Bankenvergleich: Welche Kriterien?

Calrissian

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27. Apr. 2014
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Hallo Zusammen

Wir müssen uns in den nächsten Wochen für eine Bank entscheiden, welche mit uns die Baufinanzierung (und höchstwahrscheinlich die anschliessende Hypothek) abwickeln wird.

Es stehen noch 3 Banken zur Auswahl. (UBS, Raiffeisen und Kantonalbank)

Mit allen 3 Banken haben wir bereits ein längeres Gespräch geführt und darausfolgend ein Angebot erhalten. Da wir bei allen Kriterien weit im grünen Bereich liegen, stand die Finanzierung nie zur Debatte (wir wurden bei allen als "Top-Kunden" oder "Kunden, um die sich jede Bank reissen wird" bezeichnet).

Da ein Grossteil des Haus in Euro bezahlt wird, ist natürlich der nun schwankende Währungskurs ein wichtiges Thema (fast entscheidender als ein guter Hypozins).

Leider sind wir von den erhaltenen Angeboten etwas enttäuscht worden. Entgegen den vollmundigen Komplimenten im Beratungsgespräch sind die Angebote eigentlich mehr oder weniger Standardangebote. Keine Bank hebt sich stark von den anderen hervor oder zeigt kreative Finanzierungsvarianten, somit gibt es auch keinen klaren Sieger. Selbst vom Bauchgefühl sind alle mehr weniger ähnlich.

Das heisst, wir müssen nun in der zweiten (und letzten) Verhandlungsrunde weg vom Blabla kommen und mehr mit vergleichbaren Fakten arbeiten. Wir werden also allen 3 Banken nochmals einen kleinen Fragekatalog zukommen lassen und anhand der Antworten können wir dann (hoffentlich) einen (vermutlich knappen) Sieger ermitteln.

Jetzt stellt sich für uns natürlich das Problem, welche relevanten Kriterien sollte man überhaupt anfragen. Vielleicht haben wir ein Punkt vergessen und wir zahlen bei Bank A dort eine hohe Gebühr, welche bei Bank B vielleicht kostenlos wäre. Das würde natürlich unser Ergebnis verfälschen. (Wenn es bereits zu spät ist)

Selbstverständlich können wir nicht alle Punkte miteinander vergleichen, zu komplex sind diese Themen. Trotzdem möchten wir zumindest die Punkte eintragen, welche erwartungsgemäss die höchsten Kosten verursachen (auch auf längere Zeit gerechnet) oder die man gerne übersieht.

Da dies unsere erste Baufinanzierung bzw. Hypothek ist, haben wir natürlich nicht soviele Erfahrungen wie andere User hier. Es wäre somit toll, wenn ihr uns eure Hauptkriterien nennen könntet, mit welchen wir unbedingt die Banken vergleichen müssten.

Wir werden unsere Hausbank zugunsten der neuen Bank wechseln. Wir haben ganz normale Bedürfnisse an eine Bank (Lohnkonto, evtl. Spar- und ein Eurokonto, Maestro-Karte, Kreditkarte, Bankomatbezüg an CH-Fremdautomaten, Online-Banking. Sonst nichts).

Bei der Baufinanzierung bzw. der Hypothek denken wir zurzeit an eine 3-jährige Libor oder 3-jährige Festhypothek (was halt günstiger ist). Danach würden wir wieder eine Neubeurteilung durchführen und könnten im Notfall auch die Bank wechseln. (Deshalb kommen auch keine unterschiedlichen Laufzeiten in Frage.)

Hier mal unsere bisherige, überschaubare Liste:

  • Welche Baufinanzierungsart wird angewendet (Baukredit oder Baukonto mit Libor)?
  • Welcher Zinssatz kommt während der Baufinanzierung zum Tragen?
  • Welcher Zins wird für eine anschliessende Libor- bzw. Festhypothek angeboten? (3-jährig, verbindlicher Zins oder zumindest Abschlag auf den jeweils gültigen Zins)
  • Welche Gebühren fallen im Gesamten bei der Baufinanzierung an? (z.B. Schuldbrief, Finanzierungsbestätigung an Hauslieferant etc.)
  • Welche Gebühren fallen bei der anschliessenden Hypothek an? (Inkl. frühzeitiger Wechsel von Libor auf Fest)
  • Zu welchen Spezialkonditionen können während der Baufinanzierung Euros gewechselt werden? (Welcher Rabatt?, bezogen auf welchen Kurs?, Staffelungen möglich?)
  • Welche Gebühren fallen bei der normalen Kontoführung an? (Lohn/Sparkonto, Maestro/Kreditkarten, Onlinebanking, Bankomatbezüge)
  • Welche exklusiven Vorteile sind im Angebot enthalten?
Wir sind um jeden weiteren Vorschlag dankbar. /emoticons/default_smile.png

Gruss, Cal

 
Ich würde folgende Punkte zwischen den Banken vergleichen:

- Baukredit vs. Tranchen-Hypothek: Habt ihr einen GU und fixe Zahlungstranchen vereinbart, dann unbedingt schauen, dass kein Baukredit eingesetzt wird, sondern die Tranchen direkt als Hypothek laufen (Baukredit ist relativ teuer).

- Schonungslos bessere Zinssätze/Konditionen verlangen und Konkurrenz gegeneinander ansetzen. Dabei durchaus auch mal einen Namen der Konkurrenzbank nennen. Wenn dir der Kundenberater direkt die Konditionen nennen kann, dann bist du zu hoch, Sonderkonditionen müssen meist von einer übergeordneten Stelle bewilligt werden

- Amortisation: Welche Bank verpflichtet euch zu wie viel Amortisation? Freiwillig kannst du immer mehr (indirekt) Amortisieren, aber desto weniger du verpflichtet wirst, desto freier bist du. Die 2. Hyp muss bei allen innerhalb 15 Jahren amortisiert werden, aber einige wollen noch allfällige Pk-Gelder ebenfalls amortisiert haben (falls du das überhaupt verwenden musstest).

- Wegen dem Währungskurs würde ich mir überlegen, welches Risiko zu tragen willst. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kaufst du dir Euro auf Termin und kannst hierbei die entsprechenden Kurse der Banken vergleichen.

Falls ihr wirklich Top-Kunden seit (will heissen Belehnung max. 66%, Tragbarkeit unter 30%) dann würde ich den Baukredit/Hyp anfänglich irgendwo machen und dann nach dem Bau zu einem günstigen Anbieter wechseln (Hypomat, Versicherungen oder dergleichen). Die günstigsten auf dem Markt finanzieren aber meist keine Baukredite.

Wenn du tatsächlich laufend neu vergleichen willst, müssten die Gebühren für eine Ablösung ein wichtiges Kriterium sein.

Viel Erfolg und nur nicht zu früh klein beigeben. Wer nicht hart genug ist wird immer zu viel bezahlen

 
Merci /emoticons/default_smile.png

Leider haben wir nicht mehr viel Zeit. Wir müssen uns also bald entscheiden.

Nur eine der 3 Banken bietet auch ausschliesslich eine Baufinanzierung an (obwohl ungern), somit gehen wir davon aus, dass wir uns mindestens 2-3 Jahre an die Bank binden werden.

Da wir nur eine 1. Hypothek haben werden, ist die Amortisation nicht so wichtig. Trotzdem möchten wir freiwillig auch die 1. Hypothek amortisieren, so gut es geht. Bei den kurzen Laufzeiten, die wir im Moment suchen, wäre das auch kein Problem.

Übrigens...von einer Bank haben wir als Angebot "3-jährige Libor, 1.25%" erhalten. Wie soll man eine solche Zinszahl bei einer Libor verstehen? Libor ist ja variabel. Wären die 1.25% dann der Startzins? (sehr hoch meiner Meinung nach). Sollte in einem Libor-Angebot nicht eher die Marge angegeben sein, als ein absoluter Zinssatz? (Referenzzins + Marge = effektiver Zinssatz, was ich dann selber ausrechnen kann)

Zudem bekommt man 3-jährige Festhypotheken unter 1%. Warum sollte ich dann einen Libor mit 1.25% (inkl. Risiko) nehmen? Entweder ich denke falsch, oder die Bank hat sich nicht viel dabei überlegt (zumindest nicht im Sinne des Kunden).  /emoticons/default_mellow.png

Gruss, Cal

 
Hallo Calrissian,

nur kurz zum Euro-Transfer. Schau, dass Du das selbst und unabhängig machst, die Konditionen der Schweizer Banken sind da eher schlecht. Die an sich gebührenfreie SEPA-Überweisung ist letzendlich sehr teuer, weil die Banken einen schlechten Wechselkurs geben. Am günstigsten ist es, das Geld von Deinem Schweizer Konto als Franken zu einer deutschen Bank zu überweisen. Das kostet wenige Franken Gebühr, aber Du bekommst in Deutschland einen recht guten Kurs bei der Umwechslung (bisher meist der Kurs von EuroFX). Es gibt wohl einige deutsche Sparkassen im Grenzgebiet (googeln), die speziell gute Kurse anbieten. Ich würde Dir deshalb empfehlen, ein Konto in Deutschland zu eröffnen, und dorthin Fr. zu überweisen (keine Sepa-Überweisung in Euro!). Du kannst die Rechnungen dann von diesem Konto begleichen. Ich habe ein Konto bei der deutschen Postbank, und da funktioniert das alles sehr gut.

Grüsse  roeka

 
So unter Zeitdruck zu stehen, kann sehr mühsam sein!

@ roeka: geht dann vermutlich höchstens mit den Eigenmitteln. Ob die Banken Hypogeld auf eine ausländische Bank transferieren... naja, wage ich zu bezweifeln, zumindest bei den beiden letztgenannten.

@ Cal: dein 'Zinssatz' im Falle von Libor muss klar als 'Marge' oder ähnlich definiert sein. Darauf der Libor (z.Bsp.) 3 Mte. ohne/mit Cap. Negativzins wird auch meistens nicht zugelassen, d.h. bei 0% ist Schluss. Auf genaue Definition achten. Eine gute Marge ist heute unter 1%, ca. 0.9% oder noch tiefer.

Falls ihr nicht gezwungen werdet, würde ich die Hausbank für die alltäglichen Dinge (Lohnkonto, Karten etc.) nicht verlassen. Die Hypobank will natürlich volle Transparenz, was aus deiner Sicht nicht nötig ist (wenn beispielsweise mal eine Pensumsreduktion, weniger Lohn etc. im Raume steht...).

Gruss

 
@roeka
Guter Punkt wegen den sepa-Gebühren. Aber wie schon EFH_1 schrieb, wird unsere Baufinanzierungsbank das wohl kaum akzeptieren, dass wir IHR Geld bei einer anderen Bank "zwischenlagern".


Aber ich werde sicher die Banken anfragen, was für Gebühren sie bei den Überweisungen verlangen.

@EFH_1
Wenn beim Libor eine Bank die Marge angibt, dann zahlt man diese Marge plus den Referenzzins. Aber da der Referenzzins zurzeit im Minusbereich liegt, wird einfach 0% angenommen. Somit ist (zurzeit) die Marge = der Zins, den ich komplett zahlen muss und der sich voraussichtlich auch nicht ändern wird, obwohl ja Libor variabel ist. (Das wäre er erst wieder, wenn der Referenzzins wieder ins Plus kommen würde. Korrekt?)


Bis auf eine Bank haben alle ein kompletter Bankwechsel (Hausbankwechsel) verlangt. Da werden wir nicht drum herum kommen. (Ist aber für uns jetzt nicht ganz so tragisch.)

Allgemeine Frage: Der Währungskurs, den man z.B. auf http://www.finanzen.ch/devisen/eurokurs angezeigt bekommt, wie nennt man den? Ist das ein Devisenkurs, den man schon bei kleinen Beträgen erhält? Oder bekommt man den nur, wenn man 100 Tausende Euros kauft?

Nicht, dass ich da jeweils mit einem Kurs rechne, den ich dann in der Realität gar nie erhalten würde. (Bzw. wenn wir von einem Rabatt sprechen, dass sich der Rabatt eben auf diesen Online-Kurs bezieht....natürlich kann ich nicht die Minute bestimmen, wann die Bank meine Euros dann kaufen wird.)

Gruss, Cal

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Kurs den Du auf http://www.finanzen....evisen/eurokurs siehst ist der Mittelkurs. Den wirst Du von Deiner Bank nicht erhalten. Je nach Bank und Betrag wird der Kurs den Du bekommst um 0,5 - 1,5% davon abweichen.

Der Kurs Deiner Bank sollte publiziert sein. Du kannst die Marge den die Bank einbehält auch selber schnell ausrechnen, in dem Du den gewünschten Betrag mit dem Währungsrechner deiner Bank in Euro umwandelst und dann das Ergebnis wieder in Franken zurückrechnest. Die Hälfte von der Differenz ist die Marge Deiner Bank.

In Deinem Fall werden wohl einige Tausend Franken an Marge fällig. Da lohnt es sich schon zu vergleichen.

Ich habe meinen Hauspreis in Tranchen überwiesen (jeweils in CHF an die deutsche Bank um von der geringeren Marge der deutschen Bank zu profitieren) und dann die jeweilige Tranche bei der Schweizer Bank eingereicht.

 
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Hier als Beispiel die Kurse von EuroFX von gestern:

Fr. kaufen (=Euro verkaufen) 1.0689 Fr für 1 Euro      Euro kaufen 1.0729  Fr für 1 Euro       Mittelkurs 1.0709.

Das sind die Kurse, die Du bei den meisten deutschen Banken erhältst, wenn Du Fr. transferierst. Die Marge liegt dabei bei 0,002 Rp pro Euro, d.h. ca 2 Promille. Dazu kommen noch Gebühren, je nach Bank maximal 10 Fr. pro Überweisung. Diese Werte solltest du realistischerweise bei Deiner Bank anstreben. Bei Sepa-Ueberweisungen oder Kreditkartenkursen liegt die Wechselkurs-Marge je nach Bank eher bei 5 bis 10 Promille des Betrages, ist somit deutlich höher.

Allerdings macht die Differenz schon nicht mehrere Tausen Franken aus: Wenn Du statt 2 Promille 7 Promille Marge bezahlst, sind die Mehrkosten halt ein halbes Prozent, bei 500 000 Fr. Gesamtsumme wären das 2500 Fr. Zu beachten ist, dass der Kurs ja auch ziemlich schwankt, d.h. wenn Du einen günstigen Tag erwischst, macht das evtl. mehr aus als die Gebühren (z.B. Mittelkurs von 1,075 gegenüber 1,060, das wären ca. 1,4 % oder 14 Promille Differenz).

Grüsse  roeka

 
@ Cal: ja, das stimmt, nur wäre die Bank blöd, wenn sie dir nur einen fixen Zinssatz (= Marge) anbietet, ohne zu definieren, dass dabei der Libor dazugerechnet wird, mit einer Untergrenze bei 0%. Da würde ja bei einem Liboranstieg über 0% dein Zinssatz fix bleiben! Glaube nicht, dass das so definiert ist, sondern eher, dass es sich um die Marge handelt. Wäre allerdings ein schlechtes Angebot... Wir haben eine (Libor-) Marge von 0.9%, worauf der Liborzinsatz zu Ende eines Quartals summiert wird.

Frag' auf jeden Fall nach!

 
Interessant /emoticons/default_smile.png

Gehe ich z.B. auf http://www.ubs.com/global/de/bcqv/waehrungsrechner.htmlund wähle dort EUR/CHF, dann erhalte ich einen Kurs, der höher ist als der Mittelkurs.

Rechne ich dann dort mal nach der Formel vom SimC um, dann komme ich auf eine Marge von ca. 1.40%.

Aber der angewendete Kurs ist ja schon höher als der Mittelkurs, also wäre die Marge sogar noch höher?

@SimC

Du meinst, dass man die CHF aus dem Baukonto nimmt und anstatt eine Handwerkerrechnung begleicht, den Betrag auf ein deutsches Euro-Konto überweist und die Euros von dort wieder zurück auf ein (Euro!) Baukonto meiner finanzierenden Bank. Und von diesem Euro-Konto wird schlussendlich die Euro-Rechnung beglichen?

Macht da eine (z.B.) Deutsche Bank mit, dass man sie nur zur Umwechslung "missbraucht"? Und hat man durch die 2malige Überweisung nicht wieder Gebühren, die den Kursvorteil zunichte machen?

Und direkt von der Deutschen Bank die Euro-Rechnung begleichen wird vermutlich etwas schwierig, weil die Bankgarantie ja von meiner finanzierenden Bank hier in der Schweiz ausgestellt ist.

Ich möchte doch einfach nur einen bestmöglichen Währungskurs /emoticons/default_laugh.png

Gruss, Cal

 
Ich gebe zu, die auf der UBS Webseite angegebenen Kurse für Fremdwährungen sind doch relativ hart. Die rechnen da 1,5 % Marge ein (15 Promille). Ich habe mit ihrem Rechner 1000 Franken in Euro gewechselt, und den dann erhaltenen Euro-Betrag zurück in Franken. Da waren es dann nur noch 970 Fr. Solche Margen sind für kleinere Transaktonen in Ordnung, etwa wenn ich eine 100 Euro Rechnung per Sepa-Ueberweisung begleichen will, dann hat die Bank da 1.50 Fr als versteckte Gebühr verdient. Bei grösseren Summen ist es aber schon eine rechte Abzocke (bei dem obigen Beispiel von 500.000 Franken wären es 7.500 Franken für eine Überweisung).

@Calrissian: entweder verhandelst Du mit der Bank eine akzeptable Marge (unter 5 Promille!) oder Du vereinbarst, dass sie dir das Geld jeweils in Fr. auszahlen und überweist selbst. Gebühren entstehen so nur bei der Überweisung aus der Schweiz nach Deutschland (und da auch nur wenige Franken, da die Schweizer Bank ja nur Fr. nach Deutschland schickt und nichts umwechselt), die deutsche Bank kassiert ihre 2 Promille Wechselkursmarge (bei 500.000 Fr. immerhin auch 1000 Fr.), die zweite Überweisung innerhalb Deutschlands ist ja dann umsonst. Alle hätten verdient, aber niemand unanständig viel.

Grüsse roeka

 
Hallo Cal

Ich habe meine Eigenmittel verwendet und (als Franken-Überweisung, nicht SEPA) auf mein deutsches Konto überwiesen. Von diesem deutschen Konto (also ohne Rücküberweisung auf ein Euro-Konto der finanzierenden Bank)  habe ich dann die Tranche des Hausherstellers überwiesen. Die Rechnung des Hauslieferanten habe ich bei der finanzierenden Bank als 'Vorauszahlung Bauherr' eingereicht und den Gegenwert in CHF auf das Baukonto überwiesen bekommen.

Die deutsche Bank (nicht die 'Deutsche Bank', die genehmigen sich auch happige Margen) macht da sehr gerne mit. Sie bekommt ja auch ihre Marge. Diese Marge ist zwar deutlich günstiger als bei der Schweizer Bank, aber bei dem Volumen doch noch ganz ansehlich.

Du könntest auch schauen, welche Marge die deutsche Bank deines Hausherstellers nimmt und, wenn der günstig ist, mit Deiner finanzierenden Bank absprechen, ob sie die Tranchen als CHF-Überweisungen direkt an den Haushersteller überweisen.

 
Betreffend Euro-Wechsel und deutsche Bank:

1. ist es je nach dem nicht ganz so einfach als Schweizer ohne Wohnsitz in Deutschland überhaupt ein Konto zu eröffnen, sicher musst Du vorbei gehen und mehrere Banken abchecken.... Steuertechnisch ist die Sache auch nicht ganz so simpel....

Du brauchst es eigentlich auch nicht, es reicht ein EURO-Konto in der Schweiz, dann kannst Du ohne einen Cent Gebühren nach Deutschland via Sepa überweisen. Wichtig natürlich vom Euro-Konto in Euro nach DE.... und natürlich nicht von einem CHF-Konto aus.

Und hier musst Du nun eine Bank finden die Dir die CHFs mit möglichst tiefer Marge auf Dein Eurokonto wechselt, das kann ja eine andere Bank sein. Auch da musst Du anrufen, denn diese Spezialkonditionen für grössere Beträge stehen nie auf deren Webseite.

Bei der Post z.B. bezahlst Du ab 250'000CHF nur noch eine Minimarge, aber ja 250000 ist natürlich nicht wenig. Das ganze läuft dann per Telefon damit Du auch genau dann anrufen kannst wenn für Dich der Kurs passt, die sagen Dir dann auch genau den Kurs den sie zum Umrechnen nehmen.....

 
Noch eine Verständnisfrage für die Devisenprofis hier /emoticons/default_smile.png

Der Begriff Mittelkurs ist einfach das Mittel zwischen Kauf- und Verkaufskurs (oder Geld-/Briefkurs, Ask/Bid im Börsengeschäft), oder?

Der weiter oben angegebene Link zu finanzen.ch zeigt ja auch einen Mittelkurs, aber dieser ist tiefer als der, den die Banken anzeigen.

Ist dieser bei finanzen.ch angezeigt Kurs eine Art Referenzkurs (zwischen den Banken), auf den dann die jeweiligen Banken ihre individuellen Margen draufsetzen?

Ich habe heute z.B. von einer Bank die folgenden Angaben erhalten:

Devisenkurs EUR für CHF (6.3.2015 06:45 Uhr) 1.0823 (Mittelkurs 1.0737)
Kauf CHF gegen EUR (6.3.2015) 1.0639 (Mittelkurs 1.0725)

Bei Devisengeschäften haben wir keine fixen Margen, dafür fixieren wir sofort d.h. zum sofortigen Mittelkurs.


Wenn ich da wieder die Marge ausrechne, komme ich auf 0.86%, also schon viel besser als die gestrigen 14-15 Promille, aber noch weit von 5 Promille oder weniger.

Der letzte Satz irritiert mich etwas. Sie hätten keine fixen Margen und fixieren zum Mittelkurs. Frage ist natürlich jetzt, welcher Mittelkurs ist das? Den, den ich auf finanzen.ch sehe? Das würde mich erstaunen...

Wie versteht ihr diese Angaben? Und ist das für eine CH-Bank ein gutes Statement oder einfach "normal"?

Gruss, Cal

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Cal
 
Ja, grob gesprochen ist der Mittelkurs das Mittel zwischen Kauf- und Verkaufskurs.

Was Du auf finanzen.ch siehst ist der aktuelle Kurs (z.B. um 14:35:50 1,0670CHF/EUR) . Du kannst aber auf Intraday-Chart gehen und den Mittelkurs zu jedem Zeitpunkt sehen. Dort siehst Du auch, dass der Kurs am 6.3. um 06:45 in der Tat etwa bei 1,0737 lag. Der Kurs der Dir als 'Kauf CHF gegen EUR' gegeben wurde, wurde wahrscheinlich etwas später berechnet.

Bei Devisengeschäften haben wir keine fixen Margen, dafür fixieren wir sofort d.h. zum sofortigen Mittelkurs.
Die Frage ist was mit 'fixen Margen' gemeint ist. Normalerweise gibt es unterschiedliche Margen für unterschiedliche Beträge. Bei der PostFinance z.B. gibt es zwei Margen, je nachdem ob Du mehr oder weniger als 50'000 CHF überweist. Der Devisenkurs den Du erhältst berechnet sich dann aus dem Mittelkurs abzgl. der Marge.

Welcher Mittelkurs für die Berechnung des Devisenkurses genommen wird hängt vom Ausführungszeitpunkt ab. Wenn Du bei Deiner Bank Devisen umtauschst dürfte der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Devisenkurs genommen werden. Wenn Du Geld als SEPA überweist, wird wahrscheinlich der Schluss-Kurs des aktuellen Tages genommen und wenn Du das Geld in CHF überweist wird wahrscheinlich der Kurs am Buchungstag (mglw. auch Wertstellungstag) der Empfängerbank genommen.

 
Wie SimC schreibt, sind die "intraday" Schwankungen des Devisenkurses eine zusätzliche Komplikation. Die Bank kann theoretisch den Zeitpunkt bestimmen, zu dem sie die Umwechslung durchführt, und so nochmal zusätzlich einen für sie günstigen Kurs wählen. Deshalb finde ich die Regelung der deutschen Banken ziemlich gut und transparent, für die Umsätze an einem bestimmten Tag den Kurs von ca. 13 Uhr zu nehmen und diesen Kurs auf EuroFX zu veröffentlichen. Allerdings bedeutet das, dass Du für Aufträge nach 13 Uhr erst den Kurs des Folgetags erhalten kannst. Von daher würde ich die auf EuroFX publizierten Kurse für die jeweiligen Tage als Referenz nehmen, und schauen welche Schweizer Bank ähnlich gute Kurse anbietet. Schade, dass der EuroFX Kurs wohl auf Ende März eingestellt wird, war wohl auch für die deutschen Banken zu viel der Transparenz.

Grüsse roeka

 
versuch es mal mit online bank von homegate, es ist ein produkt der zürcher kantonalbank, verträge allles von zürcher kantonalbank,habe vor 3 wochen einen vertrag gemacht festhypo. 6 jahre 0,89 % wenn ich es direkt gemacht hätte mit der kantonalbank 1.5%, das ist anscheinend das honorar für den berater den mann eigentlicht nicht braucht.(rede aus erfahrung )