Kartoffelrosen - Rosa rugosa und ihre Hybriden

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Klar, der Name Kartoffelrosen hört sich nicht gerade schön an. Schaut man jedoch genauer hin, entdecken wir eine zauberhafte Rosenklasse mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften. Den Namen hat sie nicht etwa erhalten, weil die Blüten denen von Kartoffeln gleichen oder sich an den Wurzeln gar Knollen bilden. Nein, nur wegen ihres derben Laubes, das dem von Kartoffellaub ähnlich sieht. Die Wildart ist öfterblühend und stammt ursprünglich aus dem nordöstlichen Asien. Sie breitete sich bald nach Nordchina, in die Mandschurei, nach Korea und Japan aus. Von dort brachte sie der schwedische Botaniker Thunberg nach Europa. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Sorte von Juni bis in den Oktober hinein. Sie sind mehr oder weniger gefüllt, und ihr Duft kann sehr intensiv sein. Im Herbst schmücken bis zu 3 cm grosse, orangerote oder knallrote Hagebutten den mit gelbem Herbstlaub gefärbten Strauch. Kartoffelrosen sind sehr anspruchslos, gesund und robust. Sie gedeihen auf lehmhaltigen, tonigen, sandigen sowie kalkhaltigen Böden.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zudem ertragen sie gut Trockenperioden. In Gruppen oder in Einzelstellung gepflanzt, eignen sich die bis zu 3 Meter hoch werdenden, stark bewehrten Sträucher für Parkanlagen, öffentliches Grün sowie für naturnahe Hausgärten. Auch als Flächenbepflanzung oder Hecken werden sie gerne verwendet, und da sie nicht salzempfindlich sind, kommen sie auch als Windschutz in Küstennähe zum Einsatz. Kartoffelrosen fanden lange Zeit wenig Beachtung. Anfang des letzten Jahrhunderts begannen deutsche, amerikanische sowie französische Züchter diese Rosen mit den unterschiedlichsten Rosensorten einzukreuzen. Hervorgegangen sind sehr vielfältige, liebenswerte Sorten, die es verdient haben, in unsere Gärten Einzug zu halten.[/COLOR]


Agnes

Saunders 1922, Kanada 1922

Von den wenigen gelben Sorten dieser Rosenklasse gehört Agnes sicher zu den schönsten. Schlanke, bernsteingelbe Knospen öffnen sich schon ab Mitte Mai zu schmetterlingsähnlichen, hellgelben Blüten, die gut gefüllt in kleinen Büscheln zusammen stehen und einen feinen Duft verströmen. Im Herbst zeigt sich gelegentlich eine schwache Nachblüte. Das feine, 9-teilige und ledrige Blattwerk ist von einem matten Dunkelgrün und sehr robust. Es bedeckt dicht die stark, mit spitzen Stacheln bewehrten Triebe. Mit seinem aufrechten Wuchs erreicht der Strauch eine Höhe von 150 cm.

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Mrs. Antony Waterer

Waterer & Sons, Grossbritannien, 1898

Diese sehr robuste, mehrmals blühende Strauchrose gehört zu meinen Lieblingssorten. Dicke, leicht kugelige Knospen stehen zahlreich auf kurzen Stielen zusammen. Sie öffnen sich zu wunderbaren, kirschroten Schalenblüten, die süss duften. Im Herbst zeigt sich eine gute Nachblüte, es bilden sich jedoch keine Hagebutten. Das grüne, ledrige Laub ist sehr gesund und sitzt dicht an den stark bewehrten Trieben. Der Wuchs des bis zu 200 cm hoch werdenden Strauches ist schlingend, weshalb er sich auch ausgezeichnet als kleine Kletterrose für Spalier oder Zäune eignet.

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Rosa rugosa 'Hansa'

Schaum und van Tol, Niederlande, 1905

Schon ab Ende Mai zeigen sich rotviolette, grosse, gefüllte Blüten, die stellenweise eine mauvefarbene Tönung aufweisen. Ihr Duft ist nelkenähnlich und stark. Der überreiche Flor zeigt sich während des ganzen Sommers und bis in den Herbst hinein. Besonders hübsch sieht es aus, wenn die grossen, orangeroten Hagebutten mit den Blüten ein Stelldichein haben. Mit ihrem robusten Laub und den stacheligen Trieben eignet sich die bis zu drei Meter hoch werdende, dekorative Sorte ausgezeichnet als Hecken- oder Solitärpflanze.

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Thérèse Bugnet

Bugnet, Kanada,1950

Mit ihren zarten, hellrosa bis rosafarbenen, grossen Blütenschalen gehört diese Sorte zu den Schönsten unter den Rugosahybriden. Die lang anhaltende Blütenzeit im Juni wird mit einem vorzüglichen, süssen Duft begleitet. Bis in den Herbst hinein zeigen sich immer wieder neue Blütenschalen. Lange, für Rugosahybriden eher untypische Blätter sitzen an fast unbewehrten Trieben. Der aufrecht wachsende Strauch erreicht eine Höhe von 150 cm.



Pink Grootendorst

Grootendorst, Niederlande, 1923

Tatsächlich, die kleinen, gefüllten, reinrosafarbenen Blüten sehen wirklich Nelken sehr ähnlich. Sie stehen in grosser Anzahl in dichten Büscheln zusammen, halten sehr lange, duften nur mässig, erzielen jedoch eine enorme Fernwirkung. Ab August folgt eine schwache Nachblüte. Das etwas spärliche Laub der äusserst gesunden und wieder-standsfähigen Pflanze ist klein und runzlig. Der dichte, breitbuschig und aufrechtwach- sende Strauch ist stark mit Stacheln bewehrt und kann eine Höhe von bis zu 150 cm erreichen.

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White Grootendorst


Syn: Nelkenrose


Eddy, USA 1962

Hier handelt es sich um einen Sport von 'Pink Grootendorst', der jedoch öfterblühend ist und gelegentlich zurückmutiert.








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