Kondenswasser in der Zuluftleitung

kravitz

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29. Juli 2013
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Hallo Forum

Die Zuluftleitung unserer Komfortlüftungsanlage "leckt".

Durch unseren Estrich führt die ewig lange Zuluftleitung (> 10m) zu unserer Komfortlüftungsanlage. Der Estrich ist gedämmt, aber nicht beheizt. Die Temperatur liegt immer deutlich im positiven Bereich (> 15 Grad).

Ca. 1,60 m ab Einlass scheint sich Wasser zu sammeln, dringt - wohl an einer Nahtstelle - durch die Leitung (Wickelfalzrohr, Durchmesser 160 mm), sickert durch die Dämmung (20 mm Dämmwolle) und tropft auf den Boden (und verdunstet dort). Die Wassermenge ist nicht wirklich hoch.

Wenn ich in Physik richtig aufgepasst habe, dann dürfte das auf einen Kondensierungseffekt zurückzuführen sein, also die feuchte Luft kondensiert innen am Rohr und wird zu Wasser.

Nun weiss ich nicht, wie ich das reparieren muss. Wenn ich einfach dort die Dämmung verstärke, dann tritt der Effekt einfach an anderer Stelle auf, oder? Bzw. wie ist das überhaupt gedacht? Müsste sich der Effekt nicht immer zeigen? Das Temperaturgefälle (unter 0 draussen, > 15 Grad die Anlage) ist ja immer vorhanden, also irgendwo überschreitet die Luft die Nullgradschwelle.

Kennt sich jemand damit aus, und weiss was zu tun ist? Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüsse

kravitz

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Wasser wir da entstehen, wo Luft auf den Taupunkt abgekühlt wird. Im Winter wird ja die Zuluft auf dem Weg nach Innen eher erwärmt. Daher wird jetzt innen im Rohr kaum Kondenswasser anfallen. 

Wahrscheinlicher ist, dass die wärmere Luft im Estrich irgendwo an das kalte Zuluftrohr gelangt und die enthaltene Feuchtigkeit dann aussen am Rohr auskondensiert. Vermutlich ist also die Isolation irgendwo undicht. Die Alufolie aussen muss wirklich luftdicht sein. 

Wenn das weniger als 5 Jahre alt ist, hast du ja noch Garantie. 

 
Im Winter wird ja die Zuluft auf dem Weg nach Innen eher erwärmt. Daher wird jetzt innen im Rohr kaum Kondenswasser anfallen. 
das passiert aber erst ab/in der Anlage....bedenke die (warum auch immer) 10 m lange Zulufleitung...

Wahrscheinlicher ist, dass die wärmere Luft im Estrich irgendwo an das kalte Zuluftrohr gelangt und die enthaltene Feuchtigkeit dann aussen am Rohr auskondensiert
da hast Du vermutlich recht... würde ich auch als erste Massnahme bei der Fehlersuche vornehmen. Es wäre die naheliegendste Ursache für die Feuchtigkeit.

Ca. 1,60 m ab Einlass scheint sich Wasser zu sammeln, dringt - wohl an einer Nahtstelle - durch die Leitung (Wickelfalzrohr, Durchmesser 160 mm), sickert durch die Dämmung (20 mm Dämmwolle) und tropft auf den Boden (und verdunstet dort). Die Wassermenge ist nicht wirklich hoch.
Dort sollte man einfach mal nachschauen.... und prüfen ob es an der Dämmung liegt, oder wirklich an einer offenen Verbindung vom Rohr. Aber selbst wenn es eine solche Stelle am Rohr gäbe, sollte bei korrekt verlegter Dämmung (und verkleben der Alufolie an Stössen) keine warme Luft aus dem Dachraum/Estrich "in" das Rohr, durch die Dämmung, gelangen können.

Also einfach mal den Bereich (bei 1,60m) öffnen und überprüfen. Für das Kondensat, wenn auch in geringer Menge, muss es eine Ursache geben.

 
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Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Beiträge. Es wird wohl doch eher so sein, dass die Luft aus dem Estrich durch ein undichte Stelle in der Dämmung an das Rohr gelangt, kondensiert und durch die Dämmung wieder abtropft. Bei 17 Grad und 45% rel. Feuchtigkeit, die wir im Estrich haben, sollte der Taupunkt bei ca. 5 Grad liegen. Sobald die Aussentemperatur es zulässt, nehme ich mal die Dämmung weg.

Die Länge der Zuleitung ist ganz einfach zu erklären. Unser Haus hat ein Satteldach ohne Kniestock. D.h. es kommen nur die beiden Giebelseiten für Ein- und Auslässe in Frage. Die Komfortlüftungsanlage steht relativ nah an der Giebelseite, an der auch der Auslass der Dunstabzugshaube ist. Deswegen kommt die Frischluft von der anderen Seite und das sind dann halt (mit ein paar Installationsecken) 10 m.  

Viele Grüsse

kravitz

 
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Hallo Zusammen

Die minimale Dämmstärke eines Aussenluftkanals ist gemäss Muken 100mm im beheizten UND unbeheizten Raum. 

Zum einen wegen der Energieverluste, zum anderen um Kondensatanfall zu verhindern.

Wie bereits oben geschrieben fällt das Kondensat auf der warmen Seite der kalten Oberfläche an. 

Entweder sank die Oberflächentemperatur der nicht ausreichenden Dämmung unter den Taupunkt der Raumluft, oder es gibt eine Schwachstelle in der Dämmung.

Ich würde den Installateur erst einmal fragen, warum der Kanal nicht ausreichend gedämmt wurde. Die 100mm sind schliesslich im Energiegesetz definiert.

Grüsse

Noah