auch durchgeführt, um Rost und Sand zu entfernen, der durch Bautätigkeit anfällt; z.B. wird sich durch Drucklosmachen einer Gussleitung stets Rost von den Leitungswänden ablösen.

Das Problem mit den veralteten Leitungen kann man nicht den Wasserwerken anlasten, da diese (zum Glück) in Gemeindehand sind. Leider wurde fast überall zugunsten tiefer Wasserpreise oder Steuern der Unterhalt der Leitungen zurückgestellt. Dies ist aber ein (letztlich politischer) Entscheid der Einwohnergemeinde.

Technisch kann man das Problem durch ein einfaches Filter vor dem Druckreduzierventil lösen.

 
Dann, vor zwei Tagen bemerke ich das in meinem mehrstöckigen Reihenhaus im oberen Badezimmer der Druck an meiner Gastherme (Warmwasser, Heizung) weit über dem grünen Bereich (1-3 /emoticons/default_cool.png liegt, etwa 3,5 bar. Ich gehe dann an einen meiner Heizkörper und nehme am ventil etwas wasser raus und der Druck geht wieder zurück auf etwa 1,5 bar. Ich dachte damit ist es erledigt und gehe schlafen. Am nächsten Morgen allerdings ist der Druck wieder gestiegen auf 2,5 bar. Soetwas ist mir in den letzten 10 Jahren nicht passiert.
Hallo

so wie ich das interpretiere, liegt das Problem nicht an der Wassserversorgung, sondern am Heizungskreislauf (wie Emil17 das schon geschrieben hat). Der Heizkreislauf zirkuliert völlig autonom und darf nur beim Befüllen des Systems an der Frischwasserzuleitung angeschlossen werden. Der Druck des Heizkreislaufes beträgt im Normalfall ca. 1,5 - 2 Bar, nicht aber 3,5 bar. Diesen hast Du durch öffnen des Ventils am Heizkörper runter reguliert auf 1,5 bar soweit okay. Am nächsten Tag aber ist der Druck wieder auf 2,5 bar angestiegen, obwohl, nehm ich an, keine Verbindung zur Wasserversorgung besteht.

Ich vermute schwer, dass am Expansionsgefäss /Ausgleichsbehälter die Membrane gebrochen ist, oder es ist nur keine Luft mehr im Behälter. Somit kann sich beim erwärmen des Kreislaufes das Wasser nicht ins Gefäss ausdehnen, ergo erhöht sich der Druck des Heizungskreislaufes. Ein Test des Expansionsgefäss kann mann ganz einfach durchführen, indem mann vorne am Luftventil kurz mit einem kleinen Schraubendreher reindrückt, wenn da statt Luft, Wasser ausstritt, ist das Gefäss sicher defekt, wenn nichts passiert, muss unbedingt Luft eingeblasen werden, das Ventil ist dasselbe wie bei Fahrzeugreifen, am besten wenn möglich mit Pressluft (Kleinkompressor) neu füllen auf den am Typenschild angeschriebenen Vordruck. Zu beachten ist, das beim Befüllen der Heizkreislauf drucklos gemacht wird. Nach getaner Arbeit das Heizsystem mit Frischwasser auf die 1,5 - 2 bar nachfüllen.

Expansionsgefäss:

pnd.jpg


das Luftventil ist bei diesem Gerät mittig angebracht.

Ganz ungefärlich ist das ganze nicht wenn mann es einfach belässt, denn wenn bei kälterer Witterung das Heizsystem sich mehr erwärmt, steigt auch der Druck darin, der absolute Gau wäre dann ein Leitungsbruch irgendwo in der Bodenheizung, wenn sich dazu auch noch ein ev. vorhandenes Sicherheitsventil nicht öffnen würde.

Gruss

tawe

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein gastherme ist von junkers und wenn ich die verblendung abmache, das bekomm ich grad so hin, ist da nur eine metalloberfläche. mann muss wohl da noch was abschrauben bis man an das innere dieser gastherme rankommt. da trau ich mich aber nicht. wegen gas. wenn das der fall wäre mit der membran wird das dann teuer?

hoffentlich nicht weil ich nicht so gut finanziell dastehe im moment.

 
wie finde ich einen günstigen handwerker und kompetent in meiner nähe? hast du da ne idee

 
wie finde ich einen günstigen handwerker und kompetent in meiner nähe? hast du da ne idee
Hallo Gast,

die User sind allesamt Schweizer, womit sie Dir hier wohl keine passende Antwort geben können.

Das Druckausdehungsgefäß (siehe Bild von tawe) sitzt nicht "in der Gastherme" sondern irgendwo im Heizraum oder ggf. im Dachboden, am höchsten Punkt, was zu früheren Zeiten der meist ausgesuchteste Platz dafür war.

Es wäre sicherlich ratsam und angebracht, da Du selbst wohl keine Ahnung von der/dieser Technik hast, dass Du einen Heizungsbauer aus der Nähe mit der Kontrolle beauftragst. Das ist das einfachste und für Dich sicherste, was Du in dieser Situation machen kannst. Ein solches Ausdehnungsgefäß, wenn es die Ursache ist, kostet auch nicht die Welt.

Gruß vom Pfälzer

 
Mein gastherme ist von junkers und wenn ich die verblendung abmache, das bekomm ich grad so hin, ist da nur eine metalloberfläche. mann muss wohl da noch was abschrauben bis man an das innere dieser gastherme rankommt. da trau ich mich aber nicht. wegen gas. wenn das der fall wäre mit der membran wird das dann teuer?

hoffentlich nicht weil ich nicht so gut finanziell dastehe im moment.
Ich glaube kaum das der Ausgleichsbehälter integriert ist in der Gastherme, ich kenne das Gerät nicht. Meines wissens wird ein Ausgleichsbehälter seperat eingebaut, einfach mal den Leitungen nachgehen.

 
Nachsehenlassen und reparieren ist teuer, aber nichts tun wird möglicherweise noch viel teurer ...

 

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