Belastbarkeit von Tiefgaragen-Decke

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27. Apr. 2023
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Hallo

Der Bereich meines Gartens ist unterkellert mit der Tiefgarage. Ich hatte jetzt einen Gartenbauer bei mir, der mir eine Offerte für ein Hochbeet anfertigen soll, was ich dann den anderen Miteigentümern zur Abstimmung vorlegen kann.
Er hat erwähnt, dass das Hochbeet eine Belastung von rund 2t pro m2 haben würde - ich habe beim Bauleiter nachgefragt wie hoch denn die maximale Belastung des Gartenbereichs wäre. Antwort: 500 kg/m2 was nicht sehr viel ist. Laut Aussage des Gartenbauers käme die Erdschicht, die auf dem Boden liegt und wo aktuell Grad wächst, bereits auf die 500 kg/m2 und damit könnte man gar nichts drauf setzen, was mich verwundert.

Der Plan mit den Höchstlasten, den ich vom Bauingenieur zugeschickt bekommen habe, enthält mehrere Zonen.
Treppenaus plus Aufzug sind mit 400/200 kg/m2 angegeben (Nutzlast/Auflast) -> was ist Auflast?
Der Bereich der Wohnungen mit 200 kg/m2 für beide Werte und der Umschwungbereich wo die Gärten sind mit 500 kg/m2 Nutzlast und 1.3 t/m2 Auflast

Kennt sich da jemand mit aus und kann diese Werte auf deutsch übersetzen? Vielen Dank :)

Gruss
 
Ich kann nur beitragen, dass nach SIA heute 450 (oder 400 bin nicht zu 100% sicher) kg/m2 vorgeschrieben sind, im Wohnungsbau notabene.

Ich würde stark vermuten, dass die 1.3 t/m2 Auflast im Gartenbereich die Gesamtbelastung bedeuten und darin Enthalten sind der Erdaufbau (bereits vorhanden bei Dir) und dazu 500 kg/m Nutzlast sozusagen "über der Erde".

Was mich etwas irritiert sind vom Gartenbauer angegebenen 2t pro m2 für das Hochbeet. Ist das ein Ding aus Beton oder massivem Eisen ? Andernfalls kann ich mir dieses Monster-Gewicht pro m2 nicht vorstellen. Am besten da auch nochmals nachhaken.
 
Nasser Mutterboden wird unterschätzt und kann bis zu 1.5 t/m3 sein. Wenn dann der untere Teil des Hochbeetes noch mit Steinen befüllt wird, könnte man bei 1m Höhe ev. schon bei 2 t/m2 landen.
Je nachdem was in dem Hochbeet wachsen soll, könnte man das vielleicht direkt auf die Garagendecke stellen und dann zu einem grossen Teil mit Blähton befüllen und oben nur eine relativ flache Schicht mit Erde machen. So könnte das Gesamtgewicht massiv reduziert werden. Nur ob sich der Aufwand lohnt?
Die Bodenbelastbarkeit könnte im Bereich der Stützen und Mauern höher sein, ob dies jedoch ein Statiker unterschreiben würde, weiss ich nicht.

PS.: Hat der Bot Feierabend oder kann er nun punktuell deaktiviert werden?
 
1m soll es nicht hoch werden, sondern nur 0.9m. Ich glaube, ab 1m Höhe bräuchte ich auch eine Baubewilligung von der Stadt.

Der Grund meiner Frage war ja der mit der "Auflast" und ob das so ist wie von drn21 beschrieben, wäre für mich eine verständliche Lösung. Hiesse, dass ich noch 500 kg/m2 "zubauen" darf.
Man kann ja nicht einen Garten verkaufen, auf den man nichts stellen darf. Zumal weiter hinten noch ein Spielplatz und ein Begrenzungs-"Damm" ist, der auch Gewicht mitbringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wie bei einem Flachdach. Die Auflast verhindert, dass Abdichtungen/Dämmungen bei Windsog abheben. Heisst, eure aktuelle Bedeckung der Tiefgarage sollte 1.2tm2 betragen.

Gruss Pit
 
~1.2tm2 sollten schon drauf liegen, 0.5tm2 darf noch mit drauf. Vielleicht könnte man die Last der Hochbeete auf eine grössere Fläche verteilen (z.B. breiterer Fuss als das Beet selbst). Das kann man aber nicht so einfach aus der Ferne entscheiden
Gruss Pit