Tipps für Einstieg in die Thematik "Eigentumswohnung/Eigenheim"?

Anfängerin_SZ

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23. März 2023
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Hallo zusammen

Ich bin ganz neu auf dieses Forum gestossen und habe mich gleich registriert und bereits einige Beiträge gelesen. Dieses Forum ist genau das, wonach ich gesucht habe.

Ich bin total unerfahren und habe auch keine Eltern oder sonst Verwandte/Freunde, die Erfahrungen mit einer Eigentumswohnung oder einem Eigenheim haben. Ich wäre daher sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps geben könnte, wo ich überhaupt beginnen soll mich einzulesen und informieren (Finanzierung, Grundstück etc.?).

Kurz zu uns: Mein Partner und ich sind beide Anfang 30 und arbeiten beide als Anwälte in Zürich, wir haben leider fast noch gar nichts ansparen können - das haben wir uns jetzt aber vorgenommen. Er könnte allenfalls einen Erbvorbezug von ca. CHF 200'000 machen, ich hingegen leider gar nichts. Wir wohnen aktuell zur Miete CHF 3'300 plus Parkplätze für je CHF 150. Das Ziel wäre in 3-5 Jahren diesen Schritt zu gehen - ist das überhaupt realistisch?

Als frischgebackene Anwältin freue ich mich im Gegenzug hier und da bei rechtlichen Fragen im Forum meinen Beitrag zu leisten.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüsse
 
Herzlich willkommen im Forum! Es ist großartig, dass Sie sich ernsthaft mit dem Kauf einer Immobilie auseinandersetzen wollen. Es ist ein großer Schritt, aber auch eine der lohnendsten Investitionen, die Sie in Ihrem Leben tätigen werden. Hier sind einige Tipps, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen können, um Ihre Immobilienpläne voranzutreiben:

1. Erstellen Sie einen Finanzplan: Erstellen Sie einen Finanzplan, der Ihre Einkünfte, Ausgaben und Ihren aktuellen Vermögensstand berücksichtigt. Auf dieser Grundlage können Sie realistische Ziele setzen, wie beispielsweise das Ansparen von Eigenkapital für ein Haus oder eine Wohnung. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Kreditwürdigkeit prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um Ihre Kreditwürdigkeit zu verbessern.

2. Besuchen Sie eine Bank oder Finanzinstitution: Besuchen Sie eine Bank oder Finanzinstitution, um sich über Finanzierungsoptionen für den Kauf einer Immobilie zu informieren. Lassen Sie sich verschiedene Angebote unterbreiten und prüfen Sie die Detailkonditionen sorgfältig.

3. Finden Sie einen Immobilienmakler: Finden Sie einen seriösen und vertrauenswürdigen Immobilienmakler oder Immobilienagentur, die Ihnen dabei helfen kann, eine geeignete Immobilie zu finden. Ein Makler kann auch Durchführbarkeitsstudien durchführen und Ihnen bei der Verhandlung von Preisen und Entgegenkommen bei der Finanzierung helfen.

4. Berücksichtigen Sie Standort und Art der Immobilie: Bevor Sie sich für eine Immobilie entscheiden, müssen Sie den Standort und die Art der Immobilie berücksichtigen. Ein Haus im Stadtzentrum unterscheidet sich in Preis und Qualität von einer Immobilie am Rand der Stadt oder in einer Wohnsiedlung.

5. Bauen Sie Ihr Eigenkapital auf: Um bessere Bedingungen für Finanzierungsoptionen zu erhalten, sollten Sie Eigenkapital aufbauen. Achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig Geld auf ein Spar- oder Anlagekonto einzahlen.

Ich hoffe, dass diese Tipps Ihnen helfen, sich auf den Kauf Ihres Traumhauses vorzubereiten und erfolgreicher zu sein. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung.
 
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Hallo Anfängerin_SZ
SZ wie Kanton Schwyz? Schwyz kennt keine Handänderungssteuer, was gut geeignet ist falls man sich in Zukunft mal umentscheidet, aus welchen Gründen auch immer.
Die Immopreise hängen auch stark vom Kanton ab, wegen der Handänderungssteuer und den Besteuerungen der LIegenschaften und auch wegen dem persönlichen Einkommens/Vermögensteuern.
Sind die 3300 CHF Kaltmiete? Also Faustformel für einen günstigen Kauf verwende ich die Faustformel der 30-Jahreskaltmieten. Bei 3600CHF/ Monat wäre es also 1,3 Mio. Das wäre noch günstig.
Es ist klar, dass man mit 30 noch nicht extrem viel verdient. Aber man kann damit rechnen, dass es die nächsten Jahre noch stark steigt.
Ich bin neidisch, da ihr zu zweit seid. Ich musste es alles alleine stemmen. Hat aber auch gut geklappt.
In der Sparphase vor dem Kauf empfehle ich in die 3a zu investieren. Das kann man dann entweder als Eigenkapital einbringen, oder, von mir favorisiert, nur als Garantie bei der Bank hinterlegen. Das hält die Zinsen bei der Bank tief.
20% Eigenkapital (3a darf 10% stemmen) ist absolutes Minimum.
Das Einkommen sollte dann bei 150k, besser 200k sein.
In der heute relativ hohen Zinsphase sind Finanzierungen natürlich teurer. Das Positive ist, dass der Preisdruck der Liegenschaften nachlässt. Bisher ist es nicht eingetreten. Vllt auch weil wir hohe Inflationszahlen haben.
Einer der wichtigsten Gründe, warum Mieten am Ende oft teuer ist als Selbstbewohnen ist, ist nicht nur dass man einen Vermieter als Mittelsmann ein Leben lang durchfüttern muss, sondern vor allem die Inflation (die eine Exponentialfunktion beschreibt), was viele oft vergessen, da man das menschlich nicht so gut vorstellen kann.
Willkommen im Forum!
 
Hallo @Anfängerin_SZ

Aller Anfang ist schwer, sagt der Volksmund. Aber dadurch, dass Ihr Euch ein Zeitfenster von 3-5 Jahren einräumt, könnt Ihr Euch ja einiges an Wissen aneignen.

Vor allem solltest Du und Dein Partner darüber klarwerden, was Euer gemeinsames Lebensziel ist. Das Eigenheim kann dabei natürlich eine ganz wichtige Rolle spielen. Das Sparen hast Du schon angesprochen. Ohne selber gespartes Eigenkapital wird Euch kein seriöser Banker bei noch so einem hohen Einkommen einen Baukredit in Aussicht stellen. Also lieber bereits heute als erst morgen mit dem Sparen dafür beginnen. Aber: Trotzdem das Leben daneben nicht vergessen. Wer sich nur für das Haus kasteit, wird am Ende damit auch nicht glücklich. Ob Ihr eine Eigentumswohung oder doch lieber ein Haus wählt, solltet Ihr Euch einmal in Ruhe überlegen. Es gibt für alle Wohnformen wie bei allem in unserem Leben Positives und Negatives. Die Frage ist natürlich auch, wie Ihr diese Faktoren gewichtet. Sicher habt Ihr in Eurem Freundeskreis Besitzer von Wohneigentum der einen wie auch der anderen Art. Fragt diese dazu aus, wieso sie welche Entscheidungen gefällt haben. Und vor allem auch, ob Sie heute wieder gleich entscheiden würden.... Merke: "Lehren aus den Fehler anderer sind die günstigsten, welche Ihr überhaupt kriegen könnt."

Mein Lieblingsspruch ist seit längerer Zeit: "Der Mensch ist schizophren. Er kauft mit Geld welches er nicht hat, Dinge welche er nicht braucht, um Leuten zu imponieren, welche er nicht mag!" Und, genau das sollte beim Eigenheim eben nicht der Beweggrund sein.

Es ist nach Eurer langen Ausbildung eine ganz spannende Zeit die Euch in den kommenden Jahren bevorsteht. Dazu wünsche ich Euch viel Erfolg. Und wenn Ihr hie und da etwas hinterfragen wollt, gibt es unter anderem ja eben auch das Haus-Forum.

Gruss über den See
Urs Tischhauser
 
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Hallo und willkommen :)
Wie sieht es denn generell mit Erfahrungen mit Immobilien aus? Ich habe schon Mitte 20 begonnen, ab und zu ein Objekt zu besichtigen. Das hat mir über die Jahre geholfen, eine klare Vorstellung dafür zu bekommen, was ich möchte.
Die Makler und Besitzer haben dann auch ab und zu mir unbekannte Fachbegriffe verwendet, die habe ich dann Zuhause gegoogelt und konnte mich so bilden. Danach ging ich mit meiner Partnerin zusammen zu einer Bank. Das Ziel von dem Termin war, herauszufinden welche Möglichkeiten wir haben und welche Hausaufgaben wir vor dem Hauskauf noch erledigen müssen.
 
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Reaktionen: Urs Tischhauser
Mit 200'000.- Erbvorbezug und doppelverdienenden Anwälten werdet ihr nicht 3-5 Jahre warten müssen. Wenn ihr nicht alles falsch macht, werdet ihr irgendwann sehr viel verdienen. Es kommt immer drauf an, was ihr sucht. Einfamilienhaus an Toplage? Eigentumswohnung etwas ausserhalb einer Stadt? Was ist eure Wunschvorstellung? Aktuell zahlt ihr 3600.- Miete. Da wären die Hypozinsen wahrscheinlich günstiger. Man muss auch nicht nur einmal im Leben kaufen, man kann auch vorerst einmal eine Eigentumswohnung kaufen und später dann sein Traumhaus bauen. Ihr habt beruflich sicherlich die besten Startbedingungen.
 
Als 2 Anwälte kauft ihr euch doch kein Haus. Ein Haus macht viel Arbeit die ihr nicht habt. Dafür könnt ihr euch ein Haus und/oder eine Wohnung mieten.
Ich habe innerhalb eines Jahres das UG ausgegraben, abgedichtet neu gefüllt, einen Regenwassertank vergraben und einen Sitzplatz gebaut.
Das hätte mich 50'000 aufwärts gekostet, hätte ich es machen lassen.
Die Anwälte die ich kenne hätten die Zeit nicht dafür aufwenden können oder wollen und es hätte sich auch für sie nicht gerechnet, das alles selber zu machen.
Aber wenn ihr wirklich etwas kaufen wollt, könnt ihr in 3-5 Jahren etwas sehr sehr anständiges kaufen.
 
Wenn man alles selber machen will, dann kauft man auch kein Haus, sondern baut es selbst ;)
Die Rechnung ist einfach: Wenn man mehr verdient, als der Handwerker nimmt, dann lässt man es machen - ausser es ist Hobby, dann spielt der Preis keine Rolle :p
Spass beiseite, ein Haus macht in der Tat viel Arbeit und wenn man die (zum Teil) selber ausführen will, dann muss man dazu auch fachlich in der Lage sein. Das ist nicht jedem gegeben und daher ist es wichtig vor dem Kauf herauszufinden, ob man wirklich ein Haus mit Umschwung will, oder ob z.B. auch eine Wohnung mit Dachterrasse passt. Daher mein Tipp: Seht Euch Objekte an und redet darüber. Es muss nicht immer live sein, Verkaufsdokumentationen, Bilder, Videos, etc. helfen Euch herauszufinden, was für Euch das richtige ist. An der Finanzierung dürfte es nicht scheitern, da sehe ich keine Probleme, solange Ihr auf dem Teppich bleibt.
 
Nicht unbedingt. Ich verdiene
etwa 50.-/Std., Handwerker stellen 100+ in
Rechnung. Eigentlich rechnet sich das Selberbauen nicht. Aber man muss die Extrastunden auch arbeiten können. Mehr als 100% geht aber als Nichtselbständiger nicht.
Handwerken ist kein Hexenwerk. Man bezahlt in erster Linie Erfahrung und Zeit.
 
Wenn man genügend verdient, warum soll man sich mit Nachbarn in einer Eigentumswohnung an Eigentümerversammlungen herumschlagen?

Wenn man viel verdient, macht mach selbstverständlich auch nichts selbst. Man hat ja auch kein Universitätsstudium absolviert und jahrelang in die Aus- und Weiterbildung investiert, um dann seine Zeit mit Handwerklichem zu verbringen. Man lässt putzen, man lässt den Garten machen, man lässt umbauen, man lässt die Kinder betreuen (ausser man ist nebenher als Ausgleich und bei genügenden Kenntnissen gerne handwerklich tätig). So jedenfalls in den mir bekannten wohlhabenden Ärzte- oder Anwaltsfamilien, etc.
 
Es gibt immer Gründe etwas zu tun. Ohne die Situation von anderen zu kennen, finde ich es ein wenig heikel so pauschal zu urteilen.
Ein Grund für eine Eigentumswohnung kann z.b. sein, wenn man viel Unterwegs ist und deshalb keine Zeit für einen Garten hat. Ich sehe keinen praktischen Sinn darin, einen Garten für viel Geld von jemandem pflegen zu lassen, wenn man jeden Tag 14h im Büro sitzt und den eigenen Garten nur von Bildern kennt. Es gibt Leute, für die ist Handwerken eben doch ein Hexenwerk. Und selbst wenn nicht, vielleicht macht man es nicht gerne und das reicht in meinen Augen aus, um es jemand anderem zu überlassen.
Ich hab mal in der Nähe vom CEO einer namhaften Bank gewohnt. Der hat im Sommer jeden Abend den Pool gereinigt und am Samstag Nachmitttag ist er regelmässig auf das Dach vom Poolhaus gestiegen und hat es von Laub und Moos befreit.
Ich bin dabei einen Teil meines Rasens neu anzulegen, deshalb habe ich dieses Wochenende etwas über 10 Stunden bei Regen geschaufelt und dabei knapp 30% fertig gekriegt. Das habe ich gemacht, weil ich es gerne mache. Wir können uns einen Gartenbauer leisten oder ich könnte einen Bagger mieten und es so beschleunigen. Aber das will ich nicht, weil ich gerne Schaufle. Ich habe einen sehr kopflastigen Job mit hoher Bildschirmzeit, ich brauche sowas als Ausgleich und sehe daher Uniabschluss und selber machen nicht grundsätzlich als Widerspruch.