Honorarberechnung Architekt nach SIA

Wie du selber sagst es ist übertrieben. Um dein Haus zu Zeichnen wird er wohl keine Woche gehabt haben, dies geht mit den heutigen CAD Programmen sehr fix, meist holt man dann ein bereits bestehendes Haus hervor und dies wird dann angepasst.

Ich hätte von ihm schon längst eine Erklärung verlangt, da werden wohl Stunden für Besichtigungen und alles drum und dran verrechnet sein. Auch scheint mir eure Beziehung gestört zu sein, da er nicht auf deine Wünsche und bedürfnisse eingeht, während sich bei dir ein Gefühl des misstrauens aufgebaut hat. Ein neuer Architekt ist zwingend nötig. Es ist auch komisch das du 20% des Schadens tragen musst, obwohl er von Anfang an wusste, das es wohl keine Baubewilligung gibt. Was heisst den 20% des Schadens in Franken und was ist der Schaden? Und warum wurde dir keine Baubewilligung erteilt?

Grundsätzlich muss man ein Land kaufen ohne Architektenverpflichtung und danach sollte man gut 10 Offerten von dieversen Architekten einholen und die genau Prüfen und bei unklarheiten ungeniert nachfragen. 10 Offerten sollte man übriegens von jedem Gewerk einholen, dann ist man sicher das man einen fairen Preis bezahlt.

Von wo hast du den die Bausoftware gekauft und wie heisst das Produkt?

 
Ich würde es so machen:

erstens, der Architekt der Wahl sollte so bauen wollen, wie es dem Bauherrn vorschwebt. Wenn der Bauherr Minergie und mediterranes Ambiente will, der Architekt aber beides für Unsinn hält, wird es wohl nichts.

zweitens, eine Pauschale der mutmasslichen Bausumme als Fixhonorar vereinbaren, z.B. 15% von 600'000 = 90'000. 20% Provision des Betrages zusätzlich, um welcher der Kostenvoranschlag ohne Qualitätsminderung unterschritten wird, aber nicht mehr, wenn es teurer wird.

Bei der Auftragsvergabe soll das billigste Angebot prinzipiell nicht berücksichtigt werden, vor allem dann nicht, wenn es deutlich tiefer als alle anderen ist und man die Firma nicht kennt.

Der Bauherr hat die Pflicht, sich ebenfalls um den Bau zu kümmern, aber weisungsberechtigt ist nur der Architekt.

Der Bauherr hat vor allem die Pflicht, *vor* Baubeginn möglichst alle Entscheidungen zu treffen und dann während der Bauphase nicht dauernd Änderungen und Spezialanfertigungen und Zusatzleistungen zu verlangen.

 
zweitens, eine Pauschale der mutmasslichen Bausumme als Fixhonorar vereinbaren, z.B. 15% von 600'000 = 90'000. 20% Provision des Betrages zusätzlich, um welcher der Kostenvoranschlag ohne Qualitätsminderung unterschritten wird, aber nicht mehr, wenn es teurer wird..
Wenn man sowas macht sollte man sich vielleicht mal fragen für was man einen Architekt benötigt? Oder anderst gefragt wieso soll er nach Bausumme und nicht nach der Leistung bezahlt werden? Bezahlt den jemand den Elektriker nach Protzenten auf die Bausumme? Kann den der Aufwand eines Architekten so gross sein das er 90'000Fr. kostet? Weshalb bezahlen einige weniger als 10% und andere bis zu 25% der Bausumme, eine diskrepanz von 150%.

 
Wenn man sowas macht sollte man sich vielleicht mal fragen für was man einen Architekt benötigt? Oder anderst gefragt wieso soll er nach Bausumme und nicht nach der Leistung bezahlt werden?
Das hab ich mich bei Notaren und Börsenhändlern noch viel mehr gefragt.

Bei Architekten ist die Sache noch verhältnismässig einfach zu verstehen; man sollte nicht der Versuchung unterliegen, alles, was man nicht anfassen kann, als nicht vorhanden und deshalb auch als nichts Wert aufzufassen.

Du hast eine vage Vorstellung von deinem Traumhaus, der Zimmermann will wissen, wieviele Balken von welchem Querschnitt er wie zuschneiden und wann wo einbauen soll; die Brücke zwischen den beiden Welten ist der Architekt.

Was passieren kann, wenn an der Planung gespart wird, ist in den einschlägigen Foren nachzulesen.

Kann den der Aufwand eines Architekten so gross sein das er 90'000Fr. kostet? Weshalb bezahlen einige weniger als 10% und andere bis zu 25% der Bausumme, eine diskrepanz von 150%.
Der Aufwand richtet sich nach der Grösse, der Kompliziertheit und den Umständen des Baues. Das Honorar für ein neues Kongresszentrum wird wahrscheinlich grösser sein als das für eine gleich grosse Schweinemästerei.Letztlich ist alles Verhandlungssache und hängt auch vom Wissen des Bauherrn ab, weshalb z.B. die öffentliche Hand und Grossfirmen Bauprofis anstellen, wenn sie als Bauherrn auftreten. Auch hier gilt wie überall in der freien Marktwirtschaft, dass man nicht mehr kriegt, als man bezahlt (manchmal aber weniger).

Wenn du Unterschiede von Prozentsätzen wieder als Prozent ausdrückst, kommt bald keiner mehr draus, was gemeint ist. Der Trick ist beliebt vor Abstimmungen, um kleine Unterschiede gross oder grosse klein zu machen, ohne zu lügen, wie jüngst bei der IV-Abstimmung (Wieviel mehr sind 0.8% von 7.6%). Die Frage: "Was sind 100 Prozent?" sollte leicht beantwortbar sein.

 
Es geht ja nicht darum die Architekten um ihren Lohn zubringen sondern darum einen Fairen Preis zubekommen. Die Leistung und die Honorarhöhe eines Architekten haben nichts mit einander zu tun, man kann also nicht sagen, dass derjenige der 25% der Bausumme bezahlt eine bessere Leistung erhält, als derjenige der 10% bezahlt. Wie dieser Tread zeigt, ist es sogar umgekehrt und dies kann man hier im Forum nach lesen, jehöher sich der Architekt bezahlen lässt desto höher ist die Fehlerquote und die Anzahl der Baumängel. Dies hat einfach mit der Gedlgier dieser Personen zu tun, die wenden mehr Energie für das Absahnen bei ihren Kunden auf, als die Kraft fürs Projekt einzusetzen. Verdienen will klar jeder und das soll jeder, aber man sollte sich vor jenen in Acht nehmen die keine Leidenschaft mehr haben für ihren Beruf und nur noch das Geld sehen.

Also ein Architekt den ich suchen würde, der würde mir klar und sauber erklären wieviel Stunden er braucht und wieviel Material er verbraucht, dann kann man es nach vollziehen und beurteilen, auch nur so kann eine Vertrauernsbasis entstehen mit Offenheit. Mit 10% oder 25% der Bausumme kann ich nichts anfangen, da reicht es auch nicht das einige sagen "Das ist normal, das muss man für einen guten Architekten bezahlen." Eben in solchen Protzentangaben stecken dann auch Begleitstunden und Beratungsstunden drin welche der Architekt für Begleitungen und Beratungen bei der Materialsuche verwendet. Wenn man als Kunde gewisse Diensleistungen nicht braucht so muss man auch die Möglichkeit haben diese nicht zubezahlen.

Man muss es auch mal so sehen:

10% jeder 10Fr.

11% jeder 9Fr.

12% jeder 8.30Fr.

13% jeder 7.70Fr.

14% jeder 7.20Fr.

15% jeder 6.70Fr.

20% jeder 5Fr.

25% jeder 4Fr.

Man sieht also die Differenz, bei 25% wie in diesem Tread, da bezahlt der Kunde jeden 4Fr. an den Architekten, Montiert der Elektriker eine Steckdose für 40Fr. so verdient der Architekt 10Fr.. Da braucht man kein Genie mehr zu sein um heraus zufinden das man abgezockt wird, oder sagen wir es mal so ein Elektriker offeriert für 20'000Fr., wo würde den dem Architekten Kosten im Wert von 5'000Fr. entstehen?

 
lieber Haustechniker

du vergleichst hier die arbeit des architekten mit der eines handwerkers. dabei sind die beiden aufgaben sehr verschieden. der eine macht etwas handfestes, der andere erbringt eine dienstleistung.

der architekt hat nichts mit der steckdose des elektrikers zu tun. daher ist dieser vergleich nicht möglich. (bei gu ist es wohl etwas anders..)

der architekt plant ein zimmer, in einem haus. und zufällig ist in diesem zimmer auch eine steckdose. oder auch ein bodenbelag oder eine wc-schüssel. die leistung des architekten ist aber von der planung des raums abhängig, und dann auch von der planung aller einsätze der handwerker usw.

man könnte daher sagen, der architekt sollte nach grösse des objekts bezahlt werden. also abhängig von fläche, volumen und auch komplexität. das wäre eine gute möglichkeit. ich nehme an, du wirst dann etwa auf dasselbe resultat kommen, wie bei einer berechnung nach bausumme.

fazit:

wichtig ist die auswahl eines guten und zum bauherrn passenden architekten. dann einigt man sich auf den preis. der preis muss angemessen und fair sein. die berechnung ist egal, solange der preis fair ist.

(klar, man muss auch beurteilen können, ob er fair ist. daher braucht es hilfsmittel wie aufwand in stunden oder anteil an der bausumme.)

rollwett

 
lieber Haustechniker

du vergleichst hier die arbeit des architekten mit der eines handwerkers. dabei sind die beiden aufgaben sehr verschieden. der eine macht etwas handfestes, der andere erbringt eine dienstleistung.
Ob Handwerker oder Architekt beide erledigen eine Arbeit, und man bezahlt wirklich nur die Handarbeit und die Arbeit für die Dienstleistung

der architekt hat nichts mit der steckdose des elektrikers zu tun. daher ist dieser vergleich nicht möglich. (bei gu ist es wohl etwas anders..)

der architekt plant ein zimmer, in einem haus. und zufällig ist in diesem zimmer auch eine steckdose. oder auch ein bodenbelag oder eine wc-schüssel. die leistung des architekten ist aber von der planung des raums abhängig, und dann auch von der planung aller einsätze der handwerker usw. .)
Das was du sagst ist ja nicht falsch aber für die Koordination 5000Fr. nur vom Elektriker zuverlangen ist doch ein bisschen zuviel. Für einen Koordinationsplan zuerstellen mit allen Gewerken hat ein Architekt keinen Tag Arbeit.

man könnte daher sagen, der architekt sollte nach grösse des objekts bezahlt werden. also abhängig von fläche, volumen und auch komplexität. das wäre eine gute möglichkeit. ich nehme an, du wirst dann etwa auf dasselbe resultat kommen, wie bei einer berechnung nach bausumme.
Das sehe ich ein bisschen anderst, es geht bei meiner Kritik ja nicht um die Architekten die Fair ihren Preis berechnen und ihren Lohn verdienen der ihnen zusteht und dafür ihre super Arbeit machen. Es geht um jene die einfach mal was zu übertriebenen Preisen verlangen und wenn wir bei einem Haus jeden 5ten oder 4ten Franken für den Architekten aufwenden dann kann etwas nicht stimmen.

fazit:

wichtig ist die auswahl eines guten und zum bauherrn passenden architekten. dann einigt man sich auf den preis. der preis muss angemessen und fair sein. die berechnung ist egal, solange der preis fair ist.

(klar, man muss auch beurteilen können, ob er fair ist. daher braucht es hilfsmittel wie aufwand in stunden oder anteil an der bausumme.)
Da teile ich deine Meinung, grundsätzlich muss man auch als Laie die Berechnung nachvollziehen können und in etwa einschätzen können ob es ein faierer Preis ist. Ich möchte hier mal die Laien ansprechen, die Maurerarbeiten kosten in etwa 150-220'000Fr. mit all dem Material, den vielen Leuten, dem Aufwand etc., wie kann den ein Architekt bei einem EFH von einer Baumsumme von etwa 5-600'000Fr. ein Honorar verlangen von 100'000Fr. und mehr. Dies sind ja keine Phantasiezahlen von mir, sondern werden regelmässig hier veröffentlicht.

 
So Ihr Lieben

Mein Tread hat ein paar Diskussionen ausgelöst aber für mich hat sich die Sache erledigt /emoticons/default_smile.png

Mein 1. Projekt mit dem "Abzocker" Architekten (sorry, aber das ist halt meine Meinung von ihm) ist voll in die Hose, hat sich schlussendlich aber geregelt ohne die Gerichte bemühen zu müssen - lieber ein Ende mit kleinem Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Also ran an das 2. Projekt /emoticons/default_smile.png

Das Bauland ist gekauft - mit der Bauverwaltung wurde schon vor dem Kauf des Baulandes gesprochen und einen Architekten habe ich nun nur noch für die Reinzeichnung meiner Entwürfe. Ich habe das komplette Haus selbst entworfen und nun werden nur noch die Pläne für die Baueingabe von einem Architekten gezeichnet. Kostenersparnis (Vergleich Offerte Architekt 1. Projekt bis und mit Baueingabe mit den Kosten die ich nun habe bis und mit Baueingabe): über CHF 20'000

Nebenbei bemerkt: ich habe mit Häuser bauen beruflich nichts zu tun - ich habe mir mein Wissen aus dem Internet geholt und viele Treads in verschiedenen Foren gelesen - ich habe mit Häuslebauern Kontakt aufgenommen (E-Mail) und von Ihren Erfahrungen gelesen. Ausserdem habe ich verschiedene Software ausprobiert und mich schlussendlich für den 3D Traumhaus Designer 7 prof entschieden. Damit kam ich irgendwie am besten zurecht. Ich kann Euch sagen, die Kostenersparnis habe ich mir hart erarbeitet - ich habe viele Stunden aufgewendet um ein Haus hinzukriegen welches den Ansprüchen meiner Frauen und meinen Ideen gerecht wurde. Sich in den Bau hineinversetzen - also stundenlang vor den Plänen sitzen und brüten was man vergessen hat, von der Dachneigung über Heizung, von der Statik (die Berechnung übernimmt selbstverständlich ein Fachmann) über Türen, Fenster, Grundrisse, Nasszellen, Leitungen, Haustechnik bis hin zur virtuellen Begehung, all das habe ich mir angetan und ich kann euch sagen: ICH BIN GLÜCKLICH /emoticons/default_smile.png ich habe ein Haus entworfen welches schon ein paar Komplimente bekommen hat (natürlich auch Kritiken), welches nun in Kürze zur Baueingabe schreiten wird und bald schon legen wir los /emoticons/default_smile.png

Trotzdem kann ich immer noch nicht nachvollziehen, warum ein Architekt soviel kosten soll - bei einem Anfänger könnte ich das ja noch akzeptieren, der hat halt noch keine Erfahrung und dann dauert alles länger, aber wir hatten einen versierten Architekten der schon lange im Geschäft ist. Aber habt Ihr schon mal einen Architekten gesehen der keinen Mercedes fährt /emoticons/default_smile.png :) /emoticons/default_smile.png

Da ich von unserem 1. Projekt auch die Offerte vom Architekten habe bis und mit schlüsselfertiges Haus kann ich in einige Monaten berichten ob ich auch in den weiteren Bauphasen einsparen konnte weil ich ohne Architekten gebaut habe /emoticons/default_smile.png Ich habe schon von verschiedenen Bauherren gehört, dass wenn sie vorher gewusst hätten wie gut der Bauleiter sei, dann hätten sie ohne Architekten gebaut /emoticons/default_smile.png Ich werde es tun und von meinen Erfahrungen berichten.

Nun wünsche ich allen angehenden Bauherren und allen aktuellen Bauherren (selbstverständlich immer inklusive der Damen) viel Spass und wenig Ärger auf ihrer Baustelle und grüsse Euch alle ganz herzlich.

Euer

Markus

PS: überlegt Euch bei der Offerte einfach mal wie viele Stunden der Architekt Euch offeriert und dann schaut mal wie viele Stunden er für die einzelnen Bauphasen vorgesehen hat - 80 Stunden um Pläne zu zeichnen, da müsste er 2 Wochen lang 5 Tage pro Woche volle 8 Stunden für mich zeichnen!!! Schreibt Euch auf jeden Fall die Stunden auf die Ihr an den Sitzungen mit ihm verbringt!!!!

 
Also ich möchte ein Chalet bauen mit einem Budget von max. 500'000, mein Architekt sagte, dass das Chalet ca. 560'000 kosten werde- ich habe vorgeschlagen, dass ich auf Wärmepumpe und alle Kostspieligen Extras streichen werde. Erst als ich gesagt habe, dass ich ihm ein Pauschalhonorar bezahlen möchte, hatte er das Gefühl, dass ich mit einem Budget von 500'000 klar komme und er hat gesagt, dass er normalerweise 13 % Honorar von der Bausumme habe und hat vorgeschlagen ein Pauschalhonorar von 80'000 zu verlange- ich finde dieses Honorar aber immer noch zu hoch !!!

Was meint Ihr ?

Christine

 
Hallo Christine

Was genau beinhaltet das Honorar des Architekten?

Ich rechne das so:

500'000 Budget

= 464'684 ohne MwSt

= kostenrelevante Bausumme inklusive Architektenhonorar

somit ergibt sich eine kostenrelevante Bausumme von 411'224 (bei Annahme von 13% für den Architekten)

Die Differenz von 464'684 - 411'224 wären dann das Architektenhonorar (bei 13%) also 53'460 (ohne MwSt)

Frage: Womit fährtst Du besser? 13% von der kostenrelevanten Bausumme oder Pauschal 80'000? /emoticons/default_smile.png

Meiner Meinung nach will Dich der Architekt mit der Pauschale verarschen. Hat er Dir bereits eine Offerte gemacht in welcher Du die Stundenanzahl siehst?

Ich hatte mich bei meinem 1. Projekt lange mit dem Architekten rumgestritten wegen der Berechnung seines Honorars - da er uns aber mit dem Landverkauf schon verarscht hatte konnte ich ohne die Gerichte bemühen zu müssen das Land wieder zurückgeben. Mein 2. Projekt habe ich selbst gezeichnet und nun habe ich einen Architekten der mein Projekt für die Baueingabe zeichnet (pauschal 8'000) und zusätzlich nehme ich mir einen Bauleiter der auch einiges günstiger ist als ein Architekt.

Wenn Du gerne nähere Infos haben möchtest, dann schick mir doch eine PM

Liebe Grüsse und gutes Gelingen

Markus

 
Oder, wie immer, eine zweite Offerte einholen.

Wenn der Architekt gut ist, ist er seine 13% allemal wert - aber das weiss man halt erst nachher.

 
Ach ja, zum Thema passend gibts eine Anekdote von einm berühmten Komponisten. Zu dem geht ein Schüler und fragt ihn, was bei ihm eine Stunde koste. Der Komponist sagt, er berechne gewöhnlich 50 Franken.

Der Schüler findet, das sei ihm zu teuer, er wolle nur 20 .- bezahlen.

Darauf der Komponist: "Ich kann ihnen natürlich auch eine Stunde für 20 .- geben - aber solche Stunden möchte ich Ihnen nicht empfehlen!"

Wenn ein Architekt oder Bauführer keine Lust hat, für das seiner Meinung nach zu knappe Honorar zu arbeiten, wird er sich auch nicht so, wie man das gerne hätte, engagieren. Da hilft dann auch der Vertrag nicht viel. Engagement kann man nicht erzwingen.

Besser wäre es vielleicht, einen Prozentsatz der Bausumme als Honorar abzumachen und dann, wenn die Bausumme wegen Initiative des Architekten unterschritten wird, ohne dass Leistungen entfallen, dieser einen Bonus auf die Einsparungen erhält; andererseits aber das Honorar nicht höher geht als die vereinbarten Prozent der mutmasslichen Bausumme.

Damit vermeidet man, dass der Architekt gar keine Lust hat, das Budget einzuhalten, weil er sich ja nur das eigene Honorar beschneidet.

Um die Sache überschaubar zu halten, muss die Bauherrschaft natürlich diszipliniert sein und der Versuchung widerstehen, hier und da und dort noch etwas in letzter Minute ändern zu wollen.

Da es doch um erhebliche Summen und Leistungen geht, wäre es auch angebracht, wenn sich der Bauherr anderweitig informiert, wie Architektenhonorare zustandekommen. So einfach nach "50'000 scheinen mir zuviel" geht das auch wieder nicht. Der Architekt sollte ein Gehilfe, Führer, Interessenvertreter und kreativer Geist sein - wenn man ihn behandelt nach "Ich zahlen, Du machen" wird das nichts.

Wenn Du kostenbewusst bauen willst - es gibt beim HEV Schweiz ein Buch "Die häufigsten Bauherrenfallen" von H. Röthlisberger - lies das vor den Verhandlungen.

 
Hallo

Danke für Eure Tipps !!!

Ich hatte einfach das Gefühl, das der Architekt nicht billiger bauen will, weil sein Honorar davon schmilzt, ich sagte ihm, dass ich die Materialien in Italien beziehen werde, da sagte er mir, dass er bastelereien nicht macht, ich hätte die Materialien in der Schweiz zu beziehen wegen der Garantie. Ich werde nun mich an einen anderen Architekten wenden - mal schauen was das gibt - ich baue im Unterwallis - kannst Du mir einen Bauleiter vorschlagen ???

Christine

 
Hallo Markus

Was ist eine PM ?

Gruss Christine
Hallo Christine

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Gruss

cofe

 
Ich sagte ihm, dass ich die Materialien in Italien beziehen werde, da sagte er mir, dass er bastelereien nicht macht, ich hätte die Materialien in der Schweiz zu beziehen wegen der Garantie.
Das ist logisch - stell Dir vor, irgendwas funktioniert nicht oder macht sonst Probleme und der Architekt darf sich mit einem Lieferanten in Bologna oder Palermo herumschlagen.

In der Gegend, wo Du baust, schiessen die Chalets im Moment wie Pilze aus dem Boden. Am besten suchst Du Dir ein paar neulich fertiggestellte Häuser beim Spazieren aus, die Dir einigermassen gefallen, und fragst die Besitzer nach Referenzen.

 
Hallo zusammen

Wir haben auch die Offerte vom Architekt erhalten:

Bausumme: CHF 632'000.--

Ansatz: 18.208% gemäss SIA 2001

Honorar: CHF 115'074.55

Rabatt: 25 Prozent

Offerte: CHF 86'305.90

Wir bauen ein zweistöckiges Haus mit einer Wohnfläche von ca. 200 Quadratmetern. Zusätzlich noch ein Nebenbau mit Garage und Abstellraum mit ca. 70 Quadratmetern. Ausbau normal, einfach mit Minergie. Bauführung ist ebenfalls inbegriffen.

Was denkt ihr davon? Ist dieser Preis für die Ostschweiz (Thurgau) angemessen?

Freue mich auf Eure Rückmeldungen.

Leafs

 
Hallo zusammen

Wir haben auch die Offerte vom Architekt erhalten:

Bausumme: CHF 632'000.--

Ansatz: 18.208% gemäss SIA 2001

Honorar: CHF 115'074.55

Rabatt: 25 Prozent

Offerte: CHF 86'305.90
SIA 2001? Im Jahr 2009/10?

Dazu einen Rabatt von 25%?

Das ist doch einfach aus der Hand gezogen, jetzt nimm diesen Preis und deine Vorstellung und Frage noch andere Architekten nach.

Ich würde da handeln, zu mal der Architekt selber nicht weiss was er will, ein Schulerbueb könnte dir genauso eine Offerte machen.

Das erklärte ziel sollte sein unter die 60'000Fr. zu kommen, mehr wird nicht aktzeptiert. Klare position und wer nicht will hat gehabt.

 
Also ich möchte ein Chalet bauen mit einem Budget von max. 500'000, mein Architekt sagte, dass das Chalet ca. 560'000 kosten werde- ich habe vorgeschlagen, dass ich auf Wärmepumpe und alle Kostspieligen Extras streichen werde. Erst als ich gesagt habe, dass ich ihm ein Pauschalhonorar bezahlen möchte, hatte er das Gefühl, dass ich mit einem Budget von 500'000 klar komme und er hat gesagt, dass er normalerweise 13 % Honorar von der Bausumme habe und hat vorgeschlagen ein Pauschalhonorar von 80'000 zu verlange- ich finde dieses Honorar aber immer noch zu hoch !!!
Also bei mir hätte sich dieser Architekt ins abseits bewegt, einfach mal so 60'000Fr. abgezogen ohne eine Begründung, der weiss offenbar auch nicht was Sache ist oder er kommuniziert nicht offen. 500'000Fr. mit oder ohne Nebenkosten (Anschlussgebühren, Gärtner, etc.)?

 
Hallo Haustechniker

Also der Architekt hat schon genau angeboten, die SIA 112 ist halt von 2001. Dies hat also nichts mit Schulerbueb oder so zu tun.

Auch die Leistungen und Prozentsätze sind da angegeben. Ein Rabatt in dieser höhe ist auch nicht wirklich schlecht. Ich weis nicht ob Du für eine Badsanierung 25% geben kannst, wenn Du schon knapp Kalkuliert hast. Und dann sollt Du dann das ganze zur Pauschale nochmal wesentlich günstiger machen?

Also ich würde das mal so vergleichen, das Du einen Neubau mit dem kompletten Sanitär für 10.000 CHF erstellen müsstest.

Wenn die Bauleitung beim Architekt dabei ist, so sollte hier nicht zu sehr gespart werden.

Man kann schon kostengünstig bauen, aber billig ist der falsche weg.

Gruss Bauprofi

 

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