Es ist Schwierig

"Wenn die Atomkraftwerk-Betreiber garantieren können, dass von den Abfällen keine Gefahr ausgeht, können die von mir aus ihren Atommüll bei uns im Garten vergraben"

Pass auf, die werden das tun - und wenn sie sich getäuscht haben, verschwinden sie mit dicker Abgangsentschädingung in ihr Altershöckli (wo der Garten sicher sauber ist), um ihre Verantwortung weiterhin sehr ernst zu nehmen, und Du hast den Müll immer noch im Garten.

AKW-Unfälle, Wiederaufbereitung, Umweltschäden (und grosser Aufwand an fossiler Energie!) bei Abbau und Anreicherung von Uran, Atommüll, den niemand will und der sich in provisorischen Zwischenlagern stapelt, obwohl das Problem gelöst sein soll - wenn das alles immer noch sauber ist, dann, liebe Mirella, bist Du wahrlich anspruchslos!

 
Hallo buddy

Interessanter Beitrag, nur leider bei uns kaum realisierbar.

Man spricht im Beitrag von Mehrkosten von etwa 10% zu einem normalen EFH, also etwa 20'000 ?. Da wären wir bei einem Hauspreis von 200'000 ? ...

OK wenn ich hier über die Grenze nach F gehe dann hat es Häuser in dieser Preiskategorie, aber dann mit Gipskartonwänden und Aufputzmontagen etc.

 
AKW-Unfälle, Wiederaufbereitung, Umweltschäden (und grosser Aufwand an fossiler Energie!) bei Abbau und Anreicherung von Uran, Atommüll, den niemand will und der sich in provisorischen Zwischenlagern stapelt, obwohl das Problem gelöst sein soll - wenn das alles immer noch sauber ist, dann, liebe Mirella, bist Du wahrlich anspruchslos!
Danke für das Kompliment, ich weiss, wir waren schon immer bescheiden /emoticons/default_biggrin.png.

Nein, im ernst. Das was Du aufführst, stimmt sicher alles, trifft aber leider auf alle anderen Energieträger ebenso zu. Unfälle, (teilweise riesige) Umweltschäden und enormer Aufwand an fossiler Energie beim Abbau sind doch erst recht richtig ein Thema bei Oel und Gas. Ueberlegen wir doch einmal wieviele Tankerunglücke und Gasexplosionen es im Laufe der letzten paar Jahre weltweit gegeben hat. Atomunfälle sind dagegen doch verschwindend selten, oder?

Klar, das Endlager ist zur Zeit noch ein Problem, welches aber meiner Meinung nach, mit ein bisschen gutem Willen sicher gelöst werden könnte. Leider kommt dabei aber ein typisch schweizerischer Charakterzug zum Vorschein, ich nenne das immer das 'Handy-Syndrom', was heisst: Jeder setzt selbverständlich voraus, dass jederzeit und überall eine perfekte und lückenlose Netzabdeckung garantiert wird, aber die dafür notwendigen Sendeantennen...? Nein! Die sollen gefälligst woanders oder am besten gar nicht gebaut werden. Schliesslich sind die Strahlen sooo gefährlich.../emoticons/default_additional/95.gif

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Zum Glück sind A-Unfälle selten, sie machen aber ganze Gegenden auf Jahrzehnte unbewohnbar.

Bemerkenswerterweise lehnen es die AKW-Betreiber ab, sich voll gegen alle Schäden aus Pannen ihrer Kraftwerke zu versichern, weil die Prämien so hoch seien, dass der Strom zu teuer würde. Warum ist das denn so teuer, wenn AKWs doch so sicher sind? Das ist doch wie mit dem Autohändler, der Dir einen garantiert unfallfreien Gebrauchtwagen verkaufen will, sich dann aber weigert, dies im Kaufvertrag zuzusichern.

Für mich ist die Sache mit dem Atommüll ein prinzipielles Problem. Selbst wenn nie Unfälle passieren - haben wir das Recht, einen Abfallhaufen zu hinterlassen, den man Zehntausende von Jahren lang bewachen muss, nur damit wir ein paar Jahre lang dank bezahlbarem Strom bequemer leben und nach Belieben warm duschen können? Uns ist doch schon egal, was die Menschen vor dreihundert Jahren beschäftigt hat, und es ist arrogant, zukünftigen Generationen auf viel längere Zeit hinaus Altlasten unserer Tagesgeschäfte zu hinterlassen. Die voraussichtliche Endlagerzeit in der Vergangenheit zurück war der grösste Teil der Schweiz mit Gletschern bedeckt, und die Menschheit war noch mit der Einführung des aufrechten Gangs beschäftigt.

Natürlich sind Oel und Gas auch sehr umweltschädlich. Der einzige Ausweg ist deshalb, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und dies mit erneuerbaren Energien zu tun.

 
Interessanter Beitrag; vorallem ist vieles schön zusammengefasst. Einzig das Dialekt der im Beitrag vorkommenden Leute ist noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Hia ists schee woarm... oder so. /emoticons/default_biggrin.png

YouTube - Aus Schwaben und Altbayern Haus ohne Heizung Passivhaus Pfarrkirchen BR3 23.11.2008
Hallo Buddy

Toller Clip oder Kurzfilm.

Enthält alle wichtigen Elemente eines Passivhauses.

Ist vermutlich sogar ein Energieplus Haus.

Mit Netzverbund und den installierten Photovoltaikpanelen resultiert eine positive Einspeisung.

Die Wärmepufferung für die kalte Jahreszeit erfolgt hier mit einem Erdspeicher unter dem Haus.

Die Technik der Wärmeübertragung im Erdspeicher wäre interessant.

Das andere funktionierende System ist ein Saisonspeicher (mit Wasser) im Gebäudeinneren.

Der Erdspeicher dürfte bei entsprechendem Wirkungsgrad die günstigere Investition sein.

Andy

 
Hier ist noch die neueste Tabelle:

Man beachte, dass diese scheinbar von der Gasindustrie erarbeitet wurde und daher die WP im Kostenvergleich eher schlecht wegkommen und der Wirkungsgrad immer noch gleich hoch ist. Ob sich dieser jedoch seit 2005 wirklich weiter verbessert hat (und auf dieser Tabelle 2009 nicht berücksichtigt wurde)entzieht sich meiner Kenntnis.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man die zugrundegelegten Energiepreise

- Heizoel 64.92. Rp./l

- Erdgas 10.23 Rp. / kWh inkl. Pauschale

- Strom NT 10 Rp., HT 18 Rp./kWh

über die Amortisationsdauer halten kann, ist die Tabelle aussagekräftig, sonst nicht.

Wo gibts Strom für 10/18 Rp/kWh?

 
Wie ich schon mehrfach vorgeschlagen habe sollte man die Berechnungen über die Betriebsdauer mit Varianten der Preisentwicklung machen. Einfach auf Basis der heutigen Energiepreise rechnen ist wohl nicht wirklich realistisch.

 
Ein Wärmebedarf von 20'000kWh ist auch nicht mehr zeitgemäss.
Ich denke, die Tabelle soll auch bei der Erneuerung von Heizsystemen eine "Hilfestellung" bieten. Und in bestehenden Liegenschaften dürften 20'000 kWh wohl keine Seltenheit sein.

 
Wo gibts Strom für 10/18 Rp/kWh?
Zum Beispiel hier bei unserem Stromversorger Sopracenerina SA:

Winterperiode

Niedertarif 10,21 ( 8,92) cts/kWh

Hochtarif 14,92 (13,63) cts/kWh



Sommerperiode

Niedertarif 7,64 ( 7,64) cts/kWh

Hochtarif 12,77 (12,77) cts/kWh



Das sind die aktuellen Tarife 2009, die Werte in Klammer gelten für Haushalte mit Wärmepumpe bzw. Elektroheizungen.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Hallo

Hab mal die genannten Tabellen verglichen:

http://www.erdgas.ch/fileadmin/authors/anwendungen/kostenvergleich/kostenvergleich_d.pdf

Die neue Tabelle der Gasvereinigung.

http://www.haus-forum.ch/attachments/elektrisches-technische-geraete/5344d1239454899-es-ist-schwierig-kostenvergleich_de.pdf

Die etwas ältere Tabelle.

Die Differenzen aufgrund der Zeit:

Die echten "Konkurrenten" zur Gasheizung wurden in der Grundinvestition massiv verteuert:

Solar/Oel + 5500.-

Solar/Gas + 6500.-

WP-Luft + 5500.-

WP-Sole + 21300.-

Pellets + 12000.-

Absicht oder nicht --> die Betriebskosten steigen massiv !!

Demgegenüber wird Erdöl sogar günstiger ausgewiesen !!!

Hausinfo - Investitions- und Betriebskosten einer Pelletheizung

Dieser Kostenvergleich wurde offensichtlich von einem anderen Energielieferanten erstellt:

WP mit Erdsonde ist hier sogar günstiger als Gasheizung !

http://www.aee.ch/fileadmin/user_upload/downloads/060119Vergleich_MFH_WWF.xls

Der ultimative Systemvergleich (leider Grossanlage) mit oekologischen Aspekten.

Andy

 
Hallo

Ich habe hier schon mal diese Vergleichstabellen und die komischen Berechnungsgrundlagen angesprochen. Dabei wurde der massive Aufschlag bei der Sole-WP mit der Bohrung in Verbindung gebracht. Da fehlt es in der Tabelle an weiteren, sinnvollen Angaben. So ist sie zwar nett, aber je nach Bedarf nicht wirklich hilfreich.../emoticons/default_confused.png

Grüsse Chris

 
"Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast!"

Jeder versucht zu beweisen dass er Recht hat bzw. dass eine Berechnung stimmt. Investitionskosten per heute lassen sich recht einfach evaluieren.

Nur kann eben niemand voraussagen wie sich die Energiepreise in den nächsten 20-30 Jahren entwickeln. Und daran entscheidet sich das ganze.

Wir gehen alle davon aus dass die Preise steigen, diese Annahme ist wohl als wahrscheinlich anzusehen! Nur wie viel steigen die Energiepreise? Wirkt sich das auf alle Energieträger gleichermassen aus? Sinkt durch die globale Erwärmung der Heizenergiebedarf? Sinkt eventuell durch mit der globalen Erwärmung verbunde Wolkenbildung die Nutzbarkeit der Sonnenenergie? Oder steigen durch irgend eine wissenschaftliche Entdeckung plötzlich die Energiepreise? Steigen die Kosten wegen neuer Energiesteueren für gewisse Energieträger plötzlich an? Wird Solarnutzung in 10 Jahren verboten weil die spiegelnden Flächen sich negativ auf die Kampfpiloten unserer Luftwaffe auswirken?

Niemand wäre vor 50 Jahren auf die Idee gekommen etwas anderes als eine Öl/Gasheizung in einem Neubau zu installiern (Kohle/Holz galt als veraltet) oder so etwas abstruses wie Isolation zu verwenden. Nur 15 Jahre später wurden Elektro-Direktheizungen staatlich gefördert - heute unvorstellbar. In Norwegen laufen die el. Dirketheizungen im Winter 24h auf Volllast und die Raumtemperatur wird durch öffnen der Fenster reguliert. In Nordamerika werden viele unisolierte Häuser mittels primitivster Splitklimaanlagen im Sommer auf 17°C gekühlt und mit den gleichen Anlagen im Winter irgendwie elektrisch geheizt. 1000 km westlich von hier auf der Insel der Teetrinker sind undichte Schiebefenster mit Einfachverglasung immer nich der Baustandard (dafür kann sich jeder ein Haus leisten).

Was ich damit sagen will: Unsere Sichtweise ist nur eine sehr beschränkte - andere Zeiten oder auch andere Länder gewichten viele Aspekte anders! Ob das besser oder schlechter ist? Wir wissen in 25 Jahren ob unsere heutigen Entscheide richtig waren.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Woher nehmt Ihr eigentlich diese Ueberzeugung, dass die Energiekosten zukünftig zwangsläufig steigen müssen? Objektiv betrachtet, ist das doch lediglich eine von insgesamt 3 Möglichkeiten, die Kosten könnten auch auf gleichem Niveau bleiben oder sogar sinken.

Wer weiss schon, was in paar Jahren sein wird? Dass es manchmal nur wenige Monate oder gar nur Wochen braucht, um eine komplette Kehrwende herbeizuführen, haben wir im vergangenen Jahr alle erfahren können. Was hiess es da nicht, die Zeiten billiger Energie seien nun endgültig vorbei und wir müssten uns auf noch wesentlich höhere Preise gefasst machen. Weit über 2 Franken pro Liter Benzin würden dann das absolute Minimum darstellen. War es so? Nein. Der Oelpreis und damit die Kosten für Benzin, Diesel und Heizöl sind innerhalb kürzester Zeit buchstäblich in sich zusammengefallen. Die Produktion musste mehrfach ganz massiv gedrosselt werden, um den Abwärtstrend zumindest teilweise zu bremsen.

Der Wasser- und Energieverbrauch von Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlschränken ecc. wurde auf einen Bruchteil dessen reduziert, was diese Geräte noch vor ein paar Jahren verbrauchten. Würde diese Entwicklung auch endlich beim Auto angewendet, statt jedes Jahr noch stärkere, noch schnellere und noch grössere S, RS, Cooper und Kompressor Modelle auf den Markt zu bringen, hätten wir ein sehr grosses Problem weniger.

Fortschritte macht die Technik natürlich aber auch auf der Seite der Energieerzeugung. Solarzellen beispielsweise werden immer leistungsfähiger und billiger und niemand weiss, was noch alles kommt. Energie gibt es in der Natur eigentlich im Ueberfluss, wir müssen sie halt nur zu nutzen wissen. Deshalb ist es auch nicht völlig auszuschliessen, dass wir vielleicht dank einer grossartigen Erfindung eines Tages plötzlich ein Ueberangebot an Strom zur Verfügung haben werden. Wer weiss das schon?

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen; ich würde mich selber nicht als "Umwelt-Trampel" einstufen /emoticons/default_biggrin.png. Mir ist es nicht egal, was mit der Welt geschieht und deshalb versuche ich auch, wo es möglich ist, sparsam mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Aber es bringt dem Weltklima sicherlich nichts, wenn wir in der Schweiz unsere paar Hundert Neubauten mit immer dicker werdenden Isolationsschichten einpacken, bis dann vielleicht in ein paar Jahren ein Forscher herausfindet, dass im Werkstoff X oder in Isolation Y krebserregende Stoffe zu finden sind und die Materialien - natürlich unter grössten Sicherheitsmassnahmen - unbedingt zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen sind /emoticons/default_rolleyes.gif.

Also, es ist viel sinnvoller, das Leben heute zu geniessen statt zu orakeln, was morgen sein könnte /emoticons/default_additional/20.gif

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
@Mirella

Mit dem grössten Teil Deines Postings bin ich total einverstanden.

Mit dem Abschnitt über die Isolation aber überhaupt nicht. Denn falls man in irgendeiner Isolation einen Stoff findet oder entdeckt, dass ein bestimmter Stoff z. Bsp. krebserregend ist, ist deswegen die Idee die Aussenhülle zu Isolieren noch lange nicht schlecht. Dann muss nur diese spezielle Isolation weiterentwickelt und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Denn auch Du wirst bei Deinem neuen Haus eine Isolation anbringen, nehme ich an!

Auch die Dicke dieser Isolation ist völlig unabhängig von Deinen Ausführungen.

Deshalb bin ich der Meinung, dass man das Gebäude so gut wie möglich isolieren sollte, lieber 25cm dick als nur 14cm. Die Details wie z. Bsp. die Dampfbremse usw. müssen natürlich fachlich korrekt ausgeführt werden.

Dafür kann man künftig Energie sparen. Denn Energie sparen ist nir verkehrt, auch wenn, durch eine Entdeckung plötzlich Energie im Überfluss zur Verfügung stehen sollte.

 
Deshalb bin ich der Meinung, dass man das Gebäude so gut wie möglich isolieren sollte, lieber 25cm dick als nur 14cm. Die Details wie z. Bsp. die Dampfbremse usw. müssen natürlich fachlich korrekt ausgeführt werden.

Dafür kann man künftig Energie sparen. Denn Energie sparen ist nir verkehrt, auch wenn, durch eine Entdeckung plötzlich Energie im Überfluss zur Verfügung stehen sollte.
Hallo PippenAlso das mit der Isolation ist so eine Sache - zumindest bei der Sanierung - nur mal als Beispiel:

Ich habe an meinem Hasu BJ 1973 letztes Jahr für 25'000.- Fenster und Aussentüren ersetzt (Kunststofffenster, 3 Fach-Verglasung). Energieeinsparung ca. 400Liter Heizöl pro Jahr. Beim aktuellen Ölpreis macht das ca. Fr. 250.- . Rechen wir mal mit dem Höchst-Preis von letztem Sommer macht es Fr. 540.- oder auf 20 Jahre gerechnet 10800.-. Ich habe somit einfach mal rund 10'000.- aus reinem Idealismus investiert. Lohnen tut es sich zumindest finanziell erst einen Altbau zu sanieren wenn das Heizöl mehr als 400.- pro 100 Liter kostet.

 
@Werner

Du hast vollkommen recht. Was ich meine ist, dass wenn man isoliert dann richtig. Wenn man so bei den GUs die Baubeschriebe liest, dann wird oft mit 12cm, 14cm oder evtl. mit 16cm isoliert. Da ist völlig am falschen Ort gespart. Wenn man isoliert, dann sollte man schon 20cm oder sogar 25cm isolieren, denn die Arbeit bleibt dieselbe. Nur das Material ist ein bisschen teurer.

So kommt eine L/W WP dann schlussendlich auf einen tieferen Verbrauch als eine Sole WP und im Sommer ist es auch komfortabler.

Wie dick hast Du isoliert?

 

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