Warmwasser über Wärmepumpe

zinedine

Mitglied
02. März 2011
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Hallo zäme

In unserem EFH wurde ein 400l Boiler installiert, welcher grundsätzlich die Wärme über die Wärmepumpe bezieht. Momentan ist die Anlage so eingestellt, dass die Wärmepumpe bis 45 Grad produziert. Zudem wird jede Nacht (Niedertarif) per Heizstab auf 55 Grad aufgeheizt.

Der Wärmepumpe habe ich den Befehl gegeben, tagsüber kein Warmwasser zu produzieren. Die Wärme reicht so aus, haben also immer warmes Wasser.

Im Strompreistarif der Gemeinde steht aber auch, dass die Boilerheizung tagsüber gesperrt ist.

Frage 1: Bezieht sich das mit der Sperre bei Tag nun auf das direkte Aufheizen des Boilers per Strom oder auch die Wärmeleistung ab Wärmepumpe? bei Letzterem dann kann ich diese Sperre bei der Wärmepumpe ja gleich wieder rausnehmen.

Frage 2: Lohnt sich das spartechnisch gesehen überhaupt, dass Warmwasser bloss nachts (wenn mans eigentlich nicht braucht) heizt?

Frage 3: Lohnt sich eine Zeitschaltuhr beim Warmwasseboiler, welcher die Legionellenheizung nur einmal pro Woche durchführt statt jede Nacht?

Beste Grüsse

Zinedine

 
Zu Frage 1: Das kommt darauf an, wie es angeschlossen wurde. Probier's doch einfach aus, dann merkst du schon, wo du wann Strom hast und wo nicht.

Zu Frage 2: Bei einer Luft-Wasser-WP kommt das sehr auf das Wetter an, sobald es tagsüber deutlich wärme ist als nachts, dann wird der tuerere Strom tagsüber kompensiert. Bei einer Erdwärmesonde kommt es halt auf die Soletemperatur an.

Zu Frage 3: Um die Legionellen wird leider ein viel zu grosses Theater gemacht. Üblicherweise handelt es sich bei Wärmepumepen ja um Schichtspeicher mit Spirale als Wärmetauscher. Das Speicherwasser bleibt also im Speicher, es kommen keine Legionellen aus der Dusche (die sind übrigens beim Einatmen gefhärlich, trinken wäre kein Problem). Also vergiss die Legionellen einfach, solange du täglich Warmwasser in übrlicher Menge brauchst, sind sie keine Gefahr.

 
Postit hat eigentlich bereits alles erwähnt.

Ich betreibe die WW Bereitung auch über die WP (allerdings Erdsonde )mit 500ltr.

Speicher, Winterzeit per NT eine Stunde vor Tagwach, Sommer tagsüber mit PV.

Warum aber zinedine 55°? wieviele Personen duschen bei Dir?

Kontra Legionellen sind deine 55° auch Sinnlos und verheizen lediglich Strom

(bei Dir Heizstab) wenn genug Wasserdurchsatz vorhanden kein Problem.

 
Danke vielmals für Eure Antworten. Bei mir duschen lediglich zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder werden gebadet zweimal pro Woche. Dann werde ich wieder auf die 45°C stellen, wie ich es Anfangs hatte, denn das reichte aus. Stellte es bloss höher wegen diesen cheiben Legionellen :)

Grüsse

Zinedine

 
Ich lade den Speicher auf 42° welcher inkl. Tagesverbrauch innert 24h bis zur nächsten Ladung lediglich auf 35° absinkt. Da der Messfühler im Speicher im untersten

Drittel angebracht ist, sind oben jedoch nach selber Zeit noch immer 39° vorhanden.

Überladung und heruntermischen mit kaltem Wasser kostet eben lediglich nutzlos

Energie (Strom). Wenn ich richtig liege bedeutet jedes Grad 2% Mehrenergie.

 
Zu Frage 2: Bei einer Luft-Wasser-WP kommt das sehr auf das Wetter an, sobald es tagsüber deutlich wärme ist als nachts, dann wird der tuerere Strom tagsüber kompensiert.
Das ist praktisch nicht möglich!

Bei uns NT: 10.21 / HT: 17.50 Rp/kWh Das kannst du unmöglich über die höheren Temperaturen am Tag kompensieren!

Bei den andreren Punkten stimme ich dir zu! ;-)

 
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Rechne tagsüber mal mit 10 Grad mehr Aussentemperatur als nachts, was ja ausser im tiefsten Winter gut sein kann.

 
Hallo Yogi81!

Ihr habt aber günstige Stromtarife, wo wenn Frage erlaubt?

Bei uns im Kant. Zch. zahlen wir rund 7Rp. mehr bei NT wie HT.

FG Range

 
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Rechne tagsüber mal mit 10 Grad mehr Aussentemperatur als nachts, was ja ausser im tiefsten Winter gut sein kann.
Konkret Alpha Innotec LWC100

A0/W50: COP=2.4

A10/W50: COP=3.1

Reicht auch bei 10 °C Differenz nicht! ;-)

 
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Damit konnte ich mich als WP Betreiber nicht zufrieden geben, war jedoch auch einstin dem Bereich dieser schlechten AZ, allerdings mit einer ES-WP.

Eine Verbesserung sehr Zeitaufwendig, aber es lohnt sich, bei mir heute 1/2

Verbrauch kWh als einst von angeblichen Fachleuten eingestellt.

 
Hallo Yogi81

Nein überhaupt nicht, habe ja meine ES-WP erwähnt, möchte lediglich ergänzen, dass Grund- oder Werkseinstellungen welche von Installateuren praktiziert werden,  eher selten passend sind und unnötig Energie (Strom) verbrauchen.

Darum ist es unumgänglich sich mit der Materie selbst zu befassen, ob LW-WP od. ES-WP.

Allgemein liefert der Heizi wohl Wärme, jedoch ist Effizienz oft ein Fremdwort für diese Gilde und warum wohl? weil oft das Wissen fehlt. Der Leidtragende ist immer der Betreiber und realisiert dies oft erst, wenn die erste A-Konto od. Jahresrechnung des Stromlieferanten ist Haus flattert. 

 
Hallo

Ich möchte dem lieben @Range Recht geben.

Weil der normale Endkunde nicht bereit ist Zeit zu nehmen, bezahlt er zuviel für die Primärenergie und die WP läuft im ineffizienten Bereich.

Bei unserer Gemeinde ist sogar der WP-Tarif höher, als würden wir den normalen Doppeltarif anwenden. (Können wir nicht, weil wir eine WP haben). Nicht einaml diese leute haben die Sache im Griff.

Und wie soll eine IBN richtig ablaufen? Der Servicetechniker stellt die WP so ein, wie er es gelernt hat. Der ST will möglichst nicht angerufen werden und kennt meist die Umgebung der Anlage nicht. Es fehlen für den ST die nötigen Angaben.

Bei @Range habe ich ihm einige Tipps geben können und ihn so angeregt sich über die WP Gedanken machen zu können.

Aber lieber Forumsteilnehmer; es gibt nichts kostenlos. Entweder ist einer bereit sich erkenntlich zu zeigen und beraten zu lassen, oder er hat hohe Primärkosten.

Und zur Frage, ob Warmwasser über die WP gemacht werden soll, habe ich genügend darauf hingewiesen.

Wenn eine Bauherr sicher sein möchte, sollte man die Seiten bezüglich http:\\www.wp-systemmodul.ch sich die Informationen beziehen. Hier erhält man eine grössere Sicherheit und wird weniger über den Tisch gezogen.

Wünsche allen eine erholsame Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr.

 
Hallo maningreen!

Was mir noch immer noch unbegreiflich ist, warum müssen WP Installateure nicht längst eine Zusatzausbildung ablegen um an einem solch anspruchsvollen Gewerk teilnehmen zu dürfen.

Es ist wie wenn ich mit meinem Fahrzeug zum Schuhmacher für die Wartung ginge.

Hier müsste doch eine Fachausbildung als Auflage im Vordergrund stehen, denn unsere Energie ( Strom) ist zu kostbar, als dass durch unsachgemässe Installationen, woraus eine schlechte Effizienz resultiert, vom WP Betreiber einfach hingenommen werden muss.