Minergie-Kosten im Massivbau

@Pippen

Wir haben ein absolut offenes Treppenhaus. Von OG bis UG alles offen. Wäre auch bei Minergie so gewesen. Unser Haus war ja zuerst nur Minergie. Und nur mit einem teilisolierten Keller. Die Zertifizierung war kein Problem. Erst nachher schwenkten wir nochmals um auf Minergie-P.

 
Aber das UG ist bei Euch beheizt, so viel ich weiss, oder?

Das ist bei den meisten GU Standard Häusern nicht der Fall.

 
Hallo Pippen

Interessante Themen zu so später Stunde.

Wann sind die Leute am kreativsten ??

Sind denn GU's die Planer für unsere energetische Zukunft.

Ein GU-Planer der aus dem Holzbau kommt, da wäre ich zuversichtlich.

Ein GU-Planer der immer noch Massivbauweise mit 12 cm EPS-Isolation propagiert würde ich kritisch beurteilen. Das Minimum reicht für die Zukunft nicht.

Andy

 
@Andy

Sehe ich auch so.

@Rolf

Dein Energienachweis für das "nur" Minergiehaus würde mich interessieren.

 
@Pippen

Ich schaue einmal, ob ich diesen noch habe, resp. der Energieingenieur. Und sonst habe ich einen guten Draht zur Minergie-Stelle.

 
Ich brauche ihn ja nicht für mich. Wir haben ja schon gebaut. Er würde mich einfach interessieren.

 
@Pippen

Habe das Prüfprotokoll der damaligen Zertifizierung gefunden. Ich habe ein wenig geschummelt (nicht bewusst, es war im 2004). Wir hatten (nachträglich) das ganze UG in den Dämmperimeter einbezogen. Aber nur ein Teil des Kellers wäre beheizt gewesen. Das wurde von Minergie aber geschluckt. Der Grenzwert Minergie war: 42 kWh/m2a, der berechnete Wert für unser Haus 34.6 Kwh/m2a.

Das Haus hat trotzdem noch eine rechte Wärmebrücke. Die war bei Minergie noch grösser. Der Sockel bildete eine lineare WB von 48 Metern!!! Das ist happig.

Die Fenster waren damals noch 2-fach mit U-Wert gesamt von 1.3.

 
@Rolf

Dachte ich's mir doch: Der Keller liegt im Dämmperimeter.

Trotzdem ein sehr guter Wert.

Wir hatten am Anfang auch noch eine lineare WB beim Sockel. Auf Deinen Rat hin, habe ich die dann, mit relativ kleinen zus. finanz. Mitteln entschärft.

 
@Pippen

Das mit dem Dämmperimeter habe ich schon in einem vorherigen Post beschrieben. Zuerst ca 2/3. Dann haben wir gewechselt auf 100%-Dämmung des Kellers. Das Problem war, dass wir unbeheizte Kellerräume hatten und unter der Bodenplatte nicht viel Dämmung war. Das gab bei Minergie Anlass zu Kritik. Zudem kamen nochmals 15 MJ/m2 zu unseren Lasten, wegen 2 nicht angegebenen Wärmebrücken. Der Wert wäre nochmals besser geworden, ca 30.4 kWh/m2a

Der Sockel ist bei den meisten ein Problem und wird unterschätzt. Viele Planer finden es schöner, wenn das Haus vom Keller durch einen Rücksprung "getrennt" wird. Mich hat dieser Sch....sockel nahezu 5000 Franken (Gipser Bastelstunden ? gogo) und obendrein fast das Zertifikat.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin euch allen sehr dankbar für die hilfreichen Hinweise betreffend "Mehrkosten Minergie", beim nächsten Gespräch werde ich meinen GU mit stichhaltigen Argumenten bombardieren können.

@ Pippen, verygood, wellingtonia

Ihr scheint mir allesamt sehr versierte Bauherren zu sein, wäre es möglich, dass ihr mir die Namen (Adressen) von euren Minergie-Planern bekannt geben könnt? Eine PN von euch würde mich freuen...

bis bald

M.

 
@Pippen

Der Sockel ist bei den meisten ein Problem und wird unterschätzt. Viele Planer finden es schöner, wenn das Haus vom Keller durch einen Rücksprung "getrennt" wird. Mich hat dieser Sch....sockel nahezu 5000 Franken (Gipser Bastelstunden ? gogo) und obendrein fast das Zertifikat.
Könntest Du einem Laien dazu noch einige konkretere Ausführungen machen? Was ist die energietechnische Besonderheit beim Sockel?

Danke.

 
@wottau

vielfach wird der Sockel beim Bau nicht genügend gut ausgeführt. Ich lege ein ganz rudimentäres PDF bei. Das rötliche ist die Dämmung des Kellers bei unserem Haus. Wir haben den gesamten Keller im Dämmperimeter. Beim Übergang zum EG siehst du einen "Rücksprung". Der U-Wert der Kellerwand gegen Erdreich beträgt ca. 0.09. Im Bereich des Sockels - gegen Aussenluft - beträgt der U-Wert dann nur noch 0.22. Somit hast du eine Wärmebrücke (linear). Zudem kommt, dass dieser Sockel aufwändig geschnitten und verputzt wurde.

Habe ich deine Frage so beantwortet?

Herzliche Grüsse

Rolf

Ansicht_Wärmebrücke_Sockel.pdf

 

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..dies erfolgt meist aus optischen Gründen, als Trennung zwischen Erd- und Untergeschoss und ist zudem eine Zwangstropfkante für Regenwasser.

Bei hochgedämmten Häusern allerdings völlig daneben. Zumindst dann, wenn es so wie in Rolfs Skizze, sich noch um eine halbierung der Dämmstoffdicke handelt.

 
@Rolf

Danke ja. Ich denke das Problem verstanden zu haben.

Wenn wie bei Dir der Keller so gut isoliert ist, dann verstehe ich auch nicht, weshalb da nicht gleich durchängig gefahren worden ist.

 
@alle

Und ich erst..................................................... In Schönheit sterben

 

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