Chemie ([çeˈmi:]; mittel- und norddeutsch auch [ʃeˈmi:]; süddeutsch: [keˈmi:]; selten bzw. veraltend: Scheidekunde[1] oder Scheidekunst[2]) ist eine Naturwissenschaft, die sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen beschäftigt.
Die Stoffportionen enthalten entweder Atome (z. B. Metalle wie Eisen), Moleküle (z. B. flüchtige Stoffe wie Wasser) oder Ionen (z. B. Salze wie Kochsalz).
Die in Atomen, Molekülen und Ionen enthalten Elektronenhüllen, und insbesondere die Vorgänge in diesen bei chemischen Reaktionen, sind von großer Bedeutung.
Versuchsapparatur im Gasabzug eines Chemielabors
Zentrale Konzepte der Chemie sind chemische Reaktionen und chemische Bindungen.
Durch chemische Reaktionen ändern sich chemische Bindungen: diese können gebildet und gebrochen werden.
Dabei verändert sich die Elektronenaufenthaltswahrscheinlichkeit in den Elektronenhüllen der bei einer Reaktion beteiligten Stoffe und damit deren Eigenschaften.
Die Herstellung von Stoffen (Synthese) mit von der Menschheit benötigten Eigenschaften ist heute das zentrale Anliegen der Chemie.
Traditionell wird die Chemie in Teilgebiete unterteilt.
Die wichtigsten davon sind die organische Chemie, die kohlenstoffhaltige Verbindungen untersucht, die anorganische Chemie, die die Elemente des Periodensystems und deren Verbindungen behandelt, sowie die physikalische Chemie, die sich mit den grundlegenden Phänomenen, die der Chemie zu Grunde liegen, beschäftigt.
Die Chemie entstand in ihrer heutigen Form als exakte Naturwissenschaft im 17. und 18. Jahrhundert allmählich aus der Anwendung rationalen Schlussfolgerns, basierend auf Beobachtungen und Experimenten der Alchemie.
Einige der ersten großen Chemiker waren Robert Boyle, Humphry Davy, Jöns Jakob Berzelius, Joseph Louis Gay-Lussac, Joseph Louis Proust, Marie, Antoine Lavoisier und Justus von Liebig.
Die Chemie, für altägyptisch kemi "schwarz[e Erden]", hat ihre Wurzeln in Ägypten.
Gebildete Menschen beschäftigte damals die Frage, weshalb die für Ackerbau genutzten Uferregionen nach der Flut des Nils deutlich mehr Ertrag an Lebensmitteln ermöglichten als vor der Flut.
Deshalb untersuchten sie den durch die Flut abgelagerten schwarzen Schlamm.
das mal zum thema chemie....