GU Honorar für Mehrpreise

Höhe GU-Honorar bei Mehrpreisen


  • Umfrageteilnehmer
    151
Nach Überflug des Threads liegt die Bandbreite des Honorarzuschlags zwischen 4.5 und 18%, in der Praxis habe ich auch schon 20% gesehen. In der Handhabung gibt es sodann ebenfalls sehr unterschiedliche Ansätze.

Die einen GU's (wohl eher die Mehrheit) verrechnen jeden Handgriff, jede Anpassung von Produkten und sich auch in der Art der Abrechnung kreativ. Insbesondere was basilico schreibt, scheint mir häufig vorzukommen. Ein Standardprodukt nach Baubeschrieb zu einem tiefen Preis - evtl. mit Abzug - gutgeschrieben, das vom Bauherrn gewählte Produkt wiederum zu einem fast utopisch hohen Preis verrechnet. Damit resultieren für kleine Änderungen nicht selten hohe Mehrpreise.

 
hallo

unser zieht 15% bei allen Änderungen..

Dazu kommt, dass er uns die Brutto Preise verrechnet. :-(, V-Zug=Katalog Preis, etc.

Weissputz statt Abrieb (+5000.-)  lässt sich der GU mit 750.- Plannungsänderung versüssen.

Das geht dann so endlos weiter, da haben wir wohl mit unserem GU daneben gegriffen....

 
Hallo bernas

Dan wird dein gu ja richtig etwas in die eigene kasse erhalten. Kennt man diesen gu? Und weisst du wie er die geräte etwa einkauft? Ist da 60% möglich?

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Es ist ein wenig wie bei den Autoherstellern. Das "Grundmodell" wird günstig angeboten, obschon es doch keiner so bestellt bzw. wirklich kauft.

Verdient wird sehr oft deutlich mehr an den Extras als am Basispreis. Die Beispiele in vorangegangenen Beiträgen verdeutlichen das.

Leider werden die Verträge in diesen Punkten oft unklar abgefasst, sodass der Käufer gar nicht konkret nachvollziehen kann, vieviel Gutschrift er bei Minderleistungen zu gute hat. Auch erkennt der Käufer oft viel zu spät, dass den Preisen oft unverbindliche Preisempfehlungen zugrunde liegen, die auf dem regulären Markt keiner je bezahlen würde. Damit verdient der GU z.B. auf seinem Einkaufspreis für Plattenbeläge oder Parkett von EP gerechnet 50 bis 100%, und darauf, wenn es über dem Budget liegt (wie so oft), dann nochmals das GU-Honorar obendrauf.

Ratschläge?

1. Verträge und Baubeschriebe sehr genau studieren. Immer vor Unterzeichnen alles nachfragen, was nicht 100% klar ist und sich das auch schriftlich bestätigen lassen. Wenn es denn später wirklich unklar ist, hat der Käufer in der Regel das Nachsehen.

2. Wer einen ungünstigen GU-Vertrag unterzeichnet hat: das Gespräch suchen. GU-Honorar für Mehrkosten von Bodenbelägen, Malerarbeiten oder einem teureren Küchengerät sind unanständig. Wenn "GU Honorar für Planungskosten" im Vertrag steht, mal die Frage stellen, wo dann die Planungskosten wirklich entstehen?

3. Wenn das Gespräch nicht hilft, Schlusszahlung mit Mängeln bei Bauabschluss verrechnen. Dieses wird zwar in GU-Verträgen oft explizit nicht erlaubt, aber in diesem Fall müsste ja erst der GU klagen.

Und bei den zu verrechnenden Mängeln eben auch genauso kreativ sein, wie der GU bei den Mehrkosten ;-)

Klar ist auch, alle GU-/Mehrkosten-/Honorarprobleme lassen sich so nicht lösen. Und wer versucht, am Ende zu hohe Beträge zurückzuhalten, wird damit wohl auch keinen Erfolg haben.

 
15% auf alles. Platten, Parkett, Küche, Elektro,...

Regt mich ziemlich auf, da vor allem Elektro fast 70k Mehrkosten entstehen und der GU dafür überhaupt nichts tut. Gespräch hat nichts geholfen. Finde ich wirklich unanständig. Vor allem da die ganze Baustellenkoordination und auch die Mängelbehebung schlecht lief/läuft.

Vertragsverhandlungen vor Unterschrift waren bei "Take it or leave it..." festgefahren. Von daher war es ja auch absehbar.

Die Hoffnung stirbt zuletzt - ist aber mittlerweile längst begraben.

Gruss,

Sven

 
Ich habe auch 15% auf alles. Da ich vom GU extrem gut betreut und beraten werde ist das für mich absolut in Ordnung. Eben hat er den Sanitär runtergehandelt und momentan diskutiert er heftigst mit dem Plattenleger, dass der bedeutend weniger für seine Arbeit verlangt (hat sogar eine Gegenofferte eingeholt).  Zudem nimmt sich der GU immer Zeit für mich und hat für jedes Anliegen von mir ein offenes Ohr. Auch die Baustelle selber wird hervorragend überwacht. Und - meine Wohnung ist die zweitgünstigste in der Ueberbauung und trotzdem werde ich betreut als hätte ich die teuerste gekauft.

Ich finde die 15% in meinem Fall deshalb gerechtfertigt.

Gruss, Minette

 
Schön zu lesen, dass es auch solche Generalunternehmer gibt. Hier scheint das Mehrhonorar auch für den Käufer gerechtfertigt zu sein.

 
Wir können unsere sachen kaufen wo wir wollen. Das budget ist eher knapp berechnet. Aber das wussten wir von anfang an. Ich habe die küche bei meinem schreiner nach wahl machen lassen. Und trotzdem unterstützt mich der GU bei fragen, änderungen usw. Ohne auch nur 1% draufzuschlagen! Fenster habe ich auch bei einem anderen als seinem standard eingekauft. Er hat die finanzielle schlussverhandlung geführt. Zusatzverrechnung? 0%!

So was gibt es wirklich auch noch!

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H+S Architektur birr. Siehe auch tread roger bächli immobillien haus + sacher

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