Mit meinem GU nicht einig geworden bin ich über die Abdichtung des Kellers und die Entwässerung.
Mein GU meint, mit dem eingesetzten WD-Beton und den Fugenbändern etc. sei der Keller wasserdicht, eine Dickbeschichtung darum nicht nötig.
Der zweite Diskussionspunkt dreht sich um die Sickerleitungen zur Sickergrube. Unsere Gemeinde schreibt eine Sickergrube vor! Unser GU vertritt die Ansicht, dass mit der 30 cm Misaporschicht unter der Bodenplatte Sickerleitungen keinen Sinn machen, das Wasser sucht sich sowieso einen Weg durch die Misoparschicht.
Auch hier interessieren mich Erfahrungsberichte und Hinweise, die mich in meiner Entscheidungsfindung helfen würden.
Besten Dank und Gruss, Mäge
Hallo Mäge,
wenn der GU weiß, wovon man ja bei Bau des Hauses ausgehen kann, dass Räume beheizt und somit als Wohnräume ausgebaut werden, würde er hiermit einen Bamangel begehen. Und dies somit auch vorsätzlich.
Wasserdicht ist eben nicht Dampfdicht, womit die Wahrscheinlichkeit von Folgeschäden relativ hoch ist. Dies sollte man unter allen Umständen vermeiden.
Genau diesen Punkt hatte selbst der kritische "Architekt_htl" nämlich, nach Rückbesinnung, nochmals schnell in seinem Beitrag nachgetragen! Siehe Hinweis auf Änderungs des Beitrages.
Bei dem 2. Punkt kann man durchaus die Meinung des GU vertreten. Es gibt eigentlich keinen Sinn, bei einem WU-Keller eine Dränage (Sickerleitung) einzubauen. Dieses Geld kann man sich sparen und in die Abdichtung investieren.
Der Keller musss so oder so dicht sein! Also auch bei aufstauendem Wasser, wenn er anschl. im Wasser steht.
Eine Sickergrube vorzuschreiben ist nur dann sinnvoll, wenn Du auch die Regenwassermengen (Dachflächen) auf dem Grundstück zurückhalten musst und diese Wassermenge ebenfalls versickern soll.
Aber all dies funktioniert auch nur dann, wenn der
Baugrund sickerfähig ist? Wenn aus dem Sickerschacht nichts ablaufen kann, dann nützt dieser auch nichts!
Das sich bildende Hohlraumvolumen bei 30cm Missapor ist vermtulich größer als bei einem üblichen Sickerschacht. Sicher sucht sich das Wasser auch "seinen Weg", aber eben auch nur dann, wenn es ablaufen kann, was ja von der Bodenbeschaffenheit abhängig ist.
Wenn die Baugrube nicht durch Geländegefälle in eine frei- und tieferliegende Schicht Wasser abführen kann, entsteht ansonsten ein "Wanneneffekt" innerhalb der 30 cm Missapor (bzw. auch höher, wenn die Baugrubensohle noch tiefer liegen würde).
Fazit: Sickerleitung bei WU-Keller ist nicht erforderlich. Die Dickbeschichtung, oder ersatzweise eine Anbringung von Bitumenbahnen, ist jedoch zwingend erforderlich.